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  Postscript

PostScript A. Grundlagen PostScript fand mit dem Siegeszug des Desktop Publishing weite Verbreitung und gilt heute als Standard für die Ansteuerung von Druckern und anderen Ausgabegeräten. 1. Was ist Postscript? PostScript ist eine Programmiersprache mit mächtigen Grafikfunktionen – wird auch als Seitenbeschreibungssprache bezeichnet. Die ganze Seite wird wie ein großes Koordinatensystem betrachtet. Man kann zu jedem Punkt springen und dort eine geometrische Figur plazieren.

PostScript Imaging Model besteht aus. a) geometrischen Basiselementen – zentrales Element sind Vektor Objekte und Bezier Kurven b) Typografischem Text – Textzeichen werden als graphische Objekte behandelt c) Pixeldaten – Inhalte können nicht durch Objekte beschrieben werden Alle diese Elemente können beliebig kombiniert und mathematischen Operationen wie Drehen, Skalieren, Verkleinern, Vergrößern und Verzerren unterworfen werden. Die meisten Ausgabegeräte arbeiten rasterorientiert, dh dass alle Texte und Bilder aus einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt werden. Der Vorgang zur Umsetzung von objektorientierten Grafiken auf rasterorientierten Geräten nennt man Rasterung (rendering). Hauptprobleme: a) Linien, die nicht horizontal oder vertikal verlaufen, werden durch die Rasterpunkte nur approximiert (treppenförmig) b) Kann ein Gerät keine Graustufen oder Farbe ausgeben, müssen diese geeignet simuliert werden. Die Ausgabequalität wird bestimmt durch die räumliche Auflösung (dpi) und der Farbtiefe.

Da die meisten Druckverfahren nur sehr wenig Farbe erzeugen können. Erhöht man die Anzahl der möglichen Farben durch diverse Rastererfahren, diese Verfahren simulieren Graustufen oder Farben, reduzieren jedoch die tatsächlich nutzbare Detailauflösung. 2. Vor- und Nachteile von PostScript a) Vorteile - Geräteunabhängigkeit: Der PostScript Interpreter sorgt bei der Ausgabe für die Umrechnung der Benutzerkoordinaten in Gerätepixel und berücksichtigt die technischen Eckwerte des jeweiligen Gerätes. - Auflösungsunabhängigkeit.- Unabhängigkeit vom Betriebssystem: Die PostScript Anweisungen sind einfache Textdateien, die den ASCII Zeichensatz benutzen.

- Schrift: flexible Zuordnung des Zeichensatzes zu allen Schriften; Schrift wird als Grafikelement behandelt (Farbe, Skalierung udgl) - Abwärtskompatibilität: PostScript Level 1 kann aus jeder Applikation erzeugt werden b) Nachteil - Performance: wurde jedoch durch steigende Rechnerleistungen, PostScript Level 2, neuen PostScript Treibern und Einsatz von Datenkompressionsalgorithmen verbessert - PostScript Fehler (vor allem in der Druckvorstufe) 4. Der PostScript Interpreter Die PostScript-Anweisungen steuern den Prozessor nicht direkt an, sondern werden vom sogenannten PostScript Interpreter (= RIP - Raster Image Prozessor), einer komplexen Software, ausgewertet. Viel Arbeitsspeicher und hohe Prozessorleistung sind unbedingt notwendig. PostScript ist eine Hochsprache, die Befehle die man an den Drucker schickt sind lesbare Wörter. Der PostScript Interpreter arbeitet in mehreren Schritten (Hauptaufgaben): - Analysieren der PostScript Datei – um die einzelnen Anweisungen zu erkennen - Erstellen der Display Liste – eine Datenstruktur, die in kompakter Form alle Elemente der Seite enthält - Rastern : o Steuerung des Druckwerks bzw. Belichters o Umsetzung der Befehle in Anweisungen für herkömmliche Drucker o Speicherung in einem Rastergrafik Format (TIF, GIF,.

..) o Umwandlung in objektorientierte Grafikformate (Distiller ins PDF) - zusätzliche Verwaltungsaufgaben: o Kommunikation Computer – Drucker (Aufbau der Verbindung, Fehlerrückmeldung,...) o Steuerung der Druckmechanik (druckerspezifische Parameter: Auflösung, .

...) o Verwalten der am Drucker angeschlossenen Festplatte 5. Die PostScript Ausgabegeräte ..

.sind meistens Raster Ausgabegeräte, eingebauter Rechner interpretiert Befehle; a.) PostScript Controller b.) Hardware RIP Bilden das Rückgrad der Druckvorstufe, erzeugen Filme oder belichten Dias. c.) Software RIP Software RIP’s laufen auf einem bereits vorhanden Computer unter einem gängigen Betriebssystem.

Bsp: Ghostscript d.) Acrobat Distiller wandelt PostScript Dateien in PDF um. e.) Display PostScript (DPS) für PS-Darstellung am Monitor f.) PostScript FAX g.) Grafikprogramme: Adobe Illustrator h.

) Adobe Type Manager: Schriften in hochwertiger Form auf dem Monitor darstellen. Generelles über PostScript 1. Die Unterschiede zu konventionellen Druckverfahren - Grafiken werden nicht mehr im Computer berechnet, sondern als PS Code an den Drucker geschickt - Computer muss keinen Speicher mehr für den Aufbau des Druckbildes mehr freigeben - Verringerter Datenstrom, weil anstatt eines Bitmusters nur mehr ASCII Text an den Drucker übergeben wird - Abläufe finden im Drucker statt, Computer kann vom Anwender weiter benutzt werden - PostScript Programme können auch auf anderen PostScript Druckern ausgegeben werden (Hardwareunabhängigkeit) Aufbau von PostScript Programmen zwei Teile: Prolog (Objekte definieren) und Skript (ausführende Programmteile)   Grafiken a)Linien und Pfade Benutzerkoordinatensystem verwendet Einheiten von 1/72 Inch. b)Die Seitengröße Interpreter hält meist selbständig einen Rand zwischen Papierende und druckbarer Fläche eines Druckers. Dabei Umrechnung der Werte und A4 wird z.B:nicht richtig abgebildet d)Dictionaries:Liste von Objektpaaren.


f)Flächen: werden durch umschließenden Pfad bestimmt.   Farben mit Postscript: PS arbeitet mit mehreren Farbmodellen. RGB Farben entstehen durch die Beschreibung eines Gemisches von den Farben Rot,Grün und Blau.Die Werte variieren zw. 0 und 1 (Monitor Farben) HSB steht für Hue,Saturation und Brightness (=Farbton,Sättigung, Helligkeit) Farbton=Winkel i. Farbkreis, Sättigung= Entfernung vom Mittelpunkt im Farbkreis Helligkeit= Werte dunkel bis hell CMYK Cyan,Magenta,Yellow und Black (Kontrast).

Sie stellen die druckbaren Farben dar Linien und Kreise in Postscript Linienenden: Es gibt 3 versch.Formen von Linienenden: *abgeschnittene Linienenden *abgerundete Linienenden *projezierte Linienenden b)gestrichelte Linien: Für jede Linie die in Postscript geziechnet wird,kann man im Graphics State ein Strichmuster festlegen. c)Kreise und Kurven: Jede Kurve,die in PostScript konstruiert wird,wird com Interpreter durch Linien angenähert.Einfache Kreisabschnitte und Kreise werden mit Befehlen gezeichnet   Text & Grafik Postscript bietet folgende Möglichkeiten der Textausgabe: - Anwahl der unterschiedlichen Zeichensätze (Fonts) - Größenänderung der Zeichen - Text auf Pfad schreiben - Text kann als Objekt behandelt werden: Drehen, nachträgliches Skalieren, Farbfüllung, Clippen Postscript verwendet Fonts, welche über Namen unterschieden werden. Mischen von Text&Grafik: PostScript behandelt Text und Grafik gleich, daher bereitet das Mischen von Text&Grafik keine Schwierigkeit. 7.

Rasterbilder und Halbtöne Rasterbilder bestehen aus einer Menge(Zeilen x Spalten) von Bildpunkten(Pixel)  Vektorgrafik. Halbtöne bereiten dem Druck manche Schwierigkeiten. Grautöne werden durch Ansammlungen von kleinen schwarzen Punkten gedruckt. D. Zwischen Bildschirm und Drucker Erzeugen von PostScript Daten a) PostScript Systemtreiber: Treiber setzen Anwenderdaten in eine Druckersprache um. b) Programmintegierte PostScripttreiber: MS-DOS; UNIX; hier erzeugen Anwenderprogramme selbst einen PostScript Code, da das System keine Treiber hat.

c) PostScriptKonverter: d) PPD Dateien (PostScript Printer Description): Aufteilung des PostScript Treibers in Hauptteil mit geräteunabhängigen PostScript für Grafik und Text; e) DSC Kommentare: (Document Structuring Convention): soll gutes PS garantieren; Aufteilung in Prolog und Script. Weiterleiten von PostScript Dateien Anwendungsprogramm ruft über Systemschnittstelle den PSTreiber auf; PSCode wird generiert. Daten werden an möglichen Spooler geschickt; Spooler kann eventuell modifizieren bevor er Daten an Drucker leitet; Backend ist für die Übertragungsprotokolle und Fehlermeldungen zuständig;.a) Aufgaben des Spoolers: Warteschlange für jedes angeschlossene Gerät; Spooler erkennt, ob PS-Dateien unvollständig sind und baut diese zusammen; Fehler vom PS-Interpreter veranlaßt Spooler zu Wiedereinreihen des Druckjobs;   PostScript Fehler: Möglich Fehlerquellen - Datenübertragung: Daten gehen verloren - Konfigurationsprobleme - geräteabhängige Operatoren - Ausführungsprobleme: Zu wenig Speicher - Programmierfehler Falscher Druckertreiber wird verwendet - Eingebettete Fonts: Problem wenn zB zu viele Schriftschnitte eingebettet werden. - OPI Server: Anwendung unterstützt die korrekten OPI Kommentare nicht - Übertragungskanal: Es stehen für eine binär Datenübertragung ein nur 7bit Datenkanal zur Verfügung. Falscher Drucktyp wurde gewählt Postscript Digitale Typografie Vor 20-30 Jahren Matrix Technik – in einem rechteckiger Raster werden durch Nadeln verschiedene Punkte eingeschwärzt à einzelne Zeichen.

Am Bildschirm ebenfalls Zellen in 8x8 (oder 8x16); Punktmuster = Bitmap FontklassenBitmap Fonts Technik siehe oben (Matrix Technik). Mit Weiterentwicklung der Technik auch detailreichere Darstellung (kleinere Punkte). Nachteil: Vergrößern führt zu „Zacken“, Lösung nur durch Bitmaps für alle Schriftgrößen (Speicheraufwand!) STROKE FONTS „Skelett“ eines Zeichens wird mit einem Stift (z.b. Plotter) nachgefahren. Vorteil: bessere Skalierung, ein Datensatz für alle Schriftgrössen Nachteil: nur einheitliche Strichstärke (auch für Serifen à vgl.

Courier) OUTLINE FONTS Beschreibung der Umrisse eines Zeichens durch geometrische Linien- und Kurven. Fläche wird schwarz gefüllt (oder hohl oder mit Rasterbild). Nachteil: Probleme beim Umsetzen in Rasterpunkte. Fehler wird mit steigender Auflösung des Ausgabegerätes aber geringer. zudem „ausgefeilte mathematische Algorithmen“. Rastern der Umrisslinien kostet Rechenzeit bei kleinen Schriftgrössen Qualität geringer als Bitmapschrift Vorteil: Skalierbar, geringer Speicherbedarf Type-1 Fonts und ATM Outline Fonts in Postscript.

Qualität durch sogenannte Hints verbessert. (Hints = spezielle Informationen im Zeichensatz, die die Ausgabe v.a. bei geringerer Auflösung des Ausgabegerätes verbessern soll. Gibt’s auch bei TrueType = Instruktionen) Schutz des Fontformates durch mehrstufiges Verschlüsselungsverfahren. Einschränkung: Nur Linien und Kurven, keine anderen Elemente von Postscript (z.

B. Farben) im Type-1 Format hinterlegbar. Type-3 Fonts Alle Postscript-Elemente möglich, können daher mit dem ATM nicht dargestellt werden. Kein Hinting. T3 Nur mehr selten anzutreffen. TrueType Fonts und Postscript Betriebssystem ist für die Darstellung (Rastern) am Bildschirm und am Drucker zuständig.

Typ-42 Fonttyp(ab Postscript Level 2). Fonts enthalten TrueType Daten plus verpackte Postscript Anweisungen. Multiple Master Fonts Enthält zwei oder mehrere Master Designs. Durch Interpolation zwischen diesen vorgegebenen Schnitten können eine Vielzahl von diversen Schriftschnitten erzeugt werden. Font Cache PS Interpreter behält sich alle gerasterten Zeichen in jeder Größe der einzelnen Buchstaben im Cache à größere Verarbeitungsgeschwindigkeit. AFM Datei Adobe Font Metric.

Enthält im ASCI Klartext Infos zu Font (Copyright, Name, normal/fett/kursiv=Gewicht) und dessen Fontmetrik (Kodierung, Laufweite, Zeichenname, Ligaturen).   EPS - Warum? Zum Austausch von Grafiken zwischen verschiedenen Systemplattformen. Problemloser Datenaustausch zw verschiedenen Programmen und Betriebssystemen. - Nutzt die Vorteile von PostScript - Voraussetzungen für Datenaustausch dürfen nicht zu hoch sein. EPS setzt deswegen keinen Interpreter voraus - Grafiken müssen sich zw einzelnen Programmen austauschen lassen - Grafiken müssen auf verschiedenen Betriebsystemen transferiert werden können - Auf jedem Betriebsystem nutzt EPS die jeweils vorhandenen Funktionen und hält die üblichen Konventionen für die Programme und Dateien bei. Vorschriften für EPS Dateien: - Beschreiben immer eine Seite - Müssen DSC kompatibel sein, EPS Varianten: - Macintosh Extension meist EPSF, manchmal Datentyp Text - Windows - EPSI - AL –Format (Adobe Illustrator) - OPI - DCS

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