Der vietnamkrieg
Der
Vietnam-
Krieg
Inhalt:
Einleitung
Die Anfänge des Konfliktes
Das militärische Engagement der USA in Vietnam
Der Tonking-Zwischenfall
Kriegsstrategien
Die Tet-Offensive
Die Vietnamisierung des Krieges
Der Zusammenbruch Süd-Vietnams
Die Wiedervereinigung Vietnams und ihre Folgen
Einige wichtige Personen
Quellenverzeichnis
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Der Vietnamkrieg
(1965-1975)
Einleitung:
Die Hilflosigkeit der Kolonialmacht Frankreich und die immer stärker werdende Armee des Vietminh („Viet Nam Doc Lap Dong Minh Hoi“ = „Liga für die Unabhängigkeit des Vietnams), die für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfte und unter kommunistischer Führung stand, veranlasste die amerikanische Regierung ab 1950 nach einem entsprechenden französischen Hilfeersuchen zu umfangreicher Finanzhilfe und zur Entsendung amerikanischer Militärberater nach Saigon.
Nach der endgültigen französischen Niederlage, verfolgte die USA zunächst noch weiter ihre „containment policy“ (= Eindämmungspolitik), mit der sie nun Südvietnam durch finanzielle Hilfe unterstützte, damit diese den Vormarsch des Kommunismus eindämmen.
Doch die Lage verschlechterte sich zunehmend und als einzige Alternative, der kommunistischen Kraft Einhalt zu gebieten, erschien den USA die Amerikanisierung des Krieges, zu deren Auslöser der Tonking-Zwischenfall im August 1964 diente.
Nun begann die stetige Truppenaufrüstung der Amerikaner und die systematische Bombardierung wirtschaftlicher und militärischer Ziele in Nord-Vietnam.
Trotz überlegener Luftwaffe und Anwendung neuester Kampfmethoden konnten die USA zwar einen Gesamtsieg ihres Gegners verhindern, aber keinen Sieg erzwingen.
Weltweit nahm die Kritik an der amerikanischen Vietnampolitik zu (z.
B. Einsatz von Chemie Bombardierung auf Zivilbevölkerung und die riesigen Massaker) und die zunehmende Zahl an Toten und Verwundeten sowie die zunehmende Belastung der amerikanischen Wirtschaft beunruhigte die amerikanische Öffentlichkeit so sehr, dass es 1969 im Zuge laufender Friedensgespräche zu einer Vietnamisierung des Konflikts kam, d.h. die südvietnamesische Armee wurde bei gleichzeitigem Abzug der amerikanischen Truppen massiv aufgebaut.
Nach nicht eingehaltenen Waffenstillstandsabkommen, kam es 1975 zur bedingungslosen Kapitulation der Saigoner Regierung und zur Wiedervereinigung beider Teile Vietnams unter der Führung Hanois.
„Die Vietnam-Ära zwang die Vereinigten Staaten von Amerika, sich ihre Grenzen bewusst zu werden.
Sie bezahlten für die Abenteuer in Vietnam einen Preis, der in keinem Verhältnis zu irgendeinem vorstellbaren Gewinn stand“.
Der Preis waren rund 1,5 Mio. Menschen die diesen Krieg mit ihrem Leben bezahlten. Die USA hatte Gesamtausgaben von ca. $ 400 Milliarden.
Die Anfänge des Konfliktes:
Präsident Eisenhower erläuterte Anfang 1954 auf einer Pressekonferenz die berühmte Domino-Theorie, die als Kernstück der Rechtfertigungsideologie der amerikanischen Vietnampolitik gilt: „You had a row of dominoes set up, and you knocked over the first one, and what would happen to the last one was the certainty that it would go over the first one, that it go over very quickley.
So you could have a beginning of a disintegration that would have the most profound influences!”. D.h. Wenn man zulässt, dass die Kommunisten Vietnam vereinnahmen, geht man das Risiko ein, dass in einer Kettenreaktion ein südostasiatischer Staat nach dem anderen kommunistisch wird.
Als Eisenhower diese Warnung aussprach, hatte im Indochina-Krieg bereits die Entscheidungsschlacht um die französische Dschungelfestung Dien Bien Phu begonnen. Angesichts der drohenden Niederlage bat die französische Regierung Washington um militärische Unterstützung.
Die schon von Präsident Truman begonnene militärische und wirtschaftliche Unterstützung der Franzosen in Indochina wurde nun von der Eisenhower-Administration forciert fortgesetzt, um die gefürchtete gewaltsame Expansion des Weltkommunismus zu unterbinden.
Trotz der massiven amerikanischen Hilfe und starker einheimischer antikommunistischer Kräfte kapitulierten die französischen Truppen am 7. Mai 1954, und bereits einen Tag später begann die Genfer Konferenz mit ihren Indochina-Beratungen. Neben den Großmächten Frankreich, Großbritannien, USA und der Sowjetunion nahm zum ersten Mal auch die Chinesische Volksrepublik an einer internationalen Konferenz teil.
In dem 75 Verhandlungstagen am 21. Juli 1954 unterschriebenen Waffenstillstandsabkommen wurde die Unabhängigkeit der beiden Königreiche Laos und Kambodscha anerkannt und Vietnam selber durch eine Demarkationslinie am 17.
Breitengrad in zwei Staatshälften geteilt. Diese Teilung war allerdings verbunden mit der ausdrücklichen Verpflichtung für die Regierungen in Hanoi und Saigon, innerhalb von zwei Jahren, spätestens bis Juli 1956, gesamtvietnamesische Wahlen als Mittel zur Wiedervereinigung der beiden Staatshälften durchzuführen.
Zur weiteren „Stabilisierung“ der Lage in Südostasien im Sinne der Domino-Theorie strebten die USA ein antikommunistisches Bündnissystem an, mit dessen Hilfe sie einen Teil der Verantwortung für militärische Aktionen auf die einheimische Regierung und deren Armee übertragen konnten.
Noch im September des gleichen Jahres rief der amerikanische Außenminister Dulles auf einer Konferenz in Manila die Südostasien-Pakt-Organisation (SEATO = South East Asia Treaty Organization) ins Leben, eine Verteidigungsgemeinschaft der neben Frankreich, den USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland an asiatischen Staaten nur Thailand, Pakistan und die Philippinen angehörten.
Kollektiv wurde das Ziel verfolgt, „einem bewaffneten Angriff zu widerstehen und subversive Handlungen, die von außen gegen ihre territoriale Integrität und politische Stabilität gerichtet werden, zu verhindern und zu bekämpfen..
..“. Die USA ließen dem Vertragstext einen Vorbehalt hinzufügen, dass sie nur im Falle von kommunistischen Aggressionen an den Pakt gebunden seien.
Am 16. Juni ernannte das Staatsoberhaupt Bao Dai, den damals 53jährigen vietnamesischen Ngo Dinh Diem zum neuen Regierungschef Südvietnams.
Diem war als Sohn eines hohen Beamten im französisch-vietnamesischen Verwaltungsdienst ausgebildet worden, hatte jedoch später ebenso entschieden eine Zusammenarbeit mit der Ho-Chi-Minh-Regierung wie mit den französischen Kolonialherren abgelehnt und die völlige Unabhängigkeit Vietnams gefordert. Seit 1950 hielt er sich im Ausland auf. Das letzte Jahr vor seiner Ernennung zum Präsidenten hatte er engagierte Katholik in einem belgischen Benediktiner-Kloster verbracht.
Als Diem sein Amt antrat, befand sich Südvietnam in einer fast chaotischen Situation. Weite Teile des Landes wurden von pseudo-religiösen Sekten (z.B.
„Cao Dai“, „Hoa Hao“ und „Bin Xuyen“) beherrscht, die ihre eigenen Armeen unterhielten und Steuern eintrieben. Eisenhower bot Diem, den er als den „Wundermann Asiens“ bezeichnete, noch im gleichen Jahr amerikanische Hilfe an.
Diese innenpolitische Labilität wurde noch dadurch krisenhafter, dass nach der Teilung Vietminh-Kader im Süden zurückblieben, die im Untergrund ihre kommunistische Aktivitäten fortsetzten sowie durch 880.000 vorwiegend katholischen Nordvietnamesen, die vor der kommunistischen Herrschaft flüchteten. Am 23. Oktober 1955 ließ Diem die Bevölkerung in einer Volksabstimmung darüber entscheiden, ob sie eine Regierung oder die des abwesenden Kaiser Bao Dai vorziehen wolle.
Nachdem sich 98,2% der Wähler zu Diem bekannt hatten, erklärte er Boa Dai für abgesetzt, proklamierte am 26. Oktober Vietnam zur Republik und übernahm als ihr erster Präsident die volle Regierungsgewalt.
Die Wahlen zeigten eine herausfordernde Missachtung demokratischer Prinzipien. Sie waren noch nicht einmal um den Schein der Korrektheit bemüht, denn in fast allen Abstimmungsbezirken wurden mehr Ja-Stimmen gezählt als Personen gewählt hatten.
Ermutigt durch die USA lehnte Südvietnam alle Verhandlungen über die, auf der Genfer Konferenz, international vereinbarten Wahlen ab.
In Nordvietnam forcierte man nun in allmählicher Steigerung die Aktivitäten kommunistischer Terroristen in Südvietnam.
Im September 1960 wurde auf einem Kongress der Vietnamesischen Arbeiterpartei Lao Dong Dang in Hanoi der Beschluss gefasst, für den Kampf gegen das Diem-Regime und für die Wiedervereinigung eine Volksfront-Organisation zu schaffen.
Am 20. Dezember wurde die „Nationale Befreiungsfront“ (FNL) gegründet, in der sich die verschiedensten Widerstandsgruppen Südvietnams zusammenschlossen.
Die Front-Organisation der FNL waren die „Vietcong“ (VC) genannten südvietnamesischen Guerillas, die ihren Einflussbereich mit einem gnadenlosen Terror ausdehnten. Zur Einschüchterung der Bevölkerung gehörte die systematische Ermordung von Dorfältesten, von denen 1960 täglich ein halbes Dutzend auf grausame Weise getötet wurde.
Zur gleichen Zeit schuf sich Nordvietnam mit Hilfe der kommunistischen Partei „Pathet Lao“ einen Versorgungskorridor durch das benachbarte Laos, den sogenannten „Ho-Chi-Minh-Pfad“, der in Wirklichkeit kein Pfad, sondern ein ganzes Netz von Dschungelwegen war, auf denen nordvietnamesischer Nachschub nach Südvietnam transportiert werden konnte.
Auf diese Weise wurde die entmilitarisierte Zone an der Demarkationslinie umgangen.
In Saigon verfolgte indessen die Diem-Regierung konsequent das Ziel, einen unabhängigen Staat aufzubauen und seine Souveränität zu verteidigen. Die USA verurteilten zwar Diems autoritäre Regierungsweise, aber sie unterstützten seine Politik mit einer ständig wachsenden Wirtschafts- und Militärhilfe, die bis 1960 einen Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar erreicht hatte.
Um der auf dem Lande immer erfolgreicheren Guerilla-Tätigkeit des Vietcong entgegenzuwirken, entwickelte Diems Bruder Nhu mit Unterstützung von Ngo Dinh Can, ein Programm der Wehrdörfer, sog. „Hamlets“ in denen die Bauern, Ngo Dinh Thuc, war katholischer Erzbischof und bestärkte Diem in seiner starren Haltung gegenüber den oppositionellen Buddhisten.
Die Auseinandersetzungen des Präsidenten mit dem buddhistischen Klerus löste eine folgenschwere Krise aus, die schließlich mit dem Sturz und der Ermordung Diems und seiner 3 Brüder endete.
Der Konflikt begann am 8. Mai 1963 mit blutigen Zwischenfällen in der alten Kaiserstadt Hué. Diem hatte einen beabsichtigten Flaggensschmuck zum 2587. Geburtstag Buddhas verboten. Als die Buddhisten protestierten, schoss die Armee auf die Demonstranten. Es gab zahlreiche Verletzte und Tote, und dieser Zwischenfall führte wenig später zur spektakulären Selbstverbrennung des hohen buddhistischen Würdenträgers Quang Duc in Saigon, dem bald weitere solche rituellen Selbstmorde buddhistischer Mönche folgten.
Das militärische Engagement der USA in Vietnam:
Im März 1961 unterstützten nordvietnamesische Truppen in dem benachbarten Königreich Laos eine Offensive der dort operierenden kommunistischen „Pathet-Laos“-Guerillas. Die USA, die darin eine Gefahr für das SEATO-Schutzgebiet sahen, reagierten mit einer Ladung kleiner Kontingente amerikanischer Streitkräfte in dem SEATO-Mitgliedsstaat Thailand. Kennedys Beraterteam empfahl zudem eine verstärkte Militärhilfe für Südvietnam, damit, falls Hanoi die Infiltration kommunistischer Truppen nach Süden nicht einstellen sollte, Vergeltungsmaßnahmen gegen Nordvietnam vorgenommen werden könnten.
Präsident Kennedy lehnte den Einsatz amerikanischer Kampftruppen ab, erhöhte aber die Zahl amerikanischer Militärberater. Der 1954 erst aus 55 amerikanischen Offizieren bestehende Beraterstab in Südvietnam wuchs bis Ende 1961 auf 1.364 Offizier an.
Ende 1962 betrug die Zahl bereits 9.865, und im November 1963 waren es rund 15.000 Experten, die Washington zur Unterstützung der Diem-Regierung eingesetzt hatte. Während der ganzen Zeit waren in Washington Gegner und Befürworter einer solchen Hilfe aufeinander geprallt.
1961 erklärte der damalige Vizepräsident und spätere Präsident Johnson, der im Mai Saigon besucht hatte: „Die Grundentscheidung über Südostasien muss jetzt gefällt werden. Wir müssen uns entscheiden, ob wir diesen Ländern nach besten Kräften helfen oder den Kampf aufgeben und unsere Verteidigungslinie nach San Francisco zurücknehmen wollen.
In diesem Fall, und das ist noch wichtiger, würden wir der Welt kundtun, dass wir unsere Verträge nicht erfüllen und unseren Freunden nicht beistehen.“
Die Verantwortung für das Vietnam-Problem wurde zunehmend vom State Department in das Verteidigungsministerium verlegt, und der damalige Verteidigungsminister Mc Namara sowie hohe Militärs waren noch Anfang 1963 davon überzeugt, dass die Saigon-Regierung den Krieg innerhalb der Jahresfrist gewinnen werden.
Im September desselben Jahres kamen Mc Namara und sein Generalstabschef Taylor zu einem ihrer früheren Lagebeurteilung entgegengesetzten Schluss, dass nämlich der Krieg durch das diktatorische und dadurch unpopuläre Diem-Regime nicht mehr gewonnen werden könne. Unmittelbar danach forderte Kennedy öffentlich „personelle Veränderung“ in der in der Saigoner Regierung. Nun forderten auch die vietnamesischen Generäle von Diem, dass dieser seine Politik ändern solle. Die Brutalität der Regierung Diems und ihre Unfähigkeit zur politischen Führung veranlasste bereits im April 1960 achtzehn angesehene vietnamesische Politiker zu einem offiziellen Brief an Diem, in dem sie Reformen forderten, zudem bezeichneten sie das Regime als diktatorisch, korrupt und unfähig.
Da sich Diem aber auf keinerlei Verhandlungen einließ, wurde er in der Nacht vom 1. zum 2. November 1963 durch einen militärischen Staatsstreich gestürzt und am nächsten Morgen zusammen mit seinem Bruder Nhu ermordet. Dieser Putsch war, mit Ausnahme des Mordes, detailliert vorgeplant und von den amerikanischen Beratern gebilligt worden.
Nur drei Wochen später wurde Präsident Kennedy ermordet und hinterließ seinem Nachfolger Johnson ein Vietnam-Problem, das auch er nicht lösen sollte.
Diem hinterließ in Südvietnam eine Regierung, die nach nur dreimonatiger Amtszeit abtreten musste und einem Karussell von Umstürzen, Putschversuchen, Korruption und Intrigen wich.
1964 gab es sieben Regierungen in Saigon, drei allein zwischen dem 16. August und dem 3. September. Parallel zu diesem Verfall der staatlichen Autorität erlitten die Regierungstruppen im Kampf gegen den Vietcong eine Schlappe nach der anderen. Während in der Hauptstadt als Folge blutiger Straßenkämpfe zwischen Buddhisten und Katholiken zeitweise völlige Anarchie herrschte, eroberten die Kommunisten 13 der insgesamt 44 südvietnamesischen Provinzen, und in weiteren 22 Provinzen waren die Kommunisten so aktiv, dass diese Provinzen offiziell zur Gefahrenzone erklärt wurden.
Um der drohenden militärischen Niederlage entgegenzuwirken, entschloss sich Washington im Juli 1964 ihr „Militärisches Beistandskommando“ (MACV-Military Assistance Command Vietnam) in Saigon und die Besatzung der amerikanischen Luftwaffenstützpunkte von 15 000 auf 20 000 Mann zu.
Der Tonking-Zwischenfall:
Am späten Nachmittag des 2. Augustes 1964 wurde der amerikanische Zerstörer „Maddox“ auf einer routinemäßigen Patrouillenfahrt im Golf von Tonking von drei nordvietnamesischen Kanonenbooten angegriffen. Die „Maddox“ eröffnete ebenfalls, nach einigen wirkungslosen Warnschüssen, das Feuer und trieb zusammen mit der zur Hilfe gerufenen Luftwaffe Vergeltungsangriffe auf Häfen und Versorgungseinrichtungen an der nordvietnamesischen Küste. Etwa anderthalb Stunden, bevor die ersten Flugzeuge ihre Ziele im Nordvietnam erreichten, kündigte Johnson diese Aktion in einer Erklärung an das amerikanische Volk über Rundfunk- & Fernsehstationen an. Für ihn dienten die beschlossenen Maßnahmen der Verteidigung von Freiheit und Frieden in Südostasien. Er schloss seine Rede mit dem Satz: „Unsere Mission ist der Frieden“.
Mit diesen ersten amerikanischen Angriffen auf kommunistisches Territorium begann die verhängnisvolle Eskalierung der amerikanischen Kriegsführung in Indochina. Allerdings handelte es sich dabei nicht um eine langfristig geplante Interventionspolitik, sondern um eine Serie kleiner Entscheidungen, bei der ein Eskalationsschritt den anderen fast automatisch nach sich zog.
Kriegsstrategien:
Die amerikanische Kriegsführung litt von Anfang an darunter, dass die eigenen Truppen politisch nicht motiviert waren, während die Kommunisten sich als Pioniere des sozialen Fortschritts und Vorkämpfer der nationalen Unabhängigkeit eines wiedervereinten Vietnam empfanden und entschlossen waren, bis zum totalen Sieg über ihre Gegner zu kämpfen. Die USA dagegen wollten Hanoi nur militärisch so weit unter Druck setzen, dass man sich dort zu Verhandlungen über eine Anerkennung des Status quo der Teilung bereit finden würde.
Ein weiteres Handicap der amerikanischen Kriegsführung bestand in der von vielen Amerikanern geteilten weltweiten Kritik, die den Kampf des amerikanischen Goliath gegen den vietnamesischen David als „Neokolonialismus“ verurteilte. Allerdings lieferten die Amerikaner selber ihren Kritikern manches Argument, so der General La Mays mit seiner bekannten Forderung, man müsse Vietnam „zurück in die Steinzeit bomben“, oder General Westmoreland, der für seine „search and destroy“-Taktik u.
a. die Methode des täglichen „bodycount“, des „Leichenzählers“, einführte.
Zudem gingen die Einzelheiten über das von einer US-Kompanie angerichtete Massaker von My Lai durch die Weltpresse.
Auch hatten die USA der „grünen“ Kriegsführung Hanois nichts entgegenzusetzen: zahllose Tunnelsysteme, die den Gegner verunsicherten und das Eintauchen in die Natur, das vor allem beim schon erwähnten Ho-Chi-Minh-Pfads demonstriert wurde. Die Pfade wurden, zur perfekten Tarnung, begrünt und belaubt wobei sogar bepflanzte Töpfe mit Orchideen und Schlinggewächsen in die Baumkronen gehängt wurden.
Die amerikanische Luftwaffe beantwortete diese „Begrünung“ mit Entlaubungsaktionen (Strategie der „verbrannten Erde“) indem sie u.
a. das dioxinhaltige „Agent Orange“ versprühte. Die Folge war, dass nicht nur eine Waldfläche die so groß war wie halb Österreich, sondern auch unzählige Menschen an den Folgen starben.
Vietcong-Angriffe auf amerikanische Militäreinrichtungen bei Pleiku im Februar 1965 führten innerhalb kürzester Zeit zu einer systematischen Bombardierung nordvietnamesischer Bereitstellungsräume unmittelbar nördlich vom 17. Breitengrad („Rolling Thunder“). Ein paar Wochen später griffen in Danang am China Beach die ersten amerikanischen Bodentruppen in den Krieg ein.
Im August 1965 belief sich die Stärke bereits auf 125.000 Mann, und bereits 1967 wurde diese Zahl auf rund 550.000 Mann gesteigert. Im gleichen Zeitraum wuchs die Stärke an kommunistischen Streitkräften von 90.000 auf 200.000 Mann, von denen nur die Hälfte Einheiten der regulären nordvietnamesischen Armee waren.
Die Tet-Offensive:
Im September 1965 übernahm General Thieu als Präsident nach der langen Staatsstreichstrategie in Saigon die volle Regierungsgewalt, die er bis wenige Tage vor der Kapitulation Saigons im Frühjahr 1975 behielt. Der autoritär regierende Thieu erwies sich für die USA als ein ebenso eigenwilliger, misstrauischer und unbequemer Partner, wie es der gestürzte Präsident Diem gewesen war. Allerdings schien sich die politische und militärische Lage unter der Thieu-Regierung zunächst entscheidend zugunsten Südvietnams zuwenden.
Als sich im Oktober 1966 in Manila mit Präsident Johnson an der Spitze die Regierungschefs der Staaten versammelten, die Washingtons Kriegsführung im Vietnam aktiv unterstützten, neben den SEATO-Mitgliedern vor allem Südkorea, wurde auf dieser Konferenz bereits der unmittelbar bevorstehende Endsieg der Alliierten in Indochina gefeiert.
Umso größer war der Schock, als die Kommunisten in der ersten Februarwoche 1968 die Kampfruhe des buddhistischen Neujahrsfest (Tet) brachen und an allen wichtigen Plätzen in Südvietnam zu einer den Gegner völlig überraschenden Großoffensive antraten. 36.
000 nordvietnamesische Soldaten sowie Vietcon-Guerillas griffen nach einem detailliert geplanten und genau koordinierten Plan 28 von den insgesamt 44 südvietnamesichen Provinzhauptstädten an und zerstörten Flugplätze und Stützpunkte, führten in Saigon tagelange Straßenkämpfe, konnten dort sogar zeitweise die amerikanische Botschaft besetzen und eroberten für Wochen den Kern der alten Kaiserstadt. Die Kommunisten gingen überall, wo sie eindrangen, mit grausamen Terror vor. Die Hoffnung der Kommunisten, dass sie mit dieser Offensive einen allgemeinen Volksaufstand entfachen könnten, wurde bitter enttäuscht. Ihr militärischer Großangriff blieb letztlich erfolglos; dennoch bedeutete er politisch-psychologisch für Hanoi einen beispiellosen Triumph, weil er in Washington die Bereitschaft zur Aufnahme von Friedensverhandlungen auslöste. Diese Bereitschaft wurde von Präsidenten Johnson, gleichzeitig mit dem resignierten Verzicht auf seine Wiederwahl, am 31 März 1968 öffentlich verkündet.
Die Tet-Offensive kostete ungefähr 1.
000 amerikanische und 2.000 südvietnamesische Soldaten das Leben, doch mit ca. 32.000 Todesopfern waren die Verluste auf Seiten der Nordvietnamesen mehr als zehnmal so hoch. Es war das erste Mal, dass die Guerilleros sich zeigten, dass sie sich an offenen Gefechten beteiligten, und die Entscheidung zu einem Angriff auf beider Front zwang sie, sich auf einem Gelände zum Kampf zu stellen, dass sie normalerweise nie gewählt hätten. Die überlegene amerikanische Feuerkraft vernichtete fast die gesamte Infrastruktur der Guerilla.
Die Vietnamisierung des Krieges:
Bereits am 10.Mai 1968 begannen in Paris Vorverhandlungen zwischen Vertretern der amerikanischen und der nordvietnamesischen Regierung, die sich mit häufigsten Unterbrechungen das ganze Jahr hinzogen. Der wichtigste und auch schwierigste Punkt war hierbei, ob und wie die Saigoner Regierung und die südvietnamesische FNL an den Verhandlungen beteiligt werden könnten, da beide den sich gegenseitig ausschließenden Alleinvertretungsanspruch für Südvietnam erhoben. Zudem forderte Hanoi als Vorleistung die völlige Einstellung der amerikanischen Luftangriffe auf Nordvietnam, während es sich selber nach der alten kommunistischen Taktik „Gleichzeitig Kämpfen und Verhandeln“ das Recht vorbehielt, seine militärischen Aktivitäten fortzusetzen.
Das Zustandekommen der Verhandlungen wurde von der sowjetischen Regierung begünstigt, wohingegen die Chinesische Volksrepublik mit heftigem Widerstand reagierte. Schon früher in diesem Konflikt befürchtete die amerikanische Regierung eine Intervention der beiden Großmächte.
Peking fürchtete den wachsenden sowjetischen Einfluss in Hanoi und sah die Gefahr, dass als Ergebnis der Friedensverhandlungen ein von Moskau abhängiges wiedervereintes Vietnam entstehen und durch den Anschluss von Laos und Kambodscha zu einer chinafeindlichen Regionalmacht werden könnte. Diese Furcht vor einer gegen Peking gerichteten sowjetischen Einkreisungspolitik bestimmt bis heute die chinesische Haltung gegenüber den drei Indochina-Staaten.
Im November 1968, Johnson hatte den geforderten Bombardierungsstopp von Hanoi verfügt, konnten endlich die offiziellen Friedensverhandlungen beginnen. In den USA hatte im selben Jahr Richard Nixon die Präsidentschaftswahl gewonnen und zusammen mit seinem Sicherheitsberater Henry Kissinger verfolgte er daher von Anfang an das Ziel , die amerikanische Intervention in Indochina zu beenden und die amerikanischen Truppen „vom Schlachtfeld und aus der Gefangenschaft nach Hause zu bringen“. Auch wollte man einen „ehrenvollen Frieden“, der nach der bisher verfolgten amerikanischen Politik eigentlich in einer Garantie der Eigenstaatlichkeit Südvietnams hätte bestehen müssen; doch Kissinger gab zu verstehen, dass es ihm primär darum gehe, von Hanoi die Respektierung einer „Anstandsfrist“ nach dem amerikanischen Truppenabzug zu erreichen.
Trotz der „Bemühungen“ dauerte es noch vier Jahre, bis der Friede eintrat.
Die Forderung der Kontrahenten bei den Friedensverhandlungen sahen in der Essenz folgendermaßen aus: Washington forderte als Gegenleistung für den Abzug der eigenen Truppen den sofortigen Rücktritt der Thieu-Regierung und die Bildung einer Koalitionsregierung aus Vertretern der FNL und der sogenannten „Dritten Kraft“. Saigon forderte den sofortigen Rückzug der nordvietnamesischen Truppen hinter der Demarkationslinie, danach frei Wahlen unter internationaler Kontrolle.
Der mit der Midway-Erklärung Nixons beginnende amerikanische Truppenabzug aus Südvietnam war eine Vorleistung gegenüber Hanoi, von dem man keine Zusicherung erhalten hatte. Die schon von Präsident Johnson eingeleitete „D-Eskalierung“ des Vietnamkrieges bekam nun den Namen „D-Amerikanisierung“ bzw. „Vietnamisierung“. Während Washington bis Anfang 1973 die gesamten 550.
000 Mann starken Truppen aus Vietnam zurückzog, wurden mit massiver amerikanischer Rüstungshilfe die regulären südvietnamesischen Streitkräfte auf über 550.000 Mann fast verdoppelt und daneben „Volksstreitkräfte“ in der gleichen Stärke aufgebaut. Nachdem die amerikanischen Truppen seit 1965 die Hauptlast der Kämpfe getragen hatten, mit mehr als 40.000 Todesopfern und einer Vielzahl an Verwundeten, übernahm ab 1969 die südvietnamesische Armee die Verteidigung ihres Landes.
Als im September 1969 der nordvietnamesische Staats- & Parteichef Ho Chi Minh starb, vollzog sich in Hanoi ein fast reibungsloser Übergang auf eine kollektive Führung mit einem Triumvirat alter Kampfgefährten Ho Chi Minhs, dem Parteigeneralsekretär Le Duan, dem Ministerpräsidenten Dong sowie dem Verteidigungsminister No Nguyen Giap, an der Spitze. Ihnen hatte Ho ein politisches Testament hinterlassen, das die Fortsetzung des Freiheitskampfes bis zur Wiedervereinigung des geteilten Vietnams forderte und seinen alten Plan der Schaffung eines Groß-Indochina-Staates unter Anschluss von Laos und Kambodscha aufrechterhielt.
Zudem riet Ho Chi Minh seinen Nachfolgern, alles zu tun, um die durch den Konflikt zwischen Peking und Moskau gefährdete Einheit im sozialistischen Lager wiederherzustellen.
Ho selber hatte sich stets bemüht, eine neutrale Haltung im Konflikt der beiden kommunistischen Großmächte zu bewahren. Mit zunehmender Eskalierung des Krieges aber wurde Hanoi immer abhängiger von der Lieferung moderner sowjetischer Waffen. 1965 kam es zu einem Militärhilfe-Vertrag, der sowjetische Rüstungshilfe im Wert von rund zwei Milliarden Doller an Vietnam vorsah. Auch der politische Einfluss Moskaus in Nordvietnam verstärkte sich zunehmend. Als nicht zuletzt durch Moskaus Vermittlung 1968 die Vorbereitungen direkter nordvietnamesisch-amerikanischer Verhandlungen begannen, wurde das von Peking zunächst als „antichinesische Verschwörung der sowjetischen und amerikanischen Imperialisten“ verurteilt.
Je deutlicher sich jedoch die Tendenz der amerikanischen D-Eskalierung abzeichnete, desto mehr verlagerte sich die chinesische Furcht vor einer Einkreisung von dem traditionellen amerikanischen Feindbild auf den neuen Gegner Sowjetunion.
Der Zusammenbruch Süd-Vietnams:
Am 19.Juli 1972 nahm Kissinger mit dem nordvietnamesischen Chefunterhändler Le Duc Tho seine Geheimverhandlungen auf, die nach zahllosen Gesprächsrunden am 13. Dezember ergebnislos abgebrochen wurden. Daraufhin befahl der gerade wieder gewählte Nixon, am 18. Dezember die amerikanischen Luftangriffe auf Nordvietnam wieder aufzunehmen und die nordvietnamesischen Häfen zu verminen.
Dieser militärische Kraftakt, der mit ultimativen politischen Drohungen auch an die Adresse Saigons verkoppelt war, die Thieu-Regierung hatte sich geweigert, Verhandlungsergebnisse anzuerkennen, zeigte schnell die beabsichtigte Wirkung. Am 26. Dezember erklärte sich Hanoi zu neuen Verhandlungen bereit, die nach Einstellung des Bombardements am 8. Januar 1973 wieder aufgenommen wurden und es kam schon am nächsten Tag zu einer Einigung. Am 23. Januar wurde das Abkommen von den vier Außenministern der USA, Nordvietnams, Südvietnams und der Provisorischen Revolutionsregierung in Paris unterschrieben, und der Waffenstillstand trat damit in Kraft.
Bis Ende des Jahres 1973 hatten sich die vietnamesischen Gegner gegenseitig mehr als 100.000 Verletzungen angeklagt, diese war aber auf Grund fehlender Kontrollmöglichkeiten funktionsunfähig und stellte ihre Arbeit nach wenigen Monaten ein. Bei den Versuchen der beiden Seiten, gewaltsam ihr Territorium zu vergrößern, sind im ersten Jahr des Waffenstillstandes mit 100.000 Todesopfern fast ebenso viele Menschen ums Leben gekommen wie im letzten Kriegsjahr.
Im Dezember 1974 begann Hanoi, nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte und angesichts der Lähmung der Nixon-Regierung durch die Watergate-Krise, mit einer Welle von Angriffen, die zu einem konventionellen Eroberungsfeldzug koordiniert wurden und den Widerstand der zahlen- & rüstungsmäßig gleich starken südvietnamesischen Armee in wenigen Wochen wie ein Kartenhaus zusammenbrechen ließ.
Die Hauptursache dieser militärischen Katastrophe, die über das Thieu-Regime hereinbrach, waren die schwache Kampfmoral der politisch nicht motivierten Truppen sowie die völlig kriegsmüde Bevölkerung.
Nach einer fast kampflosen Preisgabe des Zentralen Hochlandes und einer wilden Flucht von Millionen Zivilisten und Soldaten brach der Verteidigungsring um Saigon schnell zusammen.
Am 21. April1975 erklärte Präsident Thieu seinen während vier Verhandlungsjahren von Hanoi vergeblich geforderten Rücktritt und begab sich, gefolgt von zehntausend anderen Flüchtlingen, ins Exil. Seine Nachfolge übernahm der Ex-General Dong Van Minh, der am 30. April die bedingungslose Kapitulation unterschrieb. Die Verantwortung in Saigon übernahm ein so genannter „Militärischer Revolutionsausschuss“ unter Führung des nordvietnamesischen Generals Tran Van Tra.
Die Wiedervereinigung und ihre Folgen:
Die Eroberung Südvietnams durch die nordvietnamesischen Streitkräfte wurde von den Westmächten wie ein unvermeidliches Verhängnis zur Kenntnis genommen. Die kommunistischen Staaten hingegen feierten die Eroberung als „Befreiung“. Als im November 1975 erste Verhandlungen über die Wiedervereinigung von Nord- & Südvietnam aufgenommen wurden, war der Vertreter des Südens kein Mitglied der Provisorischen Revolutionsregierung, sondern ein im Süden geborener hoher Funktionär des nordvietnamesischen Politbüros namens Pham Hung.
Nachdem General Tran Van Tra am Tage der Kapitulation Saigons, das sofort in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt wurde, mit der Gleichschaltung der Verwaltung und Verwirklichung der „Nationalen volksdemokratischen Revolution“ begonnen hatte, fanden am 25. April 1976 die ersten gesamtvietnamesischen Wahlen statt; damit wurde im Grunde das nachgeholt, was nach den Beschlüssen der Genfer Indochinakonferenz 1954 bereits 19 Jahre vorher hätte geschehen sollen. Die Wahlen endeten mit dem vorprogrammierten Sieg der Hanoi-Gefolgschaft.
Am 25. Juni 1976 proklamierte die Nationalversammlung auf ihrer ersten Sitzung offiziell die Wiedervereinigung beider Teile Vietnams. Die politische Gleichschaltung bedeutete in ihrer ersten Phase die „Säuberung“ der Verwaltung und des öffentlichen Lebens. Innerhalb weniger Monate verschwanden rund 200.000 Menschen in sogenannten Umerziehungslagern; Unter diesen zu unbefristeter Zwangsarbeit verdammten politischen Hälfte befanden sich neben höheren Beamten und Offizieren der Thieu-Regierung auch prominente Gegner des Führer der oppositionellen Katholiken, Pater Tran Hun Tanh. Die im September 1975 durchgeführte Währungsreform war praktisch eine Enteignung aller besitzenden Südvietnamesen und traf besonders den städtischen Mittelstand.
Aus dem, durch die Zuwanderung während des Krieges übervölkerten Städten, wurden Millionen Menschen in „Neue Wirtschaftszonen“ deportiert und dort als landwirtschaftliche Arbeitskräfte eingesetzt. Gleichzeitig wurde ein politischer Kontrollmechanismus, der von der Parteizentrale, die Partei nannte sich wieder ehrlich „Kommunistische Partei Vietnam“, bis in die letzte Familie reichte.
Der Parteikongress beschloss einen Fünfjahresplan mit dem Ziel, Vietnam zu einem sozialistischen Musterstaat mit moderner Industrie und Landwirtschaft, einer mächtigen nationalen Verteidigung und einer fortschrittlichen Kultur und Wissenschaft zu entwickeln. Dabei wurde Südvietnam die fast koloniale Funktion eines Lebensmittel-Produzenten zugewiesen, wohingegen für das nördliche Vietnam vor allem der Ausbau der Industriewirtschaft geplant wurde.
Einige wichtige Personen:
Vietcong / FNL:
Abkürzung für Viet Nam Công San: „vietnamesische Kommunisten”. Im Vietnamkrieg gebrauchte Bezeichnung für den militärischen Flügel der Front National de Libération du Vietnam Sud (FNL, Nationale Befreiungsfront von Südvietnam).
Diese wurde 1960 von Nordvietnam ins Leben gerufen, um die Regierung in Südvietnam zu stürzen und Vietnam zu vereinigen. Ursprünglich bestand die FNL aus Kadern der Vietminh aus dem Süden, die dort gemäß des Genfer Abkommens verblieben waren, sich 1954 im Norden neu formierten und einen Guerillakrieg führten. Bis 1965 war der Vietcong stark genug, um einen offenen Kampf mit der südvietnamesischen Armee zu führen, der sich jedoch die ländlichen Regionen beschränkte, während die Städte unter Kontrolle von Saigon blieben. Die Situation änderte sich jedoch im Januar 1968, als der Vietcong in der Tet-Offensive gleichzeitig 28 Städte in Südvietnam angriff. Die Angriffe scheiterten jedoch und seine Reihen wurden dezimiert, woraufhin er zur Guerillataktik zurückkehrte, während die nordvietnamesische Armee den Kampf gegen die südvietnamesischen Streitkräfte und insbesondere deren Verbündeten, die Vereinigten Staaten, übernahm. 1969 errichtete die FNL in den Zonen, die sie kontrollierte, eine Provisorische Revolutionsregierung.
Eine Delegation dieser Regierung nahm u. a. auch an den Friedensverhandlungen teil, die von 1971 bis 1973 in Paris stattfanden. Nach der Invasion der nordvietnamesischen Truppen im Süden und dem Zusammenbruch der südvietnamesischen Regierung 1975 übernahm die Provisorische Revolutionsregierung die Macht in Südvietnam. Sie wurde jedoch im darauf folgenden Jahr aufgelöst, als Nord- und Südvietnam unter kommunistischer Herrschaft wieder vereinigt wurden. Auch die FNL bestand nicht weiter fort und ging in die Vaterlandsfront (Mat Tran To Quoc) auf, eine Dachorganisation, die von Nordvietnam als Nachfolger der Vietminh und der Lien Viet ins Leben gerufen worden war.
Der Vietcong, so simpel seine Methoden uns heute erscheinen mögen, bereitete den Amerikanern die größten Sorgen. Die Kombination das sich der Vietcong nur auf Dschungelkämpfe spezialisiert hatte, die Amerikaner hingegen bisher kaum Erfahrung mit Einsätzen im Dschungel hatten, und ein Großteil Vietnams aus Dschungel bestand, brachte dem Vietcong immense Vorteile. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass der Vietcong im Gegensatz zu den amerikanischen
Soldaten schlecht ausgerüstet war und die meisten von ihnen kaum Kampferfahrung geschweige denn eine militärische Ausbildung erhalten hatten. Besonders entscheidend war hierbei ein riesiges Tunnelsystem, was schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg und dem Beginn des Befreiungskampfes gegen die Franzosen gegraben wurde. In seinen Glanzzeiten erreichte es eine Länge von 250 km. Im Durchschnitt lagen die Tunnel in 10 Metern Tiefe, waren 60 Zentimeter breit und etwa 1,5 Meter hoch.
Diese Tunnel waren wahre Meisterleistungen, so waren diese untereinander durch dicke Luken getrennt und somit vor Überschwemmung und Gasangriffe geschützt. Manchmal enthielten solche Tunnelabschnitte sogar ganze Siedlungen, komplett mit Schule, Lazarett, Küche, Vorratslagern, Wohnräumen, Wasserlöchern, Fallen, Gefechtsständen und gut getarnten Eingängen. Somit reichten wenige Kämpfer aus, um die Tunnel zu verteidigen und den Amerikanern schwere Schäden zuzufügen, indem einfach zwei oder drei Scharfschützen an den Eingängen positioniert wurden, welche dann aus optimaler Deckung heraus auf die Invasoren schießen konnten. Die Angegriffenen wussten oft gar nicht wie ihnen geschah, geschweige denn, woher die Schüsse kamen. Manchmal kam es vor, das die Amerikaner ihre Lager direkt über den Tunneln des Vietcong aufschlugen und dieser nur noch in der Nacht aus den nahe gelegenen Ausgängen kommen brauchte und fast unentdeckt Hubschrauber und Fahrzeuge vernichten, sowie den ganzen amerikanischen Stützpunkt auslöschen konnte. Da selbst 100 kg schwere Bomben oder 60 Tonnen schwere Panzer den Tunneln nichts anhaben konnten, dauerte es sehr lange, bis die Tunnel entdeckt wurden, und selbst das geschah nur durch Zufall.
Ein amerikanischer Soldat setzte sich aus Versehen auf einen Eingang der Tunnel, aus dem ein Nagel herausragte. Kaum war der Tunnel entdeckt, wurden auch schon Rauchgranaten hinein geworfen und zu ihrer Verwunderung mussten die Amerikaner feststellen, dass der Rauch aus vielen verschiedenen Löchern im Wald wieder hervorquoll. Als man nun wusste, wonach man zu suchen hatte, wurden immer mehr Tunnel aufgespürt, was jedoch oft zu Spät war, der Vietcong war dann schon lange weg. Erst als die Amerikaner anfingen 400 kg schwere Bomben abzuwerfen und die sogenannten Tunnelratten ausbildeten konnten sie Erfolge gegen die Tunnel des Vietcong verbuchen. Doch wirklich gefährdet wurden die Tunnel nie, da das System einfach zu groß war. Diese Tunnelratten stellten sogar ganze Gruppen und hatten eine eigene Akademie, an der sie ausgebildet wurden.
Doch nur 5 von 50 meist kleinwüchsigen Puertorikanern schafften die Ausbildung und hatte danach einen sehr gefährlichen, wenn auch unersetzlichen Job. Sie mussten nur mit einem Revolver bewaffnet in die Eingänge der auch Chu Chi genannten Vietcong Tunnel kriechen und nach etwaigen Gegnern suchen. Vorangegangene Versuche, der Vietcong – Kämpfer mit Hunden aufzuspüren, schlugen durch die raffinierten Gegenmaßnahmen des Vietcong fehl. So wurde Pfeffer ausgestreut, um die empfindlichen Nasen der Vierbeiner zu täuschen, oder es wurde teure amerikanische Seife auf dem Schwarzmarkt eingekauft und sich damit gewaschen. Das die Hunde bei sehr amerikanisch riechenden Vietcong – Kämpfern nicht anschlugen ist ja wohl verständlich. Durch solche raffinierten Taktiken gelang es dem eigentlich unterlegenen Vietcong schließlich doch, die hochtechnisierten Amerikaner in die Flucht zu schlagen.
Ho Chi Minh:
Ho Chi Minh (vietnamesisch: „der nach Erkenntnis Strebende”) wurde am 19. Mai 1890 in dem Dorf Kim Lien in Annam (Zentralvietnam) geboren. Sein Vater war Beamter und hatte aus Protest gegen die französische Herrschaft über Vietnam den Dienst quittiert. 1911 heuerte Ho Chi Minhals Koch auf einem französischen Schiff an, fuhr nach Europa und lebte ab 1913 in Frankreich und England, wo er unter anderem als Journalist arbeitete.
Nach dem 1. Weltkrieg legte Ho Chi Minh auf der Versailler Friedenskonferenz einige Forderungen für Vietnam vor, jedoch ohne Erfolg.
1920 gehörte er dem Gründungskongress der Kommunistischen Partei Frankreichs an; 1923, aus Frankreich ausgewiesen, ging er nach Moskau und Ende 1924 als Kominternfunktionär zur Kuomintang-Regierung in Kanton in Südchina, wo er die revolutionäre Bewegung der Vietnamesen im Exil organisierte. 1927 musste Ho Chi Minh nach dem Bruch der Kuomintang mit der chinesischen Kommunistischen Partei aus China fliehen. Bis 1929 war er als Kominternfunktionär in Europa und Südostasien tätig; 1930 kehrte er nach China zurück und gründete in Hongkong die Kommunistische Partei Indochinas (KPI).
Nach einem fehlgeschlagenen Aufstand in Annam wurde Ho Chi Minh in Abwesenheit zum Tod verurteilt und im Juni 1931 in Hongkong von der britischen Polizei verhaftet. Von 1934 bis 1938 lebte er wieder in der Sowjetunion; die beiden folgenden Jahre verbrachte er als Berater der Koumintang-Truppen in China. Nach dem Einmarsch japanischer Truppen in Indochina kehrte Ho Chi Minh Anfang 1941 nach Vietnam zurück, gründete die Vietminh, die kommunistisch geführte vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung, und nahm den Kampf um die Unabhängigkeit Indochinas auf.
Nach der Kapitulation Japans im August 1945 proklamierte er am 2. September in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam und übernahm als Präsident und gleichzeitig (bis 1955) Ministerpräsident die Führung des Landes.
Frankreich wollte aber seine Kolonie nicht in die Unabhängigkeit entlassen. Ende 1946 brach der Indochinakrieg aus. Nach ihrer entscheidenden Niederlage bei Dien Bien Phu 1954 mussten sich die Franzosen aus Indochina zurückziehen; auf der folgenden Genfer Indochinakonferenz wurde das Land in Nord- und Südvietnam geteilt. Ho Chi Minh blieb Präsident im kommunistischen Nordvietnam.
In der Folge unterstützte er die kommunistische Befreiungsbewegung in Südvietnam gegen die USA, den Vietcong, um ganz Vietnam unter kommunistischer Herrschaft wiederzuvereinigen.
Ho Chi Minh starb am 3. September 1969 in Hanoi. Ihm zu Ehren wurde Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, nach der Wiedervereinigung Vietnams in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt (1975). Im Westen wurde Ho Chi Minh zur Symbolfigur des vietnamesischen Unabhängigkeitskampfes gegen die USA.
Le Duc Tho:
Le Duc Tho, eigentlich Phan Din Khai, wurde am 14.
Oktober 1911 in Dich Le, Provinz Tonking in Nordvietnam, geboren. Er zählte 1930 zu den Begründern der Kommunistischen Partei Indochinas und war 1941 Mitbegründer des Vietminh. Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde er von der französischen Kolonialmacht zweimal inhaftiert (1932-1936 und 1939/40). Le Duc Tho stieg bis in die Spitze der Kommunistischen Partei von Nordvietnam auf. Seit 1945 gehörte er dem Zentralkomitee an. Ab 1948 war er am Guerillakampf in Südvietnam beteiligt.
Le Duc Tho wurde 1955 Mitglied des Politbüros (bis 1986). 1963 bis 1965 amtierte er als Außenminister. Von 1968 bis 1973 war er Hauptunterhändler bei den Pariser Friedensgesprächen zur Beendigung des Vietnamkrieges, und 1973 schloss er mit Henry Kissinger, dem Sonderbeauftragten der USA, ein Abkommen über den Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam. 1973 wurde ihm dafür zusammen mit Henry Kissinger der Friedensnobelpreis zuerkannt, den er jedoch mit der Begründung ablehnte, dass „der Frieden nicht wirklich erreicht” sei. Le Duc Tho starb am 13. Oktober 1990 in Hanoi.
Ngo Dinh Diem:
Ngo Dinh Diem wurde am 3. Januar 1901 in Kwang Binh (Annam) geboren. In den dreißiger Jahren war er unter Bao Dai Innenminister, legte aber sein Amt nieder, als die französische Kolonialverwaltung Reformen in Vietnam ablehnte. Nach dem 2. Weltkrieg sprach er sich sowohl gegen eine Zusammenarbeit mit den Japanern und den Franzosen, wie auch mit den kommunistischen Vietminh unter Ho Chi Minh aus. 1950 ging er ins Ausland und verbrachte die folgenden Jahre in den USA und Europa.
Nach der Teilung Vietnams 1954 kehrte Diem als Ministerpräsident in Bao Dais Regierung nach Südvietnam zurück. 1955 entmachtete er Bao Dai, erklärte Südvietnam zur Republik und wurde Staatspräsident. Mit Unterstützung der Vereinigten Staaten lehnte er die in Genf 1954 beschlossene Volksabstimmung über eine Wiedervereinigung des Landes ab und errichtete – auch in Reaktion auf den wachsenden Guerillawiderstand des von Nordvietnam unterstützten Vietcong – ein zunehmend diktatorisches Regime. Dabei stützte er sich vor allem auf die katholische Minderheit im Lande, während er gleichzeitig die buddhistische Mehrheit teilweise rigoros unterdrückte, und verschaffte zahlreichen Mitgliedern seiner Familie führende und einflussreiche Positionen in seinem Regime. Am 2. November 1963 wurde er durch einen Putsch gestürzt und ermordet.
Vietminh:
Kurzform für Viet Nam Dôc Lap Dong Minh Hoi: Liga für die Unabhängigkeit Vietnams.
Die Vietminh wurde 1941 unter Federführung der Kommunisten gegründet, als Vietnam unter japanische Besatzung geriet. Neben der Kommunistischen Partei Indochinas, unter dem charismatischen Politiker Ho Chi Minh, gehörten ihr zahlreiche kleinere Parteien an; gemeinsames Ziel war die Befreiung von jeglicher Kolonialherrschaft. Damit legte sie den Grundstein für eine Widerstandsbewegung, der sich binnen kurzem breite Teile der Bevölkerung anschlossen; am 2. September 1945 rief Ho Chi Minh die unabhängige und souveräne Demokratische Volksrepublik Vietnam aus. Als sich Frankreich, das seit dem 19.
Jahrhundert eine Kolonialherrschaft über das Land errichtet hatte, nicht an das am 6. März 1946 geschlossene Abkommen hielt, kam es erneut zum Krieg, der am 7. Mai 1954 mit der Niederlage Frankreichs und schließlich in der Teilung Vietnams endete. Im Waffenstillstandsabkommen wurde vereinbart, dass die Truppen der Vietminh sich in die Zone nördlich des 17. Breitengrads zurückziehen sollten. Im Süden wurde unter dem Schutz der USA das autoritäre Diem-Regime etabliert.
Als das Diem-Regime die Durchführung gesamtvietnamesischer Wahlen, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Vietminh gewonnen hätte, hintertrieb, etablierte sich in Südvietnam der Vietcong. Es folgte die „amerikanische Phase” des Vietnamkrieges und im Anschluss daran die erstrebte nationale Unabhängigkeit.
Lyndon Baines Johnson:
Johnson wurde am 27. August 1908 in Stonewall (Texas, USA) geboren. Er war kurzzeitig Lehrer an einer Highschool und von 1930 bis 1935 Mitarbeiter des US-Kongresses. 1937 wurde Johnson für die Demokraten ins Repräsentantenhaus gewählt und 1949 für den Bundesstaat Texas in den US-Senat.
1953 übernahm er den Vorsitz der Fraktion der Demokraten im Senat. Nach seiner Niederlage gegen John F. Kennedy bei der Nominierung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten 1960 kandidierte Johnson unerwartet für die Vizepräsidentschaft und gewann mit Kennedy knapp die Wahl. Nach Kennedys Ermordung am 22. November 1963 in Dallas (Texas) wurde Johnson 36. Präsident der United States of America.
Er blieb bis 1969 im Amt, da er am 31. März 1968 in einer Fernsehansprache seinen Verzicht auf eine neue Präsidentschaftskandidatur verkündet hatte. Im Januar 1969 zog er sich auf seine Ranch in Texas zurück und schrieb seine Memoiren. Johnson starb am 22. Januar 1973 in San Antonio, Texas.
Richard Milhous Nixon:
Nixon wurde am 9.
Januar 1913 in Yorba Linda (Kalifornien) in einfachen Verhältnissen geboren. Er studierte Jura, war in Whittier (Kalifornien) als Anwalt tätig, meldete sich 1942 zur Marine und war während des 2. Weltkrieges Versorgungsoffizier im Südpazifik.
1946 wurde Nixon republikanischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus. 1948 und 1949 erlangte Nixon als Mitglied des House Committee on Un-American Activities im so genannten Fall Hiss landesweite Bekanntheit. 1950 wurde er nach einem Wahlkampf, in dem er sich die antikommunistische Hysterie zunutze gemacht hatte, in den US-Senat gewählt.
1962 wurde Nixon von den Republikanern als Vizepräsidentschaftskandidat unter Dwight D. Eisenhower aufgestellt. 1960 wurde er als Präsidentschaftskandidaten nominiert, verlor jedoch knapp hinter John F. Kennedy. 1962 verlor Nixon sogar die Gouverneurswahlen in Kalifornien und zog sich somit schon teilweise aus dem aktiven politischen Leben zurück. Er kandidierte 1968 erneut für das Präsidentschaftsamt und schlug somit mit knappen Vorsprung den Demokraten Hubert H.
Humphrey. Am 8. August 1974 verkündete Nixon in einer Fernsehansprache seinen Rücktritt und kam so einem Amtsenthebungsverfahren zuvor, dass wegen dem Watergate-Affäre eingeleitet wurde. Nixon starb am 22. April 1994 an einem Gehirnschlag.
Henry Alfred Kissinger:
Kissinger wurde am 23.
Mai 1923 in Fürth (Bayern) geboren. 1938 emigrierte er mit seinen Eltern in die USA und studierte an der Harvard University.
Ab 1957 lehrte er an der Harvard University Politikwissenschaften, ab 1977 an der Georgetown University. In den fünfziger und sechziger Jahren war Kissinger zeitweise außenpolitischer Berater der Präsidenten Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy und Lyndon B.
Johnson.
1969 wurde er Nixons Sicherheitsberater und gestaltete bald auch die amerikanische Außenpolitik entscheidend mit. 1972 begleitete er Nixon nach China und in die UdSSR und vertrat die USA bei den Friedensverhandlungen im Vietnamkrieg. Im Januar 1973 schloss er ein Waffenstillstandsabkommen mit Vietnam, wofür er zusammen mit Le Duc Tho 1973 den Friedensnobelpreis erhielt. Im August 1973 ernannte ihn Präsident Nixon zum Außenminister. Im Nahen Osten vermittelte Kissinger zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten: 1974 brachte er ein Truppenentflechtungsabkommen zwischen Israel und Ägypten zustande, ein Jahr später vermittelte er ein Abkommen zwischen Syrien und Israel und leitete den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten von 1979 in die Wege.
In Afrika scheiterten 1976 seine Versuche, den kommunistischen Einfluss in Angola zurückzudrängen. Anfang 1977 nahm Kissinger seinen Abschied aus dem Außenministerium, blieb aber weiterhin als Publizist und Elder Statesman aktiv. 1998 verlieh ihm seine Geburtsstadt Fürth die Ehrenbürgerwürde.
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