Gesunde ernährung von kindern
Was können Erzieher/innen im Kindergarten für die gesunde Ernährung das Kinder tun?
Wie kann das Thema Ernährung mit den Kindern bearbeitet werden?
In den ersten Lebensjahren liegt es überwiegend in der Hand der Eltern, das Ernährungsverhalten ihres Kindes entscheidend zu prägen. Sie bestimmen über das Nahrungsangebot und - was mindestens genauso wichtig ist - sie leben ein bestimmtes Verhalten vor, an dem sich das Kind orientieren wird. Ernährungserziehung fängt also bereits im Kleinkindalter an. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder schon im Kindergarten mit gesunder Nahrung in Kontakt kommen.
Die Entwicklung, dass Kinder trotz besseren Wissens nach wie vor eher ungesunde Nahrung bevorzugen, führt dazu, dass heute etwa 20% aller Kinder bereits übergewichtig und ebenso viele untergewichtig sind. Eine ungesunde Ernährung bedeutet aber nicht nur ein Risiko für die Gesundheit im Kindesalter, sondern kann langfristig
z.
B. zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck sowie erhöhten Cholesterinwerten führen. Die Aufgabe von Eltern und ErzieherInnen muss es daher sein, durch ein eigenes bewusstes und gesundes Ernährungsverhalten den Kindern ein Vorbild zu sein und ihnen - auch phantasievoll - nachhaltig zu vermitteln, dass sich eine gesunde Ernährung positiv in vielerlei Hinsicht auf sie auswirkt.
Ernährungserziehung
Ernährungserziehung sollte darauf ausgerichtet sein, zur Selbständigkeit zu erziehen. Die Kinder sollten auf ihre Innenreize Hunger und Sättigung reagieren dürfen. Ihre Reizsensibilität darf durch äußere Einflüsse nicht zerstört werden.
Ein Kleinkind weiß im allgemeinen genau, wann es satt ist.
Das bedeutet, dass die bisher berücksichtigten Erziehungsnormen auf den physiologischen Bedarf der Kinder abzustimmen und die traditionellen Wertvorstellungen, soweit sie sich als gesundheitsschädlich erweisen, zu korrigieren sind.
Eltern und Erzieher können
- ein gutes Vorbild geben und positive Beispiele aufzeigen. Die Erzieher sollten sich dabei
vergegenwärtigen, dass ihr eigenes Verhalten für das Kind Leitbildcharakter hat, auch im -
Hinblick auf die Nahrungsauswahl, -menge und das gesamte Essverhalten.
- das Kind bei bedarfsgerechtem Essen bestärken und somit sein Verhalten festigen. Die
Erzieher sollten zeigen, dass sie sich über gesundheitsorientiertes Ernährungsverhalten
freuen.
- dem Kind Alternativen aufzeigen, damit es von einer überwiegend von Gefühl bestimmten
zu einer vom Verstand bestimmten Ernährungsweise kommt. Dabei sollte das Kind die
Einsicht gewinnen, dass seine Ernährungsweise bislang völlig unbewusst war, und über das
Aufzeigen von Alternativen zu einer eigenen festen Haltung bzw. Einstellung kommen.
- dem Kind eine unbelastete Tischatmosphäre bieten, es in die Tischgespräche einbeziehen, so
dass es das Gefühl erhält, voll in die Tischgemeinschaft
Richtige Ernährung ist gleich Gesundheit
Nachweislich ist eine richtige Ernährung ausschlaggebend für einen optimalen Gesundheitszustand, eine befriedigende Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden insgesamt. Eine unausgewogene Ernährung begünstigt Erkrankungen, die zu den wichtigsten Todesursachen in unserer Gesellschaft gehören (Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose) und ist auch eng mit einem erhöhten Risiko verbunden, an bestimmten Leiden wie dem grauen Star zu erkranken oder Einbußen der Lebensqualität durch kognitive Beeinträchtigungen, eine verringerte physische/intellektuelle Leistungsfähigkeit oder einen schlechteren Allgemeinzustand zu erleiden. Aus diesen Gründen hat die Verbesserung der Ernährung gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale
Kindgerechte Kost
Kinder verbrauchen relativ viel Nahrungsenergie.
Sie haben einen besonders hohen Bedarf an aufbauenden Nährstoffen wie Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Deshalb ist es wichtig, daß Kinder nährstoffreiche, biologisch hochwertige Lebensmittel verzehren.
Der Energiebedarf eines Kindes kann von Tag zu Tag sehr starken Schwankungen unterliegen. Je nachdem, ob ein Kind viel oder wenig Bewegung hatte, was und wieviel es am Vortag gegessen hatte, ist auch sein Appetit mal größer und mal kleiner. Je nachdem, ob ein Kind viel oder wenig Bewegung hatte, was und wieviel es am Vortag gegessen hatte, ist auch sein Appetit mal größer und mal kleiner.
Im allgemeinen kann man davon ausgehen, dass gesunde Kinder genausoviel essen, wie sie brauchen; d.
h., wenn sie sagen: ich bin satt, soll man sie nicht zum Weiteressen anhalten - verlangen sie mehr zum Essen, sollte man es nicht verweigern.
Eltern können sicher sein, dass ihr Kind wirklich vollwertig ernährt ist, wenn sie einige einfache Regeln täglich beachten.
Kinder brauchen täglich Eiweiß.
Eiweiß findet sich in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Besonders reich an hochwertigem tierischem Eiweiß sind z.
B.
Fleischwaren und 30 g Quark essen. Quark oder Fleisch können ausgetauscht werden durch 50 g Fisch oder 1 Ei. Ein 7 - 9jähriges Kind braucht etwa ¼ l Milch, dazu 100 g Fleisch oder Fleischwaren und 20 g Hartkäse oder 40 g Quark.
Vegetarier können durch besonders sorgfältige Kombination verschiedener pflanzlicher Eiweißarten einem Eiweißmangel vorbeugen. Streng vegetarische Kost (ohne Verwendung von Milch und Ei) wird für Kinder nicht empfohlen.
Kinder brauchen täglich Mineralstoffe, besonders Calcium.
Calcium ist zusammen mit Phosphor der Hauptbestandteil der sog. harten Körpergewebe, der Knochen und der Zähne. Vor allem Kinder, die rasch wachsen, weisen daher einen besonders hohen Bedarf an Calcium und Phosphor auf.
Während Phosphor in sehr vielen Lebensmitteln in reichlichen Mengen zu finden ist, sind nur wenige Lebensmittel gute Calciumlieferanten. Die beste Calciumquelle für den Menschen sind Milch und Milchprodukte. Auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Haferflocken, Vollkornbrot und verschiedene Gemüsesorten tragen zur Calciumversorgung bei.
Etwa 50 - 60 % des Calciumbedarfs werden bei einer normalen Mischkost allein durch Milch und Milchprodukte geliefert. Ohne Milch und Milchprodukte kann ein Mensch seinen Calciumbedarf kaum über längere Zeit abdecken. Dann werden die Knochen brüchig. Der Calciumbedarf von Kindern kann gedeckt werden, wenn sie täglich mindestens 1/4 l Milch trinken oder die dieser Menge entsprechenden Milchprodukte verzehren (z. B. 250 g Joghurt, 50 g Hartkäse).
Milchverzehr
Der Milchverzehr der Kinder ist laut Studien des Forschungsinstituts für Kinderernährung nach wie vor rückläufig. Dies ist besonders bedenklich angesichts der Tatsache, dass Milch und Milchprodukte unsere Hauptlieferanten von Kalzium sind, das gerade im Kindesalter für einen gesunden Knochenbau und die Zahnhärtung von entscheidender Bedeutung ist. Wird in jungen Jahren zu wenig Knochenmasse aufgebaut, ist das Risiko, im Alter an Osteoporose zu erkranken, deutlich erhöht. Ebenso kritisch zu sehen ist, dass etwa 20% des Milchverzehrs in Form von gesüßten Milchfertigprodukten, wie Kakao oder Fruchtjoghurt, aufgenommen wird. Diese Lebensmittel leisten einen weiteren Beitrag zum ohnehin überhöhten Zuckerkonsum.
Falls ein Kind Milch nicht gerne trinkt, kann diese ebenso in Speisen, z.
B. Kartoffelbrei, Milchreis, Pudding oder sonstigem Nachtisch auf Milchbasis, Käsekuchen oder Milchreis aufgenommen werden. Älteren Kindern und besonders Jugendlichen wird empfohlen, täglich einen halben Liter Milch zu trinken oder eine entsprechende Menge Milchprodukte zu verzehren.
Kinder brauchen täglich Vitamine.
Die fettlöslichen Vitamine A und D und die wasserlöslichen Vitamine der B-Gruppe und das Vitamin C sollten alle täglich mit der Kost in ausreichender Menge zugeführt werden. Besonders gute Vitamin-Lieferanten sind unter den Lebensmitteln tierischer Herkunft:
Milch und Milchprodukte
Fleisch und Fleischwaren, insbesondere Innereien
Eigelb
Fisch
unter den Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft:
(Voll-)Kornerzeugnisse
Haferflocken
Kartoffeln
Gemüse (Rohkost)
Obst
Nüsse
Kinder brauchen täglich Spurenelemente
Vor allem das Spurenelement Eisen zur Bildung des roten Blutfarbstoffs.
Besonders gute Eisenlieferanten sind:
Fleisch, insbesondere Leber
Eigelb
kräftig grüne Gemüsesorten (Ackersalat, Spinat)
Hülsenfrüchte
Haferflocken und Kakao.
Das Eisen aus Lebensmitteln tierischer Herkunft wird stärker ausgenutzt. Vitamin C erleichtert die Eisenaufnahme.
Eine ausreichende Jodzufuhr ist zur Bildung der Schilddrüsenhormone unerlässlich. Jod findet sich in größeren Mengen nur in Seefisch.
Auch Milch enthält geringe Spuren an Jod, die jedoch zur Bedarfsdeckung bei weitem nicht ausreichen.
Daher ist es günstig, wenn einmal wöchentlich Seefisch gegessen wird und darüber hinaus jodiertes Speisesalz im Haushalt bei der Nahrungszubereitung verwendet wird.
Der Bedarf an sonstigen Spurenelementen kann - abgesehen von Fluorid - mit einer abwechslungsreichen Mischkost im allgemeinen gedeckt werden.
Kinder brauchen Ballaststoffe
Nach der Umstellung von der reinen Milchnahrung des Säuglings auf gemischte Kost sorgen insbesondere die unverdaulichen Bestandteile der Nahrung (Ballaststoffe oder auch Faserstoffe genannt) für eine gute und regelmäßige Verdauungstätigkeit. Die Ballaststoffe helfen dabei, unerwünschte Nahrungsbestandteile rasch aus dem Darm zu entfernen.
Ballaststoffe sind reichlich enthalten in
- (Voll-)Kornerzeugnissen (Brot, Haferflocken, Teigwaren)
- Hülsenfrüchten
- Gemüse (einschließlich Kartoffeln).
Ballaststoffreiche Kost hat in der Regel einen hohen Sättigungswert und enthält ausreichende Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Kinder brauchen feste Kost
Kinder, die nur weiche, breiige Kost zu sich nehmen, leiden häufig unter Verstopfung und Zahnmissbildungen. Feste Kost mit hartem Biss kräftigt das Zahnfleisch und reinigt die Zähne. Sie sättigt besser und sorgt für gute Kaumuskulatur.
Kinder brauchen bekömmliche Kost.
Die Aufnahmefähigkeit und Leistungsfähigkeit des Verdauungsapparates ist bei Kleinkindern noch nicht so groß wie bei älteren Kindern oder bei den Erwachsenen. Vor allem schwer verdauliche Lebensmittel wie z.
B. :
Hülsenfrüchte,
sehr fette
sehr salzige Speisen
sehr stark geröstete oder
scharf gewürzte
werden von kleinen Kindern oft nicht gut vertragen. Deshalb sind milde Gewürze und Küchenkräuter empfehlenswert. Salz ist sparsam zu verwenden.
Kinder brauchen mehrere kleine Mahlzeiten täglich.
Die Nahrungs- und Flüssigkeitsreserven reichen vor allem bei kleinen Kindern nicht aus, um längere Hunger- und Durstzeiten zu überstehen.
Abgesehen von der Ruhepause der Nacht, sollten Kinder alle 2-3 Stunden etwas zu essen oder trinken erhalten. Gut bewährt hat sich ein 5-6-Mahlzeitenrhythmus. Die einzelne Mahlzeit kann dabei auch von eher kleinem Umfang (z. B. ein Stück Obst, ein Glas Milch, ein halbes Brot) sein.
In der Regel wissen Kinder selbst am besten, wann sie Nahrung oder etwas zum Trinken brauchen.
Nahrungsverweigerung kann eine beginnende Krankheit anzeigen oder auf andere Störungen im kindlichen Wohlbefinden hinweisen.
Mit diesen durchschnittlichen Lebensmittelmengen kann der tägliche Nährstoffbedarf von Kindern gedeckt werden.
* einschließlich Zucker in Getränken, süßem Brotaufstrich, Lebensmittelzubereitungen oder Fertigerzeugnissen
Gemüse, Obst und Vollkornprodukte
Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Kartoffeln sind unsere Hauptquelle für Ballaststoffe und enthalten außerdem reichlich Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Vitamine. Bei diesen Lebensmitteln ist die Nährstoffdichte, d.h. das Verhältnis der Nährstoffmenge zum Energiegehalt, besonders günstig.
Gleichzeitig sorgt der reichliche Verzehr dieser Lebensmittel \"automatisch\" für eine Drosselung des Fettverzehrs auf ein gesundes Maß. Es ist daher wünschenswert, dass gerade diese Lebensmittelgruppen in der Kinderernährung vorrangig verwendet werden. Auch hier ist jedoch die Zufuhr zu niedrig. Zusätzlich machen Feinmehlprodukte wie Feinbrot oder \"weiße\" Nudeln, bei denen die wertvollen Getreiderandschichten fehlen, den größten Teil der von Kindern verzehrten Getreideprodukte aus.
Getränke
Ohne Wasser ist auch dem Menschen kein Leben möglich Kinder müssen viel trinken. Der Mensch kann ohne Flüssigkeitsaufnahme nur wenige Tage überleben.
Etwa 75 % eines Säuglingskörpers besteht aus Wasser und beim Erwachsenen sind es - je nach Fettgehalt - immer noch 50 bis 60 %. Wasser wird benötigt als Lösungsmittel für Nährstoffe und für ausscheidungspflichtige Substanzen (Harn), als Transportmittel (z. B. Blut), als Kühlungsmittel, wenn es auf der Haut verdunstet.
Bei Kindern ist die Körperoberfläche im Verhältnis zum Körperinhalt wesentlich größer als beim Erwachsenen. Deswegen können sie über die Haut mehr Wasser abgeben.
Zudem erhitzen sich die Kinder beim Spielen oft stark und schwitzen dann auch.
Diese Wasserverluste müssen immer wieder ersetzt werden. Wenn Kinder nicht genügend zu trinken bekommen, können Kreislaufschwierigkeiten auftreten. Wenn daher ein Kind über Durst klagt, soll es ruhig trinken. Keine Angst, zuviel Wasser kann ein Gesunder eigentlich gar nicht trinken. Aber: nicht jedes Getränk ist für Kinder zum Durstlöschen geeignet.
Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf für Kinder verschiedener Altersstufen kann aus der Tabelle abgelesen werden:
Ein Hinweis: Der Bedarf kann sich je nach Wetterlage und körperlicher Bewegung stark steigern.
Welche Getränke sind für Kinder günstig?
Das billigste Getränk zum Durstlöschen ist zweifellos Leitungswasser. Dies wird in seiner Güte laufend kontrolliert; wenn die gesetzlichen Normen nicht erreicht sind, wird die Bevölkerung gewarnt. Sehr gute Durstlöscher sind auch Mineralwässer mit und ohne Kohlensäure. Auch Frucht- und Kräutertee oder Malzkaffee sind für Kinder günstige Getränke, stark verdünnte Fruchtsäfte sind ebenso gut geeignet.
Milch hat einen für Getränke hohen Energie- und Nährstoffgehalt.
Sie kommt somit eher einem flüssigen Lebensmittel gleich. Kleine Kinder brauchen nicht mehr als einen viertel bis halben Liter Milch täglich.
Welche Getränke sind für Kinder weniger geeignet?
Für kleine Kinder werden Schwarztee und Bohnenkaffee nicht empfohlen. Sie können zu Unruhe, Herzklopfen, jagendem Puls und Schlafstörungen führen.
Gerne und viel werden von Kindern Fruchtsaftgetränke pur sowie Limonaden und Brausen getrunken. Diese Getränke sind aufgrund ihres hohen Zuckergehalts (1 Liter enthält ca.
100 g Zucker!) zum Durstlöschen nicht geeignet. Angenommen, ein Kind trinkt pro Tag 1 Liter dieser Getränke, so deckt es damit je nach Alter ein Drittel bis ein Sechstel seines durchschnittlichen Tagesenergiebedarfs. Es hat damit aber zu wenig an Nährstoffen, wie z. B. an Eiweiß, Vitaminen oder Mineralstoffen im Verhältnis zur Energieaufnahme mitbekommen. Regelmäßiger Genuss hoher Mengen zuckerreicher Getränke führt daher entweder zu Übergewicht oder zur Vernachlässigung anderer hochwertiger Lebensmittel.
Dadurch kann es zur Unterversorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen kommen.
Auch süßstoffhaltige Getränke sind wenig geeignet, da gerade über Getränke die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Grenzen für die täglich noch duldbare annehmbare Menge (ADI-Wert) von Süßstoffen schnell erreicht wird. Beispielsweise erreichen Kinder den für den Süßstoff Cyclamat geltenden ADI-Wert bei einigen Getränken mit weniger als einem halben Liter.
Zudem wird auch durch süßstoffhaltige \"Light\"-Getränke die Gewöhnung an einen starken Süßgeschmack ausgebildet bzw. aufrechterhalten.
Welche Getränke sind für Kinder ungeeignet?
Alkoholische Getränke können für Kinder Gift sein; auch die von vielen Erwachsenen oft als harmlos angesehenen mit relativ niedrigem Alkoholgehalt
- wie Bier, Most oder Wein.
Alkohol kann bei Kindern die geistige Entwicklung beeinträchtigen und bereits früh eine Neigung zum Alkoholismus wecken, selbst wenn nur kleine Mengen genossen werden.
Auch wenn nicht gleich jeder Tropfen Alkohol eine Sucht auslösen muß,
- gefährlich ist eine frühzeitige Geschmacksgewöhnung und
- gefährlich ist die frühe Erfahrung der enthemmenden Wirkung des Alkohols.
Alkohol löst keine Probleme, sondern schafft sie. In der Bundesrepublik Deutschland nimmt der Jugendalkoholismus ständig zu. Dem sollte frühzeitig durch konsequentes Verhalten begegnet werden.
Also: Kein Alkohol für Kinder!
Wie sollen Getränke aufgenommen werden?
Es wird oft empfohlen, heiße und eiskalte Getränke nicht in großen Schlucken zu trinken, weil dann keine Möglichkeit der Temperaturanpassung im Mund erfolgen kann.
Dies gilt insbesondere für überhitzte Kinder, die sich rasch abkühlen wollen.
Die Vermittlung eines gesunden Ernährungsverhaltens
Mit der Vermittlung eines gesunden Ernährungsverhaltens sollte so früh wie möglich begonnen werden, da es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, erst einmal eingefahrene Muster im Ernährungsverhalten wieder abzulegen.
Am besten lernen Kinder, wenn sie selbst aktiv werden können, was gleichzeitig noch ihre Handlungsfähigkeit stärkt. Hierzu gehört, dass regelmäßig mit den Kindern gemeinsam Essen zubereitet wird, unabhängig davon, wie groß die anschließende Reinigungsaktion in der Küche auch sein mag.
Die zunehmende Konfrontation der Kinder mit industriell gefertigten Lebensmitteln führt zu einer Gewöhnung an standardisierte Geschmacksrichtungen, und es wird schwierig, ihnen Nahrungsmittel ohne Geschmacksverstärker oder zusätzliche Süße bzw. Salz schmackhaft zu machen.
Unter anderem kann so, vor allem bei Großstadtkindern, die Beziehung zu Ernährungsketten, wie z.B. der vom Korn zum Brot, verloren gehen.
Zum einen gehört zu einem gesunden Ernährungsverhalten die gemeinsame Mahlzeit am Tisch in einer guten Atmosphäre. Gerade bei Kindern gilt: \"Das Auge isst mit.\" Ein ansprechend gedeckter Tisch ist für sie besonders wichtig.
Wenn die Kinder ins Tischgespräch integriert werden, erhalten sie das Gefühl, gleichwertige Mitglieder der Tischgemeinschaft zu sein. Damit den Kindern nicht der Appetit vergeht, sollte jedoch darauf verzichtet werden, am Tisch Probleme zu wälzen. Erleben Kinder dagegen tagtäglich in der Familie und in Kindergarten oder Kita eine gesunde Ernährung als etwas Selbstverständliches, so führt dies meist dazu, dass sie diese leicht übernehmen und langfristig beibehalten.
Die Ausgangsbedingungen für eine Ernährungserziehung im Kleinkindalter sind auch insofern ideal, als ein Kind von Natur aus \"weiß\", wann und wie viel Nahrungsenergie es aufnehmen muss, um seinen Energieverbrauch wieder zu ersetzen. Auch belegt eine Vielzahl von Studien, dass Kleinkinder, wenn sie selber wählen dürfen, instinktiv eine gesunde Lebensmittelauswahl treffen. Leider ist diese ebenso wie das natürliche Empfinden von Hunger und Sättigung heute bei vielen Kindern überlagert von Gewohnheiten und Impulsen aus dem psychischen Bereich.
Nicht zuletzt deshalb, weil die Ernährung vielfach ganz bewusst eingesetzt wird, um Lob, Trost oder auch Strafe auszudrücken.
aufgenommen zu sein.
Frühstück
Man sagt, das Frühstück sei das Sprungbrett in den Tag. Dies ist sicher ein richtiger Spruch, und gerade für Kinder ist die Einnahme eines vollwertigen Frühstücks nach der langen Nachtruhe besonders wichtig.
Etwa ein Drittel des gesamten Energiebedarfs soll mit dem ersten und zweiten Frühstück aufgenommen werden. Und nicht nur dies
- es soll in Ruhe eingenommen werden.
Ein hübsch gedeckter Frühstückstisch und die Gesellschaft anderer Familienmitglieder wecken den Appetit.
- das Frühstück soll ausgesprochen vitamin-, mineralstoff- und eiweißreich sein.
- ein warmes Getränk macht zudem munter.
Die Verteilung der Lebensmittel auf das häusliche Frühstück und das Pausenbrot kann dem Appetit und Bedarf der Kinder angepasst w erden. Ein Kind, das nach dem Aufstehen noch keinen Hunger hat, sollte zumindest etwas trinken und ein größeres Pausenfrühstück erhalten.
Haben Kinder nicht ausreichend gefrühstückt, so sind sie in der ersten Tageshälfte auch unzureichend mit Nährstoffen versorgt.
Das wirkt sich aus: in der Schule z. B. können sie durch Hunger vom Unterricht abgelenkt werden. Haben sie einseitig gefrühstückt so schlafen sie womöglich während des Unterrichts ein, oder sie können sich einfach nicht richtig konzentrieren.
Wie sollte ein gutes und vollwertiges Frühstück zusammengesetzt sein?
Wichtig ist:
Vollkornbrot oder Haferflocken und dazu
Milch oder Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark) evtl. ein Ei oder Wurst bzw.
Schinken
Obst oder Rohkost.
Vollkornerzeugnisse versorgen das Kind über mehrere Stunden mit Nahrungsenergie (die in ihnen enthaltene Stärke wird langsam aufgespaltet zu Traubenzucker). Sie halten wesentlich länger vor als Weißmehlerzeugnisse (Brötchen, Brezeln, Hefezopf, süße Stückchen) und Zucker.
Gesundes Frühstück im Kindergarten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit den Kindern ein gesundes Frühstück zu veranstalten.
Das Interesse an Ernährungsfragen ist in den letzten Jahren gerade auch in Kindergärten und Kitas stark gestiegen. Viele Einrichtungen haben sich bereits die Vermittlung einer gesunden Ernährungsweise zur Aufgabe gemacht.
Das Frühstück kann daher ein Ausgangspunkt für die Prägung des Ernährungsverhaltens insgesamt sein.
Gerade in Kindergärten mit flexiblen Öffnungszeiten hat sich das freie Frühstück bewährt. Wenn der kleine Hunger kommt, kann sich jedes Kind zum Essen in eine Frühstücksecke mit einem ansprechend gestalteten Selbstbedienungsbuffet zurückziehen. Bei dieser Art der Frühstücksgestaltung ist es wünschenswert, dass zumindest einmal in der Woche gemeinsam das Frühstück eingenommen wird, um ein Gemeinschaftsgefühl erfahrbar zu machen. Aber auch, wenn täglich gemeinsam gefrühstückt wird, ist ein zusätzliches, kleines Buffet mit gesunden Snacks und Getränken für zwischendurch sinnvoll. Es ermöglicht, dass jedes Kind ganz individuell seinen Hunger außerhalb der festen Essenszeiten stillen kann.
Die Kinder sollten natürlich sowohl bei der Vorbereitung des Frühstücks als auch bei der Zusammenstellung integriert werden. So kann sich beispielsweise jedes Kind aus Haferflocken, Nüssen, Sonnenblumenkernen, getrockneten und frischen Früchten und anderen
Vom Frühstück ausgehend gibt es Möglichkeiten, das Ernährungswissen der Kinder zu vertiefen. So können bereits im Kindergarten einfache Ernährungsketten bearbeitet werden. Dadurch wird der Entfremdung der Kinder von den Lebensmitteln entgegengewirkt. Beispielsweise kann die Entstehung eines Brotes nachvollzogen werden, indem mit den Kindern gemeinsam Getreide vermahlen und anschließend selbst Brot gebacken wird. Ausflüge zu einem Bauern oder zum Bäcker können diese Aktion abrunden.
Wo genügend Platz vorhanden ist, kann im Frühjahr mit den Kindern ein kleines Beet angelegt werden. Das Säen, Gießen und Ernten ihres Gemüses wird den Kindern nicht nur Spaß machen, sondern ganz nebenbei lernen sie auch noch, wo Möhre oder Radieschen herkommen. Die Eltern können natürlich auch in die Praxis miteinbezogen werden, indem man einen gemeinsamen Koch- oder Frühstückstag gestaltet.
Die Mahlzeiten werden mit den Kindern in kleinen Kinderkonferenzen überdacht. Dort wird besprochen, welche Nahrungsmittel sehr viel Zucker enthalten. Den Kindern soll bewusst werden, wann sie was essen und warum sie es essen.
Sie sollen lernen ihre Wünsche zu äußern. Verbote wie etwa \"keine Süßigkeiten\" gibt es allerdings nicht. Die Kinder erleben die Vielfalt der Nahrungsmittel und erfahren ihren Genuss. Unter Anleitung der Erzieherinnen legen sie selbst Hand an bei Arbeiten wie Milch zugießen, Gemüse waschen, putzen und schneiden, Salatsaucen rühren, Obst waschen, schälen und schneiden, bis hin zur Mithilfe beim Kochen und Backen.
Wöchentlich findet eine Besprechung zur Gestaltung eines \"Müslitages\" in jeder Gruppe statt. Hier wird mit den Kindern beschlossen, welche Nahrungsmittel zum Frühstück erwünscht sind.
Die Kinder können dann ihre Wünsche äußern was sie gerne am "Müslitag" essen. Es gibt z.B. Müsli, Paprika, Gurken, Knäckebrot. Mit den Kindern wird dann in kleinen Gruppen im nahe gelegenen Supermarkt eingekauft. Die für alle Altersstufen mögliche Selbstbeteiligung hat den Appetit und die Menge des Gegessenen gesteigert.
Sogar die meisten Kindergeburtstage werden durch ein gesundes Frühstück bereichert oder ganz ersetzt. Kuchen gibt es daher nur ziemlich selten. Es werden meistens Brötchen mit gesundem Aufstrich angeboten.
Den Kindern wird ein abwechslungsreiches und ausgewogenes Frühstücksbuffet in der Cafeteria angeboten. Dafür gab es mehrere Gründe: Oftmals haben Kinder oder Eltern das Frühstücksbrot vergessen, oder die Kinder haben im Kindergarten vor lauter Spieleifer trotz Aufforderung nicht daran gedacht, ihr Frühstück einzunehmen.
Oder die Kinder haben häufiger ganz andere Wünsche an ihr Essen, als das dass mitgebrachte Frühstück ermöglicht.
So entsteht ein Buffetfrühstück für die Kinder, denn gesunde und ausgewogene Ernährung ist für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung. Mit dem Angebot des Frühstücksbuffets können die Kinder nun ihren eigenen, ganz aktuellen Essenswünschen nachgehen und sie werden durch die ständige Begegnung mit dem Essen auch daran erinnert, zu frühstücken. Dadurch müssen sich die Eltern auch nicht jeden morgen um das Frühstück kümmern und das als Entlastung ansehen.
Umgang mit verschiedenen Küchengeräten und werden somit in ihrer Feinmotorik und Selbstständigkeit gefördert. Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Den Kindern wird eine harmonische Tischgemeinschaft angeboten, an einem schön gedeckten Tisch (Kerzen, Blumen,.
..). So ist die Cafeteria für Kinder und Mitarbeiterinnen eine Die Kinder sind aktiv an der Zubereitung der Speisen beteiligt. Sie lernen dabei den Begegnungsstätte, an der auch auf die Tischkultur geachtet wird. Am Anfang der Woche wird das eigene Brot gebacken mit selbstgemahlenem Mehl aus unserer Kornmühle.
Die Kinder teilen mit, was sie essen möchten. Vorschläge der Kinder werden gesammelt, die Erzieherin malt sie auf. Da nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können, müssen die Kinder entscheiden. Sie wählen Quarkbrot, das mit Paprika und Gurken verziert werden soll.
Gemeinsam wird ein Einkaufszettel geschrieben. Die Erzieherin geht mit sechs Kindern in den Supermarkt.
Sie achtet bei der Auswahl auf Nährwert, Qualität und Preis und erklärt den Unterschied. Bevor die Erlebnisse in der Gruppe berichtet werden können, müssen im Kindergarten die Lebensmittel in den Kühlschrank geräumt werden. Dann entscheiden die Kinder, wer am nächsten Tag das Frühstück zubereitet, und wer den Tisch deckt. Es sollen alle Kinder der Stammgruppe daran teilnehmen. Die "Zubereitungsmannschaft" muss zeitig in den Kindergarten kommen, damit die Brote pünktlich fertig sind.
Am nächsten Morgen waschen sich als erstes die Kinder die Hände, die das Frühstück zubereiten.
Die Erzieherin hat die am Vortag eingekauften Lebensmittel bereits auf einen Tisch gestellt. Die Kinder vergleichen sie nach Geruch, Farbe, Größe und Form. Die einzelnen Arbeitsschritte zur Zubereitung werden besprochen und die Arbeit verteilt: Paprika waschen, Gurken schälen und in Scheiben schneiden, Quark glatt rühren und würzen, Brot aufschneiden und den Quark so verteilen, dass er für alle Brote reicht. Viel Mühe bereitet den Kindern das Zerteilen der Paprika und das Aufschneiden der Gurke in dünne Scheiben. Sie stellen fest, dass Paprika stärker riecht als Gurke. Vom festen Drücken der Gurke läuft einem Kind Saft über die Hand: es probiert, wie er schmeckt.
Am Ende liegen alle Quarkbrote auf dem Küchentisch nebeneinander. Die Erzieherin hilft beim Zählen. Dann werden die Brote zerteilt und verziert. Viele Möglichkeiten fallen den Kindern dazu ein. Jedes Brot sieht anders aus. Sie werden auf Platten angerichtet, die Kinder sind stolz und freuen sich über ihren Erfolg.
Kinder züchten selber Sprossen
Aus verschiedenen Körnern züchten die Kinder selbst Sprossen. Sie verwenden Sonnenblumenkerne, Luzerne (Alfalfa), Radieschen- oder Kressesaat, Roggen, Weizen, Hafer, grüne Sojabohnen, Linsen oder Kichererbsen. Jede Sore schmeckt anders. Die Samen gibt es in Naturkostläden.
Die Kinder spülten die Körner gut ab und lassen sie in Wasser in einem ausgekochten Weckglas oder einem speziellen Keimgefäß quellen. Nach einer Stunde gießen sie das Wasser ab und verschließen das Glas mit Mull und einem Gummi.
Das Glas muss hell und luftig stehen, schräg mit der Öffnung nach unten. Die Körner müssen morgens und abends mit Wasser abgewaschen und gut abtropft werden. Dazu stellen sie das Glas wieder schräg. Bei Zimmertemperatur kommen am zweiten Tag die ersten grünen Spitzen. Je nach Sorte sind die Sprossen nach drei bis fünf Tagen fertig. Die Kinder können sie roh oder als Salat essen oder sie streuen sie über leicht gesalzenen Quark.
Frühstück und Leistungsfähigkeit bei Kindern
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Kinder bestimmte Denkaufgaben besser erledigen, nachdem sie gefrühstückt haben. Die Ernährungswissenschaftlerinnen Dr. Barbara Kaiser und Dr. Mathilde Kersting, Dortmund, haben die Ergebnisse verschiedener Studien zu diesem Thema kürzlich in der Zeitschrift "Ernährung im Fokus\" vorgestellt. Das Fazit der Expertinnen: Kinder, die ein Frühstück gegessen haben, sind in den Morgenstunden oft leistungsfähiger, reaktionsschneller und ermüden nicht so schnell wie Kinder, die nicht oder nicht ausreichend gefrühstückt haben.
Obwohl die Ergebnisse der einzelnen Studien nicht einheitlich sind, ist klar geworden, dass eine ausgewogene Ernährung die Voraussetzungen für optimale Leistungen schafft.
Eine ausgewogene Ernährung schafft vielmehr die Voraussetzung für normale Leistungen. Leistungseinbußen durch eine Fehl- oder Mangelernährung sollten verhindert werden.
Vor allem Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien haben in der Vergangenheit versucht, die Frage zu klären, ob Frühstück und geistige Leistungsfähigkeit zusammenhängen. Dahinter steht die Annahme, dass das Frühstück deshalb als Nährstofflieferant bedeutend ist, weil es die längste Fastenperiode des Tages - die Nacht beendet.
Eine angemessene Versorgung das Gehirns mit Nährstoffen kann die geistigen Fähigkeiten und Leistungen gut unterstützen.
Untersuchungen haben ergeben, dass ein Kind umso besser geometrische Figuren zeichnen kann, je höher der Folsäure-Pegel in seinem Blut ist.
Spezielle B Vitamine im Blut fördern das Denkvermögen und besonders die räumliche Wahrnehmung. Eiweißreiche Nahrungsmittel fördern die Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen.
Wichtige Nährstoffe fürs Gehirn
Nährstoff Enthalten in
Glukose Obst, Salat, Gemüse, Kartoffeln, Vollkorn
Vitamin A /
Beta-Karotin Leber, Butter, Margarine, Milchprodukte, Eigelb, Karotten, Grünkohl, Brokkoli, Petersilie, Spinat, Dill, Mangos, Melonen
Vitamin B1 Schweinefleisch, Leber, Geflügel, Milch, Eigelb, Vollkorn, Naturreis, Buchweizen, Kartoffeln, Weizenkeime und Bierhefe
Vitamin B6 Lachs, Sojabohnen, Weizenkeime, Walnüsse, Geflügel, Schweinefleisch
Vitamin B12 Austern, Hering, Makrelen, Sardinen, Rinderleber, Rindfleisch, Bierhefe, Süßwasseralgen
Vitamin C Schwarze Johannisbeeren, Paprikaschoten, Himbeeren, Brokkoli, Kiwi, Rosenkohl, Kartoffeln, Grünkohl, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Sanddorn
Vitamin E Pflanzenöle (z.B. Oliven- oder Weizenkeimöl), Grünkohl, Avocados, Fenchel, Schwarzwurzel
Ungesättigte Fettsäuren Pflanzenöle und Margarine mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie etwa Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl
Was kann man anbieten, wenn ..
.
... die Laune auf Null sinkt?
1 Brötchen aus Vollkorngetreide, Emmentaler Käse, 1 gekochtes Ei, 1 Glas Milch.
.
.. Gedächtnisübungen schwerfallen?
1 Scheibe Vollkornbrot mit Thunfisch aus Salzlauge, 1 Glas Gemüsesaft.
...
die Konzentration nachlässt?
1 Scheibe Vollkornbrot dünn mit Butter bestrichen, 1 Glas Milch, 1 Orange oder anderes frisches Obst, Nüsse (nicht gesalzen).
... die Nervosität kommt?
Für Magnesium-Nachschub sorgen (Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Brot, Nüsse) als Sofortmaßnahme 1 Salatteller mit Pflanzenöl, 1 gekochtes Ei, 1 Glas Mineralwasser.
Gelegenheiten, mit Eltern über Ess- und Trinkgewohnheiten zu sprechen
Aufnahmegespräch
Einführungsveranstaltung
Themenzentrierte Elternveranstaltung zu Ernährung
Eltern-Kind-Stunden
Interessensgruppen für Eltern
Offene Elternbeiratssitzungen
anlässlich des Zahnarztbesuches
Gemeinsame Projektgruppen Eltern und Erzieherinnen
Feste mit Eltern und Kindern
Gebete und Tischsprüche
Spruch vor Tisch
Erde, die uns dies gebracht,
Sonne, die es reif gemacht:
Liebe Sonne, liebe Erde,
Euer nie vergessen werde!
Christian Morgenstern
Alles, Herr, ist dein Geschenk:
Unser Essen und Getränk,
Wärme und Geborgenheit,
das Gespräch zur Mittagszeit.
Dass wir, Vater, Mutter, Kind,
hier gesund zusammen sind
und uns aneinander freun,
lass uns dafür dankbar sein.
Detlev Block
Korn und Brot
Der Bauer baut mit Müh und Not
das Korn für unser täglich Brot.
Zum Müller wird das Korn gebracht,
und weißes Mehl daraus gemacht.
Der Bäcker nimmt das Mehl ins Haus
und bäckt im Ofen Brot daraus.
Die Mutter streicht noch Butter drauf.
Und wir? Wir essen alles auf!
J.
Trojan
Zwergenpicknick
Zwölf zünftige Zipfelmützenzwerge,
die auf zwölf braunen Tannenzapfen saßen,
aßen zweihundertzweiundzwanzig blaue Zwetschgen,
und als die zwölf zünftigen Zipfelmützenzwerge
die zweihundertzweiundzwanzig blauen Zwetschgen gegessen hatten,
sagte Zwerg Zwockel zu Zwerg Zwuckel:
"Mich zwickts im Bauch!"
Drauf sagt Zwuckel zu Zwockel: "Mich auch!"
Mein rechter Platz ist leer ...
Material:
Ein Lebensmittel für jedes Kind oder ein bemaltes Bild, das mit Hilfe eines Bandes um den Hals gehängt werden kann.
Zahl der Spieler:
Großgruppe
Anleitung:
Die Kinder bilden ein Kreis. Jedes Kind erhält ein Lebensmittel in die Hand oder ein Bild davon um den Hals gehängt.
Neben einem Kind bleibt der rechte Platz leer. Es ruft: "Mein rechter Platz ist leer, ich wünsche mir den ... (Name des Lebensmittels) hüpfend (hinkend, drehend usw.) her".
Das Kind, das links von dem freigewordenen Platz sitzt, fährt fort: "Mein rechter Platz ist leer, ich wünsche ...".
Was ist ein Lebensmittel?
Material:
Keins
Zahl der Spieler:
Großgruppe
Anleitung:
Die Kinder sitzen im Kreis. Die Erzieherin nennt einen Begriff.
Beschreibt dieser ein Lebensmittel, reagieren die Kinder mit Kaubewegungen, ansonsten mit Kopfschütteln.
Fingerspiele und Reime
Zum Erntedank
Der Sommer ist vergangen.
Die Felder stehen leer.
Die Ernte ist geborgen.
Die Früchte wiegen schwer.
Es war ein reiches Ernten,
es war ein gutes Jahr,
weil Gottes stiller Segen
bei Saat und Wachsen war.
Und denkt nur an den Samen.
Wie war er winzig klein.
Dann wuchs daraus ein Kürbis,
ein Bäumchen, Korn und Wein.
Wir brauchen nicht zu hungern,
wir werden wieder satt,
weil Gott in Feld und Garten
uns nicht vergessen hat.
Herbert Kümmel
Rätsel
Erst weiß wie Schnee,
dann grün wie Klee,
dann rot wie Blut,
schmeckt allen Kindern gut.
(Kirsche)
Eine Kugel dick und prall,
rund, braun, kleiner als ein Ball
runzelt, schrumpelt, wird ganz klein,
schmeckt im süßen Kuchen fein.
(Rosine)
Wer beißt und hat keine Zähne?
(Pfeffer/Zwiebel)
Je mehr er hat,
um so weniger er wiegt.
(Käse mit Löchern)
Will sehen, wer das weiß,
es brennt und ist nicht heiß.
(Brennessel)
Wie kann man Wasser in einem
Sieb tragen?
(Gefroren)
Hat ein Häuschen
hart wie Stein,
doch was drin ist,
das schmeckt fein.
(Nuss)
Sie ist süß oder sauer,
sie ist kalt und heiß,
immer aber ist sie weiß.
Wer ist das?
(Milch)
Herr Uklatsch
Steigt Uklatsch in die Straßenbahn fängt sie schon zu wackeln an.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Zieht Uklatsch neue Jacken an, bleiben keine Knöpfe dran.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Dem Uklatsch ist die Hos' zu eng, beim Bücken macht's dann peng.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Da rennt er um die Ecke rum, ein Polizist guckt ganz dumm.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Von vorne nach hinten, von links nach rechts.
Herr Uklatsch macht `ne Hungerkur, isst das halbe Essen nur.
Von hinten nach vorne, von rechts nach links.
Von hinten nach vorne, von rechts nach links.
Herr Uklatsch ist ein dünner Mann, der sich jetzt bewegen kann.
Wie die im Garten mit Vornamen heißen
Ich Rote Bete, heiß` Margarete. Ich, das Radieschen, heiße Lieschen.
Ich Apfelsine heiße Alwine. Ich, die Karotte, heiße Lotte.
Ich, die Quitte, heiße Brigitte. Ich, die Mistel, heiße Christel.
Ich, die Dahlie, heiße Amalie. Ich, die Nelke, heiße Elke.
Ich Edeltanne heiße Susanne. Ich, der Flieder, heiße Frieder.
Ich, die Kartoffel, heiße Stoffel. Ich, der Dill, heiße Bill.
Erfrischungsbowle
Zutaten:
1 l Malventee
2 Äpfel
2 Orangen
1 Birne
1 El Zucker
1 Flasche Mineralwasser
Minz- oder Melissenblätter
So wird's gemacht:
Malventee kühlen. Früchte klein schneiden, in Saftkrug geben, mit gezuckertem Tee und Sprudel aufgießen und grünen Blättchen garnieren.
Gurkensandwich
Zutaten:
1 Scheibe Vollkornbrot
8 Gurkenscheiben
1 Scheibe Putenwurst
etwas Senf
4 Kirschtomaten
4 Zahnstocher
1 kleines Messer
1 Brett
Dieses Rezept reicht für 2 Kinder!
Pro Kind 2 Sandwiches
Arbeitsschritte:
Eine Scheibe Vollkornbrot in vier gleiche Teile schneiden.
Eine Scheibe Putenwurst mit Senf bestreichen und in Viertel teilen.
Die Wurstviertel zwischen 2 Gurkenscheiben legen.
Mit 1 Zahnstocher aufspießen. Ein Viertel des Vollkornbrotes als Boden aufspießen.
Zuletzt 1 Kirschtomate aufspießen.
Fertige Sandwiches auf Platte stellen.
Anschließend räumen wir gemeinsam auf!
Quarkdips für Gemüsestreifen
Zutaten:
250 g Magerquark
125 g Frischkäse
1 El Tomatenketchup
1 Tomate
1 Zwiebel
1 Tl Senf
Schnittlauch
Petersilie
Salz, Pfeffer
So wird's gemacht:
Quark mit Doppelrahmfrischkäse mischen und mit etwas Milch glatt rühren.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In 3 Portionen aufteilen und als Dip verschieden würzen:
Tomaten-Dip:
Tomate abziehen, fein schneiden. Zwiebel klein schneiden. Beides unter die Quarkmasse heben und Ketchup zugeben.
Senf-Dip:
Senf unterrühren.
Kräuter-Dip:
Feingeschnittenen Schnittlauch und Petersilie unterrühren.
Tipp:
Zu jedem Dip gehören Gemüsestreifen, z.B. Radieschen, Gurken, Möhren, Kohlrabi, Paprika, Rettich, Tomate
Nudelpfanne
Zutaten:
250 g Vollkornnudeln
2 l Gemüsebrühe
300 g Zucchini
300 g Möhren
1 Zwiebel
20 g Butter
250 ml Schlagsahne
150 ml Milch
2 El Bindemittel
Salz, Pfeffer
Basilikum
So wird's gemacht:
Nudeln in Gemüsebrühe kochen. Gemüse waschen, putzen und mit Sparschäler längs in dünne Scheiben schneiden. Zwiebeln würfeln und in Fett glasig dünsten. Gemüsestreifen zufügen und 3 Min.
dünsten. Sahne und Milch zugießen, aufkochen lassen und mit Bindemittel abbinden. Würzen und Nudeln unterheben.
Milchmixgetränke
Zutaten:
½ l Milch
1 - 2 Bananen
Honig
So wird's gemacht:
Alles mit einem Pürierstab vermischen.
Tipp:
Jeweils 100 - 150 g Obst der Saison nehmen, z.B.
Erdbeeren, Himbeeren oder Orangensaft mit Kakao.
Möhrensalat mit Apfel
Zutaten:
500 g Möhren
2 Äpfel
½ Becher Sahne
½ Tl Senf
1 Prise Salz
2 El Zitronensaft
2 El Öl
Pfeffer
Weizenkeime
So wird's gemacht:
Sahne leicht schlagen und mit den Gewürzen zur Salatsoße verrühren. Möhren waschen, schälen, direkt in die Soße raspeln. Äpfel waschen, mit der Schale in die Soße raspeln. Alles gut vermischen und mit Weizenkeimen garnieren.
Müsli
(4-6 Portionen)
Zutaten:
500 g Joghurt oder Buttermilch
10 El grobe Vollkornhaferflocken
1 Banane
1 Apfel
2 Mandarinen
30 g Rosinen
40 g Nüsse
So wird's gemacht:
Joghurt oder Dickmilch in eine große Schüssel geben und mit dem Schneebesen glattrühren.
Haferflocken zugeben. Banane und Mandarinen schälen und klein schneiden. Apfel waschen, grob raspeln und mit Banane, Mandarinen und Rosinen unter den Joghurt rühren. Nüsse grob hacken und hinzugeben.
Tipp:
Das Müsli lässt sich je nach Jahreszeit beliebig variieren: im Sommer mit frischen Beeren, im Herbst mit Zwetschgen und Trauben.
Literaturangaben:
https://www.
infodienst-mlr.bwl.de/ernaehrung/ernerz/01_ernerz.htm
https://landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/ernaehrung/ernerz/kleinkind/kl_kind1.
html
https://kindergarten-heute.de
Zeitschrift:
Kinder, Manfred Zedler (Hrgb.) Junior Verlag GmbH & Co. KG, Oktober 2001, S.20, 29.
Buchempfehlung:
Annette Kast-Zahn, Hartmut Morgenroth, \"Jedes Kind kann richtig essen\", ObersteBrink & Partner Verlag, Ratingen
Herbert Schwinghammer: "Essen, das intelligent macht", Weltbild Verlag.
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