Qualifikationsanforderungen an it-mitarbeiter
Qualifikationsanforderungen an IT Mitarbeiter
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Inhaltsangabe:
1.1 Arbeitsmethoden Seite 2
1.2 Qualifikationsanforderungen Seite 2
1.3 Schlüsselqualifikationen Seite 3
1.4 Berufliche Handlungskompetenz Seite 3
1.5 IT- Weiterbildung Seite 4
1.
6 Formen der Weiterbildung in der IT Branche Seite 5
1.7 Quellen Seite 6
1.8 Weitere Links zum Thema Seite 6
1.9 Fragen zum Thema Qualifikationsanforderungen Seite 6
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1.1 Arbeitsmethoden
Qualifikationsanforderungen an IT- Mitarbeiter als Basis ihrer Arbeitsmethoden.
Qualifikationsanforderungen
fachlich, psychisch, körperlich, sozial
Schlüsselqualifikationen
Fach-, Methoden- Personal- und
Sozialkompetenz
Berufliche Handlungskompetenz
ganzheitliche Qualifikation
Betriebliche Abläufe sind ein komplexes dynamisches System von Prozessen, bei denen auch unternehmensfremde Akteure beteiligt sind, insbesondere Kunden und Lieferer.
Das Erkennen,
Analysieren und Verstehen dieser z. T. komplizierten und differenzierten Strukturen erfordert von
allen Mitarbeitern entsprechende Qualifikationen.
Speziell an die Mitarbeiter des IT- Bereiches werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Ihr Arbeitsbereich ist gekennzeichnet durch kurze Innovationszyklen im Bereich Hard- und Software.
Kurzfristig müssen sie sich auf veränderte Arbeitsbedingungen einstellen können, um flexibel auf Änderungen von Prozessen und Prozesseinflussgrößen reagieren zu können.
Schließlich müssen sie
kundenorientiert denken und handeln, um zum Unternehmenserfolg beizutragen.
Die Gesamtheit aller Qualifikationsanforderungen an IT- Mitarbeiter hat bestimmenden Einfluss auf deren Arbeitsmethoden. Daher müssen zunächst die Qualifikationen von IT- Mitarbeitern
beschrieben werden.
1.2 Qualifikationsanforderungen
Qualifikationsanforderungen
Erläuterungen
Fachliche Qualifikation
Fähigkeiten und Kenntnisse, die durch Aus- und
Weiterbildung und zusätzliche berufliche Erfahrungen erworben werden.
Psychische Qualifikation
Hierzu gehören intellektuelle persönliche Merkmale wie Auffassungsgabe, Stressresistenz usw.
Körperliche Qualifikation
Sie werden bestimmt durch die Art der Arbeit, z.b. Sehschärfe für Bildschirmarbeitsplätze usw.
Soziale Qualifikation
Hierzu gehören alle Fähigkeiten, die das
Zwischenmenschliche Verhalten eines Mitarbeiters bestimmen.
Wenn ein Mitarbeiter über geforderte Qualifikationen verfügt, so spricht man von Kompetenz. Kompetenzen können von Mitarbeitern auch in Teilbereichen erworben werden.
In ihrer Summe bestimmen sie letztlich die berufliche Handlungskompetenz eines Mitarbeiters.
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1.3 Schlüsselqualifikationen
Fachkompetenz
Methodenkompetenz
Personal- und Sozialkompetenz
Wirtschafts- und
Geschäftsprozesse
Lernfähigkeit und Bereitschaft
(lebenslanges Lernen)
Kommunikationsfähigkeit
Anwendungsentwicklung
Entscheidungsfähigkeit
Einsatzbereitschaft
Informations- und
Kommunikationssysteme
logisches und analytisches
Denken
Verantwortungsfähigkeit
(für Details vgl. die
Ausbildungsordnung für IT Berufe sowie Ausbildungspläne)
Begründungs- und
Bewertungsfähigkeit
Kooperationsfähigkeit,
Selbstständigkeit,
Fairness
1.4 Berufliche Handlungskompetenz
(Ganzheitliche Qualifikation und Motivation)
Qualifikationsanforderungen der Ausbildungsordnung
Differenzierte Inhalte der beruflichen Handlungskompetenz ergeben sich aus den
Ausbildungsprofilen, den Arbeitsgebieten und den geforderten beruflichen Fähigkeiten. Die für alle
IT- Berufe gemeinsamen Kernqualifikationen werden ergänzt durch spezifische
Fachqualifikationen.
Berufsübergreifendes Denken und die Fähigkeit, das Zusammenwirken der
Techniken aufzunehmen, wird durch diesen ganzheitlichen Ansatz gefördert.
IT- Mitarbeiter dürfen sich nicht ausschließlich als Techniker, Programmierer, Systemadministratoren oder als Kaufleute verstehen. Ihr Arbeitsfeld kann zwar sehr spezialisiert
sein, doch muss von ihnen erwartet werden können, dass sie sich permanent auch als Gestalter von
komplexen Systemen bzw. Prozessketten identifizieren.
Arbeitsbasis und -inhalte von IT- Mitarbeitern ist die Informationstechnik sowie computer-gestützte Informationssysteme in Betrieben. Daher ist an sie ein höheres Maß an Medienkompetenz zu stellen als an andere Mitarbeiter in einem Unternehmen.
Der gezielte und effiziente Umgang mit
entsprechenden Medien bestimmt somit die Lern- und Arbeitsmethoden von IT- Mitarbeitern
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1.5 IT- Weiterbildung
Anders als die Ausbildung bleibt die betriebliche Weiterbildung im wesentlichen dem freien Markt bzw. der Selbstorganisation der Wirtschaft (Verbänden, Standesorganisationen) überlassen. Der Staat kann allerdings regulierend in die berufliche Fortbildung eingreifen ( Berufsbildungsgesetz §46). Die auf dem Markt vorfindbaren Weiterbildungsangebote unterscheiden sich in der Breite, mit der Abschlüsse anerkannt sind. Zu nennen sind insbesondere:
Weiterbildungen
ohne Zertifikat: Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote werden ohne einen Leistungsnachweis für den Teilnehmer angeboten.
Eine solche Massnahme kann zwar der Optimierung von Betriebsabläufen dienen, hat aber darüber hinaus für die persönliche Fortentwicklung des Mitarbeiters keine Relevanz. Der Leistungsnachweis besteht aus Sicht der Unternehmen im Transfer des Gelernten in die Betriebliche Praxis.
Zertifizierung durch
private Bildungsanbieter: Zahlenmäßig die größte Bedeutung hat ein offener Markt von Programmen und Abschlüssen, bei denen die Zertifizierung durch private Bildungsanbieter oder intern in Industrieunternehmen erfolgt. Die Wertigkeit solcher Abschlüsse ist allerdings i.d.R.
nicht transparent. Sie ist am ehesten noch aufgrund des Rufes der Weiterbildungsanbieter abschätzbar. Zwar treten auch Universitäten und Fachhochschulen sowie die Industrie- und Handelskammern als Bildungsanbieter im IT- Bereich auf, sie konnten sich auf dem Markt aber bislang nicht behaupten. Die insgesamt geringe Vergleichbarkeit der Programme und Zertifikate führt zu Problemen bei der Bewertung dieser Abschlüsse. Eine besondere Rolle spielen im IT- Bereich Weiterbildungen, die zur Beherrschung eines einzigen Softwareproduktes angeboten werden. Obwohl es sich hier um reine Firmenzertifikate handelt, können Absolventen solcher Kurse bei entsprechender Behauptung des Produkts auf dem Markt sehr nachgefragt sein.
Beispiele der IT- Branche sind z.B. Microsoft- Certified System Engineer, Cisco- z.B. Cisco Certified Network Associate, Novell- z.B.
Certified Novell Administrator, Oracle- z.B. Oracle Certified Professional und SAP- Consultant für SAP R/3
Staatlich anerkannt
Weiterbildungen: Diese Abschlüsse haben einen besonderen Stellenwert, weil sie ordnungspolitisch geregelt sind. Sie werden von öffentlichen- rechtlichen Körperschaften (z.B. den Industrie- und Handelskammern) vergeben.
In der Regel werden durch private Bildungsträger Seminare Angebote, die auf die entsprechenden Prüfungen in autorisierten Testzentren vorbereiten. Staatlich anerkannte Weiterbildungen haben bundesweite Geltung und sind von daher sowohl für Weiterbildungsinteressenten, als auch für die Betriebe gut dokumentiert und vergleichbar. Im IT. Bereich bieten die Industrie- und Handelskammern beispielsweise den Abschluss zum "Staatlich geprüften Informatiker" an.
Im Vergleich zu anderen Branchen zeichnet sich der Bereich der IT- Weiterbildung durch eine insgesamt besonders geringe Strukturierung und Transparenz aus. Das derzeit laufende Ordnungsvorhaben will dies durch Einführung von 28 Spezialistenprofilen und 6 Professionalprofilen lösen und damit auch eine attraktive Alternative zum Hochschulstudium darstellen.
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1.6 Formen der Weiterbildung in der IT Branche
Untersuchungen zu Weiterbildungsformen speziell in der IT- Branche liegen nicht vor. Aus diesem Grund werden an dieser Stelle nur ganz allgemein Formen und Tendenzen der Weiterbildung dargestellt. Folgende Weiterbildungsformen lassen sich grundsätzlich unterscheiden:
Lernen in der Arbeitssituation
Selbstgesteuertes Lernen mit Medien
Interne und externe Lehrveranstaltungen
Externe Informationsveranstaltungen
Lernen in der Arbeitssituation:
Weiterbildungsmaßnahmen finden dann am Arbeitsplatz statt, wenn es sich um allgemeine Einweisungen handelt, wenn eigene Mitarbeiter die Weiterbildung durchführen oder wenn es um EDV- bezogene Inhalte geht.
Selbstgesteuertes Lernen mit Medien:
Für das selbstgesteuerte Lernen mit Medien spricht aus Sicht der Betriebe insbesondere der Wegfall von Seminar- und Reisekosten sowie die individuelle Bestimmbarkeit des Schwierigkeitsgrades und die unmittelbare Möglichkeit zum Wissenstransfer. Nachteile werden in den fehlenden Kommunikationsprozessen gesehen.
Die Ablehnung medialen Lernens liegt aber auch in der Skepsis begründet, dass Arbeitnehmer in der Lage sind, sich angemessene zeitliche Lern- Freiräume während der Arbeit zu schaffen. Am stärksten werden für das selbstgesteuerte Lernen Printmedien (Fachzeitschriften, Fachbücher) genutzt. Mit deutlichem Abstand folgen dann erst das Lernen mit (Inter-/Intranet), Ton- und Videokassette. Zwar kommen die neuen Medien zunehmend zum Einsatz, dies trifft aber vor allem auf Großbetriebe zu.
Interne und externe Lehrveranstaltungen:
Interne und externe Lehrveranstaltungen kommt einer steigende Bedeutung zu. Jeder zweite Mitarbeiter nimmt formale innerbetriebliche Weiterbildungsangebote wahr, dabei stehen Kurzseminare im Vordergrund.
Lehrgänge mit einer Dauer von mehr als sechs Tagen kam hingegen eher geringe Bedeutung zu. Externe Einrichtungen werden vor allem dann genutzt, wenn einzelne Mitarbeiter fachlich geschult werden, Führungskräfte ausgebildet werden oder externe Mitarbeiter die Schulungen durchführen. Nach der Studie von (Michel 2000) gewähren Unternehmen ihren Mitarbeitern durchschnittlich etwa 1-2 Tage Weiterbildungszeit pro Jahr. An der Entscheidung über Weiterbildungsmaßnahmen sind meist Abteilungsleiter, Personalbeauftragte oder Geschäftsführer beteiligt, nicht selten entscheiden sie sogar, wohin Mitarbeiter müssen.
Externe Informationsveranstaltungen:
Mit Externen Informationsveranstaltungen sind Fachvorträge auf Tagungen bzw. der Besuch von Fachmessen gemeint, die von über 80% der Unternehmen als Weiterbildungsform angegeben werden.
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1.7 Quellen:
1.8 Weitere Links zum Thema
1.9 Fragen zum Thema Qualifikationsanforderungen
1. Erklär den Begriff Handlungskompetenz.
2.
Nenne die vier Qualifikationsanforderungen und erkläre sie.
3. Erklär die drei Schlüsselqualifikationen.
4. Welche Arten von IT Weiterbildungen gibt es auf dem Markt.
Anmerkungen: |
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