Mallorca
1.Allgemeine Informationen
Lage: Nordhalbkugel
Koordinaten: 39,5º Nord
2.6º Ost
Nachbarstaaten: Mallorca ist eine Insel und gehört zu Spanien. Daher hat sie keine Nachbarstaaten.
Nachbarinseln: Ibiza, Formetera, Menorca
Meere: Mallorca ist vom Mittelmeer umschlossen.
Entfernung zu Freiburg: ca.
1400 km
Größe: km Angaben: 199 km lang
Fläche: Die Insel ist 3640 km² lang
Einwohner: 700.000 - davon 50.000 Deutsche
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner pro km²
(zum Vergleich in Deutschland: 225 Einwohner pro km²)
Städte: Hauptstadt: Palma
Größte Stadt: Palma
Bedeutendste Städte: Alcudia
Inca
s´Arenal
Einwohnerzahlen von: Palma- 350.000Einwohner
Alcudia- 10.290 Einwohner
Inca- 21.219 Einwohner
Palma de Mallorca
Einreisedaten: Währung: 1Euro- 100 Cent
Impfung: Auf Mallorca sind keine Impfungen erforderlich.
2.Naturraum:
Gebirge: Die Serra de Tramuntana ist mit Gipfel bis zu 1400 Meter hoch. Es geht entlang der zerklüfteten nordwestlichen Steilküste von der Insel Dragonera bis zum Cap Formentor. Dieses Gebirge bedeckt ein Viertel der Inselfläche.
Die Serra de Lievant, die sich im Norden auf die gesamte Halbinsel von Artä erweitert, hat eine stolze Höhe von 500 Meter.
Gipfel im Serra de Tamuntana Gebirge
Küsten, Wälder.
....:Parallel zur Nordküste erstreckt sich die Sierra del Norte, ein etwa 90 km langes und im Puig Mayor bis 1443 m hohes Waldgebirge mit bizarren Felsgärten, das in einer meist wild zerklüfteten Steilküste zum Meer hin schroff abbricht und dabei malerische Abrasionsbuchten, die sogenannten Calas, bildet.
Im Südosten der Insel erstrecken sich die bis zu 509 m ansteigende Bergzüge der Serrania de Levante, in denen sich einige Tropfsteinhöhlen gebildet haben.
Klima: Auf Mallorca herrscht durch die maritime Lage ein extrem gemäßigtes mediterranes Klima.
Im Sommer ist es auf Mallorca sehr heiß und trocken. Die Tagestemperaturen betragen durchschnittlich um die 30 °C.
Der Winter ist mild und feucht, aber auch hier liegen die Temperaturen selten unter 12°C.
Das für Radfahrer so wichtige Frühjahr, das hier schon oft im Februar beginnt, bietet mit Temperaturen von 15 - 23°C ideale Bedingungen für ein frühes Trainingslager, einen Saisoneinstieg oder für einen wunderschönen Radurlaub.
Niederschlag: Während die Niederschläge im Gebirge beim Kloster Lluch über 1460 mm erreichen, betragen sie in der Ebene nur zwischen 400 und 500 mm.
Vegetation:
Im Sommer befinden sich viele Pflanzen in einer Vegetationspause, wie sie die Pflanzen in Deutschland im Winter einlegen, um Kälte und Schnee überleben zu können.
Auf Mallorca müssen sie im Sommer eine oft regenlose Trockenperiode überstehen. Dann trafen zwar die vielen immergrünen Bäume und Sträucher noch ihre Blätter, aber die meisten Gräser und Kräuter sind gelb und vertrocknet. Erst im Herbst, wenn es wieder regnet, sprießen sie erneut. Dann beginnt es zu grünen und zu blühen ähnlich einem zweiten Frühling. Wie an den Kameldornbüschen der Wüste kleben während der Trockenzeit an vielen vertrockneten Stauden Schnecken.
Sie erwachen ebenfalls zu neuem Leben, sobald der erste Regen fällt.
Die Küstenvegetation:
Die häufigsten Bäume, die man in Küstennähe antrifft, sind Strand- oder Aleppokiefern, die oft als Pinien bezeichnet werden. Richtige Schirmpinien, an denen die schmackhaften Pinienkeme wachsen, sind dagegen auf der Insel selten. Das Unterholz der Kiefernwälder besteht aus Baumheide, die im Herbst und Winter rötlich blüht und mehr als 2 m hoch wird, aus Mastixsträuchern mit zunächst roten, später schwarzen Beeren und aus Rosmarin, einem niedrigen Strauch mit hellblauen oder weißen Blüten. Rosmarinzweige haben Nadeln, die an Tannennadeln erinnern.
3.
Historisch- kulturelle Aspekte:
Geschichte:
Geschichtstabelle:
Um 2000 v. Chr.
Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeer werden seßhaft.
Um 1000 v. Chr.
Erste phönizische Handelsniederlssung.
Um 800 v. Chr.
Griechen rivalisieren mit Phöniziern und versuchen, Mallorca in ihren Kultur- und Kolonisationsbereich einzubeziehen.
123 v. Chr.
Römer erobern die Insel.
Sie importieren Ölbaum, Weinstock, Getreideanbau, gründen Städte, bauen Straßen, Brücken, Theater, Befestigungen. Die lateinische Sprache setzt sich durch.
Ende 3. Jh.
Abschluß der Christianisierung.
750
Erste Plünderung durch Araber und Wikinger.
Ende 8. Jh.
Mauren aus Marokko erobern die Insel.
1229
Die christlichen Wiedereroberer unter König Jaime I von Aragon besiegen die Mauren.
1276
Der Sohn des Eroberers, Jaime II, ruft sich zum König von Mallorca aus.
1348
Mallorca verliert ein Drittel seiner Einwohner durch die Pest.
1349
nach dem Sieg von König Pedro IV von Aragon beo Liucmajor wird Mallorca aragonesische Porvinz.
17. Jh.
Hungersnöte; Handwerker und Landleute wandern aus.
1905
Gründung des mallorquinischen Fremdenverkehrsverbandes Fomento de Turismo.
1920-1930
Palma verfügt über mehr als 3000 Fremdenbetten.
Die ersten "Fremdenkolonien" entstehen.
1950
Landung erster, vereinzelter Chartermaschinen.
1962
Der Flughafen registriert mehr als eine Million Passagiere.
1983
Die Inseln erhalten als "Comunitat Autonoma de les Illes Baleas" den Status einer Autonomen Region.
1997
Der neue Terminal des Flughafens geht in Betrieb; Obwohl noch immer nicht ganz fertiggestellt, bewältigt er an Spitzentagen über 120.000 Passagiere.
Politik:
Die Balearen mit den Insel Mallorca, Menorca, Eivissa (Ibiza) und Formentera gehören zu Spanien und sind seit 1983 autonom. Aktuell besteht Spanien aus 17 autonomen Gemeinschaften mit föderaktivem Charakter und großem Spielraum für eigene Gesetzgebungen. Spanien selbst ist eine parlamentarische Demokratie mit konstitutioneller Monarchie. Sitz des Parlaments und Hauptstadt der Inselgruppe ist Palma.
Rund 80 % des Bruttosozialprodukts wird durch den Tourismus erwirtschaftet. Landwirtschaft und Handwerk verlieren weiter an Bedeutung.
Derzeit macht sich Mallorca verstärkt im Bereich der Lederproduktion, vor allem Schuhherstellung, international einen guten Namen.
Stolz und Ehre:
Stolz, Ehre und Würde spielen im Gefühlsleben der Spanier eine viel wichtigere Rolle als bei uns. Spanier empfinden es als unwürdig, wenn Touristen in kurzen Shorts und nacktem Oberkörper oder Frauen im Strandoutfit durch Palma bummeln, derart leicht bekleidet in Lokalen sitzen oder gar Anstalten machen, so die Kathedrale zu besichtigen.
Kultur:
Die Kultur der Bewohner von Mallorca ist in weiten Teilen relativ stark geprägt von den spanischen Einflüssen, denen die Bewohner im Laufe der Jahrhunderte ausgesetzt waren, doch bringt die Insel natürlich auch einen eigenen kulturellen Hintergrund mit sich, der einen durchaus wichtigen Einfluß hat auf die Art, wie die Mallorquiner heute ihre Kultur leben.
Man findet, wenn man die Insel besucht, auch in den meisten Teilen des Jahres ein recht volles Programm. Veranstaltungen und Musikfestivals findet man so ziemlich das ganze Jahr über, verstärkt aber vor allem im Sommer.
Diese Musikfestivals, die oft unter freiem Himmel stattfinden, vereinigen viele verschiedene kulturelle Einflüsse - man findet ebenso Veranstaltungen, die sich der Pop- oder Rockmusik verschrieben haben, wie Orgelfestivals oder Veranstaltungen der Kirchenchöre
Sprache:
Auf Mallorca spricht man außerhalb der Hotels hauptsächlich Spanisch. Aber durch den großen Andrang der Deutschen, wird auch sehr viel deutsch gesprochen.
Stierkampf:
Ein großes Ereignis ist der Stierkampf, die Corrida de Toros. Wie im Palma- Kapitel beschrieben, findet im Sommer traditionell sonntags am späten Nachmittag ein Stierkampf statt. Nach einem festgelegten Ritual werden dabei sechs Stiere von drei verschiedenen Toreros getötet.
Religion:
Etwa 97 Prozent der Spanier bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben.
Es gibt kleinere Gemeinden von Protestanten, Juden und Muslimen.
Spanische Kultur bedeutet Lebensfreude, lebendige Unterhaltungen, Flamenco & Folklore sowie bunte und spektakuläre Feste.
Feste:
Die bedeutendsten Feste sind:
5. Januar, Palma, Festzug der heiligen drei Könige
17. Januar, die Feier des San Antonio Abad -"Colcades", Freudenfeuer "Cavallets" und traditionelle Tänze in Arta, Manacor, Pollensa, Sa Pobla, Sant Llorenc y Soller.
19.
Januar, Palma Feier für Palmas Schutzheiligen Sant Sebastia
Februar, Palma Karnelvalsumzüge Montuiri großes Kostümfest
Mai, Port de Soller Mauren und Christen "Schlacht"
12.+13. Juni, "Cavallets" in Arta
24. Juni, "Revetla" mit Freudenfeuern und traditionellen Tänzen in Muro.
Ende Juni, Aufwartung der Dämonen, typische Tänze und Schleuderwettbewerb in San Joan.
29.
Juni Schiffsprozessionen, in den Häfen von Palma, Andratx, Cala d´Or und Alcudia finden an diesem Tag Schiffsprozessionen zu Ehren des heiligen Petrus statt.
2. Juli, eine Wallfahrt in Alcudia.
15. Juli, nächtliche Seeprozession.
28.
Juli, der Triumphwagen von Santa Catalina Thomas in Valldemossa und Palma.
Juli/August - Wallfahrt zum Kloster Lluc, Über 50.000 wandernde Pilger marschieren an diesem Tag 45 km von Palma zur schwarzen Madonna im Kloster Lluch.
2. August, Mauren und Christen "Schlacht" in Pollensa.
24.
, 25. und 26. August, "Cossier" in Agaida und Montuiri.
24. August, Trabrennen in Arta.
September - Touristenwoche Cala Millor (Touristen und Mallorquiner feiern den Saisonabschluss)
Am letzten Sonntag im September oder am ersten im Oktober, Weinlesefest mit typischen Tänzen "ball de bot, jotas und mateixes" in Binissalem.
Im November, Landwirtschaftsmesse und Volksfest "Dijous Bo" in Inca.
31. Dezember - Festa de l´Estandart ; Außer Silvester wird an diesem Tag überall noch das traditionelle Fahnenfest gefeiert. Speziell in Palma sehr eindrucksvoll.
4. Ökonomische Aspekte:
Landwirtschaft:
Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist von 1982 bis 1989 um 18000 ha zurückgegangen und macht 46% der Inselfläche aus (zum Vergleich 1982: 52%).
Insgesamt stellen Getreide und Futterpflanzen mit fast 60% der LNF den größten Anteil, gefolgt von Fruchtbäumen mit 27,7% (79,3% davon Mandelbäume12,2% Feigen und Kernobst und 5,7% Zitrusfrüchte). Olivenbäume stehen auf ca. 5% der LNF.
Bei der Viehzucht (Dauerweiden: 3,3% der LNF) war in den siebziger und achtziger Jahren eine Umstellung von Ziegen- und Schafhaltung auf Schweine- und Rinderhaltung festzustellen.
LNF= Landwirtschaftliche Nutzungs Fläche
Bruttosozialprodukt:
80 % des Bruttosozialprodukts wird durch den Tourismus erwirtschaftet.
Industrie:
Die Industrie orientiert sich stark an dem Bedarf des Tourismus.
Schwerpunktmäßig werden Lederwaren, Glas und Textilien produziert, sowie Nahrungs- und Genußmittel.
Trotzdem aber gibt es so gut wie keine Industrie, was sicherlich dem Tourismus zugute kommt.
Tourismus:
Verkehr: Mallorca hat ein sehr gut ausgebautes Straßennetz. Auf der Insel befindet sich der größte Ferienflughafen Europas. Seit einigen Jahren gibt es auf Mallorca auch eine Eisenbahn.
Am besten kann man sich auf Mallorca fortbewegen mit einem Taxi, Bus, Leihwagen oder mit der Eisenbahn(oder auch Bimmelbahn).
Als Höchstgeschwindigkeiten für Pkw gelten innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, auf Schnellstraßen 100 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.
Kathedrale La Seu, Palma de Mallorca
Die Kathedrale La Seu ist das markanteste Gebäude von Palma de Mallorca. Mit ihren gotischen Türmen ist die alles überragende Kathedrale schon von weitem sichtbar.Erbaut wurde La Seu anstelle der ehemals an diesem Ort stehenden arabischen Hauptmoschee. Als die Araber im 13. Jahrhundert von Mallorca vertrieben wurden, legte der König im Jahr 1230 genau an der Stelle der alten Moschee den Grundstein für den Sakralbau.
Die eigentlichen Bauarbeiten an La Seu begannen aber erst rund 40 Jahre später und dauerten aufgrund zahlreicher Unterbrechungen mehrere Jahrhunderte. Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Hauptportal vollendet. Die Arbeiten an den Türmen wurden sogar erst Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschlossen.
Die Kathedrale La Seu beeindruckt die Besucher durch ihre Länge von rund 120 Metern und über 40 Metern Höhe.
Etwas ganz besonderes ist auch das riesige Rosettenfenster, das bei einem Durchmesser von 12,5 Metern auf die imposante Fläche von über 100 Quadratmetern kommt.
Außerdem kann man auf Mallorca noch: · Wandern
· Freeclimbing
· Sportfliegen
· Ballonfahren
· Golf spielen
· Reiten
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