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  Konrad adenauer

Konrad Adenauer Wir wollen uns nun dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik zuwenden, Konrad Adenauer. Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln geboren. Sein Vater, Johann Konrad, war Sekretär und später Kanzleirat am dortigen Oberlandesgericht; seine Mutter war Helena Christine geb. Scharfenberg. In diesem Elternhaus lernte er vor allem \"traditionelle Tugenden\" (?), also Pflichtbewusstsein, Korrektheit und Fleiß.

Nach seinem Abitur 1894 am Staatlichen Gymnasium an der Apostelkirche Köln studierte er Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Freiburg, München und Bonn. 1901 legte er sein zweites Staatsexamen ab. Aus Gesundheitsgründen musste er keinen Militärdienst leisten (, was ihm sicher später Probleme bereitete [\"Ham\' Se jedient?\"] - doch alles \"preußische\" war ihm sowieso unangenehm: Militarismus, Marxismus,...).

1905 heiratete er Emma Weyer, die schon 1916 mit 36 Jahren starb. 1919 heiratete er daraufhin nochmals, und zwar Gussi Zinser - doch auch sie überlebte er um Jahre: Sie starb 1948 im Alter von 53 Jahren. Durch seine erste Ehefrau war er mit dem Kölner Patriziat in Verbindung getreten. So begann seine politische Karriere, die sich vor dem zweiten Weltkrieg im Zentrum abspielte. Im März 1906 wurde er zum Beigeordneten gewählt, 1909 zum ersten Beigeordneten. Ab 1917 bekleidete er das Amt des Oberbürgermeisters seiner Heimatstadt; ab 1921 war er Präsident des preußischen Staatsrats (Staatsrat: die Vertretung der Provinzen bei der Gesetzgebung und Verwaltung).

Gleich zu Beginn der Nazi-Herrschaft wurde er im Juli 1933 aller Ämter enthoben. Nach dem zweiten Weltkrieg trat Adenauer trotz seines fortgeschrittenen Alters (Er war schon 69 Jahre alt) schnell wieder aus der Versenkung hervor: Am 4. Mai 1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung zum Oberbürgermeister von Köln ernannt. Schon am 6. Oktober wurde er von der inzwischen britischen Besatzung allerdings wieder entlassen und durfte sich nicht mehr politisch betätigen - offiziell wegen \"Unfähigkeit\", eigentlich aber weil der damalige Kölner SPD-Vorsitzende (Robert Gerlinger) ihn bei der Militärregierung kritisiert hatte. Als die Machthaber dieses Verbot Anfang Dezember 1945 wieder aufhoben, vereinigte er in einer Blitzkarriere sämtliche wichtigen Parteiämter in seiner Person: 1946 Vorsitzender der CDU des Rheinlands und der britischen Besatzungszone sowie der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, 1947 Leiter der Arbeitsgemeinschaft CDU/CSU (weil es noch keine CDU/CSU für die ganze spätere BRD gab) - Wichtig für diesen Erfolg war sicherlich, dass er wegen seines Alters reich an Erfahrung und trotzdem immer noch frisch und vital war.

Nicht minder wichtig war auch, dass Adenauer gelernt hatte, sich einfach auszudrücken - jeder verstand, was er sagen wollte. Kurt Schumacher, SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzender von 1946 (1949) bis 1952 (dann gestorben), meinte hierzu einmal: \"Goethes Wortschatz wies 29000 Worte (!!!, PCB) auf, Herr Adenauer verfügt nur über 500.\" - \"Und selbst wenn er 200 Worte mehr kennen würde\", ergänzte ein anderer, \"würde er sie nicht benützen. Das ist doch gerade seine Stärke.\" 1948 wurde er zum Präsidenten des Parlamentarischen Rates, der die neue Verfassung der BRD ausarbeitete, gewählt. Das war die Grundlage dafür, dass er nach dem Sieg der CDU bei der ersten Bundestagswahl am 14.

August 1949 im Alter 73 Jahren mit einer Stimme Vorsprung Bundeskanzler einer Koalition aus CDU/CDU, FDP und DP (\"Deutsche Partei\") wurde. Adenauer hatte die Zügel gerne selbst in der Hand. Beispielsweise lud er die Mitglieder der CDU/CSU am 21 August 1949 zu einer Konferenz ein. Sein Freund Robert Pferdemengens hat dazu später gesagt, dass die entscheidende Frage, wer die Versammlung leiten sollte, gar nicht erst aufkam, weil er die Sitzung schlauerweise in seinem Haus abhielt. So sei es selbstverständlich gewesen, dass der Hausherr selbst den Vorsitz übernahm. Auch sorgte er dafür, dass die Gespräche zwischen der Bundesrepublik und den Hochkommissaren der alliierten Besatzungsmächte, die die deutsche Politik wesentlich mitbestimmten, nur von ihm und nicht etwa von den Fachministern geführt wurden.

In dieses Bild passt auch, dass er ab 1951, als es Deutschland wieder gestattet war, eigene Außenpolitik zu betreiben, bis 1955 nicht nur Kanzler, sondern selbst auch Außenminister war. ähnliches schrieb auch Arnulf Baring: \"Ein Politiker konnte sich auf die Dauer im Umkreis des Kanzlers nur dann halten, wenn er sein Schicksal mit dem Adenauers blindlings zu verbinden entschlossen und damit zur Aufgabe jeder politischen Selbständigkeit bereit war. Der Bundeskanzler brauchte Berater und Gehilfen - er allein führte. Er selbst bestimmte die Politik, zumal die äußere.\" Ein weiterer Bestandteil der Politik Adenauers war sein tiefverwurzeltes Misstrauen gegenüber den Deutschen. Aus diesem Grund war ihm Bonn als Hauptstadt der Bundesrepublik lieber als Berlin, und deshalb war ihm die Aussöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern, die Westintegration und die Einbindung in das europäische Staatensystem wichtiger als die Wiedervereinigung Deutschlands.


So sagte er im September 1954 nach dem Scheitern der Verträge zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG), die später noch besprochen wird: \"Wenn ich einmal nicht mehr da bin, weiß ich nicht, was aus Deutschland werden soll, wenn es uns nicht doch noch gelingen sollte, Europa rechtzeitig zu schaffen ... Nutzen Sie die Zeit, solange ich noch lebe. Wenn ich nicht mehr bin, ist es zu spät - mein Gott, ich weiß tatsächlich nicht, was meine Nachfolger tun werden, wenn sie sich selbst überlassen sind, wenn sie nicht in fest vorgezeichneten Bahnen gehen müssen, wenn sie nicht an Europa gebunden sind..

.\" Und dem damaligen britischen Staatssekretär Sir Ivone Kirkpatrick ließ er mitteilen, dass selbst wenn eine Wiedervereinigung Deutschlands aufgrund freier Wahlen möglich und völlige Handlungsfreiheit einer gesamtdeutschen Regierung gesichert sei, er dagegen sei. Kirkpatrick erläuterte in einem als \"top-secret\" gekennzeichneten Dokument: \"Der entscheidende Grund sei, daß Dr. Adenauer kein Vertrauen in das deutsche Volk habe. Er sei sehr besorgt, dass eine künftige deutsche Regierung, wenn er einmal nicht mehr da ist, sich zu Lasten Deutschlands mit Russland verständigen könnte. Folglich sei er der Meinung, dass die Integration Westdeutschlands in den Westen wichtiger sei als die Wiedervereinigung Deutschlands .

..\" Somit war eines seiner wichtigsten politischen Ziele Deutschlands Beitritt zur NATO. Doch dieses Ziel war nicht leicht zu erreichen - zuerst musste das Vertrauen des Westens wiedergewonnen werden. Doch Adenauer war für diese Aufgabe genau der richtige Mann: Nie stellte er Forderungen an die Westmächte, die Misstrauen hervorrufen konnten, aber wenn ein Zwischenziel, ein weiteres Recht erreicht war, hielt er hart daran fest. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung war deshalb die Konferenz der westlichen Außenminister vom 12.

bis 18. September 1950 in New York, wo deutlich wurde, dass die westlichen Besatzungsmächte ihre Grundeinstellung gegenüber Deutschland wesentlich verändert hatten. Erstmals war man nicht mehr bemüht, Deutschlands Fortschritt zu hemmen. Jetzt wurde Deutschland unter den militärischen Schutz der Westmächte gestellt und den deutschen Vertretungen dort diplomatischer Status zuerkannt. Auf dieser Konferenz wurde auch festgehalten, dass die Westmächte die Regierung der Bundesrepublik als die einzig legitime Vertretung Deutschlands betrachteten. Als letzte Station auf dem Weg Deutschlands zur Souveränität war der \"Deutschlandvertrag\" geplant, der untrennbar mit dem Vertrag über die \"Europäische Verteidigungsgemeinschaft\" (EVG) - die Vorstufe zu Deutschlands NATO-Beitritt - verbunden sein sollte.

Der Deutschlandvertrag, der die volle Eigenständigkeit Deutschlands beinhaltete, wurde am 26. Mai 1952 unterzeichnet, doch die EVG wurde 1954, nach zwei Jahren Untätigkeit, von Frankreich abgelehnt. Zuvor (am 10. März 1952) hatte die Sowjetunion den Westmächten die Wiedervereinigung Deutschlands zu einem freien demokratischen, freiheitlichen Staat angeboten - unter der Bedingung, dass Deutschland nicht Mitglied eines Militärbündnisses gegen eine der Siegermächte werden dürfe. Weil dem Westen jedoch nicht klar geworden war, ob dieses Angebot ernst gemeint oder nur ein Versuch zur Störung der Einigung im Westen war und Adenauer sich im o.g.

Gespräch mit Sir Kirkpatrick gegen die Einigung ausgesprochen hatte, war diese Offerte nicht weiter beachtet worden. Bald darauf folgte auch die endgültige Einigung: Eine britisch-amerikanische Arbeitsgruppe hatte die Idee, den \"Brüsseler Vertrag\" von 1948, der eigentlich von Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Staaten als Schutz gegen Deutschland gedacht war, in ein Bündnis mit Deutschland umzuwandeln. Hiergegen hatte Frankreich nichts mehr einzuwenden, und so wurden im Oktober 1954 die \"Pariser Verträge\" unterzeichnet. Deutschland wurde am 5. Mai 1955 endgültig unabhängig und vier Tage später in die NATO aufgenommen - Adenauers Hauptziel war erreicht. Diese Ziele hatte er gegen den Willen der SPD erreicht, die befürchtet hatte, dass dieses Vorgehen zu Lasten der Wiedervereinigung ging - vor allem wegen des sowjetischen Angebots vom 10.

3.1952 und deshalb, weil im Deutschlandvertrag festgelegt war, dass ein wiedervereinigtes Deutschland sich auch gen Westen orientieren müsse. Dies schadete ihm jedoch nicht, wie die Ergebnisse der CDU bei den Bundestagswahlen jener Zeit zeigen: 1949 - 31,0% / 1953 - 45,2% / 1957 - 50,2% Im September 1955 wurde Adenauer in die Sowjetunion eingeladen, um über die Wiedervereinigung und die deutschen Kriegsgefangenen zu diskutieren. Hierbei wurde klar, dass die Russen an der Wiedervereinigung nicht mehr interessiert waren. Stattdessen wünschten sie diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion. Die Erfüllung dieser Forderung war mit Risiken verbunden, weil die Westmächte noch die Bundesrepublik als einzige legitime Vertretung Deutschlands ansahen.

Zwei deutsche Botschaften in Moskau hätten die westlichen Alliierten dazu bringen können, auch mit der DDR Beziehungen aufzunehmen und ihre Politik vielleicht sogar noch stärker zu ändern. Schließlich stimmte Adenauer zu, weil er im Gegenzug für dieses bedeutende Zugeständnis die restlichen Kriegsgefangenen nach Deutschland zurückholen konnte. 1959 begann Adenauers Niedergang (er war damals 83 Jahre alt!), als die Amtszeit von Bundespräsident Theodor Heuss ablief. Die CDU wollte Ludwig Erhard als Kandidaten, aber Adenauer war entschlossen, dies zu verhindern. So schlug er zuerst Erhard vor, um dann seine eigene Kandidatur zu erklären, bevor ihm einfiel, dass er als Bundeskanzler unentbehrlich sei. Diese Phase kostete ihn einen großen Teil seines Ansehens.

(Bundespräsident wurde Heinrich Lübke) Fünf Wochen nach dem Mauerbau am 13. August 1961 fand die Bundestagswahl statt, die die CDU/CSU ihre absolute Mehrheit kostete und zu einer Koalition mit der FDP zwang, die eigentlich Ludwig Erhard als Bundeskanzler forderte. Doch Adenauer konnte sich noch halten. Doch schon im darauffolgenden Jahr folgte die SPIEGEL-Affäre: Franz-Josef Strauß, Adenauers Verteidigungsminister, hatte wegen eines unangenehmen Artikels, der im Nachrichtenmagazin \"Der Spiegel\" erschienen war, eine Polizeiaktion wegen \"publizistischen Landesverrats\" gestartet und den Herausgeber sowie mehrere Redakteure verhaften lassen. Alle FDP-Minister traten zurück, zwölf Tage später die übrigen. Adenauer konnte zwar noch ein neues Kabinett aufstellen, es gelang ihm jedoch nicht mehr, sich von diesem Skandal zu erholen: am 15.

Oktober 1963 trat er im Alter von 87 Jahren vom Amt des Bundeskanzlers zurück. Er blieb noch drei Jahre lang Bundesvorsitzender der CDU und starb am 19. April 1967 im Alter von 91 Jahren in Rhöndorf. Sein Nachfolger als Bundeskanzler wurde am Tag nach seinem Rücktritt Ludwig Erhard. Als \"Vaterfigur\", als Anführer und Richtungsweiser war Adenauer für diese desillusionierte Zeit nach dem Krieg zu Beginn der \"endgültigen\" (?) Demokratie, in der die Deutschen noch Monarchie und Diktatur, also Gehorsam, gewohnt waren, wohl ideal. In der heutigen Politik hätte er mit seinem Führungsstil wohl keinen Erfolg mehr.

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