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  Versailler vertrag

Vortrag: Versailler Vertrag1. EINLEITUNG- zwischen  Deutschen Reich und Entente-Mächten am 28. Juni 1919 inVersailles geschlossene und am 1. Januar 1920 in Kraftgetretene Friedensvertrag -war wichtigste der Pariser Vorortverträge,die 1919/20 zur Beendigung  1.Weltkrieges ausgehandelt - Bild Politiker - 18. Januar 1919 in Paris die Entente-Mächte und ihnen assoziierten nahmenVerhandlungen über einen Friedensvertrag auf- Sowjetrussland sowie besiegten Staaten, d.

h. auch  Deutsche Reich,blieben von Verhandlungen ausgeschlossen - Bestimmt wurden Verhandlungen vom "Rat der Vier" : Woodrow Wilson, demPräsidenten der USA, David Lloyd George, Premierminister von Großbritannien,     Georges Clemenceau, Premierminister von Frankreich, und von VittorioEmanuele Orlando, dem Ministerpräsidenten von Italien. -Die Großen Vier suchten in erster Linie ihre eigenen Interessen und Zieledurchzusetzen: - Wilsons Hauptanliegen war Schaffung eines Völkerbundes als Instrument zurFriedenssicherung; - Lloyd George strebte Ausschaltung Deutschlands als Konkurrent auf demWeltmarkt an, - zugleich aber auch  Erhaltung eines deutschen Staates, stark genug wäre,sich gegen von Sowjetrussland ausgehenden Gefahren zu behaupten; - Clemenceau wollte Sicherheit Frankreichs garantiert wissen - Alle Alliierten und Assoziierten gingen von deutschen Alleinschuld aus- 7. Mai 1919 wurdeVertragstext der deutschen Delegation in Parisausgehändigt, - Verhandlungen mit deutschen Seite über Vertrag wurden abgelehnt - ebenso größte Teil  Gegenvorschläge, die deutsche Seite schriftlicheingereicht hatte - 16. Juni forderten Allierten und Assoziierten  Deutsche Reich auf  Vertragzu unterzeichnen;- 22. Juni 1919 nahm  Weimarer Nationalversammlung mit 237 gegen 138 Stimmenbei sechs Enthaltungen Vertrag an -  Regierung Scheidemann war vor Abstimmung aus Protest gegen  Vertrag, densie für inakzeptabel hielt, zurückgetreten.

- 28. Juni 1919 wurde  Vertrag im Spiegelsaal des Versailler Schlosses voninsgesamt 27 alliierten und assoziierten Staaten und vom Deutschen Reich,vertreten u. a.    durch Außenminister Hermann Müller,unterzeichnet. - Tabelle Bestimmungen 2 GEBIETSABTRETUNGEN -Karte nach Vertrag- Teile II und III  Versailler Vertrages legten die Gebietsabtretungen undneue Grenzen Deutschen Reiches fest: - Im Westen fielen Eupen-Malmédy und Moresnet an Belgien undElsass-Lothringen an Frankreich. - Im Osten ging größte Teil Westpreußens,  Provinz Posen sowie TeilePommerns an Polen - Hultschiner Ländchen an Tschechoslowakei.

- Danzig kam als Freie Stadt unter Hoheit des Völkerbundes,- das Memelland kam unter alliierte Verwaltung - Des Weiteren wies VertragOberschlesien, das südliche Ostpreußen, dasrestliche Westpreußen sowieSchleswig als "Abstimmungsgebiete" aus -hier sollte Bevölkerung durch Volksabstimmungen für oder gegen einenVerbleib beim Deutschen Reich entscheiden-Entsprechend Abstimmungsergebnissen fielen südöstliche Oberschlesien anPolen  -Nordschleswig zu Dänemark. - Im Westen Saargebiet für 15 Jahre unter Verwaltung des Völkerbundes; - danach sollte auch hier Bevölkerung über ihre staatliche Zugehörigkeitentscheiden- Außerdem untersagte Vertrag den von der Republik Deutschösterreich bereitsNovember 1918 erklärten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich -Insgesamt verlor Deutsche Reich über 70 000 Quadratkilometer seinesehemaligen Reichsgebietes mit etwa sieben Millionen Einwohnern -Dazu kam der in Teil IV des Vertrages festgeschriebene Verlust derdeutschen Kolonien, die als Mandatsgebiete unter die Aufsicht des Völkerbundes kamen3 ENTWAFFNUNG UND REPARATIONEN- Teil V des Versailler Vertrages regelte militärische Entwaffnung - Landheer wurde auf 100 000 Mann Berufssoldaten mit 12-jähriger Dienstzeit(Offiziere 25 Jahre) beschränkt,- Marine auf 15 000 Mann, - Luftwaffe durfte Deutsche Reich überhaupt nicht mehr unterhalten. -Schwere Artillerie, Panzer und U-Boote wurden verboten - Wehrpflicht, Kriegsakademie und Generalstab abgeschafft. -Ziel Abrüstungsbestimmungen war es, Deutsche Reich soweit zu schwächen,dass es nicht mehr in der Lage sein würde, Krieg zuführen, -ihm aber zugleich so viel militärische Schlagkraft zu belassen, dass esseine Ostgrenze schützen und gegebenenfalls revolutionäre Unruhen im Innerenniederschlagen konnte.-Teil VI des Vertrages befasste sich mit Kriegsgefangenen undSoldatengräbern; -Teil VII forderte Auslieferung Kaiser Wilhelms II. durch Niederlande undstellte Kriegsverbrecherprozesse in Aussicht -blieb aber unausgeführt.

- Teil VIII und IX behandelten die Reparationenfrage -Grundlage Forderungen war Artikel 231, umstrittenste des ganzenVertragswerkes, der alleinige Kriegsschuld dem Deutschen Reich und seinen Alliierten anlastete -Auf Höhe und Laufzeit  Zahlungen konnten sich die Alliierten vorerst nicht einigen ---- die Reparationen wurden erst 1921 im Londoner Ultimatum sowie 1924 imDawesplan und 1930 im Youngplan geregelt - An Sachleistungen musste Deutsche Reich fast gesamte Handelsflotte ausliefern sowie umfangreiche Lieferungen an Maschinen, Industrieanlagen, Werkzeugen,Eisenbahneinrichtungen, Kohle etc. erbringen.-Teile X bis XII verfügten u. a. die Enteignung allen deutschenEigentums im Ausland- Internationalisierung der deutschen Flüsse sowie des Nord-Ostsee-Kanals.- Teil XIV schließlich verfügte vor allem im Interesse Sicherheitsbedürfnisses Frankreichs und derBesetzung des Saargebietes -50 Kilometer breiter Streifen rechts des Rheines entmilitarisiert, d.


h. Deutschlanddurfte hier keine Truppen stationieren und keine Befestigungen unterhalten. 4 REVISIONEN UND FOLGEN- Foto Demonstration  - Versailler Vertrag bestimmte in hohem Maß Außenpolitik und politische Klima in der Weimarer Republik -Vordringliches außenpolitisches Ziel der Regierungen der Weimarer Republik war vorzeitige Räumung des besetzten Rheinlandes und die Lösung der drückenden Reparationenfrage - Räumung des Rheinlandes wurde 1930 erreicht, - die Reparationszahlungen wurden 1932 defacto beendet- Im Deutschen Reich lehnten breite Kreise der Bevölkerung den VersaillerVertrag als "Diktat von Versailles" deutlich ab - sie forderten  Revision des Vertrages als oberstes außenpolitisches Ziel der deutschen Politik- Antidemokratische, antirepublikanische Kräfte, vor allem die Nationalsozialisten,setzten aggressive Haltung ( Agitation ) gegen den Vertrag zusammen mit Dolchstoßlegende als wirksame propagandistische Waffe gegen das parlamentarische System ein- schufen damit in Deutschland ein Klima, das dem Aufstieg Adolf Hitlersaußerordentlich förderlich war.- Formal gebrochen wurde Vertrag erstmals 1935 mit Wiedereinführung Wehrpflicht und  massiven Aufrüstung und Erweiterung der Wehrmacht- dann 1936 mit der Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes - und 1938 mit dem Anschluss Österreichs - Alliierten nahmen gewaltsame Revision nahezu widerstandslos hin.

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