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  Die großen geographischen endeckungen

1 EINLEITUNG Geographische Entdeckungen, Erkundungsreisen, die unternommen wurden und heute noch werden, um unbekannte Teile der Erde zu erforschen. Menschen bewohnten bereits in frühester Zeit fast alle Bereiche der Erde mit Ausnahme der Polargebiete. Sobald der Bevölkerungsdruck für ein Jagdgebiet zu groß wurde oder eine Naturkatastrophe das Siedlungsgebiet unbewohnbar machte, zogen die Menschen weiter, auf der Suche nach neuen Lebensräumen. Spätere Entdeckungsreisende stießen deshalb fast immer auf die Spuren früherer Kulturen. Bereits ab 10 000 v. Chr.

siedelten Ackerbau treibende Kulturen entlang des Nil in Ägypten und in Mesopotamien, dem Zwischenstromgebiet zwischen Euphrat und Tigris. Diese Gebiete zählen zu den frühesten Zivilisationszentren. Entdeckungen v. Chr. NAME GEBURTSLAND JAHR V. CHR.

ERFORSCHTE REGION Pharao Necho Ägypten um 600 Herodot zufolge entsandte Necho eine Flotte, die Afrika erfolgreich umsegelte. Scylax von Caria Griechenland um 515 Segelte den Indus hinunter bis zum Arabischen Meer. Durchsegelte den Indischen Ozean und das Rote Meer nach Suez. Hanno Karthago um 480 Segelte die NW-Küste Afrikas entlang, bis zum Golf von Guinea Himilco Karthago um 450 Erforschte die SW-Küste Nordeuropas von Cádiz, Spanien, aus. Soll England und Irland erreicht haben. Alexander der Große Makedonien 334-323 Eroberte und erforschte Syrien, Palästina, Persien, Ägypten und einenTeil Nordindiens.

Pytheas Griechische Kolonie Massilia (Marseille) um 300 Segelte entlang der Ostküste Englands bis zu den Orkney-Inseln. Eudoxus von Cyzicus Kleinasien um 100 Erforschte das Arabische Meer. Soll auch die Westküste Afrikas entlang gesegelt sein. Entdeckungen n. Chr. NAME GEBURTSLAND JAHR N.

CHR. ERFORSCHTE REGION Erik der Rote Norwegen 982-986 Erforschte und kolonisierte die Südwestküste Grönlands. Leif Eriksson Island um 1000 Entdeckte Vinland, verschiedentlich identifiziert als die Küste von Labrador, sowie die Küsten der Insel Neufundland, von Neuschottland und von Neuengland. Marco Polo Venedig 1271-1295 Bereiste Mittelasien, Indien, China und den Malaiischen Archipel. Ibn Battuta Marokko 1325-1349 Bereiste Afrika, den Nahen Osten, Indien, China und die Steppen Mittelasiens. Gilianes Portugal 1433 Segelte entlang der Westküste Afrikas, an Kap Bojador vorbei.

Diogo Cam Portugal 1482-1486 Erforschte die Mündung des Kongos und einen Teil der Küste Westafrikas. Bartolomeu Diaz Portugal 1488 Erforschte Algoabai und Mosselbaai in Südafrika, entdeckte und benannte das Kap der Stürme, das später in Kap der Guten Hoffnung umbenannt wurde. Christoph Kolumbus Italien 1492-1504 Entdeckte Amerika und errichtete während seiner vier Atlantikreisen Kolonien. Giovanni Caboto Italien 1497/98 Unternahm zwei Reisen unter englischer Flagge. Entdeckte die Kap-Breton-Insel und Neuschottland; segelte auch entlang der Ost- und Westküste Grönlands, der Ostküste Labradors, der Westküste der Baffin-Insel und eines Teiles der Südküste Neufundlands. Vasco da Gama Portugal 1497/98 Umsegelte das Kap der Guten Hoffnung nach Malindi an der Ostküste Afrikas und durchquerte dann den Indischen Ozean nach Kalikut (heute Kozhikode), Indien.

Amerigo Vespucci Italien 1497-1502 Durchsegelte die Karibik entlang der Küste Südamerikas. Der deutsche Geograph Martin Waldseemüller veröffentlichte seine Berichte und schlug den Namen Amerika für die Neue Welt vor. Alonso de Ojeda Spanien 1499-1500 Erforschte die Nordküste von Südamerika. Vicente Yáñez Pinzón Spanien 1499-1500 Segelte von Spanien aus, erreichte die Küste von Brasilien in der Nähe von Recife, bereiste die Mündung des Amazonas und fuhr weiter Richtung Norden bis nach Guyana. Pedro Álvares Cabral Portugal 1500 Erreichte die Küste von Brasilien und umsegelte das Kap der Guten Hoffnung. Gasper Corte-Real Portugal 1501 Erforschte die Nordostküste von Neufrankreich und Neufundland.

Rodrigo de Bastidas Spanien 1501 Erforschte Mittelamerika. Sebastiano Caboto Italien 1508/09 Reiste nach Labrador auf der Suche nach der Nordwestpassage und segelte vermutlich bis zur Hudsonbai. Juan Ponce de León Spanien 1513 Erforschte und benannte Florida. Vasco Núñez de Balboa Spanien 1513 Entdeckte den Isthmus von Panamá und benannte den Pazifischen Ozean. Fernão de Magalhães Portugal 1519-1521 Entdeckte die Mündung des Río de la Plata, befuhr die nach ihm benannte Magellanstraße und überquerte den Pazifischen Ozean bis zu den Philippinen; dort wurde er getötet. Juan Sebastián Elcano Spanien 1519-1522 Fregattenkapitän auf Magalhães' Expedition.

Nach Magalhães' Tod kehrte Elcano, dem die Victoria, das einzige übriggebliebene Schiff der Expedition, unterstand, nach Spanien über die Molukken und das Kap der Guten Hoffnung zurück; somit hatte er als Erster die Erde umsegelt. Hernán Cortés Spanien 1519-1536 Erforschte die Ostküste von Mexiko und Yucatán, eroberte Mexiko und entdeckte Niederkalifornien. Francisco Pizarro Spanien 1523-1535 Erforschte die Westküste Südamerikas und eroberte Peru. Giovanni da Verrazano Italien 1524 Erforschte die Ostküste von Nordamerika nördlich bis nach Neufundland, segelte in die New York Bay und in die Narragansett Bay. Álvar Núñez Cabeza de Vaca Spanien 1527-1542 Erforschte den Südwesten der heutigen USA. Leitete eine Expedition in das Gebiet um den Río de la Plata und durchquerte Südbrasilien bis Asunción, Paraguay.


Jacques Cartier Frankreich 1534-1536 Entdeckte die Westküste von Neufundland und den Sankt-Lorenz-Golf, segelte den Sankt-Lorenz-Strom hinauf bis nach Montreal. Hernando de Soto Spanien 1539-1542 Erforschte den Südosten der heutigen USA und einen Teil des unteren Mississippi-Tals. Hernando de Alarcón Spanien 1540 Entdeckte den Colorado. Francisco de Orellana Spanien 1540/41 Erkundete den Amazonas von seinem Oberlauf in den Anden bis zu seiner Mündung in den Atlantischen Ozean. Francisco Vásquez de Coronado Spanien 1540-1542 Erkundete den Colorado nordwärts und entdeckte den Grand Canyon; erforschte Südkalifornien, New Mexico, Nordarizona, Nordtexas, Oklahoma und Ostkansas. Pedro de Valdivia Spanien 1540-1552 Erforschte Chile.

Juan Rodríguez Cabrillo Portugal 1542/43 Erforschte die Westküste von Mexiko und landete in Point Loma, Kalifornien. Richard Chancellor England 1553/54 Segelte um Nordskandinavien zum Weißen Meer und setzte seine Reise zu Land von Archangelsk nach Moskau fort. Sir Martin Frobisher England 1576-1578 Entdeckte die Frobisher Bay und die Hudsonstraße. Sir Francis Drake England 1577-1580 Führte mit der Golden Hind zweite Erdumsegelung durch. John Davis England 1585-1593 Fuhr entlang der Ostküste Grönlands südwärts nach Kap Farewell, segelte dann entlang der Westküste Grönlands zur Baffinbai. Auf einer späteren Reise nach Südamerika hat er vielleicht die Falkland-Inseln entdeckt.

Willem Barents Niederlande 1594-1597 Entdeckte Nowaja Semlja, die Barentssee und die Barentsinsel. Sir Walter Raleigh England 1595 Erforschte Guyana, die Küste von Trinidad und den Orinoco. Pedro Fernandes de Queirós Portugal 1596-1606 Entdeckte die Marquesas- und Solomon-Inseln im Pazifischen Ozean. Sebastián Vizcaíno Spanien 1596-1603 Erforschte die Westküste Mexikos zwischen Acapulco und Niederkalifornien; segelte in der San Diego Bay und in der Monterey Bay. Samuel de Champlain Frankreich 1603-1613 Verfolgte den Lauf des Sankt-Lorenz-Stroms nordwärts nach Lachine Rapids über Montreal, erforschte die Ostküste Nordamerikas südwärts von Neuschottland nach Vineyard Haven, gründete und benannte Quebec und entdeckte den Champlain-See. Henry Hudson England 1609/10 Entdeckte den Fluss Hudson, die Hudsonstraße und die Hudsonbai.

Jakob Le Maire und Willem Cornelis Schouten Niederlande 1615-1617 Umsegelten die Südspitze von Feuerland, passierten die Le-Maire-Straße, entdeckten und benannten Kap Hoorn und erreichten die Molukken. William Baffin England 1616 Entdeckte die Baffinbai. Abel Janszoon Tasman Niederlande 1642-1644 Entdeckte Neuseeland sowie die Tonga- und die Fiji-Inseln, den Carpentariagolf und Tasmanien. Jacques Marquette und Louis Jolliet Frankreich 1673 Reisten die Flüsse Wisconsin und Mississippi hinunter zur Mündung des Arkansas und verfolgten den Lauf des Illinois zurück zum Michigansee. Robert Cavelier, Monsieur de La Salle Frankreich 1682 Folgte dem Lauf des Mississippi zu seiner Mündung in den Golf von Mexiko. Vitus Jonassen Bering Dänemark 1725-1741 Entdeckte das Beringmeer und die Beringstraße.

Pierre Gaultier de Varennes, Sieur de la Vérendrye Kanada 1742 Erforschte Manitoba, Nord-Dakota, West-Minnesota und möglicherweise einen Teil von Montana. Samuel Hearne England 1768-1770 Folgte dem Lauf des Coppermine nordwärts von seinem Becken zu der arktischen Küste Kanadas. James Cook England 1768-1778 Erforschte die Küste Neuseelands, beendete die kartographische Erfassung der wichtigsten Gewässer der Welt und widerlegte die alte Theorie, dass es ein großes, unerforschtes, bewohnbares Land auf der südlichen Hemisphäre gebe; entdeckte Küsten von Antarktis und Hawaii. James Bruce Schottland 177/71 Reiste zur Quelle des Blauen Nils und folgte seinem Lauf bis zu seinem Zusammenfluss mit dem Weißen Nil. Sir Alexander Mackenzie Schottland 1789 Brach von Fort Chipewyan in Alberta auf, fuhr entlang des Großen Sklavensees und folgte dem Lauf des Mackenzie zu seiner Mündung ins Nordpolarmeer. Robert Gray USA 1791/92 Erforschte die Mündung des Columbia und weitere Abschnitte der Westküste Nordamerikas.

Mungo Park Schottland 1795/96 Fuhr den Gambia hinauf, durchquerte die nördliche Gegend von Kaarta in Mali und erreichte den Niger. Meriwether Lewis und William Clark USA 1804-1806 Reisten auf dem Landweg von Saint Louis entlang der Flüsse Missouri und Columbia zum Pazifischen Ozean und zurück. Zebulon Montgomery Pike USA 1806/07 Leitete Expeditionen zu den Quellgebieten des Mississippi, Arkansas und Red River; sichtete Pikes Peak. John Davis USA 1821 Landete als Erster auf dem antarktischen Kontinent. Richard und John Lander England 1830/31 Folgten dem Lauf des Niger in Westafrika stromabwärts bis zur Mündung. Sir James Clark Ross England 1831-1843 Lokalisierte den magnetischen Nordpol; entdeckte das Ross-Schelfeis in der Antarktis und kartographierte die Küste in der Umgebung des Rossmeeres.

David Livingstone Schottland 1849-1859 Durchquerte Südafrika, entdeckte den Ngamisee, den Sambesi, die Victoriafälle und den Chilwa-und Nyasasee (Malawi). Heinrich Barth Deutschland 1850-1855 Unternahm umfassende Erforschungen in Westafrika, entdeckte den Oberlauf des Benue und drang bis Timbuktu vor. Sir Richard Francis Burton England 1854-1858 Unternahm eine Pilgerfahrt nach Mekka; erforschte Somalia, Äthiopien und den Tanganyikasee. John Hanning Speke England 1856-1862 Erforschte den Victoriasee, den er als die Quelle des Nils bestimmte. Robert O'Hara Burke und William John Wills Irland 1860/61 Durchquerten als erste Europäer den Kontinent Australien von Süden nach Norden. Sir Samuel White Baker England 1861-1864 Erforschte die Nebenflüsse des Nils in Äthiopien und den Albertsee in östlichen Zentralafrika.

Sir Henry Morton Stanley Wales 1874-1789 Entdeckte den Eduardsee, vermaß den Tanganyikasee und folgte dem Lauf des Kongo von Nyangwe bis zu seiner Mündung an der Westküste Afrikas. Später erforschte er den Ruwenzori ("Mondberge") im östlichen Zentralafrika und folgte dem Lauf des Semliki zu seiner Quelle im Eduardsee. Verney Lovett Cameron England 1875 Durchquerte als erster Europäer Äquatorialafrika von Osten nach Westen. Sir Francis Younghusband Britisch-Indien 1886-1904 Reiste von Peking nach Kaschmir, führte eine britische Expedition nach Tibet. Sven Anders Hedin Schweden 1890-1908 Erforschte das chinesische Turkestan, Tibet und die Mongolei; fand die Quellen des Indus, des Brahmaputra und des Sutlej. Sir Aurel Stein Ungarn 1900-1916, 1930 Unternahm vier Expeditionen in Zentralasien, folgte alten Karawanenstraßen zwischen China und dem Westen und verzeichnete wenig bekannte Regionen.

Ludwig Mylius-Erichsen Dänemark 1902-1907 Erforschte die Küste Grönlands. Roald Amundsen Norwegen 1903-1926 Unternahm erste Durchfahrt der Nordwestpassage, erreichte als Erster den Südpol und flog mit dem amerikanischen Forscher Lincoln Ellsworth über den Nordpol. Sir Ernest Henry Shackleton Irland 1907-1909 Bestimmte den magnetischen Südpol. Robert Edwin Peary USA 1908-1909 Erreichte als Erster den Nordpol. Hiram Bingham Hawaii 1911 Erforschte das Land der Inka und bestimmte alte Ruinen von Machu Picchu in Peru. Harry St.

John B. Philby England 1917-1932 Durchquerte Arabien; er besuchte als erster Europäer Najd. Lincoln Ellsworth USA 1925-1939 Erforschte mit Flugzeug, lenkbarem Luftschiff und Unterseeboot arktische Regionen und überflog die Antarktis. Umberto Nobile Italien 1926 Flog mit Amundsen und Ellsworth in dem von ihm entwickelten lenkbaren Luftschiff Norge über den Nordpol. Robert Evelyn Byrd USA 1926-1957 Flog über den Nord- und den Südpol; errichtete Station in Little America am südlichen Polarkreis; leitete zahlreiche Expeditionen zur Erforschung und Kartographierung von Küsten- und inländischen Regionen der Antarktis. Bertram Thomas England 1930/31 Durchquerte als erster Europäer die große Wüste Rub el Khali in Saudi-Arabien.

William Charles Beebe USA 1934 Erreichte mit Hilfe der von ihm erfundenen Tiefseetaucherkugel vor den Bermudas eine Meerestiefe von 923 Metern. John Rymill England 1934-1937 Erforschte die Antarktische Halbinsel. Finn Ronne USA 1946-1958 Legte fest, daß die Antarktis ein Kontinent ist; erforschte und kartographierte das Ronne-Schelfeis. Sir Edmund Hillary und Sir Vivian Fuchs Neuseeland, England 1955-1958 Unternahmen als Erste eine erfolgreiche Durchquerung der Antarktis auf dem Landweg. Internationales Geophysikalisches Jahr 1957/58 Wissenschaftler aus vielen Ländern machten Entdeckungen hinsichtlich Klimatologie, Ozeanographie, der Beschaffenheit der Erdkruste, der Geographie der Antarktis und anderer Bereiche. Jacques Piccard und Don Walsh Schweiz, USA 1960 Erreichten mit Hilfe des Bathyskaphen Trieste eine Rekordtiefe von 11 034 m im Marianengraben im Pazifischen Ozean.

Neil A. Armstrong und Edwin E. Aldrin, jun. USA 1969 Landeten als Erste auf dem Mond. Naomi Uemura Japan 1978 Erreichte mit Hundeschlitten als Erster allein den Nordpol. Sir Ranulph Fiennes und Charles Burton England 1979-1982 Überquerten als Erste beide Pole während einer Reise.

2 ERKUNDUNGEN IN DER ANTIKE Die ersten Entdecker hinterließen keine schriftlichen Aufzeichnungen von ihren Reisen - wir müssen uns auf archäologische Funde verlassen, um uns ein Bild von deren Wanderungen zu machen. Es ist bekannt, dass die Minoer von etwa 2000 bis 1400 v. Chr. von Kreta aus den Mittelmeerraum erkundeten. Ägyptische Hieroglyphen zeugen von einer Expedition in das Land Punt (vermutlich die Küste eines der heute unabhängigen Staaten Eritrea oder Somalia in Ostafrika) 1482 v. Chr.

Die Phönizier umsegelten Afrika um 600 v. Chr. Außerdem erforschten sie die Küsten von Portugal, Spanien, Frankreich und die Südküste Englands. Pytheas, ein Grieche, verließ 325 v. Chr. Marseille, um Britannien zu umsegeln.

Vermutlich war er auch auf den Orkney-Inseln, auf Island und im gesamten Ostseeraum. 3 ERKUNDUNGEN IM MITTELALTER Im Mittelalter war man in Europa der Ansicht, dass Jerusalem das Zentrum der Welt sei. Andere Meinungen fanden keine Geltung. Zwar setzten europäische Seefahrer die kartographische Darstellung des Mittelmeeres und der angrenzenden Meere fort, aber es waren chinesische und arabische Händler, die zu jener Zeit die größten Entdeckungen machten. Der Venezianer Marco Polo reiste in Begleitung seines Vaters und seines Onkels im 13. Jahrhundert auf chinesischen und arabischen Handelswegen, sowohl auf dem Lande als auch zur See.

Einige von der Reisegruppe durchquerte Gebiete waren bis dahin noch von keinem Europäer betreten worden. Marco Polo begegnete dem mongolischen Herrscher Kubilai Khan, in dessen diplomatischen Dienst er eintrat und den er auf vielen Reisen begleitete. Wenige Jahre später bereiste der Araber Ibn Battuta Indien, viele Inseln des Indischen Ozeans und beinahe die gesamte islamische Welt. Um die Macht des Chinesischen Reiches zu demonstrieren, leitete Zheng He von 1405 bis 1434 sieben Expeditionen, an denen insgesamt 317 Schiffe und 37 000 Mann beteiligt waren. Er bereiste China, Indien und die Ostküste Afrikas. Marco Polos Reisen Mit seinen in genuesischer Gefangenschaft niedergeschriebenen Reiseberichten brachte Marco Polo den Europäern China und andere bis dahin wenig bekannte asiatische Länder nahe.

Kubilai Khan und Marco Polo Während seiner zweiten Chinareise kam Marco Polo an den Hof des Kubilai Khan und trat in dessen Dienste. Marco Polos Bericht von seinen Reisen nach Asien und über seine Zeit am Hofe Kubilai Khans war die erste und für lange Zeit einzige in Mitteleuropa bekannte Beschreibung des Fernen Ostens. 4 ERKUNDUNGEN IN DER NEUZEIT In Europa begann nach Meinung vieler das so genannte große Zeitalter der Entdeckungen mit der Renaissance. Das Christentum befand sich im Aufschwung: die Mauren wurden 1492 aus Granada, ihrer letzten Hochburg in Spanien, vertrieben. Im selben Jahr entdeckte Christoph Kolumbus die Karibik. Er sollte im Auftrag der spanischen Krone einen kürzeren Seeweg nach Asien finden.

Die Umschiffung Afrikas war bisher notwendig, um nach Indien zu gelangen. Durch seine Landung in der Karibik erschloss Kolumbus Mittelamerika für die westliche Welt. Portugiesische und spanische Eroberer unterwarfen ferne Länder unter dem Vorwand, deren Einwohner zum Christentum zu bekehren. Der eigentliche Grund für diese Entdeckungsreisen war jedoch die Hoffnung, wertvolle Waren und Bodenschätze mit nach Europa nehmen zu können. Auf der Suche nach einer Seefahrtsroute zu den südasiatischen - besonders indischen - Anbaugebieten für Gewürze fuhren die Portugiesen in südliche Richtung, entlang der Westküste Afrikas und schließlich um das Kap der Guten Hoffnung herum. Als vier der von Vasco da Gama geführten Schiffe 1499 aus Indien zurückkehrten, war ihre Ladung aus Pfeffer, Ingwer, Zimt und Gewürznelken ein Vermögen wert.

Entdeckungsfahrten von Christoph Kolumbus Zwischen 1492 und 1504 unternahm Christoph Kolumbus von Spanien aus vier Fahrten, bei denen er die Küste Mittel- und Südamerikas erreichte. Vasco da Gamas Indienroute Mit der Umsegelung Afrikas 1497 bis 1498 hatte Vasco da Gama den Seeweg nach Indien gefunden. Er landete am 20. Mai 1498 an der Westküste des Subkontinents und war damit Wegbereiter für die portugiesische Herrschaft im Indischen Ozean. 4.1 Erkundung Amerikas und des Pazifik Dieser Erfolg veranlasste Pedro Álvares Cabral 1500 zu einer Reise nach Indien.

Mit 13 Schiffen und 1 200 Seeleuten startete er in Lissabon in südwestlicher Richtung und entdeckte die Küste Brasiliens. Zur selben Zeit war Kolumbus unterwegs, in der Hoffnung China und Japan zu erreichen. Er landete in Kuba. Die Hoffnung auf Gold und Silber zog immer mehr Entdecker in die Neue Welt. Hernán Cortés reiste nach Mexiko, wo er auch die Halbinsel Baja California entdeckte und die mexikanische Pazifikküste erforschte. Francisco Pizarro landete in Peru, eroberte das Reich der Inka und gründete 1535 Lima als neue Hauptstadt anstelle von Cuzco, der alten Hauptstadt der Inka.

Fernão de Magalhães suchte eine Route in den Orient, umsegelte dabei die Spitze Südamerikas und war der erste Europäer, der den Pazifik überquerte. Die von ihm 1520 durchfahrene Magellanstrasse, eine Meeresstraße zwischen der Südspitze Südamerikas und Feuerland, wurde nach ihm benannt. Jacques Cartier, ein französischer Seefahrer, unternahm zwischen 1534 und 1542 ausgedehnte Forschungsreisen in Kanada, vor allem im Gebiet des Sankt-Lorenz-Stromes. Ihm folgten weitere Entdecker, die mit Hilfe von Indianern alle großen Wasserläufe der Ostküste Kanadas und die Nebenflüsse des Sankt-Lorenz-Stromes kartierten. An seinem Ufer gründete Samuel de Champlain die Stadt Quebec. Henry Hudson, der für die holländische Ostindienkompanie unterwegs war, gründete auf Manhattan den ersten Pelzhandelsposten.

Es folgten Missionare und Pelzhändler: Die Hudson's Bay Company wurde 1670 gegründet und gegen Ende des 18. Jahrhunderts führte der Konkurrenzkampf mit der North West Company dazu, dass die Wasserwege Kanadas zügig erforscht wurden. Sir Alexander Mackenzie bereiste den nach ihm Mackenzie benannten Fluss, einen der längsten Flüsse Nordamerikas, bis zur Arktis. Vier Jahre später, 1793, durchquerte er als Erster den Kontinent auf dem Landweg. Weiter südlich fuhr La Salle den Mississippi bis zum Golf von Mexiko hinunter und erklärte 1682 das Gebiet zum Besitz Frankreichs. Später erhielt es den Namen Louisiana.

1803 entsandte Thomas Jefferson die Lewis-und-Clark-Expedition, um das inzwischen zu den USA gehörende Territorium zu erkunden. In engem Zusammenhang mit der Entdeckung Amerikas steht die Sklaverei. Dies betraf sowohl die einheimischen Indianer, als auch verschleppte Schwarzafrikaner. Dabei spielten die Entdecker eine aktive Rolle. Eine weitere Bedrohung für die einheimische Bevölkerung stellten eingeführte Krankheiten dar. Eine andere, ebenfalls fragwürdige Motivation zu Fernreisen und Entdeckungen war der Missionsgedanke.

In diesen Zusammenhang zu nennen sind die Jesuiten Franz Xaver, der Japan im 16. Jahrhundert bereiste, und Matteo Ricci, der Einfluss auf den Kaiser von China ausübte. Im 18. Jahrhundert stand die Forschung etwas mehr im Vordergrund. 1768 wurde Kapitän James Cook von der Königlichen Britischen Akademie der Naturwissenschaften zum Leiter einer Pazifikexpedition ernannt, die die Vermessung der Bahn des Planeten Venus um die Sonne zum Ziel hatte. Er kehrte 1771 von seiner ersten Weltumsegelung zurück.

Auf Tahiti hatte er eine Sonnenfinsternis beobachtet. Er kartierte die Nord- und Südinsel Neuseelands und die Ostküste Australiens und brachte eine Schiffsladung unbekannter Tier- und Pflanzenarten mit nach Europa zurück. Auf seiner zweiten Reise segelte Cook südlicher als alle Entdecker zuvor bis ins antarktische Packeis. Damit revidierte er die Vorstellung von einem bewohnbaren Kontinent in den hohen Breiten der südlichen Hemisphäre. Entdeckungsreisen nach Nordamerika Im Zeitalter der Entdeckungen zählte Nordamerika zu den Zielen europäischer Seefahrer. Pedro Álvares Cabral Portugiesischer Seefahrer (um 1460 bis ca.

1526). Er nahm Brasilien für Portugal in Besitz. Eroberung des Aztekenreiches Der spanische Konquistador Hernán Cortés begann 1519 das Aztekenreich zu erobern, das er dann 1521 endgültig unterworfen hatte. Francisco Pizarro Eroberer des Inkareiches: der spanische Konquistador Francisco Pizarro. Entdeckungsfahrten des Jacques Cartier In seiner zweiten Reise stieß Cartier bis Hochelaga vor, heute als Montreal bekannt. Das gesamte entdeckte Land nahm er für die französische Krone in Besitz.

Karte der Osterinsel Während seiner langen Expedition durch den Pazifischen Ozean, die er 1785 begann, gelangte der französische Marineoffizier und Entdecker La Pérouse (1741 bis ca. 1788) auch zur Osterinsel. Diese für die damalige Zeit überaus detailgenaue Karte wurde von einem seiner Kartographen gezeichnet. Entdeckungsfahrten von James Cook Die Forschungsreisen von James Cook brachten wichtige Erkenntnisse auch über die südpazifische Inselwelt. Matteo Ricci Der italienische Jesuitenmissionar Matteo Ricci (1552- 1610) hielt sich 32 Jahre lang in Asien auf. Seine Unternehmungen vermittelten in Europa erstmals genauere Kenntnisse über das Chinesische Reich.

Ricci lernte Chinesisch zu schreiben und übersetzte christliche Werke ins Chinesische. 4.2 Erkundung Afrikas Einige Jahre nachdem Cook auf seiner dritten Reise von Insulanern erschlagen worden war, wurde in London die African Association gegründet. Diese Gesellschaft hatte sich die Erforschung Afrikas zum Ziel gesetzt. Später wurde daraus die Royal Geographical Society. Zunächst richtete die African Association ihre Aufmerksamkeit auf Westafrika.

Mungo Park, ein junger schottischer Arzt, erforschte den Lauf des Flusses Niger. Kurz vor Erreichen der Mündung in den Golf von Guinea ertrank er jedoch. Erst 1830 stellten die Brüder John und Richard Lander fest, dass der Niger schiffbar ist und eine mögliche Route ins Innere des afrikanischen Kontinents darstellt. Heinrich Barth, der einzige Überlebende der von der Anti-Slavery Society finanzierten Expedition von 1849, reiste mehr als 16 000 Kilometer durch die Sahara. Seine Reise führte ihn von Tripolis an der Küste des Mittelmeeres bis zum Tschadsee und den Niger hinab und ermöglichte eine sorgfältige Beschreibung der geographischen Beschaffenheit des Gebietes. Noch immer aber war das Rätsel der Quelle des Nil nicht geklärt.

1856 machten sich Richard Burton und John Hanning Speke daran, den Tanganyikasee zu erkunden. Auf der Rückreise entdeckte Speke den Victoriasee, den größten Süßwassersee des Kontinents, und hielt diesen richtigerweise für die Quelle. Es kam zu ernsthaften Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Entdeckern, und erst bei einer zweiten Expedition von 1859 bis 1862 waren Speke und James Grant in der Lage zu bestätigen, dass ein Quellfluss des Nil tatsächlich in den Victoriasee fließt. Diese Entdeckung war eine große Enttäuschung für Samuel Baker und seine Frau Florence, die sich mit der Entdeckung eines anderen Sees des Ostafrikanischen Grabensystems, den sie Albertsee nannten, und der Murchisonfälle begnügen mussten. In Südafrika war es der schottische Missionar David Livingstone, der sich in unbekanntem Territorium einen Namen machte, indem er die Wüste Kalahari durchquerte und einen großen Teil des Gebiets von Angola bis zur Mündung des Sambesi in Moçambique kartographisch erfasste. Von der britischen Regierung und der Royal Geographical Society wurde Livingstone ein Dampfboot zur Verfügung gestellt, damit er Untersuchungen über die Schiffbarkeit des unteren Sambesi anstellen konnte.

Dieser Versuch schlug jedoch fehl und 1867 richtete Livingstone seine Aufmerksamkeit auf die Quellen des Nil und auf den Tanganyikasee. Als er sich 1871 nicht zurückmeldete, wurden mehrere Suchexpeditionen gestartet, darunter eine des Journalisten Henry Morton Stanley vom New York Herald. Er fand Livingstone in Ujiji. Als Livingstone zwei Jahre später starb, wurde sein einbalsamierter Körper zurück nach Sansibar gebracht, von wo aus er nach England zur Beisetzung in die Westminster Abbey gebracht wurde. 1874 startete Stanley eine der größten und ehrgeizigsten Überlandreisen quer durch Afrika, den Entdeckungen seiner Vorgänger folgend. Mit seiner Befahrung des Tanganyikasees bewies er schließlich, dass dieser keine Verbindung zum Nil hatte.

Auf einer Reise, die 999 Tage dauerte und 242 seiner Begleiter das Leben kostete, befuhr er den Kongo, den nach dem Nil zweitlängsten Fluss Afrikas, bis zu dessen Mündung in den Atlantischen Ozean. Später trat Stanley in den Dienst des belgischen Königs Leopold II. und war eine der Schlüsselfiguren bei der Kolonisierung Afrikas durch europäische Mächte. Reisen europäischer Entdecker in Zentral- und Ostafrika Ein wesentliches Ziel europäischer Entdecker in Afrika war die Erforschung der Quellen von Nil und Kongo sowie anderer Ströme. Darüber hinaus wurden auch andere Motivationen verfolgt. So setzte sich David Livingstone stark gegen den Sklavenhandel ein.

Sir Richard Francis Burton Britischer Forscher, Schriftsteller und Übersetzer alter indischer und arabischer Geschichten (1821-1890). Entdeckungsreisen von Europäern in Nordafrika Die unwirtliche Sahara hinderte Europäer lange Zeit, das Gebiet näher zu erkunden. Erst mit der Forschungsreise von Friedrich Hornemann Ende des 18. Jahrhunderts/Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Entdeckungsgeschichte Nordafrikas durch Europäer. David Livingstone Schottischer Arzt und Missionar (1813-1873).

Durchquerte als Erster den afrikanischen Kontinent in West-Ost-Richtung. Sir Henry Morton Stanley Im November 1871 fand der amerikanische Journalist Henry Morton Stanley nach langer Suche den verschollenen britischen Forscher und Missionar Dr. David Livingstone in Ujiji, einem kleinen Ort am Tanganyikasee. Stanley begrüßte ihn mit der berühmten Frage: "Dr. Livingstone, I presume?" (Dr. Livingstone, nehme ich an?).

4.3 Erkundung der Nordwestpassage 1818 beschloss die britische Admiralität, die Suche nach der Nordwestpassage durch den kanadischen Archipel, mit der englische Seefahrer bereits im 16. Jahrhundert begonnen hatten, wieder aufzunehmen. 1845 stellte die Königliche Marine eine gut ausgerüstete Expedition zusammen: zwei Polarschiffe, die Erebus und die Terror, die gerade von einer Antarktisexpedition unter Leitung von Sir James Clark Ross zurückgekehrt waren, wurden unter dem Kommando von Sir John Franklin entsandt. Jahre vergingen ohne ein Zeichen von der Expedition. Etwa 40 Suchexpeditionen wurden gestartet, die meisten davon auf Betreiben der Witwe Franklins.

Erst 1854 hörte John Rae von der Hudson's Bay Company Berichte von den Inuit Nordkanadas über den Tod Franklins und seiner 137 Männer. 1859 schließlich fand eine andere Expedition in einem Steinhaufen den einzigen von der Expedition hinterlassenen schriftlichen Bericht. Durch die Bemühungen, Franklin und seine Mannschaft zu finden, wurden viele der noch offenen weißen Flecken auf der Landkarte des Nordpolargebiets geschlossen. 4.4 Erkundung Australiens Zur selben Zeit suchten Forscher in Australien nach einem Binnenmeer oder See im Landesinneren, mit dem die Wasserversorgung verbessert und das Dürreproblem des Landes gelöst werden könnte. Edward Eyre, ein Schafzüchter, drang tief ins Landesinnere vor und entdeckte einen Salzsee, der nach ihm benannt wurde.

Der deutsche Wissenschaftler Ludwig Leichhardt erforschte Nordaustralien, kam aber 1848 bei dem Versuch, das Land von Ost nach West zu durchqueren, ums Leben. Charles Sturt und etwas später John Stuart reisten von der Südküste Australiens in das weite Landesinnere. 1860 und 1861 durchquerte der erfahrene John Stuart zweimal fast ganz Australien. Er erreichte von Adelaide aus das Nordterritorium, musste seine Expeditionen aber wegen Nahrungsmittelknappheit bzw. Unwegsamkeit des Geländes abbrechen. 1862 gelang ihm schließlich mit Pferden und Kamelen die vollständige, 3 250 Kilometer lange Durchquerung.

Diesmal erreichte er, wieder von Adelaide aus startend, die Nordküste Australiens. Er kehrte zu der Zeit nach Adelaide zurück, als die Leichname von Robert O'Hara Burke und William Wills in die Stadt zurückgebracht wurden. Burke und Wills hatten Melbourne mit einer großen Expedition verlassen, in der Hoffnung Stuart quer durch Australien zu folgen. Sie kamen in Sichtweite der Nordküste, kehrten um und hatten schon mehr als die Hälfte der Strecke nach Melbourne zurückgelegt, bevor sie am Cooper Creek vor Hunger und Durst starben. Weiteren Entdeckern gelang die vollständige Kartierung des Kontinents: die Gebrüder Gregory erforschten das Nordterritorium, Alexander Forrest Westaustralien, Ernest Giles sichtete 1872 als erster Europäer den Ayers Rock (Uluru), und Gibson und Simpson erkundeten die nach ihnen benannten Wüsten. 4.

5 Erkundung Asiens Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurde der Indische Subkontinent erforscht und vermessen. Einzelne Vermessungen wurden ab 1767 durchgeführt, aber erst 1883 wurde eine nationale Vermessungsbehörde gegründet. 1800 begann die systematische trigonometrische Vermessung. Ausgangspunkt war die Stadt Madras an der Ostküste Indiens. Unter der Leitung von George Everest und seinem Nachfolger, Thomas Montgomerie, erreichte man den Himalaya, die höchste Gebirgsregion der Welt mit mehreren über 8 000 Meter hohen Gipfeln.

Keine einzige Expedition wurde aufgestellt, um Zentralasien zu erkunden, aber immer wieder machten sich Einzelpersonen auf den Weg, oftmals als muslimische Händler verkleidet. Viele dieser Entdecker waren Offiziere der Armee, die das Land für den Wettlauf zwischen Britannien und Russland um die Erlangung der Kontrolle über Zentralasien und die Überlandzugänge nach Indien ausspionierten. Auch russische Entdecker, wie z. B. C. P.

P. Semjonow, der das Tian-Shan-Gebirge erkundete, und Graf Nikolaj Prschewalskij, machten sich auf den Weg. Auf britischer Seite ehrte die Royal Geographical Society viele Entdecker, u. a. H. H.

Godwin-Austen (nach dem der zweithöchste Berg der Welt, auch als K2 bezeichnet, benannt wurde), George Hayward (für seine Leistungen im Karakorum) und Ney Elias (für seine Entdeckungen in China und Teilen des zentralen Asien). Die Panditen, von Montgomerie ausgebildete hinduistische Vermesser, durchquerten, als buddhistische Pilger verkleidet, Tibet. Ausgebildet dazu, genau 2 000 Schritte pro Meile zu laufen und ausgestattet mit in Gebetsmühlen versteckten Messgeräten kartierten sie unter großer Lebensgefahr die Zugänge nach Lhasa. Eine große Expedition unter der Leitung Francis Younghusbands führte 1903/04 nach Lhasa. Der ehrgeizige Sven Hedin und der ungarisch-britische Forscher Aurel Stein verbanden die Erforschung Zentralasiens mit der Sammlung antiker Kunstwerke. Sven Hedin Der Asienforscher Sven Hedin durchstreifte auf sieben großen Reisen das Innere Asiens.

Er gewann dabei nicht nur reiche wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern wusste von seinen Abenteuern auch lebendig zu erzählen. Seine Reiseberichte gehörten lange Zeit zu den populärsten Büchern dieses Genres. 4.6 Erkundung der Pole Nach der kartographischen Erfassung der Nordküsten Nordamerikas und Russlands waren die beiden Pole die letzten großen Ziele für Entdecker. 4.6.

1 Nordpol Während des 19. Jahrhunderts näherten sich die britischen Expeditionen unter Leitung von Admiral Edward Parry 1827 und von Kapitän George Nares in den Jahren 1875/76 in Richtung Norden dem Pol bis auf eine Entfernung von etwa 800 Kilometer an. Parry war auf seiner Reise auf der Suche nach der Nordwestpassage. Der Norweger Fridtjof Nansen durchquerte 1888 Grönland und von 1893 bis 1896 segelte er mit seinem stabilen kleinen Schiff Fram von Sibirien bis zum Atlantik. Dabei erreichte er mit 86°14\' Nord den nördlichsten Punkt, der bis dahin jemals von einem Menschen betreten worden war. Ein paar Jahre später brauchte Roald Amundsen, der 1911 als erster Mensch den Südpol erreichte, 19 Monate, um mit dem kleinen Segelschiff Gjoa durch die Nordwestpassage zu gelangen.

Er war der Erste, der das mit einem einzigen Schiff schaffte. Seine Expedition zählt zu den bedeutendsten in der Geschichte der Erforschung der Arktis. Route Fridtjof Nansens Der Norweger Fridtjof Nansen unternahm zahlreiche Reisen in die arktische Polarregion und erforschte Grönland und das innerarktische Tiefseebecken. Forschungsreisen von Roald Amundsen 1903-1906: erste Durchquerung der Nordwestpassage. 1911: Erster am Südpol. 1926: Fahrt über den Nordpol mit einem lenkbaren Luftschiff (Norge).

In der Zwischenzeit war der ehrgeizige amerikanische Fregattenkapitän Robert Peary entschlossen, den Nordpol zu erreichen. Er behauptete, das im April 1909 geschafft zu haben. Ein anderer Amerikaner, Dr. Frederick Cook, gab vor, den Nordpol bereits im April 1908 erreicht zu haben. Der Erste, der mit Sicherheit den Nordpol an der Oberfläche erreichte, war Wally Herbert. Er trieb während seiner britischen Transarktis-Expedition von 1968 bis 1969 darüber hinweg.

Robert Edwin Peary Robert Edwin Peary erforschte als unzugänglich angesehene Gebiete in der Arktis der Nordhalbkugel. Erreichen des Nordpols Im Unterschied zur Südhalbkugel ist der geographische Pol der Nordhalbkugel nicht von Eis bedeckt. Gerade dieser Umstand war für viele Entdecker der Auslöser für das Ziel, den Nordpol zu erreichen. 4.6.2 Südpol Was die Antarktis betrifft, so leitete Kapitän R.

F. Scott die Expedition Discovery von 1901 bis 1904, ohne jedoch den Südpol zu erreichen. Die Expedition Nimrod von 1907 bis 1909, die von Ernest Shackleton geleitet wurde, gelangte fast bis zum Südpol. Shackletons zweite Expedition 1914 endete nur durch ein Wunder glücklich. Sein Schiff, das er treffend Endurance (Standhaftigkeit) genannt hatte, sank, nachdem es im Eis eingeschlossen worden war. Die Mannschaft durchquerte das eisige, sturmgepeitschte Meer in einem offenen Boot.

Dann, als man Land erreicht hatte, ruderte eine kleinere Gruppe nach Südgeorgien und durchquerte die Gletscher der einsamen Insel, um Hilfe zu holen. Am Ende konnten alle gerettet werden. Sir Ernest Henry Shackleton Der irische Entdecker Ernest Henry Shackleton nahm 1901 bis 1904 an einer Antarktisexpedition unter Leitung von Robert Falcon Scott teil. 1908 führte er eine eigene Expedition zum Südpol, dem er sich bis auf 156 Kilometer näherte. Die British Commonwealth Trans-Antarctic Expedition Im Zuge des Geophysikalischen Jahres startete im November 1957 die British Commonwealth Trans-Antarctic Expedition um erstmals in der Geschichte den sechsten Kontinent zu durchqueren. Die zwölf Expeditionsmitglieder erreichten am 4.

Januar 1958 den Südpol. Unter der Leitung von Vivian E. Fuchs und Sir Edmund Hillary setzten sie ihre Reise fort und durchquerten die Antarktis in insgesamt 99 Tagen. Vor diesem Hintergrund kam am 1. Dezember 1959 der Antarktis-Vertrag zustande. Ihren Höhepunkt erreichte die Erforschung der Antarktis mit dem berühmten "Wettlauf" zwischen dem Engländer Scott und dem Norweger Amundsen von 1911 bis 1912.

Als Scotts Männer am Südpol ankamen, wurden sie von der norwegischen Fahne und einer Botschaft ihres Rivalen Amundsen begrüßt. Dieser hatte den Südpol fünf Wochen früher nach einem gut funktionierenden Plan erreicht. Seine Expedition verwendete Hunde, die die Schlitten zogen und in regelmäßigen Abständen getötet und von den überlebenden Tieren gefressen wurden. Scott, der seine Schlitten von Menschen ziehen ließ, und seine Mannschaft kamen beim Rückweg ums Leben. Erreichen des Südpols Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führten die britischen Entdecker Robert Falcon Scott und Ernest Henry Shackleton Expeditionen in der Antarktis.

Widrige Witterung, Hunger und Krankheiten zwangen sie jedoch vor Erreichen des Südpols zur Umkehr. Der Norweger Roald Amundsen wählte eine andere Route und erreichte den Pol im Dezember 1911. Scott gelang dies wenige Wochen später bei seiner zweiten Expedition. Robert Falcon Scott Der britische Entdecker Robert Falcon Scott führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwei Expeditionen in die Antarktis. Heute verbringen Forscher aus verschiedenen Ländern regelmäßig den Winter in der Antarktis.

Wissenschaftler der British Antarctic Survey bemerkten das Loch in der Ozonschicht. 1955 bis 1958 leitete Vivian Fuchs eine transantarktische Expedition, bei der Motorschlitten benutzt wurden, um erstmalig den südlichen Kontinent zu überqueren. Ranulph Fiennes und Charles Burton waren die Ersten, die bei der Transglobe-Expedition von 1979 bis 1982 beide Pole überquerten, und Robert Swan war der Erste, der beide Pole aus eigener Kraft erreichte. 4.7 Erkundung der Hochgebirge Als Edward Whymper erfolgreich ein Team von Bergsteigern auf das Matterhorn führte (1865), war vor allem die Abenteuerlust der Antrieb. Im darauf folgenden Jahrzehnt kletterte Whymper in den Anden.

Zahlreiche Versuche, den Mount Everest zu besteigen, wurden vom Alpine Club und der Royal Geographical Society organisiert. George Leigh Mallory und Andrew Irvine verschwanden 1924 bei einem Besteigungsversuch. Am 29. Mai 1953 schafften es Edmund Hillary und Tenzing Norkay aus John Hunts Expedition, den Gipfel zu erreichen. Sir Edmund P. Hillary Neuseeländischer Bergsteiger und Forscher (*1919).

Bestieg als Erster den Mount Everest (1953). Reinhold Messner Der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner war 1980 der erste Mensch, dem eine Alleinbesteigung des Mount Everest gelang. Zudem war er der Erste, der alle vierzehn Achttausender der Welt bezwingen konnte. 1990 sorgte er für Aufsehen, als er zusammen mit Arved Fuchs die Antarktis durchquerte. Messner ist auch ein erfolgreicher Schriftsteller; er verarbeitete seine Erfahrungen in einer ganzen Reihe von Büchern und Dokumentarfilmen. Reinhold Messner und Peter Habeler bestiegen 1978 den Mount Everest ohne Sauerstoffgeräte.

Bis 1986 hatte Messner alle 14 Achttausender der Erde ohne Sauerstoffgerät bestiegen. Mittlerweile wurde jeder Gebirgskamm des Himalaya bestiegen, photographiert oder kartiert. 4.8 Erkundung der Meere Mehr als 70 Prozent der Oberfläche unseres Planeten sind von Meeren bedeckt, aber erst ab 1943 war es möglich, diese zu erforschen, als Jacques Yves Cousteau die Taucherlunge entwickelte. Mithilfe dieses Gerätes konnten Taucher mehrere Stunden unter Wasser bleiben. Vor dem 1.

Weltkrieg gab es einfache Unterseeboote, aber die größten meereskundlichen Expeditionen fanden erst in der jüngsten Vergangenheit statt. Mit der Erforschung der Mittelatlantischen Rücken wurde schließlich die Existenz driftender Kontinentalplatten (Plattentektonik) bewiesen. Francis Chichester gelang 1967 die erste Weltumseglung im Alleingang. Zwanzig Jahre zuvor segelten Thor Heyerdahl und seine Mannschaft mit dem Floss Kon-Tiki über den Pazifik. Für die 6 920 Kilometer lange Reise von Callao in Peru zu den polynesischen Tuamotu-Inseln benötigten sie 101 Tage. Kon-Tiki Mit diesem Kon-Tiki genannten Balsafloß durchquerte Thor Heyerdahl 1947 den südlichen Pazifischen Ozean zwischen Peru und Polynesien.

4.9 Erkundung der Wüsten und Tropen In den Wüsten folgte Wilfred Thesiger bei seinen Durchquerungen des "Leeren Viertels" (Wüste Rub el Khali) in Saudi-Arabien und des Danakiltieflands in Äthiopien den Spuren einer Reihe berühmter Wüstenforscher. Die meisten Entdeckungen werden im tropischen Regenwald gemacht, dem vielfältigsten Ökosystem der Welt, das vermutlich die Hälfte der weltweit existierenden mehr als zehn Millionen Arten beheimatet. Im 19. Jahrhundert begannen Naturforscher aus vielen Ländern, seine biologische Fülle zu erfassen, indem sie Pflanzen, Tiere und Insekten nach dem vom schwedischen Botaniker Carl von Linné eingeführten System einteilten. In den fünfziger Jahren des 19.

Jahrhunderts waren die britischen Wissenschaftler Henry Bates, Alfred Russel Wallace und Richard Spruce im Amazonasgebiet tätig. Wallace setzte seine Arbeit in Südostasien fort, und 1858 veröffentlichte die Linnean Society of London zwei Dokumente von Bedeutung. Es waren die Ergebnisse der Untersuchungen von Charles Darwin und Alfred Wallace, die voneinander unabhängig die Entwicklungstheorie der natürlichen Selektion ausgearbeitet hatten. Reise der Beagle Am 27. Dezember 1831 wurde der 22-jährige Charles Darwin als Naturforscher Mannschaftsmitglied der HMS Beagle. Während der fünfjährigen Expedition wurden in vielen Regionen der Erde hydrographische, geologische und meteorologische Daten gesammelt.

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