Artikel pedia
| Home | Kontakt | Artikel einreichen | Oberseite 50 artikel | Oberseite 50 autors
 
 


Artikel kategorien
Letztes fugte hinzu
    Die goldenen zwanziger

   Der kriegsverlauf von 1942-1945

   Die literarische entwicklung in der bundesrepublik deutschland (1949 - heute)

   Adolf hitler

   2. weltkrieg

   Kinderarbeit in deutschland

   Die römische frau

   Der kriegsverlauf von 1942 - 1945

   Das attentat auf hitler am 20.juli 1944

   Referat über die entstehung der ddr

   Die rolle der frauen während der französischen revolution

   2. weltkrieg

   Vorabiklausur geschichte leistungskurs

   Spezialgebiet geschichte: querschnitt durch die amerikanische geschichte (1607 - 2001)

   Die raf
alle kategorien

  Sinti und roma

Sinti und Roma   "Zigeuner" Eigenbezeichnung Roma bzw. Sinti, ein unter allen Kulturvölkern außer in Ostasien verbreitetes Volk mit rund 12 Mio. Angehörigen auf der ganzen Welt, davon in Europa rund 8 Mio. Die meisten Zigeuner leben in den osteuropäischen Ländern, vor allem in Jugoslawien, Rumänien, Makedonien, Ungarn und Bulgarien; ihre Zahl in Deutschland wird auf rund 50 000 geschätzt. Die Bezeichnung "Zigeuner" wird von einigen Angehörigen dieses Volkes als diskriminierend abgelehnt   Aus der Sicht der Bevölkerungsmehrheit befanden sich Sinti und Roma lange Zeit außerhalb der Gesellschaft. Durch Vorurteile verdächtigte man sie der Spionage, ebenso wieder Kindesentführung oder der Zauberei.

Dass es für die Vorwürfe keine Beweise gab verhinderte die Verfolgung dieser Volksgruppe nicht. Besonders intensiv wurde der Druck auf die Minderheit in Deutschland mit der Gründung des deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 erhöht. Durch den Zusammenschluss der deutschen Länder konnten die Behörden effektiver zusammen arbeiten. Ein Verwaltungskonzept bildete sich heraus, das scharfe polizeiliche Überwachung und strenge Aufenthaltsbeschränkungen mit sich brachte und damit Sinti und Roma zum ständigen Weiterziehen zwang.   Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bot die Vorraussetzung, die Verfolgung der Sinti und Roma zu verschärfen. In den ersten Jahren der Diktatur führten die Behörden zunächst die Überwachungspolitik der Weimarer Republik fort.

Die mit den Nürnberger Gesetzen von 1935 begann sich die nationalsozialistische Rassenpolitik auch gegen Sinti und Roma zu richten. Neben den Juden erklärte das NS- Regime auch die "Zigeuner" zu "Angehörigen artfremder Rassen" und verbot ihnen Ehen mit "Deutschblütigen". Ab 1935 errichteten viele deutsche Städte, etwa Berlin, Frankfurt am Main und Köln,  "Zigeunerlager", in denen sie Sinti und Roma internierten. 1938 wurde der Runderlass zur "Bekämpfung der Zigeunerplage" herausgegeben. Dieser Himmler- Erlass hatte zum Ziel, "Die Reglung der Zigeunerfrage aus dem Wesen dieser Rasse heraus in Angriff zu nehmen". 1942 wurden im sogenannten Auschwitz- Erlass die Deportationen aller "Zigeunerischen Personen" in die Vernichtungslager nach Polen angeordnet.

Bereits Anfang 1940 waren erste Deportationen von Sinti und Roma von verschiedenen grenznahen Regionen aus in das Generalgouvernement Polen erfolgt. Sie teilten das Schicksal der Juden (auch der Kommunisten und anderer Oppositioneller), wurden in den Konzentrationslagern vergast, durch Arbeit und Nahrungsentzug zu Tode gequält, zwangssterilisiert oder von Medizinern bei Menschenversuchen missbraucht und getötet.   So wurden von 1939 bis 1945 ungefähr 231 800 Zigeuner ermordet. Allein in Deutschland hat die NS- Verfolgung rund 15 000 der 20 000 bis 25 000 als "Zigeuner" oder "Zigeunermischlinge" bezeichneten Menschen das Leben gekostet. Nahezu jede Familie unter den deutschen Sinti und Roma hat Mitglieder im Völkermord verloren. Die genaue Anzahl derer, welche die Nazis vernichtet haben wird sich nicht mehr bestimmen lassen, denn die Opfer waren nicht systematisch erfasst worden.

Diejenigen, die mit dem Leben davonkamen, waren traumatisiert und demoralisiert: In den KZs waren gegen grundlegende Stammessitten verstoßen worden, etwa die rituelle Reinheit oder das Verbot, sich nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen. Der Familienverband war zerstört, Teile ihrer Identifikation und ihres Selbstwertgefühls war den Zigeunern durch die Massensterilisation genommen; sie waren nicht mehr zeugungs- und gebärfähig.   Anders als die NS- Verbrechen am jüdischen Volk, wurde der Völkermord an den Sinti und Roma nach Ende des Dritten Reiches bei uns bis 1979 verleugnet. Ihre Diskriminierung und Verfolgung wurde fortgesetzt: Nach Kriegsende wurde in Bayern die Landfahrerzentrale als Nachfolgeinstitution der NS- Zigeunerzentrale eingerichtet. Sie arbeitete bis 1970 mit Nazi-Akten zahlreicher deutscher Sinti und Roma weiter. Viele von ihnen blieben zunächst staatenlos, weil ihnen die Staatsbürgerschaft unter Hitler entzogen worden war.

Nur unter erheblichem öffentlichem Druck bekamen die letzten von ihnen in den 80er Jahren endlich ihre Staatsangehörigkeit wieder. Die meisten Sinti und Roma wurden von den Entschädigungszahlungen ausgeschlossen. 1956 nämlich hatte der Bundesgerichtshof in einem krassen Fehlurteil geleugnet, dass Sinti und Roma schon vor 1943 aus rassischen und nicht kriminellen Gründen schweres Unrecht zugefügt worden war. Zwar wurde dieses Fehlurteil 1963 aufgehoben, doch erst 1981 konnte der Zentralrat der deutschen Sinti und Roma in Einzelfällen Nachzahlungen erwirken. Dennoch mussten etliche Sinti und Roma noch bis in die 90er Jahre hinein um ihre Wiedergutmachung kämpfen.  

Suchen artikel im kategorien
Schlüsselwort
  
Kategorien
  
  
   Zusammenfassung Der Vorleser
   sachtextanalyse

   interpretation zwist

   Fabel interpretation

   literarische charakteristik

   interpretation bender heimkehr

   felix lateinbuch

   interpretation der taucher von schiller

   textbeschreibung

   charakterisierung eduard selicke
Anmerkungen:

* Name:

* Email:

URL:


* Diskussion: (NO HTML)




| impressum | datenschutz

© Copyright Artikelpedia.com