Friedensreich hundertwasser - architektur
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Friedensreich Hundertwasser
Friedrich Stowasser wurde am 15.12.1928 in Wien geboren.
Ließ Namen in Friedensreich (1968) Regentag (70/80er Jahre) Dunkelbunt (80/90er Jahre) Hundertwasser (1949) umändern
Spirale möchte Berg werden
· jüdische Mutter, Vater verstarb 1929
· überlebte WK2 als Mitglied der Hitlerjugend
· Jugendarbeiten zeigen nichts vom Schrecken des Krieges
Schlüsselerlebnisse:
besondere Wahrnehmung der Naturfarben während Arbeit bei Bauern à Kunst~ Naturerleben
Keramikkacheln und Action Painting (Farbverläufe)
in Afrika erkennt er das Schöne in der unverfälschten, ursprünglich, intuitiven Malweise
Künstler wie Egon Schiele, Walter Kampmann, Paul Klee und Gustav Klimt sind seine Vorbilder
Deren Bilder vermitteln:
friedvolle Schönheit, Farben, Stadtbilder mit "Dritter Haut". "inneres Leuchten"
Einsicht der Vitalität in der Natur, Bäume als Lebewesen
· Seit 1950 vereint er in seinen Bildern Mensch, Gebäude und Natur à baut sich eine Parallelwelten auf, Architektur wird immer wichtiger
· Zwei Jahre später entwickelt er seine ersten architektonischen Ideen & Philosophien
· 1958 gründet er in Wien mit Ernst Fuchs und Arnulf Rainer, eine Akademie mit allen kreativen Kunstrichtungen;
· Verschimmelungsmanifest gegen rationale Architektur
· 1959: Linie von Hamburg: 16 km lange Linie innerhalb von 5 Tagen durch einen Raum der Hamburger Kunstakademie
· 1960 veranstaltet er in Paris eine Brennnesselaktion, um zu demonstrieren wie man ohne Geld leben kann.
· 1967 Zahlreiche Aktionen, die für Aufsehen sorgten, wie z.
B. seine Nacktrede in München für das Fensterrecht
· 1961-1971 lebt & arbeitet er auf seinem Schiff " Regentag"
· 1972 stirbt seine Mutter Elsa Stowasser
· 1973 1. Baummieterpflanzung in Mailand
· 1974 erhält österreichische Naturschutzpreis
· 1983 Grundsteinlegung für das Hundertwasserhaus in Wien
· ab 1999 lebte er in Neuseeland
· Am 13. Februar 2000 stirbt er auf einem Schiff an Herzversagen
wird im Garten der glücklichen Toten in Harmonie mit der in Neuseeland beigesetzt.
Hundertwasser - Architektur
"Wir müssen wieder Häuser bauen, in denen die Natur über uns ist. Es ist unsere Pflicht, die Natur, die wir dadurch umbringen, dass wir ein Haus bauen, wieder auf das Dach zurückbringen.
Wir müssen der Natur Terretorien zurückgeben, die wir ihr widerrechtlich genommen haben. Alles, was waagerecht unter freiem Himmel steht, gehört der Natur."
Hundertwassers Gebäude sind nicht nur bunte Häuser sie sind viel mehr als nur das: Paradiese, die man nur selber machen kann, mit eigener Kreativität in Harmonie mit der freien Kreativität der Natur
Seine Philosophien als selbsternannter Architekturdoktor:
FENSTERRECHT
"Ein jeder hat das Recht sein Fenster bzw. die Außenwand soweit seine Hand reicht so zu gestalten, wie
er möchte. Das drückt die Individualität eines jeden aus man soll sehen: da wohnt ein Mensch, der sich
von seinem Nachbarn, den einquartierten versklavten Normenmenschen, unterscheidet."
BAUMMIETER
-in einigen Zimmern sollen Bäume wachsen und aus den Fenstern ragen à Baum wird ein bedeutender Stellenwert eingeräumt:
als Partner des Menschen: Sauerstofflieferant, Staubschlucker, Lärmdämmer, Schönheitsspender
"Nur wenn du den Baum liebst wie dich selbst, wirst du überleben"
SÄULEN
- wesentliches Element abendländischer Architektur
"Bei einer Säule fühlt man sich so wohl wie neben einem Baum, deshalb darf sie nirgends fehlen"
- muss schön und vielfarbig sein und im Regen und im Mondlicht aus eigener Kraft leuchten
DER WELLIGE BODEN großer Stellenwert
- gerader Boden à Erfindung der Architekten, ist maschinengerecht nicht menschengerecht
"Wird der Mensch gezwungen, auf asphaltierten, betonierten und geraden Flächen zu gehen, stumpft er ab"
- belebter unebener Boden bedeutet eine Wiedergewinnung der Menschenwürde
- Architektur soll den Menschen erheben, nicht erniedrigen
ANRECHT AUF DIE DRITTE HAUT
Haut ist die erste, Kleidung die zweite und das Heim (Haus) die dritte und die sollte uns genauso, wie uns schöne Kleidung gefällt, auch gefallen können
- Von Fenstern durchlöchert wie die erste Haut von Poren à Besteht nicht aus Mauern, sondern aus Fenstern
- Fenster sollen tanzen und nicht traurig in Reih und Glied dastehen
"WERKE": Hundertwasserhaus Wien, Thermendorf in Blumau Steiermark, Kindertagesstätte Heddernheim bei Frankfurt, Sankt Barbara Kirche in Bärnbach, Fernwärmewerk Spittelau, Wien, Kunst Haus, Wien, Wohnanlage in den Wiesen, Bad Soden, Wohnen unterm Regenturm, Plochingen, Martin-Luther Gymnasium, Wittenberg u.
a.
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