Claude monet
1840-1926
Maler des Lichtes
Claude Monet wurde 1840 als Sohn eines Kaufmanns in Paris geboren, wuchs aber grösstenteils in Le Havre auf, wo er schon als Jugendlicher vielerlei Zeichnungen und Karikaturen anfertigte.
Mit 16 Jahren ging Monet zur Ausbildung ins Atelier von Jaques- François Ochard und lernte dort den Freilichtmaler Eugène Boudin kennen, der ihn dazu brachte, sich der Landschafts- und Marinemalerei zu widmen. Drei Jahre später besuchte Monet die private Académie Suisse, doch die Arbeit im Atelier befriedigte ihn nicht.
1870 heiratete Monet seine langjährige Geliebte mit der er schon einen Sohn hatte und floh mit ihnen vor dem deutsch- französischen Krieg nach London. Trotz einiger Erfolge hatte Monet grosse finanzielle Probleme, doch nachdem er von seinem Vater ein bescheidenes Vermögen geerbt hatte, zog er nach Argenteuil, wohin ihm bald darauf Manet und Renoir folgten, um mit ihm zusammen zu arbeiten.
Bereits mit seinen ersten Marinebildern bereitete Monet den Impressionismus vor und verhalf ihm als europäische Stilrichtung zum Durchbruch.
Er löste den Raum in einzelne atmosphärische Erscheinungen auf und verlieh Himmel, Meer und Landschaft ihr eigenes Leben. Er behandelte jeden Gegenstand als eigenständigen Bildteil mit seiner eigenen Farbe und nahm keine Rücksicht auf den Gesamtton des Bildes.
Seine Bilder wirken oft wie eine Auflösung der Wirklichkeit in farbige Elemente, das Bildganze wird zu einem Gewirr von Farbtönen.
Er benutzt leichte und helle Farben, die den Eindruck der Durchsichtigkeit der Bildelemente verstärken. Monets vielfarbigen Landschaftsbilder fallen kompositorisch nie auseinander, denn er unterwarf sie einem immer gleichen Ordnungsschema: dem Licht der Sonne, das alle Bildelemente erleuchtet und sie wie ein übergeworfenes Netz miteinander verbindet.
Monet hatte immer noch Geldprobleme.
Doch nun wurde er bekannter und als Hauptvertreter der impressionistischen Malerei angesehen. Er zeigte seine Bilder auf der 2. und der 3. Gruppenausstellung sowie auf einer Sonderaustellung. Mit der Zeit interessierte er sich für das neue, moderne Grossstadtleben. Mit seiner auflösenden Malweise und den lebhaften Buntkontrasten gelang es ihm auch solch eine hektische, lärmende Atmosphäre festzuhalten.
Trotzdem bevorzugte Monet immer mehr die Landschaftsmalerei. Doch für ihn sollte so ein Gemälde keine Erinnerungen erwecken oder Stimmungen festhalten, sondern einen momentanen vergänglichen Eindruck zeigen. Wie mit einem Schnappschuss sollte gerade das Veränderliche, das Flüchtige eingefangen werden. Monet sah seine Kunst als Realismus, da er die Wirklichkeit des Augenblickes abbildete.
1880 kehrte er dem Impressionismus den Rücken zu. Er ersetzte die hellen Farben mit dunkeln, schweren Tönen.
Später begann er Bildserien anzufertigen. Er stellte die gleichen Sujets bei unterschiedlicher Beleuchtung und zu anderen Tageszeiten dar. Um die Stimmung eines solchen, oft abstrakten, Bildes zu verstehen, muss der Betrachter, das was er sieht mit dem Bild verweben, das ihm als typisch in Erinnerung ist.
Monet gab nun die Darstellung von Menschen ganz auf. Ab 1899 konzentrierte er sich auf Lilien- und Seerosenbilder. Acht grosse Wandgemälde zu diesem Thema schenkte er später dem Staat Frankreich.
Im Dezember 1926 verstarb Monet in Giverny.
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