Griechen
Athen und Sparta
Um 900 v.Chr. wanderten die Vorfahren der Spartaner in die Halbinsel Peleponnes und unterwarfen die dort lebenden Menschen und gründeten im Tal des Flusses Eurotas den Stadtstaat Sparta. Jeder Spartaner erhielt ein Landgut, das er jedoch nicht verkaufen oder aufteilen durfte, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Alle Bürger hatten ungefähr gleich viel Besitz, Man nannte die Spartaner auch "die Gleichen".
Die Landgüter wurden von Heloten (Zwangsarbeitern) bewirtschaftet.
Sie hatten keine politischen Rechte und waren den Spartanern ausgeliefert. Besser gestellt als die Heloten war die Bevölkerung, die in den Randgebieten des Stadtstaates in eigenen Städten wohnte. Dies waren die Periöken, sie bestellten ihr Land ohne Abgaben machen zu müssen. Viele waren als Handwerker oder Händler für die Spartaner tätig, denn diese durften keinen Handel betreiben. Periöken mussten Heeresdienste leisten, hatten aber auch keine politischen Rechte.
Mit 30 Jahren hatte ein Spartaner die vollen Rechte und Pflichten und gehörten gleichberechtigt der Volksversammlung an, die über Gesetze, Bündnisse, Krieg und Frieden entschied.
Ein Land von Staaten
Um 200 v.Chr. wanderten aus dem Norden kriegerische Volksstämme in Griechenland ein. Sie gründeten Siedlungen und bildeten Kleinstaaten, da das Mittelmeer das Land in zahllose Inseln und Halbinseln gliederte und hohe Gebirgszüge kleine ebenen umschlossen. Die Siedler bezeichneten sich als "Helenen". Erst Jahrhunderte später kam die Bezeichnung "Griechen" auf.
Durch die geographischen Gegebenheiten entstanden viele kleine getrennte Gemeinschaften mit eigenen Herrschern, die politisch und wirtschaftlich unabhängig waren (Polis=Stadtstaat). Es gab kein großes Reich mit nur einer Hauptstadt.
Da die Stadtstaaten schon bald an Überbevölkerung und Hungersnöten litten, wanderten zwischen 750 und 550 v. Chr. viele Griechen aus und gründeten Kolonien(neue Stadtstaaten) entlang der Küste des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres. Sehr viele Kolonien wuchsen schnell heran und übertrafen bald die Mutterstaaten an Reichtum und Macht.
Alle Griechen verband die gemeinsame Sprache und Religion. Überall in Griechenland gab es Tempel und heilige Stätten. Zu Ehren der Götter wurden sportliche Wettkämpfe veranstaltet.
Es gab zwar viele griechische Staaten, es wurden jedoch die gleichen Helden verehrt. Eine große Rolle spielten in ganz Griechenland die Sagen vom Leben der Helden in früherer Zeit. Obwohl die Erzähler ihre Geschichten frei ausschmückten, enthielten die Sagen oft einen wahren Kern.
Der Glaube der Griechen und Ihre Götter
Überall in Griechenland gab es prächtige Tempel und heilige Stätten, an denen man die Götter verehrte. Nach Vorstellung der Griechen lebte die Götterfamilie auf dem Gipfel des Olymp. Die Griechen brachten Opfer, damit die Götter sie vor Krankheit bewahrten und ihnen gute Ernten bescherten. Vor dem Tempel stand der Altar, auf den man die Opfer legte.
Im Innern des Tempels war ein Standbild der Gottheit, die man verehrte.
Orakelstätten waren heilige Orte, an denen man sich Vorhersagungen der Götter holte.
Bei allen großen religiösen Feiern fanden auch sportliche Wettkämpfe statt. In Olympia wurden alle vier Jahre Wettkämpfe zu Ehren des Göttervaters Zeus abgehalten.
Verschiedene Götter waren:
Zeus Göttervater
Hermes Götterbote
Poseidon Gott des Meeres
Ares Gott des Krieges
Athene Göttin der Liebe
Aphrodite Göttin der Schönheit
Demeter Göttin der Fruchtbarkeit
Hades Gott der Unterwelt
Die Olympischen Spiele
Die olympischen Spiele waren ursprünglich sportliche Wettkämpfe, die zu Ehren des Göttervaters Zeus in Olympia veranstaltet wurden.
Die ersten Olympischen Spiele fanden 776 vor Christus statt. 293 Mal bis 393 nach Christus konnten die Spiele ununterbrochen ausgetragen werden. Danach wurden sie durch den römischen Kaiser Theodosius verboten.
Erst 1896 fanden wieder Olympische Spiele statt. Der Franzose Baron de Coubertin rief sie wieder ins Leben.
Es gab verschiedene Wettkampfarten wie z.B. Wagenrennen, Weitsprung, Langstreckenlauf, Boxen, Diskuswerfen, Speerwurf, Pankration und Ringkampf. Es gab bei den Wettkämpfen nur einen Sieger und die Verlierer.
Es wurden keine Rekorde aufgestellt, sondern der Sieg war das Wichtigste. Sieger erhielten in ihren Heimatgemeinden eine lebenslange kostenlose Verpflegung und Befreiung von Steuern.
Durch Auszeichnungen und Ehrungen seit dem 4.Jahrhundert v. Chr. nahmen immer mehr Berufssportler an den Spielen teil und es kam vereinzelt zu Bestechungsversuchen, um den Sieg zu erkaufen.
Die griechische Familie
Das Leben der Frauen spielte sich hauptsächlich im häuslichen Bereich ab. Sie muste die
Sklaven, die im Haus arbeiteten beaufsichtigen.
Nur wenn die Frauen zum Lebensunterhalt beitragen mussten, arbeiteten sie in der väterlichen Werkstatt oder verkauften selbsthergestellte Sachen auf dem Markt.
Die zahlreichen Feste zu Ehren der Götter stellten eine willkommene Abwechslung dar. Es gab auch reine Frauenfeste zu ehren der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter, an denen nur verheiratete Frauen teilnehmen durften.
Frauen durften an Sportveranstaltungen und Volksversammlungen nicht teilnehmen.
Für sie gab es gesonderte Wettkämpfe, alle vier Jahre zu Ehren der Göttin Hera in Olympia.
Männer nahmen am häuslichen Leben kaum teil, sie waren viel unterwegs. Zu den Pflichten der griechischen Männer gehörte das Heiraten und die Gründung einer Familie. Man hoffte auf die Geburt eines Jungen, damit die nachfolge gesichert war.
Im Zentrum des Familienlebens stand die Verehrung der Vorfahren. Alle Griechen hatten die Pflicht den Alten in ihrer Familie bis zum Tod beizustehen.
Am Todestag brachte man den Toten Opfer aufs Grab. Man glaubte, dass die Götter diejenigen bestrafen, die den Ahnenkult nicht pflegten.
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