Schnittstelle
Autoren
1997: R. Heinrich, C. Pölczer
Überarbeitet 1998: Michael Popp
Inhalt
1. Einleitung 3
2. Allgemeines 3
2.1.
Übertragungsstrecke 3
2.2. Schrittrate, Übertragungsrate, Datentransferrate 4
2.2.1. Schrittrate 4
2.
2.2. Übertragungsrate 4
2.2.3. Datentransferrate 4
2.
3. Netzwerkstrukturen 5
2.3.1. Punkt-zu-Punkt-Verbindung 5
2.3.
2. Mehrpunktverbindung 5
2.3.3. Leit- und Folgesteuerung 5
2.3.
4. Übertragungsrichtungen 5
3. Asynchrone Übertragung 6
3.1. Maximale Abweichung der Baudraten von Sender und Empfänger 7
4. Synchrone Übertragung 8
4.
1. Transparenter Datenkanal 8
5. Protokolle 9
5.1. Zeichenorientierte Protokolle 9
5.2.
Bitorientierte Protokolle 10
5.2.1. Das SDLC-Protokoll (Synchronous Data Link Control) 10
5.2.2.
Blockformate des SDLC-Protokolls 10
5.2.3. Handshake des SDLC-Protokolls 11
5.2.4.
Das HDLC-Protokoll (High-Level Data Link Control) 11
6. Schnittstellen 12
6.1. Digitale Schnittstellen (RS-232, V.24) 13
6.2.
Analoge Schnittstellen - Modem 17
6.2.1. Prinzipieller Aufbau eines Modems 18
6.2.2.
Modemarten 19
7. Serielle Übertragung beim 80C552 20
7.1. Beschreibung des S0CON-Registers 20
7.2. Beschreibung der Moden 21
7.
2.1. Mode 0 21
7.2.2. Mode 1 22
7.
2.3. Mode 2 23
7.2.4. Mode 3 23
7.
3. Programmieren der Baudrate 24
8. Übertragung mit Visual Basic 25
9. CCITT-Empfehlungen: 26
9.1. V.
- Empfehlungen: 26
9.2. X- Empfehlungen: 27
10. Hilgraeve HyperTerminal 28
11. Literaturhinweis: 28
Einleitung
Schnittstellen stellen Anschlüsse an Geräten dar, über die sich mittels Übertragungsleitungen digitale Daten übertragen lassen. Es gibt Schnittstellen für die serielle Übertragung der einzelnen Datenbits und solche für die parallele Übertragung.
Allgemeines
Bei der seriellen Übertragung ist nur eine Datenleitung nötig, da die einzelnen Datenbits einer Informationseinheit (Byte, Wort, usw.) nicht, wie bei der parallelen Übertragung gleichzeitig über mehrere Datenleitungen, sondern nacheinander (seriell) über eine einzige Leitung gesendet werden. Dafür ist sie aber langsamer als die parallele Übertragung. Sie wird bei kurzen Übertragungsstrecken eingesetzt.
Für die serielle Übertragung gibt es zwei verschiedene Formate:
Asynchrone Übertragung
Synchrone Übertragung
Übertragungsstrecke
Die Übertragungsstrecke
DEE..
. Datenendeinrichtung (z.B.: Computer, Drucker)
DÜE...
Datenübertragungseinrichtung (z.B.: Modem)
Schrittrate, Übertragungsrate, Datentransferrate
Aus der Literatur [8] Seite 345
Schrittrate
Die Schrittrate gibt den Takt an, mit dem die einzelnen Zeichen (meist Bits) übertragen werden, worunter alle zu übertragenen Zeichen und nicht nur die Nutzdaten zu verstehen sind. Die Einheit ist Zeichen (Bits) pro Sekunde (bps) oder Baud, benannt nach dem französischen Telegrafeningenieur E. Baudot. Die Schrittrate wird auch Baudrate genannt.
Übertragungsrate
Die Übertragungsrate ist die Menge der übertragenen Information pro Zeiteinheit, wobei alle Informationen, etwa auch Steuerzeichen, gemeint sind. Die Einheit ist immer Bits pro Sekunde.
Ein oft vorkommender Sonderfall ist die serielle Übertragung binärer Daten; hierbei ist die Übertragungsrate gleich der Schrittrate. Werden nun jedoch n Kanäle parallel geführt, so beträgt die Übertragungsrate das n-fache der Schrittrate. Werden Zeichen verwendet, die im Unterschied zu einem Bit mehr als zwei Zustände annehmen können und damit mehr Information enthalten, so ist die Übertragungsrate ebenfalls größer als die Schrittrate.
Unter Berücksichtigung dieser beiden Tatsachen ergibt sich die folgende Formel.
vü Übertragungsrate
n Anzahl der Kanäle
vs,i Schrittrate vs im Kanal i
ki Anzahl der möglichen Zustände eines Zeichens
ld() Logarithmus zur Basis 2
ld(ki) Informationsgehalt eines Zeichens [Bits]
Datentransferrate
Die Datentransferrate ist die Übertragungsrate abzüglich der nicht zu den Nutzdaten gehörenden Daten wie etwa Start und Stoppbits.
Netzwerkstrukturen
Punkt-zu-Punkt-Verbindung
Bei der Punkt-zu-Punkt-Verbindung sind lediglich zwei Datenstationen mit einander verbunden.
Mehrpunktverbindung
Im Gegensatz zur vorherigen Verbindungsart können bei dieser Netzwerkstruktur mehrere Datenstationen gleichzeitig miteinander Verbunden sein. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß auf jedem Datenkanal immer nur eine Station senden darf. Während der Zeit in der eine Station sendet, müssen alle anderen Stationen auf Empfang geschaltet sein.
Leit- und Folgesteuerung
In einem Netzwerk gibt es immer Datenstationen, die Steuerbefehle senden, und Stationen, die Meldungen senden.
Die Steuerstationen werden auch Leitsteuerungen, die Meldestationen auch Folgesteuerungen genannt (vgl. I²C-Bus: Master und Slave).
Beide Stationen können sowohl Sender als auch Empfänger sein, jedoch darf die Folgesteuerung nie ohne vorherige Aufforderung durch die Leitsteuerung Daten senden.
Übertragungsrichtungen
Simplex:
Hierbei ist es nur möglich, Daten in eine Richtung zu übertragen.
Asynchrone Übertragung
Bei dieser Art der seriellen Übertragung wird jedes Byte einzeln übertragen, wobei Sender und Empfänger nicht den gleichen Takt besitzen. Das übertragende Zeichen besteht aus einem Startbit und ein oder mehreren Stopbits.
Zwischen Start- und Stopbits befinden sich die Datenbits (=> asynchrones Datenformat). Die Übertragung beginnt mit dem Erkennen eines Startbits (Zustand 0).
Entdeckt der Empfänger einen Zustandswechsel vom Ruhezustand (Zustand 1) in den Zustand 0, interpretiert er diese negative Flanke als das Startbit. Danach überprüft er in der Mitte des Startbits noch einmal den Zustand der Leitung, ob sie noch immer 0 ist. Dadurch soll verhindert werden, daß ein zufälliger Störimpuls die Übertragung startet. Nach dem Startbit folgen 7 oder 8 Datenbits (LSB am Anfang).
Die Zeit, die benötigt wird um ein Bit zu übertragen nennt man Schrittlänge. Während der Übertragung werden die Datenbits in der Mitte der Schrittlänge abgetastet, um eine möglichst große Sicherheit gegenüber Störungen zu erreichen (halbes LSB). Ist die Übertragung zu Ende folgt ein Stopbit (Logisch 1), das dem Empfänger das Ende der Übertragung bekanntgibt. Da Sender und Empfänger nicht mit der gleichen Frequenz arbeiten, wird nach dem 1.Stopbit noch ein oder mehrere Stopbits gesendet, um es dem Empfänger zu ermöglichen wieder mit der Senderfrequenz in Einklang zu gelangen. Es ist dabei durchaus möglich, daß die Schrittlänge des Stopbits 1,1.
5 oder 2 betragen kann.
Nach dem Auftreten eines neuerlichen Startbits wird mit der Übertragung des nächsten Zeichens begonnen.
Um Fehler bei der Übertragung zu erkennen, gibt es noch die Möglichkeit ein Paritätsbit nach den Datenbits mitzusenden. Das Paritätsbit dient dazu, um fehlerhaft übertragene Bits zu erkennen (in der Praxis Einzelbitfehler) und zu korrigieren. Man unterscheidet dabei zwischen gerade (even) und ungerade (odd) Parität. Bei der geraden Parität wird die Anzahl der Datenbits im Zustand 1 auf eine gerade Anzahl ergänzt, bei der ungeraden Parität auf eine ungerade Anzahl.
Anordnung der Bits (asynchrones Datenformat):
St
D0
D1
D2
D3
D4
D5
D6
D7
P
Sp
Sp
St... Startbit
P...
Paritätsbit
Sp... Stopbit
D0-D7...
Datenbits
D0... LSB
D7...
MSB
Maximale Abweichung der Baudraten von Sender und Empfänger
Da Empfänger und Sender nicht exakt die gleiche Baudrate besitzen, kommt es während der Übertragung vor, daß ein vor- oder nachläuft. Dabei darf die Abweichung der unterschiedlichen Baudraten einen Maximalwert nicht übersteigen, um die Übertragung noch möglich zu machen.
Fall 1: Empfängerbaudrate (Re=1/Te) ist kleiner als Senderbaudrate (Rs=1/Ts)
8,5 · Te < 9 · Ts
8,5 / Re < 9 / Rs
Re < 8,5 / 9 · Rs Þ Re < 94% von Rs
Aus der obigen Berechnung geht nun hervor, daß die maximale Abweichung bei schnellerer Sendebaudrate 94% betragen darf.
Fall 2: Empfängerbaudrate (Re) ist größer als Senderbaudrate (Rs)
8,5 · Te > 8 · Ts
8,5 / Re > 8 / Rs
Re > 8,5 / 8 · Rs Þ Re > 106% von Rs
Aus der obigen Berechnung sieht man, daß bei höherer Empfängerbaudrate die Abweichung maximal 6% beträgt.
Allgemein gilt, daß die Baudraten von Sender und Empfänger um maximal 6% verschieden sein dürfen.
Synchrone Übertragung
Bei der synchronen Übertragung haben Sender und Empfänger den gleichen Takt, daß heißt, der Takt muß während der Übertragung immer mitgeliefert werden.
Der Synchronismus wird erzielt, in dem man die zu übertragenden Daten in Blöcke (frames) zusammenfaßt. Anfang und Ende eines Blocks werden durch Blockbegrenzungszeichen (flags) gekennzeichnet. Die Übertragung wird hier mit sogenannten Codewörtern gestartet.
Am Beginn eines Sendevorganges wartet der Sender auf seine Freigabe und beginnt als erstes das Codewort auszusenden und zwar mit seiner Sendefrequenz.
Der Empfänger speichert die empfangenen Bits in einem Schieberegister zwischen und fragt den Inhalt des Schieberegisters immer auf das Codewort ab. Dabei geschieht das Weiterschieben der Daten mit der Empfängerfrequenz.
Dieses Verfahren wird auch „Hunt“-Mode genannt. Wird das Codewort gefunden, beendet der Empfänger den Hunt-Mode und erwartet nun Datenbits (Þ Empfänger und Sender sind nun synchron). Es darf jedoch nicht vorkommen, daß das gleiche Bitmuster, welches dem Codewort entspricht, noch einmal auftritt. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, daß mehrere Codewörter zur Synchronisation verwendet werden. Dies funktioniert so, daß nach dem Erkennen des ersten Codewortes der Empfänger auf das nächste Codewort wartet und erst danach Synchronisation eingetreten ist.
Transparenter Datenkanal
Wie bereits erwähnt, werden bei den synchronen Übertragungsarten die Daten zu Blöcken zusammengefaßt, die von Blockbegrenzungszeichen eingerahmt werden.
Flag
DÜ-Block
Flag
Flag
Flag
DÜ-Block
Flag
Dadurch werden bestimmte Bitkombinationen (Datenworte) als Synchronisationszeichen fest vereinbart. Wenn der Empfänger diese Bitkombination empfängt, kann er eindeutig feststellen, wo ein Datenwort anfängt und wo es endet. Das heißt, daß diese Bitkombinationen eine feste Bedeutung für die Steuerung der beteiligten Datenstationen haben und für die eigentliche Datenübertragung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Kämen sie im Datenübertragungsblock (DÜ-Block) vor, würde der Empfänger sie als Blockanfang oder als Blockende interpretieren, und der Synchronismus des Empfängers würde verlorengehen. Hier wird sichtbar, daß die Synchronisation mit den Blockbegrenzungszeichen unvorteilhaft ist, da nämlich die Datenübertragung nicht mehr transparent ist, d.h.
in dem DÜ-Block nicht alle möglichen Bitkombinationen als Datenworte übertragen werden können. Daher muß ein Alphabet der zulässigen Zeichen eingeführt werden.
Das ist ein entscheidender Nachteil der zeichenorientierten DÜ-Protokolle. Um diesen zu beseitigen wurden die bitorientierten Protokolle entwickelt. Bei diesen wird ein Bit-Stopverfahren angewendet, um die Transparenz des Kanals herzustellen. Als Blockbegrenzungszeichen ist die Bitkombination 01111110 festgelegt.
Diese Bitkombination darf also während der Übertragung des DÜ-Blocks nicht auftreten.
Opening flag
0111 1110
DÜ-Block
Closing flag
0111 1110
Nach dem letzten Bit des „opening flag“ bis zum ersten Bit des „closing flag“ werden die auszusendenen Daten beim Sender von einem Leitungscodierer geprüft. Treten irgendwo im Datenstrom fünf hintereinanderliegende Einsen auf, so wird nach der fünften Eins eine Null in den Datenstrom eingeblendet. Beim Empfänger dagegen prüft der Leitungsdecoder die ankommenden Daten. Kommt eine Null nach fünf hintereinanderfolgenden Einsen, so wird die Null aus dem Datenstrom herausgenommen. Nur die Blockbegrenzungszeichen werden als sechs hintereinanderliegenden Einsen übertragen und können so vom Empfänger eindeutig identifiziert werden.
Protokolle
Zeichenorientierte Protokolle
Da dieses Verfahren keine transparente Datenübertragung gestattet werden bei dieser codegebundenen Datenübermittlung nur solche Bitkombinationen von der Datenquelle zur Übermittlung angeboten, die nicht den zehn Übertragungssteuerzeichen zugeordnet sind. Die zu übertragenden Daten werden in Blöcke zusammengefaßt, der Datenteil eines Blockes heißt dann „Text“. Dem Text kann ein Kopf mit Steuerinformationen vorangestellt werden. Vor der Aussendung eines Blockes muß eine vereinbarte Anzahl von SYN-Zeichen gesendet werden.
Dieses Verfahren arbeitet halbduplex, d.h.
jede Text- und Steuerinformation muß von der Gegenstation mit einer positiven oder negativen Rückmeldung bestätigt werden. Eine positive Rückmeldung wird ACK (Acknowledgement), eine negative NAK (Notacknowledgement).
Aufbau eines DÜ-Blocks:
SYN
SYN
SOH
Kopf
STX
Text
ETB
BCC
SYN
SYN... Synchronisationswort
SOH.
.. Anfang des Kopfes (start of header)
STX... Anfang des Textes (start of text)
ETB.
.. Ende des Textes (end of block)
BCC... Blockprüfungszeichen (block check character)
Phasen einer Datenübertragung:
Ein Datenübertragungsvorgang besteht aus drei Phasen:
Aufforderungsphase
Textphase
Beendigungsphase
Die Aufforderungsphase wird eingeleitet, indem die sendewillige Station die Steuerzeichen SYN und ENQ (Enquiry) sendet.
Antwortet die Gegenstation mit ACK0, ist die Verbindung zustandegekommen, die Textphase kann beginnen. Antwortet die Gegenstation mit NAK, ist sie nicht empfangsbereit. In diesem Fall wird die Datenübertragung von der sendewilligen Station sofort mit EOT (End of Transmission) abgebrochen.
In der Textphase wird die Zeichenfolge SYN+SYN+STX (Start of Text) +Text+ETB (End of Block)+BCC (block check character). Jetzt hört der Sender mit der Übertragung auf und wartet auf die Rückmeldung. Die Gegenstation prüft die Daten mit Hilfe der BCC-Zeichen auf Übertragungsfehler und sendet SYN+ACK1, wenn sie fehlerfrei sind.
Sind diese fehlerhaft, wird NAK gesendet. In diesem Fall muß der Sender diesen Block wiederholen.
War die Rückmeldung mit ACK1 positiv, so kann der nächste Block, STX+TEXT0+ETB+BCC gesendet werden. Hier wird die Funktion der Laufnummer deutlich. Die Texte und die positiven Rückmeldungen werden mit einem Bit zusätzlich numeriert. Auf einen TEXT0 muß ACK0 geantwortet werden, bzw.
auf TEXT1 mit ACK1. Kommt das verkehrte ACK-Zeichen, weiß der Sender, daß der letzte Textblock fehlerhaft war, er muß ihn wiederholen.
Nachdem der letzte Textblock vom Empfänger mit ACK bestätigt wurde, sendet der Sender das Zeichen EOT (End of Transmission). Hiermit ist die Textphase beendet, die Verbindung abgebaut.
Bitorientierte Protokolle
Das SDLC-Protokoll (Synchronous Data Link Control)
Infolge des angewandten Bitstopverfahren gestattet es eine transparente Datenübertragung. Die Übermittlung wird in DÜ-Blöcken vorgenommen, deren Aufbau wie folgt aussieht.
opening flag
Adreßfeld
Steuerfeld
Datenfeld
Blockprüfungsfeld
closing flag
Blockbegrenzungszeichen (opening flags und closing flag):
Die opening flags und die closing flags sind die Blockbegrenzungszeichen und haben die Bitkombination 01111110. Sie dienen zur Kennzeichnung des Anfangs und des Endes eines Blockes, und so mit zur Synchronisation des Empfängers mit dem Sender.
Adreßfeld (address field):
Bitorientierte Protokolle sind nicht nur für die Verwendung in Punkt-zu-Punkt-Verbindungen konzipiert, sondern auch für den Einsatz in Datennetzen. Aus diesem Grund enthält das Protokoll auch ein Adreßfeld, in dem, je nach Netztyp, die Empfänger- und/oder die Senderadresse enthalten ist (vergleiche I²C-Bus-Protokoll).
Steuerfeld (control field):
In diesem Feld werden das Format des übertragenen Datenblocks (Frame) und noch weitere Informationen zur Steuerung angegeben.
Datenfeld (information field):
Im Datenfeld sind die eigentlichen, zu übertragenden, Informationen enthalten.
Je nach Datenblockformat kann dieses Feld vorhanden sein oder auch nicht.
Die Länge muß ein Vielfaches von 8 Bit (=1 Byte) sein, wobei bei jedem Byte das LSB als erstes und das MSB als letztes übertragen wird.
Blockprüfungsfeld (FCS-Field = frame check sequence field):
Dieses Feld besitzt 16 Bit und dient zur Überprüfung der Daten auf Übertragungsfehler. Dadurch wird eine höhere Datensicherheit gewährleistet.
Die hier übertragenen Prüfungsbits werden vom Sender, aus den Daten im Adreß-, Steuer- und Datenfeld berechnet, und im Blockprüfungsfeld dem Empfänger übermittelt. Der Empfänger führt die selbe Berechnung mit den empfangenen Adreß-, Steuer- und Datenbits durch und vergleicht anschließend sein Ergebnis mit den Daten aus dem empfangenen Blockprüfungsfeld.
Stimmt das Ergebnis nicht mit diesen Daten überein, so trat ein Übertragungsfehler auf, und der Empfänger akzeptiert den Block nicht.
Blockformate des SDLC-Protokolls
Das SDLC-Protokoll besitzt drei verschiedene Formate von DÜ-Blöcken:
Datenblöcke
Steuerblöcke mit Folgenummern
Steuerblöcke ohne Folgenummern
Wie bereits erwähnt wird das Blockformat im Steuerfeld angegeben. Im Folgenden wird gezeigt, wie der Steuerblock dieser drei Blocktypen aussieht:
Blockformat
Bitnummer
0
1
2
3
4
5
6
7
Datenblock
0
N(S)0
N(S)1
N(S)2
PF
N(E)0
N(E)1
N(E)2
Steuerblock mit Folgenummer
1
0
S0
S1
PF
N(E)0
N(E)1
N(E)2
Steuerblock ohne Folgenummer
1
1
M0
M1
PF
M2
M3
M4
Datenblock (information transfer format, I-type frame):
In einem Block dieses Formats werden die eigentlichen Daten übertragen.
Das Steuerfeld dieses Blockes enthält die Sendefolgenummer N(S) (send count), die Empfangsfolgenummer N(E) (receive count) und das P/F-Bit.
Das Datenfeld beinhaltet die zu übertragenden Informationen.
Steuerblock mit Folgenummer (supervisory format, S-type frame):
Dieses Blockformat wird verwendet um zwischen zwei Dateneinrichtungen Befehle, Meldungen und Quittungen auszutauschen.
Daten können dabei keine übertragen werden, weshalb es auch kein Datenfeld gibt.
Das Steuerfeld dieses Blockformats enthält die Empfängsfolgenummer N(E), das P/F-Bit und zwei Bits S, welche die Steuerfunktion angeben.
Steuerblock ohne Folgenummern (unnumbered format, U-type frame):
Dieses Blockformat wird für verschiedene Funktionen verwendet.
Initialisierung der Folgesteuerung
Prüfung der Rückmeldung von der Folgesteuerung
Übertragung einer Fehlermeldung
Datenübertragung, bei der die Blockfolge nicht überprüft werden soll
Das Steuerfeld enthält, im Gegensatz zum Steuerblock mit Folgenummer, keine Empfangsfolgenummer N(E), dafür gibt es 5 Bits M, zur Spezifikation der Steuerfunktion. Das P/F-Bit ist auch hier vorhanden.
Das Datenfeld enthält die zu übertragenden Informationen (Daten, Fehlermeldungen, usw.
). Welche Art von Information übertragen wird, wird durch die Spezifikation angegeben.
P/F-Bit:
Dieses Bit ist ein Markierungsbit der Leit- bzw. Folgesteuerung.
Setzt die Leitsteuerung dieses Bit, so ist es ein P-Bit und die Folgesteuerung wird aufgefordert eine oder mehrere Meldungen an die Leitsteuerung zu übermitteln.
Setzt hingegen die Folgesteuerung dieses Bit, so ist es ein F-Bit.
Durch ein F-Bit wird der letzte Block einer Übertragungsfolge gekennzeichnet.
Handshake des SDLC-Protokolls
Bei der Datenübertragung zählt jede Leit- bzw. Folgesteuerung mit, wieviel Datenblöcke sie, ohne Rückbestätigung, gesendet und wieviel richtig empfangen hat. Die empfangenen Datenblöcke werden in der Empfangsfolgenummer N(E), die gesendeten in der Sendefolgenummer N(S) mitgezählt. Bei der Übertragung eines Datenblocks werden immer beide Zahlen mitgeschickt. Bei einem Steuerblock wird nur die Empfangsfolgenummer mitgesendet.
Der Vorteil bei dieser Art des Handshakes ist, daß der Empfänger nicht jeden Block einzelnen bestätigen muß, sondern er kann warten bis er mehrere empfangen hat. Bei der Rückbestätigung teilt er dann mit, bis zu welchem Block er alle Blöcke richtig empfangen hat. Danach stellt er seinen Empfangsfolgezäher auf Null zurück und der Sender seinen Sendefolgezähler ebenfalls. Danach beginnt der Sender seine Datenblöcke weiter zu senden. Wurden Blöcke fehlerhaft übertragen, so sendet er diese noch einmal.
Achtung: Der Empfänger darf mit der Bestätigung nicht so lange warten, bis der Sendefolgezähler des Senders einen Überlauf hat, denn dadurch könnte nicht mehr ermittelt werden ob Datenböcke fehlerfrei übertragen wurden.
Gegebenen Falls muß die Leitsteuerung die Folgesteuerung zwingen eine Meldung zu schicken, umgekehrt ist dies nicht möglich.
Das HDLC-Protokoll (High-Level Data Link Control)
Das HDLC-Protokoll ist im Prinzip ein erweitertes SDLC-Protokoll. Diese beiden Protokolle unterscheiden sich nur im Adreß- und Steuerfeld.
Beim SDLC-Protokoll hatte das Adreßfeld nur 8 Bit. Beim HDLC sind hingegen beliebige, ganzzahlige Vielfache von 8 Bit möglich, was eine beliebig hohe Adressenzahl, und somit eine beliebig hohe Anzahl von Kommunikationseinrichtungen erlaubt.
Die Größe des Steuerfeldes wurde von 8 auf 16 Bit erweitert.
Dadurch stehen jetzt für die Sendefolgenummer N(S) und die Empfangsfolgenummer N(E), statt nur 3 Bit, 7 Bit zur Verfügung, wodurch der Durchnummerierungsbereich der Blöcke erhöht wurde.
Schnittstellen
Um den Computer den Datenaustausch mit der Außenwelt (Peripheriegeräte) zu ermöglichen, ist eine Schnittstelle, welche das Bindeglied zwischen Datenendeinrichtung (DEE) und Datenübertragungseinrichtungen (DÜE) ist, notwendig. Es gibt bereits verschiedene Arten von Schnittstellen:
TTY-Stromschnittstelle (sehr alt, kaum im Gebrauch)
IEC-Bus-Schnittstelle (für Meß- und Steuergeräte, arbeitet mit negativer Logik)
Centronics-Schnittselle (parallel Þ Druckeranschluß)
V.24-Schnittstelle (asynchrone serielle Schnittstelle)
RS232-Schnittstelle (ähnlich V.24)
Über diese Schnittstellen werden üblicherweise ASCII-Zeichen übertragen.
Die V.
24-Schnittstelle ist laut der CCITT-Norm V.24 genormt. Die amerikanische Schnittstelle RS232 entspricht im großen und ganzen der V.24-Schnittstelle nur sind hier einige Sachverhalte nicht genormt. Diese Schnittstellen sind asynchrone, serielle Schnittstellen, welche die Zeichen in Einzelbits (Þ serielle Übertragung) übertragen.
Bestandteile dieser Schnittstellen sind Leitungen, die die Übertragung zwischen dem Computer und den Peripheriegeräten regeln.
Folgende Leitungen werden benötigt:
Erdleitungen
Datenleitungen
Steuer- und Meldeleitungen
Taktleitungen
Zusatzleitungen
Meistens kommt es aber vor, daß für die Übertragung nicht alle Leitungen interessant sind. .In diesem Fall bleiben die anderen Leitungen unbeschaltet oder werden auf einen festen Pegel gelegt.
Im folgenden werden nun die wichtigsten Leitungen für die Kommunikation zwischen DEE und DÜE aufgelistet:
E2: bildet das gemeinsame Massepontential für die Datenleitungen
D1: führt die Sendedaten des Computers zum Empfänger (Bsp.: Modem)
D2: liefert die Daten vom Empfänger zum Computer
S2: gibt Empfänger bekannt, daß Computer für Übertragung bereit ist
M2: gibt Bereitschaft des Empfängers bekannt (manchmal auch Leitung M1)
Mit den Leitungen D1, D2, M2 und S2 kann man nun ein sogenanntes „Handshakeverfahren“ realisieren. Ist der Empfänger bereit Daten zu empfangen, legt er die Leitung M2 auf 1 und über D1 werden nun Daten gesendet, solange die Leitung auf 1 bleibt.
Umgekehrt wiederum kann der Computer mittels der Leitung S2 seine Bereitschaft bekanntgeben und über D2 werden nun die Daten zum Computer geführt.
Digitale Schnittstellen (RS-232, V.24)
Die amerikanische Norm RS-232 und die deutsche Norm V.24 sind sehr ähnlich.
Aufbau:
Beide Normen beinhalten eine 9-polige und eine 25-polige Version. Der Unterschied liegt darin, daß der 9-polige Stecker nur die nötigen Verbindungen besitzt, während die 25-polige Version einige Leitungen mehr enthält, die beispielsweise für die Steuerung eines Modems eingesetzt werden können.
Elektrische Eigenschaften:
Leerlaufspannung: max. 25V
Kurzschlußstrom: max. 0,5A
Pegel:
-3V... -15V Þ logisch 1
+3V.
.. +15V Þ logisch 0
Der zeitliche Verlauf aller Schnittstellenpegel ist annähernd rechteckförmig. Die Flankensteilheit ist auf den Höchstwert von 30V/µs begrenzt.
Die Übertragungsgeschwindigkeit darf 20kBit/s nicht überschreiten.
Signalbeschreibung:
Abkürzung
Bezeichnung
Richtung
Stiftnr.
CCITT
V.24
DIN
66020
EIA
RS-232-C
deutsch
englisch
DEE - DÜE
25-polig
9-polig
101
E1
Schutzerde
Protective Ground
1
103
D1
TD
Sendedaten
Transmit Data
®
2
3
104
D2
RD
Empfangsdaten
Receive Data
¬
3
2
105
S2
RTS
Sendeteil einschalten
Request to Send
®
4
7
106
M2
CTS
Sendebereitschaft
Clear to Send
¬
5
8
107
M1
DSR
Betriebsbereitschaft
Data Set Ready
¬
6
6
102
E2
GND
Betriebserde
Signal Ground
7
5
109
M5
DCD
Empfangssignalpegel
Data Carrier Detect
¬
8
1
nicht genormt
9
nicht genormt
10
126
S5
hohe Sendefrequenz einschalten
Select Transmit Frequency
®
11
122
HM5
Empfangssignalpegel
Help Carrier Detect
¬
12
121
HM2
Sendebereitschaft
Clear to Send
¬
13
118
HD1
Sendedaten
Transmit Data
®
14
119
HD2
Empfangsdaten
Receive Data
¬
16
120
HS2
Sendeteil einschalten
Request to Send
®
19
114
T2
TC
Sendeschrittakt
Transmitter Signal Element Timing
¬
15
115
T4
RC
Empfangsschrittakt
Receiver Signal Element Timing
¬
17
nicht genormt
18
108.1
108.2
S1.1
S1.2
DTR
Leitung anschalten
Endgerät betriebsbereit
Connect Data Set to Line
Data Terminal Ready
®
®
20
4
110
M6
SQ
Empfangsqualität
Data Signal Quality
¬
21
125
M3
RI
ankommender Ruf
Ring Indicator
¬
22
9
111
112
S4
M4
Übertragungsgeschwindigkeit wählen
Data Signalling Rate Selector
®
¬
23
113
T1
Sendeschrittakt
Transmitter Signal Element Timing
®
24
nicht genormt
25
Die grau hinterlegten Felder enthalten Leitungsangaben für einen Hilfskanal.
Funktion:
Die Kommunikation zwischen DEE und DÜE erfolgt über Daten-, Takt-, Melde- und Steuersignale:
Signal
Funktionsbeschreibung
TD (D1)
der DÜE werden über diese Leitung die Sendedaten zugeführt, in den Übertragungspausen wird die Leitung im "Ein“- Zustand gehalten, von DEE werden aber nur Daten ausgesendet wenn S1.2, S2, M1 und M2 ebenfalls im "Ein“- Zustand
RD (D2)
Empfangsdaten, hier werden die Datensignale von DÜE nach DEE übertragen
RTS (S2)
diese Leitung steuert Sendeteil von DÜE, wenn Leitung im "Ein“- Zustand dann Sender eingeschaltet, wenn Leitung im "Aus“- Zustand dann Sendeteil ausgeschaltet, darf erst wieder eingeschaltet werden wenn M2 im "Aus“- Zustand
CTS (M2)
diese Leitung meldet ob DÜE bereit ist die Datensignale auszusenden, wenn Leitung im "Ein“- Zustand bereit, wenn Leitung auf im "Aus“- Zustand DÜE nicht bereit
DSR (M1)
die Leitung meldet den Zustand der DÜE, wenn Leitung "Ein“- Zustand dann DÜE an Übertragungsleitung angeschlossen, wenn Leitung im "Aus“- Zustand dann DÜE nicht betriebsbereit
DCD (M5)
die Signale dieser Leitung geben bekannt ob der Signalempfangspegel des Datenkanals der DÜE im Toleranzbereich liegt, wenn Leitung im "Ein“- Zustand dann innerhalb Toleranz wenn Leitung im "Aus“- Zustand dann außerhalb Toleranz
TC (T2)
es wird der Sendeschrittakt der DEE zugeführt, wenn in DÜE erzeugt
RC (T4)
hier wird der DEE der Empfangsschrittakt zugeführt
DTR (S1.2)
diese Leitung legt Zustand von DEE fest, wenn im "Ein“- Zustand dann ist DEE zur Aussendung von Daten bereit, gleichzeitig wird Anschalten von DÜE an Übertragungsleitung vorbereitet, Leitung solange im "Ein“- Zustand solange DEE bereit ist Daten zu senden oder zu empfangen, nachdem Leitung im "Aus“- Zustand darf sie erst wieder in den "Ein“- Zustand gehen wenn M1 im "Aus“- Zustand sich befindet
RI
Ankommender Ruf, bei geschalteter Leitung wird ein ankommender Ruf gekennzeichnet und damit Takt erzeugt
Logischer Ablauf einer Übertragung:
Halbduplex mit 2-Drahtverbindung:
Ablauf
Gerät A:
Gerät B:
Einschalten der DÜE
DSR(M1) aktiv
DSR(M1) aktiv
DEE betriebsbereit
DTR(S1.2) aktiv
DTR(S1.2) aktiv
DEE will Daten senden
RTS(S2) aktiv
DÜE schaltet Sender ein, wenn sendebereit
CTS(M2) aktiv
DCD(M5) aktiv
Datenübertragung
TD(D1)
RD(D2)
Daten wurden gesendet
RTS(S2) inaktiv
DÜE schaltet Sender aus
CTS(M2) inaktiv
DCD(M5) inaktiv
DEE B will Empfang bestätigen
RTS(S2) aktiv
DÜE B schaltet auf Sendebetrieb, wenn sendebereit
DCD(M5) aktiv
CTS(M2) aktiv
Datenübertragung
RD(D2)
Bestätigung gesendet, DÜE B schaltet Sender aus
DCD(M5) inaktiv
Verschiedene Beschaltungen:
Will man zwei Computer über die serielle Schnittstelle verbinden, bedient man sich eines Nullmodems. In diesem Fall werden nur zwei Datenendeinrichtungen miteinander verbunden, daher müssen einige Leitungen ausgekreuzt werden (z.
B.: Empfangsdaten des eine, sind Sendedaten des anderen). Die Bezeichnung der Leitungen entspricht genau den in der vorherigen Tabelle.
Beispiel für das Auskreuzen der Leitungen bei einer Nullmodemverbindung:
Analoge Schnittstellen - Modem
Das Wort Modem kommt von Modulator-Demodulator, was bereits etwas über seine Funktion aussagt. Ein Modem wird benötigt, wenn digitale Datenströme über Leitungen übertragen werden müssen, die nur für analoge Signale in einem bestimmten Frequenzbereich ausgelegt sind, wie zum Beispiel das Fernsprechnetz. Um die von einer Datenendeinrichtung gesendeten digitalen Daten in analoge umzuwandeln, werden diese moduliert.
Umgekehrt werden die von der Übertragungsleitung eintreffenden analogen Datensignale durch Demodulation in digitale Daten umgewandelt. Daraus folgt, daß das Modem zwei Schnittstellen benötigt eine digitale, meist eine RS232-Schnittstelle, und eine analoge.
In erster Linie werden Modems danach eingeteilt, für welche Art von Übertragungsweg sie ausgelegt sind. In zweiter Linie erfolgt die Einteilung nach den möglichen Übertragungskanälen und der Übertragungsgeschwindigkeit.
Im Folgenden werden die wichtigsten Modemarten aufgezählt:
Modems für Fernsprechleitungen (300..
.3400Hz)
Basisbandmodems für lokale Netzwerke
optischen Modems für Lichtwellenleiter- und Infrarotverbindungen
HF- oder Funkmodems für Richtfunk-, Sprechfunk- oder Satellitenverbindungen
Alle diese Modems arbeiten nach dem selben Prinzip und können sowohl einen als auch mehrere Übertragungskanäle besitzen.
Prinzipieller Aufbau eines Modems
Leitungsanschaltung:
Eine Leitungsanschaltung wird nur bei Modems benötigt, die für die Kommunikation über Fernmeldeleitungen konzipiert sind. Denn dort darf das Modem erst dann eine Verbindung zur Übertragungsleitungen herstellen, wenn es angerufen wird, beziehungsweise wenn es ein anderes Modem anruft.
Bei älteren Modems, die keine automatische Wähleinrichtung besitzen, muß die Verbindung zu einem anderen Modem mittels eines Fernmeldeapparates hergestellt werden. Erst nach diesem Verbindungsaufbau kann das Modem an die Leitung geschaltet werden.
Dies geschieht entweder über den Computer mittels der Steuerleitung 108.1 oder mittels einer Verbindungstaste und der Leitung 108.2. Diese Steuerleitung teilt dem Modem mit, daß der angeschlossene Computer empfangsbereit ist, erst wenn dies zutrifft kann mittels der Verbindungstaste das Modem an die Leitung angeschaltet werden.
Wird das Modem angerufen geschieht die Leitungsanschaltung automatisch, wenn der Computer betriebsbereit ist, oder über die selben Steuerleitungen wie bereits erklärt. Dabei wird dem Computer über die Steuerleitung 125 dem Computer mitgeteilt, daß das Modem angerufen wird.
Wie schon erwähnt besitzen neuere Modems auch eine automatische Wähleinrichtung, die in der Lage ist selbständig einen anderen Teilnehmer anzurufen. Automatischen Wähleinrichtungen gibt es sowohl für Impuls- als auch für Ton-Wahl.
Modulation und Demodulation:
Die digitalen Datensignale, die vom Computer kommen, werden bei einem Modem mittels Modulation in analoge, und die analogen mittels Demodulation in digitale Signale umgewandelt. Dazu werden verschiedene Modulationsarten verwendet. Die wichtigsten sind:
Amplitudenmodulation - AM: Heute, auf Grund der hohen Störanfälligkeit, nicht mehr in Verwendung.
Frequenzmodulation - FM: Bis zu Übertragungsraten von ca.
1200bps.
Phasenmodulation - PM oder PSK
Phasendifferenzmodulation - DPSK
Quadratur-Amplitudenmodulation - QAM
Um, während der Übertragung, eventuell auftretende Verzerrungen zu vermindern enthält der Demodulator auch einen Entzerrer. Bei Modems bis 1200bps ist dieser meist auf eine fixe Verzerrungskurve eingestellt, bei Modems mit höheren Übertragungsraten werden Entzerrer verwendet, die sich automatisch an die Verzerrung des Übertragungsleitung anpassen.
Steuerung:
Die Steuerung ist für das Zusammenspiel von digitaler und analoger Schnittstelle verantwortlich. Sie verarbeitet die vom Datenendgerät kommenden Steuer- und Datensignale und steuert damit die einzelnen Komponenten des Modems und den Ablauf der Datenübertragung.
Modemarten
Modems unterscheiden sich hauptsächlich durch die Übertragungsgeschwindigkeit und durch die Art der Datenübertragung (synchron/asynchron, Halb-/Vollduplex).
Damit auch Modems unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren können, wurden internationale Vereinbarungen getroffen, die die Übertragungsgeschwindigkeit, die Übertragungsart, die benötigten Frequenzbänder, usw. festlegen.
Da es eine Vielzahl von Modemarten gibt werden hier nur zwei von ihnen erklärt.
V.21-Modem:
Dieses Modem bietet eine Übertragungsrate von 300bps im Vollduplex-Betrieb. Die Daten werden mittels Frequenzmodulation auf zwei getrennten Kanälen übertragen.
Die niedrigere Frequenz jedes Kanals entspricht immer logisch 1, die höhere logisch 0.
Welcher der beiden Kanäle zum Senden bzw. zum Empfangen verwendet wird hängt davon ab, ob das Modem Anrufer oder Angerufener ist.
Kanal 1
Kanal 2
Anrufer
Senden
Empfangen
Angerufener
Empfangen
Senden
Der Rufton wird, wie der Name schon sagt, vom rufenden Modem ausgesandt, der Antwortton vom angerufenen. Mittels des Antworttones kann das rufende Modem ermitteln, ob das andere bereits abgehoben hat oder nicht.
V.
23-Modem:
Dieses Modem ist für den Halbduplex-Betrieb mit einer Übertragungsrat von 600 bzw. 1200bps ausgelegt. Die Daten werden, wie beim V.21-Modem, mittels Frequenzmodulation übertragen. Zusätzlich zum Hauptkanal (600/1200bps) besitzt es noch einen Hilfskanal für 75bps zur Betriebsüberwachung, Fehlererkennung oder für einen eingeschränkten Vollduplex-Betrieb. Der Hilfskanal wird mit den Leitungen 118 bis 122 der RS-232-Schnittstelle gesteuert.
Wie beim V.21-Modem entsprechen auch hier die niedrigeren Frequenzen jedes Kanals dem Wert logisch 0, die höheren logisch 1. Ruf- und Antwortton sind ebenfalls gleich.
Serielle Übertragung beim 80C552
[p.747]
Der 80C552 ist mit zwei von einander unabhängigen seriellen Schnittstellen ausgestattet.
Beim 80C552 ist die serielle Schnittstelle (SIO 0) im Vollduplex-Betrieb konfiguriert.
Die serielle Übertragung findet mittels Port 3 statt, wobei Pin 3.0 die RxD (receive data)-Leitung und Pin 3.1 die TxD (transmit data)-Leitung ist. Die serielle Schnittstelle kann in 4 verschiedenen Moden betrieben werden, wobei je nach Mode die Leitungen andere Aufgaben besitzen. Welcher Mode gewünscht wird, kann über das Register S0CON (seriell control register) eingestellt werden (Bit 5-7).Weiters ist es möglich mit dem Timer1 die Baudrate zu verändern.
Dies geschieht mit Hilfe des SMOD-Bits im PCON-Register.
SIO 1 dient als I2C- Bus.
Beschreibung des S0CON-Registers
[p. 866]
SM0
SM1
SM2
REN
TB8
RB8
TI
RI
9Fh
9Eh
9Dh
9Ch
9Bh
9Ah
99h
98h
98h
Bit
Erklärung
SM0
SM1
Register zum Einstellen des Modus
SM2
ermöglicht die Funktion der Kommunikation mit mehreren Prozessoren im Mode 2 und 3
REN
receive enable, Empfangsbereitschaft
Bit gesetzt Þ Empfang möglich
Bit nicht gesetzt Þ Empfang nicht möglich
TB8
RB8
für Mode 2 und 3 (Beschreibung folgt im Anschluß)
TI
transmit interrupt flag, wird gesetzt wenn Zeichen gesendet wird (SBUF leer)
RI
receive interrupt flag, wird gesetzt wenn ein Zeichen empfangen wird (steht im SBUF)
Beschreibung der Moden
Mode 0
[p. 1080]
Dieser Mode ist als eine Erweiterung der Ein- und Ausgabeleitungen. In diesem Mode werden die Daten über den Portausgang P3.
0 (RxD-Leitung) ein bzw. ausgelesen und der Takt (shift clock) über den Portausgang P3.1
(TxD-Leitung) geliefert. Die Baudrate ist dabei fix bei 1/12 der Oszillatorfrequenz eingestellt. Bei der Übertragung werden 8 Datenbits gesendet oder empfangen, wobei das LSB immer an erster Stelle steht.
Senden:
Die Übertragung eines Zeichens wird immer dann gestartet, wenn das Zeichen im SBUF-Register hinterlegt wird (Þ MOV SBUF, source ), also wenn SBUF als Zielregister angesprochen wird.
Nachher vergeht ein Maschinenzyklus, um danach „send“ zu aktivieren. Durch das Aktivieren von „send“ wird P3.0 (Erweiterung) und P3.1 (shift clock) ebenfalls aktiviert. Der shift clock ist im Maschinen Zyklus während S3, S4 und S5 Low und high zwischen S6, S1 und S2 Þ (siehe untere Zeichnung). Während die Datenbits nach rechts hinausgeschoben werden, folgen von links lauter Nullen.
Nachdem das MSB hinausgeschoben wurde, enthält SBUF folgendes Bitmuster: 0000 0001
Der 1 ergibt sich daraus, daß am Anfang der Übertragung in das 9.bit (TB8) eine 1 geladen wurde. Tritt nun das obige Bitmuster auf, bedeutet dies; daß das Zeichen übertragen wurde und SBUF leer ist
(Þ Ende der Übertragung TI=1).
Empfangen:
Der Empfang wird durch den Löschvorgang von RI gestartet. Dadurch wird in das Empfangsregister Folgendes
Bitmuster geladen: 1111 1111 0
Wenn jetzt die einzelnen Bits eintreffen wird der Nullen immer weiter nach links geschoben, bis er im 9 Bit (RB8) landet und dort bekannt gibt, daß ein Zeichen fertig übertragen wurde (Zeichen empfangen Þ RI=1).Das empfangene Zeichen kann dann aus dem SBUF-Register ausgelesen werden.
Timing-Diagramm:
[p. 1084]
Mode 1
[p. 1080]
Dieser Mode stellt die eigentliche serielle Schnittstellenfunktion dar. In diesem Fall werden 10 Bits über die RxD-Leitung (Portausgang 3.0) eingelesen oder über die TxD-Leitung (Portausgang 3.1) übertragen.
Bei den 10 Bits
handelt es sich um ein Startbit, acht Datenbits und ein Stopbit. Die Baudrate ist in diesem Mode veränderlich.
Senden:
Angedeutet wird eine Sendung dadurch, daß SBUF als Zielregister verwendet wird. Gestartet wird die Übertragung mit dem Erscheinen eines Startbits, welches über einen Counter auf seine Richtigkeit überprüft wird (damit kein Spike eine Übertragung auslösen kann). Es entsteht hier die gleiche Prozedur wie bei Mode 0 ( 1 in TB8 laden, aktivieren von „send“). Tritt das oben bei der Sendung erwähnte Bitmuster auf ist die Sendung beendet.
Empfang:
Auch hier geschieht ähnliches wie bei Mode 0. Der Empfang wird gestartet durch ein Startbit, wobei in das Empfangsschieberegister wieder 1111 1111 0 geladen wird. Durch den Empfang der Bits wandert der Nuller wieder ins 9 Bit (RB8) und gibt das Ende bekannt. Es müssen jedoch folgende zwei Bedingungen erfüllt sein um RI setzen zu können:
RI=0
SM2=0 oder Stopbit=1
Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, dann sind die übertragenen Daten verloren.
Timing-Diagramm:
[p. 1085]
Mode 2
[p.
1080]
Hier werden bei der Übertragung 11 Bits entweder über die RxD-Leitung empfangen oder über die TxD-Leitung gesendet. Bei den 11 Bits handelt es sich um ein Startbit, 8 Datenbits, ein programmierbares neuntes Datenbit und einem Stopbit. Bei der Sendung kann der Wert des neunten Bits über das Special Function Register SCON (TB8) eingestellt werden, oder es besteht auch die Möglichkeit das Paritybit aus dem PSW (Program Status Word) in TB8 zu übernehmen. Für Senden und Empfangen gelten gleiche Prozeduren wie bei Mode 1. Beim Empfang geht das neunte Bit automatisch in RB8 vom SCON-Register.
Die Baudrate ist hier entweder auf 1/32 oder 1/64 der Oszillatorfrequenz programmierbar.
Timing-Diagramm:
[p. 1086]
Mode 3
[p. 1080]
Hier gilt genau das gleiche wie für Mode 2, nur daß hier die Baudrate variabel ist.
Timing-Diagramm:
[p. 1087]
Programmieren der Baudrate
Die allgemeine Formel zur Einstellung der Baudrate für Mode 1 und 3 lautet:
Mode 2:
SMOD =0 ---> Baudrate = ; SMOD =1 ---> Baudrate =
Bsp.: Mode 1, gewünschte Baudrate: 9600Baud, fOSZ = 11,0592MHz
Für dieses Beispiel wäre SMOD frei wählbar, jedoch darf TH1 seine Grenzen nicht überschreiten, weil sonst ein Zustand entstehen würde der die Gleichung nicht mehr erfüllt.
Einschränkungen für TH1:
SMOD = 1 gewählt:
SMOD = 0 gewählt:
Der nun erhaltene Wert muß jetzt ins TH1-Register geladen werden. Zur Erleichterung wurden bereits für alle Fälle die Ladewerte von Timer1 ausgerechnet und in einer Tabelle festgehalten.
[p. 1082]
Baudrate
fOSZ [MHz]
Timer1
SMOD
C/T
Mode
Reload Value
Mode 0 Max: 1 MHz
12
x
x
x
x
Mode 2 Max: 375 k
12
1
x
x
x
Mode 1,3 Max: 62,5 k
12
1
0
2
FFh
19,2 k
11,059
1
0
2
FDh
9,6 k
11,059
0
0
2
FDh
4,8 k
11,059
0
0
2
FAh
2,4 k
11,059
0
0
2
F4h
1,2k
11,059
0
0
2
E8h
137,5 k
11,986
0
0
2
1Dh
110 k
6
0
0
2
72h
110 k
12
0
0
1
FEEBh
Übertragung mit Visual Basic
Microsoft Visual Basic bietet die Möglichkeit, die serielle Schnittstelle des PCs anzusprechen und Daten zu übertragen. Die hier vorgenommene Beschreibung gilt für die Version 5.0.
Die Schnittstelle wird mittels der Komponente MSComm angesprochen. Standardmäßig ist diese Komponente jedoch nicht im Fenster Komponentensammlung enthalten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Fenster Komponentensammlung, um das Kontextmenü zu öffnen oder öffnen Sie das Menü Projekt der Menüleiste. In beiden Menüs steht nun der Befehl Komponenten...
zur Wahl, der ein Fenster öffnet, in dem alle verfügbaren Komponentenbibliotheken aufgelistet sind. Dabei sind die derzeit im Projekt verfügbaren Bibliotheken aktiviert. Aktivieren Sie die Bibliothek Microsoft Comm Control 5.0. Enthalten ist diese Bibliothek in der Datei MSCOMM32.OCX.
Ist die Bibliothek in der Auflistung nicht enthalten, so wählen Sie Durchsuchen..., um den Ort dieser Datei anzugeben. Schließen Sie das Fenster Komponenten mit OK. Dem Fenster Werkzeugsammlung wurde nun die Komponente MSComm hinzugefügt, welche durch ein gelbes Telefon dargestellt wird.
Positionieren Sie diese Komponente auf dem Formular.
Um auf die PC-Schnittstelle zuzugreifen, werden nun die Eigenschaften und Methoden der Komponete MSComm verwendet. Eine umfassende Beschreibung ist dabei der Hilfe von Visual Basic zu entnehmen.
Zur Durchführung einer Übertragung sind die folgenden Schritt zu tätigen.
Zuerst sind den wichtigsten Einstellungs-Eigenschaften der Komponente die richtigen Werte zuzuordnen. Dies kann zur Entwicklungszeit im Eigenschaftenfenster oder zur Laufzeit im Code gemacht werden.
CommPort Gibt die Nummer der verwendeten seriellen Schnittstelle an.
Settings Baudrate, Parität, Anzahl der Datenbits, Anzahl der Stoppbits
Die weiteren Einstellungen besitzen allgemein brauchbare Standardeinstellungen.
Erst zur Laufzeit kann die anzusprechende Schnittstelle geöffnet werden, indem die Eigenschaft PortOpen auf True gesetzt wird.
Gesendet wird, indem der Eigenschaft Output die zu sendenden Daten zugewiesen werden. Ein Lesezugriff auf diese Eigenschaft ist nicht möglich. Die Daten können als String vorliegen.
Weiters kann wie in der Hilfe von Visual Basic beschrieben die Zuweisung auch mit Variablen vom Typ Byte erfolgen; jedoch konnte ich damit nur Laufzeitfehler wegen einer unpassenden Zuweisung erzielen.
Die empfangenen Daten befinden sich in der Eigenschaft Input. Sie wird ausgelesen, indem einer Variablen oder einer Eigenschaft der Wert von Input zugewiesen wird. Zu beachten ist, daß die einzelnen Daten nur einmal aus Input ausgelesen werden können. Ein weiterer Zugriff zeigt die nächsten, neueren Daten. Auf diese Weise können der Reihe nach alle Daten ausgelesen werden.
Möchte man auf die selben Daten mehrmals zugreifen, so muß man sie aus Input auslesen und in einer Variablen speichern, auf die nun beliebig oft zugegriffen werden kann. Weiters sind keine Schreibzugriffe auf Input möglich.
Zu beachten ist, daß nur dann Daten ausgelesen werden, wenn sich solche im Eingangspuffer, also in der Eigenschaft Input befinden. Es gibt zwei Arten um dies festzustellen. Die erste und einfachere besteht darin, die Eigenschaft InBufferCount abzufragen; sie gibt die Anzahl der im Eingangspuffer befindlichen Zeichen an. Die zweite Möglichkeit besteht darin, auf das Ereignis OnComm zu reagieren.
Es tritt bei jeder Aktion und jedem Fehler der MSComm-Komponente auf. Nun kann die Eigenschaft CommEvent abgefragt werden, die die entsprechende Nummer der Aktion beziehungsweise des Fehler enthält; ein Empfang von Daten etwa wird durch die Zahl 2 (comEvReceive) angezeigt.
Durch Setzen der Eigenschaft PortOpen auf False oder spätestens durch das Beenden des Programmes wird die Schnittstelle geschlossen und damit freigegeben.
CCITT-Empfehlungen:
Die Empfehlungen des CCITT (Comité Consultative International Télégraphique et Téléphonique) gelten als grundlegende Normen über alle Einrichtung, die in Fernmeldenetzen der Postverwaltung und Fernmelde-Bertriebsgesellschaften zur Durchführung des Dienstes notwendig sind. Man unterteilt in V.- und X.
- Empfehlungen. In der V- Empfehlung werden die Eigenschaften von Zusatzeinrichtungen (z.B. Modem) für Datenübertragung im Telefonnetz festgehalten. Die X.-Empfehlungen behandeln erforderliche Vereinheitlichung von Datennetzen, die zur geringeren Übertragungsfehlerraten und neue Leistungen führen.
Im folgenden werden einige näher erläutert.
V.- Empfehlungen:
Thema
V- Empfehlungen
Grundsätzliches
V.1, V.2, V.3, V.
4, V.5, V.6, V.7
Schnittstellen
V.10, V.11, V.
24, V.25, V.25, V.28, V.31
Modems für Fernsprechverbindungen
V.15, V.
16, V.19, V.20, V.21, V.22, V.23, V.
26, V.27, V.29, V.31
Modems für Primärgruppenverbindungen
V.35, V.36, V.
37
Fehlerüberwachung
V.40, V.41
Übertragungsgüte und Wartung
V.50, V.51, V.52, V.
53, V.54, V.55, V.56, V.57
V.24- Empfehlung: darin sind die Funktionen der Schnittstellenleitungen zwischen DEE und DÜE definiert.
Darunter befinden sich neben der Betriebserde auch Daten-, Takt-, Steuer-, Meldeleitungen des Hilfskanals und Leitungen für den automatischen Verbindungsaufbau (Þ automatische Wähleinrichtung).Die Auswahl der Schnittstellenleitungen erfolgt je nach dem Anwendungsfall über die entsprechende Modem-Empfehlung.
V.28- Empfehlung: darin enthalten sind die elektrischen Eigenschaften der Schnittstellenleitungen zwischen DEE und DÜE. Die elektrischen Eigenschaften sind gekennzeichnet durch:
erdunsymmetrische Aufbau der Schnittstellenkreise
Doppelstromsignale
maximale Übertragungsgeschwindigkeit 20 kBits/s
V.10- Empfehlung: In dieser Empfehlung sind die elektrischen Eigenschaften von erdunsymmetrischen Doppelstrom-Schnittstellenleitungen festgelegt.
Jede Schnittstellenleitung besteht aus einen erdsymmetrischen Generator, Stromleiter und erdsymmetrischen Empfänger (Þ Ausnahme Erdleitung).Für gewisse Anwendungen kann ein Abschlußwiderstand eingefügt werden (Zt = 50W).Die in dieser Empfehlung definierten Schnittstellenleitungen eignen sich für eine Distanz von maximal 1 km.
V.11- Empfehlung: diese Empfehlung beschreibt die elektrischen Eigenschaften von erdsymmetrischen Doppelstrom-Schnittstellenleitungen. Jede Leitung besteht aus zwei Stromleitern, die erdsymmetrisch zur Signalübergabestelle betrieben werden (Þ Ausnahme Erdleitung).
Es ist möglich eine maximale Gleichspannung von ± 7V dem Stromleiter zuzuführen. Bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten kann wahlweise ein Abschlußwiderstand eingefügt werden (Zt = 100W).).Die definierten Schittstellenleitungen eignen sich für Schnittstellenleitungen, bei denen eine geringe Geräuschempfindlichkeit und eine größere Entfernung zwischen DEE und DÜE erforderlich ist. Die Entfernung sollte auch hier 1 km nicht überschreiten.
X- Empfehlungen:
Thema
X.
- Empfehlung
Dienste und Leistungsmerkmale
X.1, X.2, X.3, X.4, X.15
Schnittstellen
X.
20, X.21, X22, X.24, X.25, X.26, X.27, X.
28, X.29
Vermittlungstechnik und Datenmultiplexer
X.40, X.50, X.51, X.52, X.
53, X.54, X.60, X.61, X.70, X.71, X.
75, X.80, X.87
Datennetz Parameter
X.92, X.96, X.110, X.
121, X.130, X.135
Wartung
X.150
Verwaltungvereinbarungen
X.180
X.24- Empfehlung: in dieser Empfehlung werden die Schnittstellenleitungen zwischen DEE und DÜE bei einer Datenübertragung über Datennetze definiert (Þ analog zu V.
24)
Diese Leitungen sind:
Betriebserde (G)
Sendedaten (T)
Empfangsdaten (R)
Steuerleitung (C)
Meldeleitung (I)
Bytetakt (B)
Mit den Leitungen T und R werden auch noch die Signale zum Verbindungsaufbau und
-abbruch dem Datennetz übergeben.
X.20- Empfehlung: legt die Auswahl der Schnittstellenleitungen, den Betriebsablauf, den Verbindungsaufbau und den Verbindungsabbruch für Start/Stop-Übertragung mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 300 Bit/s fest. Will man an ein Datennetz, welches gemäß X.20 arbeiten soll eine Datenendeinrichtung (DEE) nach V.21 anschließen , so legt X.
20 die entsprechende Schnittstelle fest.
X.21- Empfehlung: diese Empfehlung wurde eingeführt, um synchron arbeitende DEE‘s, die für den Anschluß an Schnittstellen nach den V.- Empfehlungen gedacht sind, auch mit synchronen Datennetzen zu verbinden.
Hilgraeve HyperTerminal
HyperTerminal ist ein Terminalprogramm mittels dessen Daten vom PC über die serielle Schnittstelle gesendet werden können. Eine mögliche Verwendung besteht etwa darin, ein entwickeltes Programm in ein Microcontroller-Board zu laden.
Die folgenden Einstellungen müssen in HyperTerminal vorgenommen sein, um weitgehende Kompatibilität zu den mC-Boards unserer Schule zu erreichen.
Wählen Sie im Menü Datei den Befehl Eigenschaften, um das Fenster Eigenschaften von Terminal zu öffnen, und beachten Sie die folgenden Einstellungen.
Register Verbinden mit
Verbinden über: Nummer der zu verbindenden Schnittstelle
Konfigurieren...
Bits pro Sekunde: 9600
Datenbits: 8
Parität: keine
Stopbits: 1
Protokoll: keines oder Hardware
Register Einstellungen
Emulation: VT52
ASCII-Konfiguration.
..
Gesendete Zeilen enden mit Zeilenvorschub: deaktiviert
Eingegebene Zeichen lokal ausgeben (lokales Echo): deaktiviert
Zeilenverzögerung: 100 Millisekunden
Zeichenverzögerung: 10 Millisekunden
Beim Empfang Zeilenvorschub am Zeilenende anhängen: deaktiviert
Eingangsdaten im 7-Bit-ASCII-Format empfangen: deaktiviert
Überlange Zeilen im Terminalfenster umbrechen: deaktiviert
Literaturhinweis:
persönliche Aufzeichnungen Guggenberg
Datenkommunikation (Elektronik Sonderheft 211)
Das Modem-Sonderheft (Sonderheft 87)
Peripheral Design Handbook (Intel)
Microsystem Components Handbook Vol. II (Intel)
Data Handbook-80C51 (Philips) 1995
ELV-Journal 5/92
Harald Schumny: Signalübertragung, 2. Auflage
Vieweg Verlag, 1986
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
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