Marshallplan , währungsreform
Der Marshallplan:
der von George C. Mashall im Juni 1947 entwickelte Plan für ein Europäisches Wiederaufbauprogramm (ERP= European Recovery Program) war für die wirtschaftliche Entwicklung Europas, insbesondere der drei Westzonen und der späteren Bundesrepublik von großer Bedeutung.
Dieses Hilfsprogramm, das von 1948 -> 1952 lief, half einer Reihe von europäischen Ländern, ihre Einfuhren von aufbauwichtigen Gütern aus den USA zu finanzieren.
Von der insgesamt geleisteten Höhe von 13 Mrd. Dollar empfing die BRD rund 11% (1,4 Mrd Dollar).
Außenminister G.
C. Marshall führe in der Havard University u. a. aus: ZITAT:" Die Wahrheit ist, dass die Bedürfnisse Europas an ausländischen Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Produkten, in der Hauptsache aus Amerika, in den nächsten drei oder vier Jahren größer sein werden, als die gegenwärtige Fähigkeit Europas, dafür zu zahlen. Europa muss deshalb eine wesentliche zusätzliche Hilfe erhalten oder einer wirtschaftlichen Hilfe und politischen Verelendung entgegengehen..
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Es ist daher logisch, dass die Vereinigten Staaten alles mögliche zun sollen, um die Wiederkehr normaler, gesunder wirtschaftlicher Verhältnisse in der Welt herbeizuführen, ohne die eine politische Stabilität und ein gesicherter Frieden nicht bestehen können." Die Währungsreform:
In den ersten Nachkriegsjahren blieben die Waren knapp, dafür gab es etwas anderes im Überfluss: GELD. Dies war das Ergebnis der zurückgestauten Inflation, zu der es während des Krieges gekommen war. Das Dritte Reich hatte nämlich die Aufrüstung und den Krieg mit zusätzlichem Geld, mit dem Druck von Banknoten und durch Kreditschöpfung finanziert. Dadurch was das Geldvolumen von 56,4 Mrd.
Reichsmark im Jahre 1938 auf 298 Mrd. Reichsmark im Jahre 1945 gestiegen. So kam es also, dass dem niedrigsten Warenangebot eine weitaus größere Geldmenge gegenüberstand. Die Folge davon waren Preisstopp und Bezugsscheinsystem. Die Verbraucher wichen deshalb auf die Schwarzmärkte aus: das Geld erfüllte nicht mehr seinen Zweck und wurde durch Zigaretten, Butter und andere Sachgüter ersetzt. Man tauschte wieder wie in der Naturalwirtschaft Ware gegen Ware.
Eine Währungsreform war dringend erforderlich: -- eine wichtige Voraussetzung auch für die Neuordnung der Wirtschaft. Bis es zur Währungsreform kam, vergingen ein paar Jahre, weil sich die Alliierten nicht einigen konnten. Im März 1948 kündigte die Sowjetunion ihre Mitarbeit im Alliierten Kontollrat endgültig auf. Die westlichen Alliierten mussten allein handeln.
Der sog. "scharfe Schnitt" kam am 20.
Juni 1948. Bereits am Vortag wurde von den westlichen Alliierten die Währungsreform angekündigt und deutsche Stellen mit der Durchführung beauftragt. Als neu Währung wurde die DM ausgegeben. Jeder Bewohner der drei Westzonen (brit. - US - franz.) erhielt als "Kopfquote" 40 DM in bar, zwei Monate später noch einmal 20 DM.
Alles übrige Altgeld musste auf Bankkonten eingezahlt werden. Dort wurde es im Verhältnis 10:1 gutgeschrieben, aber nur teilweise freigegeben. Die Schulden des Reiches wurden für erloschen erklärt, die privaten Schulden im Verhältnis 10:1 herabgesetzt. (=> "Schwarzer Tag für die Schwarzhändler")
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