John von neumann biographie
Biographie des John von Neumann
Das von J. v. Neumann entwickelte und nach ihm benannte ?von-Neumann-Prinzip? ist auch heute noch grundlegend für die Datenverarbeitung und Basis bzw. fundamentales Prinzip der Mehrzahl von Rechnerarchitekturen.
Doch wer war John von Neumann überhaupt?
Geboren wurde er als ältester von drei Söhnen einer gutbürgerlichen Familie im ungarischen Budapest (zu der Zeit noch Österreich-Ungarn) am 28.12.
1903. Über seinen Geburtsnamen besteht keine Einigkeit, er variiert von János über Janocz bis hin zu Johann und schließlich John von Neumann. Sicher ist jedoch, dass er seinen Adelstitel als Baron zugekauft hat.
Aus seinen jüdischen Wurzeln machte er sich nicht sehr viel. Er besuchte mit vielen anderen jüdischen Ungarn das evangelische-deutschsprachige Luther Gymnasium in Budapest.
Schon als Kind entwickelte er ein starkes Interesse für Mathematik und Physik.
Mit 17 Jahren schrieb er seine erste wissenschaftlich-mathematische Arbeit.
Auf Wunsch der Familie studierte er ab 1921 zunächst in Berlin und dann in Zürich Chemie und machte sein Ingenieursexamen. Parallel dazu promovierte er schließlich 1926 in Mathematik an der Universität Budapest.
Es folgten dort und ab 1927 in Göttingen Lehrvorträge sowie als Privatdozent in Berlin und Hamburg.
1930 ging er als Gastdozent der Princeton Universität in New Jersey in die USA, ab 1933 arbeitete er dort als Professor. 1933 wurde er in Princeton auch ins Institute for Advanced Study (ISA) (u.
a. mit weiteren bedeutenden Mathematiker wie Albert Einstein) berufen, wo er begann, sich mit der Entwicklung seines weltberühmten Computerarbeitskonzepts zu beschäftigten.
Von Neumann fing an, sich mehr mit Fragen der Datenverarbeitung und der Theorie von Rechenautomaten und computergestützten Berechnungen zu befassen. Er analysierte diverse mechanische und elektromechanische Rechner anderer Kollegen, fasste ihre Erkenntnisse zusammen und erweiterte und verbesserte diese. Er brachte die Funktionen des menschlichen Gehirns in Bezug zum Grundprinzip des Computers und legte damit auch den Grundstein für die sogenannte ?Künstliche Intelligenz?.
1937 erlangte er die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Außerdem erhielt er den Bocher-Preis, den höchsten Preis des mathematischen Vereins, deren Präsident er dann auch später, von 1951-53, war.
Während des 2.Weltkriegs wurde er Berater der amerikanischen Regierung und des Atombombenprojekts von Los Alamos. Dabei war er wesentlich an der Entwicklung und den mathematischen Grundlagen zur Herstellung von Atom- und Wasserstoffbomben beteiligt.
1944 veröffentlichte er zusammen mit Oskar Morgenstern ihr Werk ?Theory of Games and Economic Behaviour?, basierend auf ihren Erkenntnissen zur Spieltheorie. Die entwickelte Spieltheorie bezeichnet heute einen Zweig der Mathematik, sie findet aber auch Anwendung auf Wirtschaftswissenschaften.
Sie ?befasst sich mit strategischen Spielen, bei denen im Gegensatz zu Glücksspielen die einzelnen Spieler entscheidenden Einfluss auf den Spielverlauf nehmen? , wobei es das Hauptziel ist, dabei die optimale Strategie herauszufinden.
1947 erhielt von Neumann die ?Presidential Medal for Merit? und den ?Distinguished Civilian Service Award? für seine Arbeit während des Krieges.
Im März 1955 wurde er Mitglied der ?US Atomic Energy Comission?, der Atomenergiebehörde der USA, und Beauftragter für Atomenergiefragen, woraufhin er mit seiner Familie (u.a. seiner zweiten Frau Klara) nach Washington DC zog.
Dort führte er seine Entwicklung schneller elektronischer Computer fort.
1952 entwarf er MANIAC I, den ersten Computer mit einem flexiblen Speicherprogramm.
Doch 1955 diagnostizierten Ärzte Knochenkrebs bei von Neumann. Ab Januar 1956 war er an den Rollstuhl gefesselt.
Sein Interesse an Mathematik und Physik blieb aber bestehen, er wurde zu Fachvorträge in aller Welt eingeladen und war weiterhin Berater in wichtigen politischen und wissenschaftlichen Gremien in Princeton.
1956 erhielt er noch drei hohe Auszeichnungen: die ?Albert Einstein Commemorative Auszeichnung?, die ?Enrico Fermi Auszeichnung? und die ?Medal of Freedom?. Die Aushändigung dieser, durch den amerikanischen Präsidenten Eisenhower, war sein letzter öffentlicher Auftritt im Rollstuhl, denn bald darauf wurde er ins Walter Reed Hospital in Washington gebracht.
Am 8. Februar 1957 starb John von Neumann in Washington.
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