Betriebssysteme bis 1998
Verwndete Abkürzungen und Zusatzinfos:
CP/M = Control Program for Microcomputers
OS/2 = Operating System/2
UNIX = Uniplexed Information and Computing System
Linux = LINUs uniX
QDOS = Quick and Dirty Operating System
GNU GPL = GNU General Public License -(GNU bezeichnet dabei das nicht auflösbare Wortspiel: GNU is not Unix.)
FSF = Free Software Foundation
OSF = Open Software Foundation
Dec = Digital Equipment Corporation
Projekt GNU: www.gnu.org
Download von Knoppix : www.knoppix.de
Download von WineX : www.
transgaming.com
Download von DR-DOS : https://www.calderathin.com/products/drdos/index.html
Einsatz von Betriebssystemen: (über 95% laufen mit Windows)
1. Win 98-----35%
2.
Win 2000---21%
3. Win XP-----17%
4. Win ME-----10%
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Ein Betriebssystem ist allgemein die Bezeichnung für die Software, die für den Betrieb eines Computers erforderlich ist (englisch Operating System, abgekürzt OS). Das Betriebssystem setzt sich im Prinzip aus mehreren unterschiedlichen Programmsystemen zusammen, die beispielsweise Zuweisung und Nutzung von Hardwareressourcen wie Speicher, CPU und Peripheriegeräte regeln. In der Praxis nutzt man das Betriebssystem sowohl als Ausgangspunkt, von dem aus Anwendungsprogramme aufgerufen werden, als auch zum Ausführen unterschiedlicher Aufgaben (z. B.
Konfiguration). Manche Fachleute zählen auch die graphische Benutzeroberfläche und die Fenstertechnik zum Betriebssystem, was einige andere Experten grundsätzlich als getrennt ansehen. Jetzt kommen wir zu den verschiedenen Betriebssystemen.
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CP/M wurde 1975 für die 8-Bit Prozessoren von Intel entwickelt. CP/M war das erste standardisierte Betriebssystem für die Prozessoren 8080 von Intel sowie den Z 80 von Zilog. Der nutzbare Arbeitsspeicher war sehr klein.
Daher wurde das Dateisystem auf 8+3 Zeichen beschränkt. Diese Betriebssystem wurde übrigens von Digital Research zu DR-DOS weiterentwickelt und dies kann man umsonst downloaden.
--------------------------------------------------------------------------------OS/2, ein von IBM und Microsoft seit 1984 entwickeltes Multitasking-Betriebssystem für Personalcomputer. OS/2 war das erste Betriebssystem, das die eigentliche Betriebsart von x86-Mikroprozessoren nutzte, wodurch 16 Megabyte bzw. vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung standen. Unter OS/2 laufen MS-DOS- und Windows-Anwendungen.
Seit 1992 ist OS/2 ein 32-Bit-System. Nach verschiedenen Fortsetzungen und Verbesserungen erschien Ende 1994 OS/2 Warp,das u.a. eine autom. Hardwareerkennung bot. Nachdem Microsoft bereits 1990 sein Angagement abgebrochen hatte, wurde die Entwicklung schließlich 1995 von IBM eingestellt.
--------------------------------------------------------------------------------Das Betriebssystem UNIX ist ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, das Multitasking anbietet und ursprünglich von Ken Thompson und Dennis Ritchie bei AT&T Bell Laboratories im Jahr 1969 für Minicomputer entwickelt wurde. UNIX existiert in verschiedenen Formen und Implementationen und wird als ein leistungsfähiges Betriebssystem angesehen, das portabler (weniger rechnerspezifisch) ist als jedes andere Betriebssystem, weil es in der plattformabhängigen Programmiersprache C geschrieben wurde. UNIX ist in zahlreichen ähnlichen Formen verfügbar, dazu gehören AIX, eine UNIX-Version, die von der Firma IBM für RISC-basierte Workstations angepasst wurde, sowie A/UX (eine graphische Version für den Apple Macintosh) und Mach (ein neu geschriebenes, aber grundsätzlich UNIX-kompatibles Betriebssystem für den NeXT-Computer).
1988 wurde eine nicht kommerzielle Stiftung für offene Systeme, die OSF gegründet. Diese Stiftung verstand sich als Gegengewicht zu den Firmen AT&T sowie Sun Microsystems Inc. und hat sich zum Ziel gesetzt, eigene Varianten des UNIX zu entwickeln.
Die OSF kündigte die Variante OSF/1 an, die 1990 erstmals erschien. Zur OSF gehören u. a. IBM, Dec, Hewlett Packard und Siemens.
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Eine sehr populären Variante des UNIX, Linux, wurde 1991 vor allem von dem finnischen Informatiker Linus Torvalds entwickelt.
Die seit 1994 verfügbare Version 1 basiert nicht auf dem UNIX-Quellcode - der Quellcode für Linux wurde vollständig neu geschrieben.
Linux ist frei erhältlich und kann weiterentwickelt werden. Linux wurde nach seinem Urheber, Linus Torvalds, benannt.
Es wurde von vielen Programmierern in aller Welt weiterentwickelt und ist heute auf zahlreichen gängigen Computertypen lauffähig.
Der gesamte Quellcode des Betriebssystems liegt bei Linux offen, d. h., mit den nötigen Programmierkenntnissen kann sich jeder seine eigene, bessere Betriebssystemvariante schreiben und auch das Gesamtprogramm verbessern und weiterentwickeln.
Linux unterliegt der GNU GPL, d. h., Linux selbst ist frei und mitsamt dem Quellcode kostenlos erhältlich. Einige Firmen (z. B. SuSE, Red Hat) stellen umfangreiche Programmpakete zusammen, die neben Linux auch zahlreiche Applikationen enthalten.
Hier werden ausschließlich die Kosten für die Zusammenstellung, für den Vertrieb und den Support erhoben. Linux kann nicht erworben werden, da niemand die Rechte an diesem Betriebssystem besitzt. Das Projekt GNU mit diesem Lizenzmodell wurde 1983 von Richard Stallman und der FSF gestartet. Ziel war die Entwicklung von freier Unix-basierter Software. Im Rahmen von GNU und FSF wurden zahlreiche auf Linux und Unix basierende Anwendungsprogramme geschrieben. Die GNU GPL basiert auf dem Copyleft (Gegensatz zum Copyright), das die Mitveröffentlichung des Quellcodes fordert und ausdrücklich das Kopieren und Weiterentwickeln des Programms erlaubt.
In den letzten Jahren ist Linux der Durchbruch als ernst zu nehmendes Betriebssystem auf breiter Front geglückt: Große Unternehmen nutzen Linux als verlässliches Betriebssystem, besonders im Serverbereich. Linux gilt nämlich als zuverlässiger und weniger Viren-Empfindlich als Windows. Auch haben zahlreiche und namhafte Softwarehersteller ihre Programme auf Linux portiert. Allerdings erfordert die Installation und die Administration von Linux noch immer ein solch hohes Maß an technischen Kenntnissen, dass sich Linux auf der breiten Front der Anwender bisher noch nicht durchsetzen konnte. Momentan benutzen weltweit einige Millionen Menschen dieses Betriebssytem.
Vor kurzen hat der Dipl.
-Ingeneur Knopper Knoppix entwickelt. Die Besonderheit: wenn man Interesse an Linux hat, kann man es downloaden und auf CD brennen. Man kann dann, wenn man seinen Computer startet und die CD eingelegt ist, Linux ausprobieren, ohne es installieren zu müssen. Für diejenigen, die kein DSL haben, gibt es noch andere Möglichkeiten, wie sie auf der Interseite von Knoppix zu lesen sind.
Sozusagen eine Linux-Demo. Es gibt jetzt auch eine Software namens WineX, die es möglich macht Windows-Spiele auf Linux zu spielen, es werden nicht alle Siele unterstützt, aber schon viele.
Ein Haken: um WineX downzuloaden, muss man sich bei Transgaming für 5$ im Monat registrieren. Transgaming muss nämlich immer Lizenzen kaufen für die Spiele, die unterstützt werden.
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Nun kommen wir zu den bekanntesten Betriebssystemen, die Windows-Reihe. Windows wurde von Microsoft entwickelt und besitzt eine mit Multitasking ausgestatteten graphischen Benutzeroberfläche. Windows läuft auf MS-DOS-basierten Computern. Windows bietet eine einheitliche Oberfläche mit Drop-Down-Menüs (herunterklappbaren Menüs), Bildschirmfenstern und einem Zeigegerät wie z.
B. einer Maus. Programme, die diese Vorteile ausnutzen sollen, müssen speziell dafür ausgelegt sein. Windows erschien ab 1985 in verschiedenen Versionen (Windows 1, 1985; Windows 2, 1987; Windows 3.0, 1990; Windows 3.1, 1992; Windows 3.
11, 1993).
Bei Windows 95 handelt es sich um ein Betriebssystem, das im August 1995 auf den Markt kam. Im Gegensatz zu den älteren Windows-Programmen unterstützt Windows 95 u. a. 32-Bit-Anwendungen und die so genannte Plug-and-Play-Technologie. Mit Windows 95 wurde auch Microsofts Browser Internet Explorer eingeführt.
Interessant war, dass Arbeitsspeicher damals sehr teuer war, deshalb haben die Entwickler einen Programm-Code für minimale Speicheranforderungen geschrieben. Windows 95 kann auf einen 386erPC mit 4MB RAM gestartet werden.
Das Update von Windows 95, Windows 98, kam im Herbst 1998 auf den Markt. Windows 98 unterstützt neben FAT32, der DVD- und MMX-Technologie u. a. auch das so genannte AGP und den USB-Anschluss.
Der sog. Active Desktop vereint praktisch den Webbrowser Internet Explorer mit dem System. Dadurch wird dem Anwender der gleichzeitige Zugriff auf Daten aus dem Internet und lokalen, auf der Festplatte befindlichen Daten ermöglicht.
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Jetzt kommen wir zur Ursache für die Macht Microsofts. Im Jahre 1981 war IBM kurz vor der Auslieferung seines Personal Computer, auf den hohe Erwartungen lasteten. Allerdings fehlte ihm ein Betriebssystem, und IBM wußte, daß die Zeit bis zur Veröffentlichung ihres Rechners nicht reichen würde, selbst eines zu entwickeln.
Deshalb planten sie, ein Betriebssystem einer anderen Firma zu benutzen. Zwar waren mehrere Firmen mit der Entwicklung eigener Betriebssysteme beschäftigt, allerdings war "The Seattle Computer Company" die einzige Firma, deren System auch auf IBMs neuen 16-Bit-Computer laufen würde. Dieses System war im Prinzip lediglich eine auf 16 Bit aufgebohrte Version des CP/M-Betriebssystems von Digital Research, das 1975 für Leute, die sich als Hobby mit Computern beschäftigten, geschrieben wurde. Dieser Clone trug den Namen QDOS. IBM nahm mit "Seattle Computer" Kontakt auf, aber - die Hintergründe sind nicht genau bekannt - die Vorsitzenden von "Seattle Computer" waren nicht interessiert. Microsoft ergriff die Gelegenheit und kaufte QDOS für $50.
000, benannte es um in MS-DOS, und lizensierte es an IBM. Als IBMs PC dann schließlich auf den Markt kamen, kauften die meisten Leute keinen anderen Rechner (außer den Clones natürlich,die eigentliche Ursache für Microsofts Aufstieg), aus Angst, diese hätten gegen IBMs Computer keine Chance.
Wenngleich MS-DOS das dominierende Betriebssystem war, das die Clones benutzten, so war es doch nicht das einzige und sicherlich nicht das beste (man bedenke, daß MS-DOS eine Kopie eines 1975er 8-Bit-Betriebsystems war, das nun, in der Mitte der 80er, zum Betrieb von 16-Bit-Computern benutzt wurde). Aber Microsoft stellte sicher, daß seine Dominanz bei den Betriebssystemen für IBM PCs sich schnell in ein Quasi-Monopol wandelte. Sie entsannen einen Lizenzvertrag, der besagte, daß Firmen, die MS-DOS auf ihren Computern einsetzen wollten, für jeden verkauften Computer Gebühren an Microsoft bezahlen mußten, auch wenn auf jenen Computern gar kein MS-DOS installiert war. Da MS-DOS bereits das dominierende System war, waren Hersteller von IBM Clones abhängig von ihm, so daß sie keine Wahl hatten und sich auf diese Lizenzverträge einließen.
Dies hatte aber zur Folge, daß sie, wollten sie ein anderen Betriebssystem einsetzen, für zwei Systeme bezahlen mußten. Es ist nicht schwer zu verstehen, daß aus diesem Grund recht wenige Rechner ohne MS-DOS zu finden waren und somit Microsofts Monopol im Markt der PC-Betriebssysteme gefestigt wurde. Erst im Jahre 1984 untersagte das US-Justizministerium diese wettbewerbsverzerrenden Verträge, allerdings war der dadurch angerichtete Schaden nicht mehr zu beseitigen.
Apple brachte 1984 den Macintosh auf den Markt, der eine grafische Benutzeroberfläche besaß, um eine gewohnte Schreibtischumgebung nachzubilden, unter anderem mit Ordnern, Dateien und einem Papierkorb.
1985 war Microsoft bereits eine große Firma, die den Softwaremarkt des IBM PC - aber auch des Macintosh - dominierte. Obwohl Microsoft den Macintosh vernachlässigte, da er angeblich nur für faule Leute und MS-DOS unterlegen sei, versuchten sie doch, sein Betriebssystem nachzuahmen, da er zweifellos sowohl in der Funktionalität, als auch in der Einfachheit der Bedienung überlegen war.
Microsoft wandte sich an Apple mit der Absicht, Schlüsselelemente der Macintoshoberfläche zu lizensieren, um es in einem neuen System, das sie Windows nannten, zu benutzen. Apple wies diese Anfrage natürlich ab. Wieder benutzte Microsoft seine dominate Position, diesmal im Markt der Macintosh-Software, damit die Industrie sich seinem Willen beuge. Man drohte Apple, jede Entwicklung für den Macintosh einzustellen, wenn Apple nicht Teile des MacOS an Microsoft lizensieren würde. Windows 1.0 wurde noch im gleichen Jahr präsentiert.
1990 brachte Microsoft Windows 3.0 auf den Markt. Diesmal war Microsoft klar zu weit gegangen und hatte zweifellos den Lizenzvertrag mit Apple verletzt, stahl patentiertes, geistiges Eigentum. Apple verklagte Microsoft mit großem Rückhalt in der Industrie, die sicher war, daß Microsoft unterliegen würde. Apple verlor die Verhandlung.
Schließlich veröffentlichte Microsoft 1995 Windows 95, den Diebstahl des Macintosh Look-and-Feel komplettierend.
Aber die Neuerungen waren fast ausschließlich Fassade. Tief im Gerüst von Windows 95 schlummert immer noch QDOS.
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