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  Barock

Das Wort Barock oder barocco kommt aus dem portugiesischen und meint eine unregelmäßig geformte Perle, welche Sinnbild für Ideale in allen Bereichen der Bildenden Kunst dieser Zeit war. Der Barock war die letzte einheitliche gesamteuropäische Stilepoche. Sie bildete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts in Italien aus dem Manierismus heraus und verbreitete sich dann über ganz Europa.   Der Barock kann in drei Phasen untergliedert werden: Frühbarock (1618-1648) Hochbarock (1650-1675) Spätbarock (1675-1715)   Deutsch-Französisch sowie Niederländisch   Der Barock ist auch unterteilbar in den niederländischen, deutsch-österreichischen und den französischen Barock.   Deutsch-österreichisch: In Deutschland und Österreich entwickelte sich der Barock in Folge der Kriege, beispielsweise dem Dreißigjährigem Krieg, erst sehr spät und es traten vermehrt Barock-Skulpturen auf.

Die Bildhauerkunst orientierte sich vor allem an der Spätgotik, bzw. dem Manierismus. Eines der bedeutendsten Bauwerke in dieser Region ist beispielsweise das Schloss Sanssoucis in Potsdam.   Niederländisch: Die Entwicklung des niederländischen Barock setzte zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein und verlief sehr schnell. Auch er orientierte sich vor allem am Manierismus.

Der niederländische Barock  bildete so auch bedeutende Künstler heraus, zum Beispiel Rembrandt, Frans Hals und Jan Vermeer.   Französisch: Der Französische Barock setzte zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein und orientierte sich ebenfalls wieder am Manierismus. Auch wichtig für die französische Barockmalerei war der früh einsetzende Klassizismus. Im französischen Barock kam vor allem auch stark der Französische Sakralbau zur Geltung. Typisch war auch das extreme Vorheben der Mitte.

Eines der berühmtesten Bauwerke des französischen Barocks war unter anderen auch das prunkvolle Schloss Versailles, in dem Louis XIV., auch bekannt als Sonnenkönig regierte zu dieser Zeit regierte.   Bürgerhäuser - Leipziger Innenstadt   Die Bürgerhäuser waren sehr bekannte barocke Bauten, die als Wohnhäuser der städtischen Bevölkerung dienten. Eine dieser Bauten ist beispielsweise die alte Börse in der Leipziger Innenstadt.   Gartenplastik und Plastik am Bau - Schlüter und Permoser   Barockplastiken traten vermehrt im Hoch- und Spätbarock auf. Sie werden gekennzeichnet durch ihre starke Dynamik, die alle Aspekte, der Dargestellten, d.

h. was sie innerlich und äußerlich bewegt,  erfasst und sie nie still stehen lässt. Ihr liegen diagonale oder gekurvte Schwünge zu Grunde. Erstmals wird auch die Anatomie getreu Wiedergegeben und es werden häufig Themen aus der Mythologie gewählt. Eine bekannte Gartenplastik ist z.B.

das Reiterbild Ludwig XIV. im Garten seines Schlosses Versailles. Die bekanntesten deutschen Bildhauer waren Andreas Schlüter und  Balthasar Permoser.   Andreas Schlüter lebte von 1664 bis 1714 und war ein gebürtiger Hamburger. Er wurde in Paris und Italien ausgebildet und  sein bedeutendstes Werk war das "Reiterstandbild des großen Kurfürsten" (1703), welches im Innenhof des Charlottenburg-Schlosses steht.   Balthasar Permoser lebte von 1651 bis 1732 und bildete sich in Rom Venedig und Florenz fort.

Er schuf den Skulpturenschmuck des Dresdner Zwingers und eine seiner bekanntesten Skulpturen war die "Apotheose des Prinz Eugen".   Stadtanlage (Oranienbaum) Das großartige Ensemble von Schloss, Park und Stadt entstand Ende des 17. Jahrhunderts und ist weitgehend erhalten. Hier erfährt man von den künstlerischen Auswirkungen der dynastischen Verbindungen des Fürstenhauses Anhalt-Dessau mit den Niederlanden. Den heute auf der Welt einzigartigen Englisch-chinesischen Garten im Norden des Schlossparks ließ Fürst Franz von Anhalt-Dessau, der Begründer der berühmten Wörlitzer Gärten, Ende des 18. Jahrhunderts anlegen.

Natur und Kunst auf das Schönste vereint finden man im Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Das 1683 begründete Ensemble von Stadt, Schloss und Park Oranienbaum ist ein in Mitteldeutschland seltenes Beispiel für planmäßig, in fürstlichem Auftrag entstandene Barockanlagen. Bis heute haben sich im ländlichen, durch niederländischen Einfluss geprägten Ort die Grundstrukturen der Stadtgestaltung erhalten. Die Quartiere der Stadt entsprachen zunächst etwa der Breite von Schloss und Garten. Im Schnittpunkt einer Querstraße erweitert sich die auf das Schloss zuführende Straßenachse zu einem quadratischen Marktplatz. Am südlichen Ende der Querstraße erhebt sich die 1712 geweihte Stadtkirche.

Weitere berühmte Künstler des Barock Rembrandt Harmensz van Rijn Rembrandt gilt als der bedeutendste niederländische Maler. Er wurde 1606 als Sohn eines wohlhabenden selbstständigen Müllers aus Leiden geboren. Nach dem Abbruch seines Philosophiestudiums, erlaubte sein Vater ihm eine Ausbildung als Maler. Nach dem Tod seiner Frau, seinem so genannten Schicksalsjahr, lebte er durch seinen eher mäßigen Erfolg des Gemäldes "Nachtwache" sehr verschwenderig. Er sammelte beispielsweise Gemälde von anderen Malern. So kam es wie es kommen musste und er ging 1656 in Konkurs und lebte sein restliches Leben sehr zurückgezogen.


Er starb dann 1669 im Alter von 63 Jahren. Insgesamt malte er etwa 420 Gemälde, über 300 Radierungen und etwa 1.400 Handzeichnungen, wovon ca. 60 Selbstporträts und Landschaften sind. Peter Paul Rubens Rubens wurde 1577 als Flame und Sohn eines geflüchteten Antwerpener Juristens in Siegen geboren. Er wurde Hofmaler beim spanischen Statthalter Herzog Albert, gründete jedoch schon bald seine eigene Werkstatt in der er auch Schüler unterrichtete.

1640 starb er dann an Gicht und wurde in der Antwerpener Jakobskirche begraben. Er malte etwa 3.000 Gemälde. Frans Hals Hals lebte von 1580 bis 1660. Er galt als einer der ersten psychologischen Porträtisten und bevorzugte Bildnisse von Einzelnen oder Gruppen. Leider ist über sein Leben jedoch nur wenig bekannt.

Jan Vermeer Vermeer war auch bekannt als Vermeer van Delft. Er lebte von 1632 bis 1675 und war der Sohn eines Seidenwirkers, Gastwirts und Kunsthändlers aus Delft. Seine Kompositionen sind seltsam karg und es tauchen immer dieselben Bildelemente in ähnlicher Anordnung auf. Er hatte eine ungewöhnliche Licht- und Farbauffassung und er malte grobkörnige Bilder, das heißt das Motiv entstand erst aus der Ferne gesehen. Er malte auch Abbilder der Wirklichkeit, die vermuten lassen, dass er sie aus einem Haus herausgemalt hat.   El Greco   El Greco kam aus Griechenland und sein eigentlicher Name war Dominikos Theotokópoulos, er wurde jedoch der Herkunft her El Greco (=der Grieche) genannt.

Er wurde 1541 auf Kreta geboren und bekam 1577 in Spanien seine erste Auftragsarbeit. Er lebte in einem großen Haus, wo er Persönlichkeiten und intellektuelle Elite seiner Zeit empfing. Im Alter von 83 Jahren starb er 1614 dann in Toledo und wurde dort in der Kirche Santo Domingoal Antiguo bestattet. Typisch für El Greco waren das Malen von stark überlängten Figuren.

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