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  Atombombenabwürfe auf japan im zweiten weltkrieg

Einleitung Um zu verstehen, wieso auch heute noch Menschen Hiroshimas oder Nagasakis sterben, ist es notwendig, daß man mit den technischen Grundlagen der Bomben und den medizinisch-biologischen Auswirkungen vertraut ist. Ich versuche, diese Beschreibung so einfach wie möglich zu halten. Die Atomkraftgewinnung wurde auf Basis einer Entdeckung von Otto Hahn, der Kernspaltung, in erstaunlich schneller Zeit im Rahmen des sogenannten "Manhattan Projektes" in den Vereinigten Staaten entwickelt. Dies war der Name für ein Mammutprogramm, das unter einem Aufwand von vielen Milliarden Dollar und Hunderttausenden von Mitarbeitern und Zehntausenden von Ingenieuren durchgeführt wurde. 1942 erbaute man in Chicago den ersten funktionsfähigen Atomreaktor. Kettenreaktionen Atombomben wie -reaktoren basieren auf Kettenreaktionen.

Das Grundprinzip klingt sehr einfach: Uranatome werden mit Neutronen beschossen, wobei aus jedem Uranatom neben Uranspaltprodukten auch noch drei Neutronen entstehen. Diese Neutronen können nun ihrerseits wieder drei Uranatome beschießen. Aus diesen drei Uranatomen entwickeln sich unter anderem neun Neutronen, dann 27, später 81 usw. Wird eine bestimmte Masse an Uran, die sogenannte "kritische Masse", überschritten, so beginnt eine Kettenreaktion. In Atomreaktoren findet oberhalb einer kritischen Masse mittels Moderatoren eine kontrollierte Kettenreaktion statt. In Atombomben hingegen kommt es zu einer ungesteuerten Kettenreaktion, bei der die Bremssubstanzen entfernt werden.

Mehrere kleine, unkritische Blöcke werden mit Sprengstoff zu einem oberkritischen Block zusammengepreßt. In diesem findet dann eine tödliche Kettenreaktion statt. Die erste Bombe auf Hiroshima war eine derartige Uranbombe. Analog dieser funktioniert auch die Plutoniumbombe, welche am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfen wurde. Plutonium ist wesentlich leichter in der Herstellung, u.

a. weil es als Nebenprodukt in zivilen Reaktoren anfällt. Das macht es für die IAEO auch so schwierig, die Atombombenambitionen verschiedener Dritte-Welt-Länder zu verfolgen. Neuere und stärkere Waffen wie die Wasserstoffbombe beruhen auf anderen Prinzipien: Hier werden nicht Kerne auseinandergerissen, sondern verschmolzen. Eine Darstellung dieser Technologie würde hier zu weit führen. Schäden Welche Schäden Atombomben verursachen, verdeutliche ich im folgenden beispielhaft an der Atombombe, die am 6.

August 1945 um 8:15 Uhr von einer B-29 auf Hiroshima abgeworfen wurde. Die Wirkung der Bombe muss sicher in mehrere Stufen eingeteilt werden. Die Bombe selber explodierte - verglichen mit konventionellen Waffen - nicht am Boden, sondern in einer Höhe von 580 m über der Stadt in einem blau-weißen Blitz, von dem man erblinden kann. In der Nähe des Hypozentrums, das ist die Stelle unmittelbar unter der Explosion, wurden Werte zwischen 3000 und 4000 Grad Celsius erreicht, wobei einzelne Objekte mehr als 540 Grad Celsius heiß wurden. Dadurch wurden alle Menschen, die sich in einem Bereich von eineinhalb Kilometern um das Hypozentrum befanden, sofort getötet und zerfielen zu Staub, andere verkohlten. Starben diese Personen noch einen schnellen Tod, so siechten die Menschen, welche weiter entfernt vom Hypozentrum standen, qualvoll dahin.

Gezeichnet von schweren Verbrennung, schmolzen bei vielen auch die Augäpfel; verbrannte Hautfetzen hingen vielen Menschen am Körper herunter. Aufgrund der Verbrennungen schrien viele Verwundete mach "Mizu", Wasser. Diese Erscheinung haben wir ja auch schon im Film kennengelernt, als die Kinder am Brunnendenkmal standen und es symbolisch mit Wasser benetzen, weil die Opfer nach diesem verlangten. Ebenfalls im Film haben wir gesehen, dass die Oma weiße Kleidung über ihre Kinder hielt. Die Farbe der Kleidung hält keine radioaktiven Strahlen ab, das ist blanker Unsinn. Allerdings reflektieren weiße Gegenstände die Hitze mehr als dunklere.

Deswegen brannten dunklere Kleidungsstücke ähnlich einer Tätowierung sofort in die Haut ein. Schockwelle Nach der unvorstellbaren Feuersbrunst kam die Schockwelle, welche ähnlich konventionellen Bomben ebenfalls großen Schaden verursachte. Vergleicht man die Atombombe in ihrer bloßen Sprengkraft mit einem herkömmlichen Sprengstoff, so zieht man als Vergleich eine bestimmte Menge TNT (Trinitrotoluol) heran. Die Atombombe von Hiroshima entsprach 12,5 Kilotonnen TNT, das sind 12.500.000 kg TNT!!! Auch die einstürzenden Gebäude und die Glassplitter der Häuserfenster bohrten sich in die Menschen.

Übrigens war schon die zweite Atombombe mit 22 Kilotonnen TNT erheblich zerstörerischer. 100.000 Menschen starben am ersten Tag; 140.000 Menschen bis zum Ende des Jahres. In einer letzten Stufe verursachte die Bombe viele verschiedene Strahlenkrankheiten, an denen bis zum heutigen Tag eine große Anzahl von Menschen starben und immer noch sterben. Im Film selber konnten wir sehen, wie Menschen an Haarausfall litten.


Auch Krebs, Schäden am Erbgut, Fehlgeburten, Konzentrationsschwächen, andauernde Müdigkeit sind Krankheiten, die entstehen können, wenn Menschen einer Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Natürlich war über diese Folgen damals noch nicht viel bekannt. Von den 150 Ärzten der Stadt überlebten nicht viele den Unfall; die Lebenden waren oft außerstande zu helfen. Erkrankte wurden erst viel später in Kliniken von den Amerikanern behandelt, die Informationen über die Strahlenkrankheiten als Staatsgeheimnisse zurückhielten. Das Ende des Krieges Nach dem Abwurf der ersten Atombombe handelten die Japaner nicht sofort, wohl in der Annahme, dass die Amerikaner nur über eine dieser Waffen verfügen würden. Daher bombardierten die Amerikaner Nagasaki.

Nagasaki wurde als "Sekundärziel" getroffen, weil das "Primärziel" Kokura, eine Stadt mit erheblichen Waffenlagern, unter Wolken verschleiert war. Die Japaner waren sich immer noch uneinig, ob sie und wie sie den Krieg beenden sollten. Also wurde die Sache vor den Kaiser Hirohito gebracht. Premier Suzuki befürwortete die Forderungen von Potsdam mit der einzigen Ausnahme, dass Hirohito und die kaiserliche Dynastie in Japan weiter bestehen könnten. Der Kaiser gab seine Zustimmung zu den Bedingungen. Am 15.

August wurde eine aufgezeichnete Botschaft von Hirohito über Radio ausgestrahlt; Japan war besiegt. Quellen Howard Chua-Eoan, "War of the Worlds", TIME Magazine, August 7, 1995 Paul Gray, "Doomsdays", TIME Magazine, August 7, 1995 Holleman, Wiberg, "Lehrbuch der Anorganischen Chemie", de Gruyter, 1985

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