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  Die gotik - 1130 bis 1500 - einführung

Die Gotik - 1130 bis 1500 -  Einführung Inhalt: 1.Begriff 2.Entwicklung 3.Baukunst 4.Reliöser Hintergrund 5.Gotische Plastik/ gotische Skulptur 6.

Gotische Malerei 7.Gotische Schrift 8.Architektonische Grundbegriffe in der Gotik 9.Quellen     1. Der Begriff - Name "Gotik" erst in Renaissance von italienischen Baumeister, Maler und Kunstschriftsteller Giorgio Vasari (1511 bis 1574) geprägt und hatte zunächst eine abwertende Bedeutung - Gotische mit Barbarischen gleichgesetzt im Gegensatz zur klassischen antiken Kunst, der man den höchsten Stellenwert einräumte - "barbarischen (West-)Goten" hatten nach Auffassung Vasaris das Römische Reich gestürzt - bis zum Jahr 1800 galt die Gotik als Inbegriff schlechten Stils - heute spielt Begriff hauptsächlich in der Architektur eine große Rolle - denn die bedeutendsten Sakralbauten wurden in der Gotik errichtet - auch in der Tafel-, Wand-, Glas- und Buchmalerei, Plastik, Holzschnitz- und Goldschmiedekunst, Musik, Schrift, Sprache, Mode und bei den Möbeln haben sich gotische Stillmerkmale ausgeprägt, oder nahmen begrifflichen Bezug   2. Entwicklung - Übergang zwischen Romanik (750-1250) und Gotik (1130-1500) vollzog sich  fließend - Gotik entstand um 1150 in Nordfrankreich (Île de France, Paris) - verbreitete sich von dort über ganz Europa, wobei sich in den einzelnen Ländern spezifische gotische Stile entwickelten - besonders in Deutschland, Italien, England und Spanien finden wir individuell gestaltete Bauwerke - im 15.

Jahrhundert löste die Renaissance (1420-1620) zunächst in Italien die Gotik ab - imposantesten gotischen Bauwerke sind die Kathedralen ® gelten als Inbegriff gotischer Architektur.   3. Baukunst - charakteristisch für die Sakralbauten der Gotik sind die mächtige Raumhöhe und spitz zulaufende Bögen - ehemals geschlossenen Wände als Schutz gegen das " Böse" von außen, werden in der Gotik durch Fensterreihen durchbrochen ® Helligkeit und  wird eine großzügigere Raumaufteilung angestrebt -  dazu werden Verzierungen durch Dienste, Rippen, Strebewerke, Maßwerk, Wimperge und Fensterrosen einbezogen - Kreuzrippe trägt das Gewölbe und leitet den Gewölbedruck zu den Pfeilern, die durch das nach außen verlegte Strebewerk von Strebebögen und Strebepfeilern gestützt werden - im Kirchenraum vereinigen sich die Pfeiler mit den die Rippen aufnehmenden Dienste zu Bündelpfeilern ® statisch werden Mauern weitestgehend überflüssig - Chor ist oft durch einen Chorumgang mit Kapellenkranz erweitert - Chorraum wird als wichtiges kultisches Zentrum entdeckt und aufgewertet - dreiteiliger Laufgang, das Triforium durchbricht oft die Wand zwischen Bogenstellungen und Fenstern - außen wird Westschauseite durch reiche Gliederung und mächtig emporstrebende Türme betont - Fialen krönen die Strebepfeiler, Kreuzblumen, die mit Krabben geschmückten Türme, Wimperge und Fialen - in Früh- und Hochgotik wurde der Raum in Höhe und Tiefe so gegliedert, dass der Besucher die einzelnen Abschnitte nacheinander entdeckt (Basilika) - in Spätgotik gestaltete man Raum als ruhende Einheit ®konnte von jedem Standpunkt aus erfasst (Hallenkirche) - Klöster, Schlösser, Burgen, später auch Rat- und Bürgerhäuser übernahmen die Formen der kirchlichen Baukunst    4. Religiöser Hintergrund - gotische Bauweise nicht nur aus rein architektonischen Überlegungen entstanden ® dahinter steht religiöse Symbolik ® Säulen und Pfeiler entsprechen den Aposteln und Propheten, die den christlichen Glauben tragen, Jesus ist der Schlussstein, der eine Mauer mit der anderen verbindet   5. Gotische Plastik/ Gotische Skulptur - gotische Plastik entsteht aus Wunsch die Fassaden der Kathedralen mit Standbildern, Reliefs und Figuren zu schmücken, die die Heilsgeschichte symbolisieren - unmittelbar an die Architektur gebunden stehen die Säulen haften Figuren mit starrem Blick immer im Bezug zum Wandhintergrund, benötigen eine Konsole, auf der sie stehen und einen Baldachin über dem Kopf. - unanhängig von architektonischen Prämissen bleiben die Plastiken im Kircheninneren - besonders ausdrucksstark - innen wie außen - Gewand ®gibt mehr Aufschluss über die dargestellte Figur, als der Körper selbst -  mit ungezwungenen Eleganz und mit weich fließenden Gewand wird Haltung der Personen in einer leichten S-Kurve dargestellt - dieses Bewegungsmotiv bleibt lange typisch für die gotische Plastik - doch in der zweiten Hälfe des 14.

Jahrhunderts regte neuer Realitätssinn dazu, weitere Gestaltungsmerkmale zu verwenden - Bildhauer in Frankreich entwarfen für die Heiligenfiguren ein entrücktes Schönheitsideal - währenddessen formten deutsche Künstler bereits individuelle und menschlich alltägliche Abbildungen - Spätgotik brachte in Deutschland eine Vielzahl an Holzbildwerken für Flügelaltäre hervor - seine berühmtesten Schöpfer waren Tilman Riemenschneider (um 1460 bis 1531) und Syrlin d. J. (um 1455 bis 1521)   6. Gotische Malerei  - keine Fresken mehr an Wänden, auf Grund der spärlichen Überreste  an Wänden die die licht durchfluteten gotischen Kirchenräume boten - außer in Italien, in der auch der gotische Stil die Wandtrennungen bewahrte und somit das Fresko weiterhin Gestaltungsmittel blieb - Giotto (um 1266 bis 1337) schuf darüber hinaus einen monumentalen Stil, der bis in die Zeit des Renaissance (1420 bis 1620) wirkte -  seine Darstellungen der Personen folgen mit ihrer Gestik und Haltung einem körperlichen Realismus und auch die Aufgliederung der Gruppen zeigt ein neue Aufteilung des Bildraumes - Giotto findet jedoch im Mittelalter noch keine Nachahmer - nördlich der Alpen hingegen beginnt zunächst eine Ära der Glas- und Altarmalerei - in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts setzten sich die Tafelbilder endgültig durch - gleichzeitig entstanden der Holz- und der Kupferstich - auf der Altartafel, der Mensa, erhebt sich eine gemalte oder geschnitzte Pradella - darüber befindet sich der Schrein, der nur an besonderen Tagen geöffnet wird, wobei die beiden bemalten Flügel den Schrein flankieren ®  klappt man die Flügel zu, so wird das auf der Rückseite befindliche Bild sichtbar - stilistisch folgt die gotische Malerei - außer Giotto -  noch lange der byzantinischen Bildkunst -  in der Personen maskenhaft, bewegungslos und entrückt den religiösen Überzeugungen zufolge dargestellt sind -  Kunstzentren sind Paris, Dijon und Prag - auch die burgundische Buchmalerei erlebt einen Höhepunkt, Beispiel dafür ist das Stundenbuch des Herzogs Berry  - zu Beginn des 15.


Jahrhunderts begründen die Brüder Hubert (um 1370 bis 1426) und Jan van Eyck  (um 1390 bis 1441) mit ihren Darstellungen den naturnahen Realismus der niederländische Malerei - sie entdecken die Luftperspektive: die feine Farbabstufung von den kräftigen Vordergrundfarben bis zu den zartblauen Tönen in der Ferne - Jan van Eyck hat als einer der ersten Maler die Portraitkunst beim Tafelbild eingeführt - weitere herausragende Künstler in der Gotik waren: Duccio di Buoninsegna (um 1260 bis 1319),Simone Martini (1284 bis 1344), Meister Bertram (1345 bis 1415), Fra Angelico (1378 bis 1455), der Meister von Wittingau (ansässig in Böhmen von 1380 bis 1390), Meister Franke (1394 bis um 1425), Conrad von Soest (1394 bis um 1425), Rogier van der Weyden (um 1399 bis 1464),  Konrad Witz (um 1400 bis 1445), Stefan Lochner (um 1410 bis 1451),  Hans Memling (1430/40 bis 1494), Nicolas Froment (1435 bis 1484), Robert Campin /Meister von Flémalle (gest. 1444),  Hieronymus Bosch (um 1450 bis 1516) - Welt  wird in einer anmutigen Schönheit dargestellt, die Gott den Menschen näher bringt - Maria und Christus sind mit lieblichem Gesichtsausdruck gemalt, dienende und musizierende Engel stehen ihnen zur Seite - Wirklichkeit und religiöse Überhöhung verbinden sich in den Bildwerken zu einer poetischen Einheit   7. Gotische Schrift  - gotischen Zeugnisse sind mit Ausnahme der in Runen aufgezeichneten Inschriften in Osteuropa in einer eigenen gotischen Schrift überliefert -  die Bischof Wulfila (um 311 bis 383) selbst erfunden haben soll und deshalb auch "Ulfilaschrift" genannt wird - als Vorbild diente ihm dabei die griechische Unziale (eine Großbuchstabenschrift mit Kursivcharakter)  - für gotische Laute, die im Griechischen keine Entsprechung hatten, setzte er lateinische Buchstaben oder zog das Runenalphabet heran  - um 700 entstand im Reich der Westgoten die westgotische Schrift, eine Form der Minuskel - bis zum 12. Jh. wurde diese Schrift auf Iberischen Halbinsel (Spanien, Portugal) verwendet - als gotische Schrift bezeichnet man auch die Schriftarten, die in der Stillepoche der Gotik entstanden - im 11. Jh.

bildete sich in Frankreich die karolingische Minuskel um: der Schriftkörper wurde gestreckt, die Schäfte gebrochen, benachbarte Buchstaben zusammengeschlossen - klassische Form wird erst im 13. Jh. in der "Textura" erreicht - aus gotischen Kursive erwuchsen seit dem 14. Jh. neuartige Buchstaben mit Unterlängen beim "f" und "s",  die man mit dem Begriff "Bastarda" bezeichnete - in Deutschland gewann die "Bastarda"  seit dem 16. Jh.

in den Druckschriften "Schwabacher" und "Fraktur" große Bedeutung   8. Architektonische Grundbegriffe in der Gotik   Apsis Meist halbkreisförmiger Abschluss eines rechteckigen Langhauses; wichtiger innen wie außen besonders geschmückter Teil eines Kirchenbaus. Arkaden In einer Reihe auf Pfeilern oder Säulen aufliegende Rundbögen. Arkaden können in einem oder mehreren Etagen übereinander angeordnet sein. Baldachin Dachartiger Aufbau über einem Kultobjekt oder einer Statue Baptisterium Kleines Nebengebäude in der Nähe der Kirche, in dem die Taufe vorgenommen wird. In der Mitte befindet sich das Taufbecken.

Basilika In römischer Zeit bezeichnete dieser Begriff die Gerichts- und Markthalle. Später wurde er für den christlichen Kirchenbau übernommen: ein mehr schiffiges Langhaus mit Mittelschiff und niedrigeren Seitenschiffen sowie eine Fensterzone. Binnenchor Zentraler bereich eines mehr schiffigen Chores mit Umgang Blendfassade Vorgesetzte Zierfassade eines Bauwerkes, die nicht dem strukturellen Aufbau dieses Bauwerkes entspricht. Bündelpfeiler Gruppe von kleinen und großen Dreiviertelsäulen (Dienste), die um einen Pfeilerkern angeordnet sind. Chor Ursprünglich war damit ein höher liegender Raumteil gemeint, in dem die Geistlichen ihren Chorgesang in der Kirche anstimmen konnten. Seit dem 8.

/9. Jahrhundert wird die gesamte Verlängerung des Mittelschiffs als Chor bezeichnet. Chorumgang Ein um den Chor herumlaufender Gang, der durch die Verlängerung der Seitenschiffe entsteht und meistens durch offene Bogenstellungen vom eigentlichen Chor getrennt wird. Dienste Hohe Halb- oder Dreiviertelsäule an der Wand oder am Bündelpfeiler. Dreikonchen Auch: Kleeblatt. Kirche mit drei Apsiden, die in drei Richtungen verweisen.

Empore Tribüne oder Galerie im Kirchenraum. Exedra halbkreisförmige Erweiterung eines Baus, ehemals mit ringförmig angeordneten Sitzplätzen. Fächergewölbe Spätgotische Gewölbeform Fialen Schlankes spitzes Türmchen. Typische architektonische Zierform der Gotik, die oft als Pfeileraufsatz auftritt. Gaden Licht-, Obergaden: die Fensterzone im Mittelschiff einer Basilika. gebundenes System Häufiges Grundrissschema der romanischen Basilika, das auf dem Quadrat der Vierung beruht: einem Quadrat im Mittelschiff entsprechen zwei Quadrate von halber Seitenlänge in den Seitenschiffen.

Gewölbe Gebogene, meist aus keilförmigen Steinen zusammengesetzte Raumdecke. Hallenchor mehr schiffiger Chor mit gleicher Höhe der einzelnen Schiffe Hallenkirche Langhauskirche, deren Seitenschiffe fast oder exakt die gleiche Höhe wie das Mittelschiff aufweisen und unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst sind. Joch Gewölbefeld, das durch Gewölbebögen (Gurte) vom benachbarten Joch abgegrenzt ist. Kapellenkranz Um einen halbrunden oder viereckigen Chor angeordnete Reihe von Kapellen, die alle auf einen Mittelpunkt gerichtet sind. Kapitell Abschluss einer Säule oder eines Pfeilers mit ornamentaler, pflanzlicher oder figürlicher Verzierung. Kapitelsaal repräsentativer Versammlungssaal eins Dom- oder Ordenskapitels, meist im Ostteil des Kreuzganges gelegen.

Kathedrale Bischofskirche einer Stadt, in Norddeutschland Dom, in Süddeutschland Münster genannt. Kreuzgang Viereckiger offener Hof eines Klosters, um den ein Gang angelegt ist, in dem die Kreuzprozession stattfand. Kreuzgewölbe Ein Kreuzgewölbe entsteht, wenn zwei Tonnengewölbe gleicher Größe sich rechtwinklig schneiden. Die Schnittstellen heißen Grate. Krypta Unterirdischer Raum unter dem Ostchor der Kirche, indem Reliquien aufbewahrt wurden und sich die Gräber. Langhaus Langgestreckter Bauteil einer Kirche zwischen Fassade und Querhaus, bzw.

Chor Lanzettfenster Langes, schmales Fenster der englischen Frühgotik Laterne Rundes oder mehreckiges von Fenstern durchbrochenes Türmchen über einer Decken- oder Gewölbeöffnung, meist über einer Kuppel Lichtgaden Licht-, Obergaden: die Fensterzone im Mittelschiff einer Basilika. Maßwerke Dekorationsformen der Gotik, die aus geometrischen Formen entwickelt wurde und zunächst für die Untergliederung von Fenstern, später aber auch zur Gliederung von Wandflächen verwendet wurde. Mittelschiff Der mittlere Raum eines mehr schiffigen Langhauses Netzgewölbe Spätgotische Gewölbeform mit "Netzmuster" Obergaden Licht-, Obergaden: die Fensterzone im Mittelschiff einer Basilika. Perpendicular-Still Stilstufe der gotischen Architektur in England von 1330 bis 1530. Pfeiler Senkrechte Mauerstütze auf rechteckigem oder viereckigem Grundriss. Der Pfeiler kann wie eine Säule gegliedert sein.

Pfeilerarkaden In einer Reihe auf Pfeilern aufliegende Rundbögen. Arkaden können in einem oder mehreren Etagen übereinander angeordnet sein. Presbyteriums Im Mittelalter oft erhöhter Zeremonialraum des Priesters Querschiff auch Querhaus oder Transept genannt: quer zum Langhaus liegender ein- oder mehr schiffiger Bauteil einer Kirche. Der Kreuzungspunkt von Mittel- und Querschiff wird als Vierung oft besonders hervorgehoben. Retrochor Zurückgesetzter Chor Rippe Konstruktionsteil eines gotischen Gewölbes, bzw. Skelett, über dem die nicht tragenden Füllungen aufgemauert sind.

Die Rippe wird in der Spätgotik dekorativ ausgebildet. Rosenfenster Mit Maßwerk geschmücktes Rundfenster in der gotischen Kathedrale. Rund- und Spitzbogen Rund oder spitz gewölbte Konstruktion in einer Maueröffnung oder Halle. Der Bogen bietet die einzige Möglichkeit, um im Steinbau größere Spannweiten zu überbrücken, da er die Last abfängt und auf Stützen verteilt. Der Rundbogen entspricht einem Halbkreisbogen, der Spitzbogen wird aus zwei Kreisbögen konstruiert, die sich im Scheitel überschneiden und eine Spitze formen. Rundfenster Fenster in Kreisform, als Rose mit Maßwerk untergliedert.

Rundpfeiler Stütze ohne Schwellung der antiken Säule, kann jedoch Basis und Kapitell haben. Saalkirche Kirche, deren Innenraum nicht durch Stützen unterteilt ist. Einschiffige, meist weiträumige Kirche. Seitenschiffe Parallel zur Längsachse verlaufende Raumteile einer Kirche, der rechts und links vom Mittelschiff durch Säulen oder Pfeilern getrennt sind. Sternengewölbe Spätgotische Gewölbeform Strebebogen Bogen zur Ableitung von Schubkräften Strebepfeiler Die Strebepfeiler dienen zur Verstärkung hoher Mauern und zur Ableitung von Schubkräften. Sie steigen entweder an den Außenmauern empor oder sie überragen die Seitenschiffe und sind über deren Dächer hinweg durch Strebebögen verbunden.

Strebewerk Skelettbauweise, die besonders für den gotischen Kirchenbau typisch ist. Das Strebewerk dient der Verteilung der Schubkräfte von Dach und Gewölbe. Stützenwechsel Wechsel von Pfeiler und Säule im Mittelschiff der romanischen Basilika. Im gebundenen System ist er technisch bedingt. Tonnengewölbe Der Querschnitt ist ein Halbkreis oder nur ein Kreissegment. Triforium Ein schmaler, in Bogenstellung sich öffnender Laufgang unter den Fenstern von Mittelschiff, Querschiff und Chor des romanischen und gotischen Kirchenraumes, der hauptsächlich der Gliederung dient.

Umgangschor s. Umgangschor Vierung Quadratischer oder rechteckiger Raum, der durch die Durchdringung von Langhaus und Querhaus im Kirchenbau entsteht. Vierungsturm Am Außenbau auf der Vierung aufsitzender Turm Wandpfeilerkirche Eingezogene Strebepfeiler einer einschiffigen Kirche, zwischen denen Kappellen liegen. Wandpfeilerkirche Einschiffige Kirche mit nach innen gerückten Strebepfeilern, zwischen denen anstelle der Seitenschiffe Kappellen liegen. Westwerk Nach Westen ausgerichteter fast quadratischer Vorbau bei karolingischen und frühchristlichen Kirchen. Nach außen erscheint das Westwerk als breiter Turm, oft von zwei erhöhten Treppentürmen flankiert.

Wimperg Ziergiebel gotischer Portale und Fenster. Der Wimperg ist oft von Fialen gerahmt, mit Krabben besetzt und von einer Kreuzblume abgeschlossen. Zentralbau Baustil, bei dem alle Teile auf einen Mittelpunkt bezogen werden. Der Grundriss basiert auf einer geometrischen Figur (Kreis, Ellipse, Quadrat).     9. Quellen: Toman, Rolf (Hg.

), Die Kunst der Gotik. Architektur. Skulptur. Malerei.Köln 1998, gebundene und bebilderte Ausgabe, 521 SeitenKönemann VerlagISBN 3-89508-313-5 Jan Gympel, Geschichte der Architektur. Von der Antike bis heute.

Köln 1996, Paperback, 120 SeitenKönemann VerlagISBN 3-89508-200-7 Hans H. Hofstätter, Henri Stierlin (Hg.), Gotik.Paperback, 192 SeitenBenedikt Taschen Verlag, Berlin o.J. Dr.

Gottfried Lindemann, Dr. Hermann Boeckhoff, Lexikon der Kunststile, Bd. 1: Von der griechischen Archaik zur RenaissanceRowohlt Taschenbuchausgabe, 173 Seiten      

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