Ludwig xiv.
Geschichtsreferat
Ludwig XIV.
Der "Sonnenkönig" Ludwig XIV. wurde am 5. September 1638 in Frankreich geboren, Sohn von Ludwig XIII., der 1643 - 5 Jahre danach - starb. Dadurch wurde der gerade erst 5 Jahre junge Ludwig zum König gekrönt.
Vorerst regierte jedoch seine Mutter Anna von Österreich, mit der Unterstützung von Kardinal Mazarin, dem Premierminister Ludwigs XIII.
Natürlich versuchte die Opposition diese Situation mehrmals auszunutzen um selber an die Macht zu gelangen. Ein gutes Beispiel dafür war der Aufstand des Prinzen von Condé und seines Bruders um 1648 - 1653, der als "Fronde" bezeichnet wird. Nach diesem Zwischenfall kehrte Ludwig XIV. nur ungern nach Paris zurück, was auch der Grund für den Bau des Schlosses in Versailles war.
Nachdem nun Kardinal Mazarin 1661 starb, übernahm der 22 - jährige König die absolute Macht im Land.
Zumal soll er gesagt haben: "Ich bin der Staat," und sein Wahlspruch lautete: "Kleiner als Gott, aber größer als der Erdkreis". Als aller Erstes beschränkte er das Parlament und den Adel in ihre politischen Kompetenzen, verstärkte jedoch gleichzeitig die königliche Verwaltung und seine Armee. Er setzte für jeden Teilbereich seiner Regierungsgebiete Fachpersonal ein, die für ihn verschiedene Lösungen von Problemen bearbeiteten und sie ihm vorstellten, damit er entscheiden konnte, was das Beste ist. Sein ehemaliger Intendant Mazarin Jean Baptiste Colbert wurde mit der Wirtschaft und den Finanzen betraut, während ein Minister namends Marquis de Louvois sich um die Neuorganisation der Armee kümmerte. So konnte Ludwig XIV. alle Aufgabengebiete seines Königreiches überblicken und Entscheidungen darüber fällen, was getan werden musste.
Wie schon erwähnt, ließ Ludwig XIV. das alte Jagdschloss seines Vaters nahe Versailles zu einem prächtigen Palast ausbauen, was tausende von Arbeitern und Soldaten fast 2 Jahrzehnte lang beschäftigte. Doch mussten auch die Kosten für das exklusive Leben der Hofansässigen getilgt und die Gehälter aller staatlich angestellten Mitarbeiter bezahlt werden. Ein Großteil dieser Gelder stammte von den Steuereinnahmen, die jedoch mit der Zeit nicht mehr ausreichend waren. So ermutigte Colbert Adelige und reiche Bürger durch Prämien, Steuererleichterung und Vorschüssen eine neue, größere und bessere Industrie zu gründen. Er schickte Agenten ins Ausland, die tüchtige Handwerker zur Imigration nach Frankreich überreden sollten, so dass alsbald selbst Berufe wie Tuchmacher, Seidenweber und Kunstschmiede in Frankreich vertreten waren.
Dadurch sparte der Staat Zoll, weil alles was sie brauchten in Frankreich hergestellt werden konnte. Paris wurde dadurch zum Zentrum der Luxusindustrie in Europa.
Durch ein rasches Bevölkerungswachstum zu dieser Zeit gelang es Ludwig XIV. auch durch größere Einnahmen ein "stehendes Heer" aufzustellen. Es musste nicht jedes Mal neu angeworben werden, war immer kriegsbereit, diente nur dem König und wurde durch dauernde Übung zum Musterbeispiel aller europäischen Armeen. Das Heer erreichte Ausmaße bis zu 480.
000 Mann, die nötig waren um den außenpolitischen Ambitionen des Königs gerecht zu werden. Während der Regierungszeit von Ludwig XIV. nahm Frankreich an mehreren Kriegen teil, die sich hauptsächlich um Landgewinnung drehten:
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- 1667 bis 1668 Devolutionskrieg gegen Spanien
- 1672 bis 1678 Krieg gegen Holland
- 1689 Krieg gegen die Liga von Augsburg
- 1702 bis 1713 spanischer Erbfolgekrieg
Roussillon, Artois, Flandern, Burgund, Franche - Comté und der Elsaß wurden französisch. Nebenbei wollte Ludwig XIV. Widersacher in den Nachbarländern schwächen.
Am 1.
September 1715 starb der "Sonnenkönig" Ludwig XIV. Als sein Sarg bei seiner Beerdigung durch die Straßen von Paris getragen wurde bewarf ihn das Volk mit Steinen, denn die Schulden des Krieges und des Luxuslebens des Hofes konnte die Regierung unmöglich abtragen. Dadurch änderte sich das auch das Leben am Hof und in ganz Frankreich grundsätzlich.
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