Windows - linux ein vergleich
Gliederung:
A) Einleitung:
Vorwort
Abkürzungserklärungen
B) Hauptteil
1. Linux
1.1 Die Entstehung
1.2 Lizenzen (GPL) und Distribution
1.3 Emulatoren und Oberflächen
1.4 Sicherheit
1.
5 Systemvoraussetzungen
2. Windows
2.1 Die Entstehung
2.2 Lizenzen (EULA)
2.3 Emulatoren und Oberflächen
2.4 Sicherheit
2.
5 Systemvoraussetzungen
C) Fazit:
Welches System für welchen Nutzer?
A.1. Vorwort:
Immer öfter hört und liest man von Linux. Es soll stabiler und sicherer sein als Windows. Auch behaupten selbst ernannte Computer-Experten dass "linux tausendmal besser" als Windows sei. Aber was ist Linux überhaupt? Wo liegen die vorteile der Systeme? Und für wen ist welches System von Vorteil.
Einfach sind diese fragen nicht zu beantworten daher möchte ich hier die wichtigsten Unterschiede einmal ansprechen. Die Entscheidung ob für jemanden Windows oder Linux in frage kommt muss jeder selbst entscheiden!
Grundkenntnisse über PCs sollte der Leser besitzen trotzdem möchte ich nachstehend wiederkehrende Abkürzungen aufzeigen und kurz erläutern und evtl. Übersetzen.
A.2. Abkürzungserklärung:
IE (Internet Explorer): MS - Windows Browser
www (World-Wide-Web): Abkürzung für das Internet wird aber auch zum Anfang von Internetseiten verwendet.
MIT: Masechusetts Institut für Technologie (amerik. Forschungsanstalt)
OS (Operating System): Betriebssystem
Win: Abkürzung für MS-Windows
MS: Microsoft
RAM: Arbeitsspeicher
HDD (Harddiskdrive): Festplattenspeicher
CPU (Central Processing Unit): zentraler Prozessor
EULA (End User License Agreement) Endbenutzer Lizenz Zustimmungs-Vertrag
User: Benutzer oder Anwender
Weitere Abkürzungen werden im Text erläutert!
B.1 LINUX
B.1.1 Die Entstehung
Die ersten Kernel-Teile (Vers. 0.
01) wurden von Linus Torvalds 1991 auf Basis von Unix entwickelt und im www freigegeben. Weltweit fanden sich User, die Erweiterungen dazu programmierten, welche ebenso in www verfügbar waren und sind, was zu einer rasanten Entwicklung führte. Dies war aber nur dadurch möglich da der gesamte Quellcode (=digitale Sammlung systeminterner Befehle, die die Hardware und Eingabe verwalten und somit das Arbeiten und Starten von Programmen möglich macht) für jeden Nutzer frei verfügbar ist.
Linux funktionierte danach ausschließlich in Textmodus, was es für den User sehr abschreckend wirkte, bis das MIT eine grafische Oberfläche, das sog. X- Windows- System, programmierte und somit die Popularität von Linux verstärkte. Folglich ist es Linus Torvalds und den anderen Programmierern, die in Ihrer Freizeit linux und deren Distributionen optimieren.
zu verdanken, dass Linux so populär und auch stabil geworden ist.
B.1.2 Lizenz (GPL) & Distributionen
Die " General Public License" (kurz: GPL) besagt, dass jeder den Quellcode (Sammlung der Kernelinternen Befehlsreihe) verändern und die daraus resultierenden Programme verkaufen darf. Der User/ Käufer hat das Recht auf den vollständigen Code und darf diesen auch verändern.
Die GPL, in diesem Fall auch Open Source genannt, schließt damit aus, dass die Weiterentwicklung nicht veröffentlicht wird.
Manche Komponenten/Distributionen haben wiederum andere Bedingungen, wie beispielsweise der Adobe Acrobat Reader, der zwar kostenlos erhältlich ist und auch von Firmen genutzt werden darf, der Code dafür aber nicht erhältlich ist.
Wer sich das OS- Linux zulegt, erhält auch eine Menge von Anwendungsprogrammen (Distribution), die das Arbeiten erleichtern, beispielsweise das X- Windows- System oder auch Hardware- Installationsassistenten oder der Acrobat- Reader. Ebenso sind auch Textverarbeitungsprogramme und ähnliches verfügbar die mit MS Produkten kompatibel sind, was wiederum die Anwendung von Linux in Büros ermöglicht.
B.1.3 Emulatoren & Oberflächen
Ein Emulator ermöglicht es Anwendungen andere OS laufen zu lassen, so ist es möglich unter Linux MS- DOS- Programme auszuführen oder gar MS- Windows- Programme zu starten.
Dies ist mit dem Emulator Wine möglich, der derzeit aber noch entwickelt wird.
Auch ist es mit dem entsprechenden Emulator möglich veraltete Systeme, wie Commodore C128, Amiga, Atari ST neu zu beleben, beispielsweise als Steuerungsprogramme.
Ebenso ermöglicht Win4Lin oder VMware ein Linuxfenster zu öffnen, in dem Windows gestartet wird und die dort verfügbaren Anwendungen laufen lasen zu können.
Neben den Emulatoren gibt es bei Linux standardmäßig 6 Oberflächen, die von reiner Textoberfläche (ähnlich wie reine DOS- Systeme) bis hin zur vollgrafischen Oberfläche (Bsp.: Win XP) reichen. Der Textmodus ist für Server bzw.
deren Administratoren äußerst vorteilhaft, da dieser Modus sehr überschaubar ist. Ein Otto- Normal- User würde wohl eher die X- Windows Oberfläche benutzen, vor allem wenn er MS- Windows- Systeme kennt oder ihm das Know-how für Textmodi fehlt.
B.1.4 Sicherheit
Im Bereich der Netzwerksicherheit ist Linux, dank der Millionen Programmierer, eines der sichersten Systeme. Obwohl die meisten Server auf Linux basieren, gab es bis heute noch keinen globalen Virenbefall, wie beispielsweise bei Win 9x und Win NT (auch 2000 und XP!) Systemen.
Ich erinnere da vor allem an "Blaster Worm" und "SASSA", die ganze Firmen tagelang lähmten. Verantwortlich dafür ist die Zugriffsverwaltung bei Linux, die es Usern schwer macht Schaden anzurichten. Die User, welche Linux weiterentwickeln schließen Sicherheitslücken sofort und veröffentlichen den geänderten Code (unter Windows undenkbar). Linux verweigert jeden externen zugriff, wenn dieser nicht ausdrücklich vom Administrator freigegeben wurde.
(MS- Systeme funktionieren genau anders rum!)
Dies ist auch der Grund, weshalb Linux als Server OS oder als Router/Firewall OS eingesetzt wird.
B.
1.5 Systemvoraussetzungen
Je nach Anwendungsbereich benötigt Linux unterschiedliche Hardware Ressourcen.
Wird es nur in Textmodus (Bsp.: Server/ Router) benötigt, kommt es mit gerade mal 8 MB RAM, ca. 200 MB HDD und einem 386 kompatiblen CPU (ca. 33 MHz) aus.
Soll es als OS für eine Workstation mit grafischer Oberfläche genutzt werden, reichen 64 MB RAM, max. 3 GB HDD und ein CPU von ca. 200 MHz aus um ein flüssiges Arbeiten zu ermöglichen.
B.2 WINDOWS
B.2.
1 Die Entstehung
Die Entwicklungsgeschichte der Windows OS ist mit der Lebensgeschichte von Bill Gates und seiner Firma MS eng verknüpft. Gates begann seinen Siegeszug mit der Entwicklung der Programmiersprache Basic (1975).
1975 brach er sein Studium ab und gründete die Firma Microsoft (MS). IBM suchte damals ein OS für ihren neuartigen "Personal Computer" (PC). MS bot IBM das OS "MS- DOS" (Disk Operating System) an. MS hatte aber auch das Recht DOS an andere Computerhersteller zu verkaufen.
Darüber hinaus entwickelte MS Anwendungssoftware, wie beispielsweise MS- Word und MS- Excel, die eng mit DOS verknüpft waren und nur unter DOS, später nur unter Win, liefen.
1985 kam es zu einem Rechtsstreit zwischen Apple und MS. MS warf Windows 1.0 auf den Markt, welches starke Ähnlichkeit mit dem MacOS aufwies. Apple untersagte MS zwar, dass das Graphics User Interface (GUI) in Windows 1.0 verwendet werden darf, sagte aber nichts über weitere Windows Versionen aus.
Somit wurde Windows 3.1 entwickelt, welches zum Marktführer bei den grafischen Oberflächen wurde. Auch Windows 9x und Me eroberten die Rechner der Heimanwender, während Windows NT und 2000 den Profimarkt bestimmten. Mit Windows XP wurde die Trennung zwischen den NTFS (2000/ NT) und den FAT (Windows 3.x, 9x etc.) Systemen aufgehoben und verschmolzen.
Die enge Bindung zwischen den MS- DOS und den Anwenderprogrammen, wie Word, Media Player, IE etc., führte zu kartellrechtlichen Verfahren wegen Marktmissbrauch. Strafe durch die EU:
497 000 Euro und die Trennung zwischen OS und Anwendung und Offenlegung der Schnittstellenangaben bei Serversystemen.
B.2.2 Lizenz (EULA)
Wie man schon erahnen kann, "sitzt" MS auf den Quellcodes.
Mit dem Kauf einer Windows- CD erhält und unterliegt man der EULA (End User License Agrement), die im Wesentlichen folgendes aussagt:
- Die Software darf nur auf 1 Rechner installiert und genutzt werden, im Netzwerk darf das OS nur von 1 Rechner genutzt, angezeigt, installiert oder verwendet werden und darf nicht als Serversoftware verwendet werden
- Es darf nur 1 Sicherheitskopie (!) angefertigt werden und nicht an Dritte weitergegeben werden
- Es dürfen nicht mehr als 2 Personen mit dem OS arbeiten
Kurz: Alle Rechte und der Quellcode liegen bei MS. Vermietung, Verkauf und Vervielfältigung sind untersagt. Dadurch, dass der Quellcode geheim (im Gegensatz zur Open Source) ist, ist es für User unmöglich das Produkt weiterzuentwickeln oder gar zu verbessern.
Unter Usern gilt es als Kavaliersdelikt, Win -systeme zu verleihen oder sich auszuleihen und diese auf ihrem eigenen Rechner zu installieren. Das sieht MS anders. Wer bei EULA Verstößen erwischt wird muss mit drastischen strafen rechnen.
Außerdem baute MS bei WinXP folgendes ein wer seine Version nicht innerhalb einiger Wochen registriert, muss
damit rechnen, dass sein OS nicht mehr funktioniert. Wer sich aber mit dem Win-Registrierung-Editor auskennt kann diese Sperre unwirksam machen.
B.2.3 Oberflächen und Emulatoren
Windows selbst hat eigentlich nur die grafische Oberfläche, die nur optisch nachgestaltet werden kann. Ein Umschalten zwischen Grafik und Textmodus ist nur bedingt möglich.
Als Textmodus steht nur die MS-DOS- Eingabeaufforderung zur Verfügung, mit der sich das OS aber nur teilweise steuern lässt.
Systememulatoren stehen von Windows nicht zur Verfügung. Somit ist es nicht möglich mit Windows auf Linux, Mac Os etc. zuzugreifen, wodurch es schwer ist andere OS in einem Netzwerk einzubringen. Damit ist es für Firmennetzwerke unmöglich nach und nach auf Linux oder ähnlichen umzurüsten, wodurch MS seine marktbeherrschende Stellung weiter ausbauen kann.
B.
2.4 Sicherheit
Im professionellen Bereich, vor allem bei Serverbetrieb, weißt Windows schwere Sicherheitslücken auf. Im Gegensatz zu Linux muss man den Zugriff auf Dateien und Laufwerke explizit verweigern, was es für Häcker äußerst einfach macht in Netzwerke einzudringen und dort Schäden anzurichten. Dadurch, dass Ms den Quellcode nicht frei gibt, muss erst ein Massenangriff von Viren stattfinden bis MS Sicherheitsupdates herausgibt. Man könnte sagen, dass Windows- OS offen wie ein Scheunentor ist.
B.
2.5 Systemvoraussetzungen
Ich berufe mich hier auf das aktuelle Windowsprodukt WinXP- Professional und Erfahrungswerte. Um ein flüssiges Arbeiten zu ermöglichen und die grafischen Features auszureizen, sollte der CPU eine Rechenleistung von 600 MHz besitzen und mindestens 256 MB- SD- RAM besitzen. Dazu kommt noch der HDD- Speicher von 3 GB, zuzüglich mindestens 768 MB HDD für die Auslagerungsdatei.
C Fazit:
Wer ein sicheres, günstiges OS mit zahlreicher Zusatzsoftware sucht und darüber hinaus noch etwas Hintergrund wissen über die Funktionsweise der OS besitzt, dem rate ich persönlich zu Linux, vor allem wenn der User hauptsächlich mit seinem Rechner arbeitet und/oder im Internet surft. Ist Linux einmal installiert und konfiguriert ist mit abstürzen ála "Win-Bluescreen": "schwerer Ausnahmefehler in xyz, das System wird heruntergefahren um den CPU zu schützen.! Bitte wenden sie sich an den Hersteller.!"nicht mehr zu rechnen.
Verspielte Naturen sollten zusätzlich Windows installieren, da die meisten Spiele ausschließlich für Win programmiert wurden. Aber auch dies wird sich mit der steigenden Popularität von Linux in naher Zukunft ändern.
Ein User der die Plug-and-Play Vorteile von Windows bevorzugt sollte auch bei Win bleiben, muss aber dafür dann die Sicherheitslücken und die "Macken" in kauf nehmen.
Das einzige Argument das gegen Linux spricht, ist dass neue Hardware von linux nur schwer zu installieren ist da die Treiber fehlen. Wer aber vorhin aufgepasst hat, der weiß dass es im Allgemeinen nicht lange dauert bis irgendjemand diesen Treiber im www zur Verfügung stellt.
Quellenverzeichnis:
EULA von Win2000 © by MicrosoftT corporation.
www.Wissen.de
"Linux-Installation, Anwendung, Konfiguration" von Michael Kofler (Verlag: Addison- Wesley)
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com