Salvador dali /surrealismus
Salvador, Domenech, Philippe Hyacinthe Dali wurde am 11. Mai 1904 in der Calle Montruiol in Figueras,Provinz Gerona, im Norden Spaniens als Sohn eines Notars geboren.Der Name Salvador war ursprünglich seinem Bruder gegeben worden, der aber 3 Jahre vor Dali's Geburt gestorben ist.Bis zur Geburt seiner Schwester Ana Maria ist Salvador das einzige Kind und darf tun und lassen, was er will. Durch die bürgerliche Gesellschaft und die Erziehung seines Vaters,den Salvador Dali sehr schätzte,prägte sich bei Salvador ein Wunsch nach Sicherheit und Ordnungssinn aus, der für das spätere Leben Salvadors, inmitten ärgster Exzesse, bestimmend sein soll.
Schon früh zeigte sich Dalis Zeichentalent, bereits mit 14 Jahren finden seine Bilder bei einer Austellung im Stadttheater von Figueras erste Beachtung von den Kritikern, ebenso sein exzentrisches Wesen, mit 6 Jahren möchte er Köchin werden, wobei er besonders auf die weibliche Form besteht, mit 7 Jahren dann Napoleon 1.
Bis 1919 experimentierte Dali mit verschiedenen Kunststilen und er will unbedingt an die Kunsthochschule in Madrid.
Den Tod seiner geliebten und verehrten Mutter, einige Jahre später (1921) verkraftete Dali nur schwer, sein Verlangen nach Ruhm, Ansehen und Erfahrung wächst stetig, mit diesem Bestreben versucht er den Schicksalsschlag zu verarbeiten und seine Trauer zu überwinden.
Aufgrund der engen Freundschaft zu dem homosexuellen Dichter Lorca halten viele Leute Dali für schwul, andere behaupten zwar, dass er den männlichen Körperbau bevorzuge, aber nur Frauen wirklich liebe, die Dali trotzdem "ER" nannte.
1921 beschließt Salvadors Vater, nachdem Salvador eine erfolgreiche Austellung seiner Bilder in Figueras hatte, ihn auf die Schulakademie für Malerei,Bildhauerei und Grafik in Madrid zu schicken.Salvador's Liebe zu seinem Vater wuchs dadurch nur nochmehr.
Dali wurde 2 mal aus der Akademie hinausgeworfen,1922 aufgrund einer Rebellion (1 Jahr lang) und 1936 war es der endgültige Rauswurf.
Dali hatte niemals ein Abschlussexamen gemacht.Salvador Dali war der Ansicht, dass er als Maler qualifizierter war als diejenigen, die ihn beurteilen sollten.
Beeinflusst wurde Salvador durch die Werke des spanischen Malers,und, neben Picasso, Mitbegründer des Kubismus, Juan Gris.
1926 Reise nach Paris.Ein bedeutendes Treffen in seinem Leben war das mit Picasso in Paris(1926). " Als ich bei Picasso ankam, war ich so tief bewegt und voller Respekt, als hätte ich eine Audienz beim Papst".
Dali schliesst sich einer wichtigen Gruppe von Surrealisten an.
1929 zog Dali nach Paris und dreht den Film "der andalusische Hund" ( ein surrealistisches Meisterwerk).
Er lernt GALA kennen.Die Bekanntschaft mit Gala war wohl das wichtigste Ereignis in Dalis Leben und entscheidend für seine weitere Karriere.Sie war 10 Jahre älter als Dali.Als er sie kennenlernte war sie mit Paul Eluard verheiratet.
Gala entschloss sich bei Salvador Dali zu bleiben.Gala wurde 1932 offiziell geschieden. Im Jahre 1934 heiratete Dali Gala vor dem Zivilen Standesamt,sein Vater bricht nach der heirat den Kontakt zu seinem Sohn ab.
1933 folgte die erste Austellung,die erste Einzelaustellung.Im Folgejahr wird erstmals in der Zwemmer Gallery in London eine Einzelaustellung Dalis zusammengetragen.Diese wird allerdings von Kritikern gegen seine, aus der Austellung sehr klar hervorgehende, Bewunderung Hitler's sowie seine monarchistischen Tendenzen, überschattet.
Ein Ausschluss Dali's von den Grupensitzungen der Surrealistengruppe ist die Folge.In diesem Jahr reist Dali das erstemal nch Amerika. Ausser das er eine Reihe grossartiger Gemälde schuf, war Dali damit beschäftigt, die Aufmerksamkeir der Medien auf sich zu ziehen indem er die Rolle des surrealistischen Clowns spielte.Er verdiente eine Menge Geld dabei und Andre Breton nannte ihn verächtlich Avida Dollars (gierig nach Dollars). Salvador Dali wurde Liebling der amerikanischen High Society.Auch von der Psychoanalyse Freuds angeregt, den er 1938 das erste und einzige Mal traf.
malt Dali hauptsächlich Bilder, in denen er irrationale, traumartige Situationen in unerawarteter, überraschender Form und Anordnung auftauchen lässt.In der Zeit von 1941-1942 erstellt Dali eine grosse Retrospektive, die in 8 Städten gezeigt wird.In den USA erlangt er eine allgemeine Anerkennung.1941 malt Dali das "weiche Selbstbildnis aus Speck" eines der letzten surrealistischen Bilder.Nach einer Austellung in New York,sagt er sich weitestgehend vom Surrealismus ab.Dali kommentiert seinen Stilwechsel mit den Worten:" Für immer ein Surrealist zu bleiben ist wie wenn man sein ganzes Leben nur Augen und Nasen malt".
1949 kehren Dali & Gala aus Exil in den USA zurück nach Spanien.1958 heirateten Gala und Dali kirchlich.1952-1983 hatte Dali Austellungen überall auf der Welt.1964 wird Dali mit einem der höchsten Orden Spaniens,dem Großkreuz der Königin Isabella von Spanien ausgezeichnet.Im Jahr 1980 kommt es zu starken protesten der Surrealisten gegen Dalis Teilnahme an der Surrealistenaustellung in New York.Seit 1983 wohnt Dali alleine und zurückgezogen in seinem Schloß Publo.
Sein Gesundheitszustand erlaubt ihm keine grösseren Anstrengungen mehr.Das mit seiner Krankheit verbundene ständige Zittern seiner Hände machten es ihm unmöglich noch länger einen Pinsel zu halten.Diese erzwungene Inaktivität und die Nachricht von Galas Tod im Jahre 1982 ließen Dali in tiefe Depressionen verfallen.1984 brach im schloss ein Feuer aus ,als Dali im Bett lag. Er erlitt schwere Verbrennungen.Gegen ende seines Lebens lebte Dali in dem Turm seines eigenes Museums,wo er am 23.
1.1989 an Herzversagen starb.Salvador Dali ist der einzige bekannte Künstler, für den es bereits zu Lebszeiten zwei Museen gab, die ausschließlich seinen Werken gewidmet waren.
Surrealismus
Surrealismus(frz. sur = über, realisme = Realismus)
Surrealismus ist die Bezeichnung für eine
nach dem 1 Weltkrieg in Paris entstandene
Literatur- und Kunstströmung.
Er ist die Reaktion auf den Zusammenbruch
der traditionell-abendländischen
Wertvorstellungen,deren Ziele die
Wiederherstellung der ursprünglichen
Ganzheit des Menschen und die Befreiung
des Geistes aus inneren und äusseren Zwängen war.
Theoretisch wurde diese Epoche durch
Andre Bretons "1. Manifest des Surrealismus"
untermauert.Der den Surrealismus wie
folgt defintiert:
"Reiner psychischer Automatismus,
durch welchen versucht wird, mündlich oder
schriftlich oder in irgendeiner Form den
tatsächlichen Denkprozess auszudrücken.
Das Diktat des Gedankens. frei von jeder
Kontrolle durch die Vernunft. unabhängig
von jeglichen ästhetischen oder moralischen Vorurteil.
"
Der Surrealismud ging aus dem Dadaismus
hervor, er vertrat die gleiche antibürgerliche
Stoßrichtung.Dieser Bewegung,schlossen
sich vorallem Künstler an, die sich nicht länger
die Darstelung der äusseren Realität, des
tatsächlichen Geschehens, halten wollten.Das
Unbewusste, Triebhafte aus dem Unterbewusstsein,
das Irrationale war es , was die Künstler zum Ausdruck
bringen wollten.Bei surrealistischen Kunstwerken
wurde versucht, das irationale Denken während der
Arbeit völlig auszuschalten.Man versuchte, Träume
zeichnerisch darzustellen,wobei die Schnelligkeit,
mit der man seinen Traum auf dem Papier brachte,
die Traumnähe vergrösserte.
Den Surrealismus, der sich mit abstrakt wirkenden,
körperlichen Formen beschäftigt, nennt man den
absoluten Surrealismus.
Die zweite Tendenz ist
der veristische Surrealismus,dort werden reale
Alltagsgegenstände aus ihren gewohnten
Zusammenhängen gerissen und völlih neue
Situationen, Visionen eingebunden.Von der
menschlichen Logik und Ordnung lösten sich die
Künstler völlig.mit ihrer Ausdrucksweise der tiefsten
Gefühle, die sich auch auf Sigmund Freund berief,
der in seiner Psychoanalyse weitreichende und
bedeutende Theorien und Ansätze zur Erforschung
unbewusster,geistiger Vorgänge gab.
Die Bildaufbauten vieler bekannter Surrealisten
ähnelten sich sehr.So sind zum Beispiel weite
Horizonte, die zum Teil bis ins Unendliche gehen
und scharf konturirte alltägliche Dinge allgegenwärtig.
Die Bilder der surrealisten haben oftmals traumhafte
und abstrakte Wirkungen auf den Betrachter.
Haupvertreter des Surrealismus: Max Erbst,
Salvador Dali, giorgio de Chirico, Joan Miro,
Yves Tanguy, Rene Magritte, Hans Arp,
Francis Picabia, Kurt Schwitters, Paul Klee,
Man Ray, Marc Chagall, Marcel Duchamp
Führer der Bewegung war Andre Breton
"Bildnis meines Vaters"1925
Museo de Arte Moderno,Barcelona;100 100 cm, Öl auf Leinwand
Bestandaufnahme
Auf dem BIld ist ein eher kräftiger Mann mittleren Alters in lockerer Haltung sitzend auf einem Stuhl zu sehen.Der Mann befindet sich in einem Raum,so scheint es dem Betrachter.Der Kopf ist kranz-behaart und in seiner linken Hand hält er eine Tabakpfeife,der Mann der auf dem Bild zu sehen ist,ist der Vater des Künstlers,dies ist dem Bildtitel zu entnehmen.Sehr auffällig ist der sehr skeptische und auch nachdenkliche und auch ein wenig traurige, Gesichtsausdruck.
Analyse
Farbe
Hierbei handelt es sich um ein Ölgemälde mit deckendem Farbauftrag.
Das Bild wird dominiert von dem Hell- Dunkel- Kontrast.
Hemd -> Jacke; Jacke -> Hintergrund; Gesicht-> Hintergrund;Hände ->Beinbekleidung.
Auch ein Farbe-an-sich-Kontrast ist im Bild vorzufinden:Blau-Gün-Rot(Gelb, Orange) -Violett
Ebenfalls ist der Kalt-Warm-Kontrast vorhanden:
blau der Jacke+ Braun der Hose bzw. Farbe des Gesichts und der Hände.
Ausserdem liegt auch der Komplementär-Kontrast vor, und zwar:
Blau<-> Orange/Jacke <->Haut; Rot<-> Grün/Hintergrund<-> Gesicht
Malkonzept
Es liegt ein impressionistischer Malstil vor.Es wird viel mit Licht und Schatten gearbeitet,besonders im Gesicht und beim Faltenwurf der Jacke, durch Aufhellen + Verdunkeln
Raum+Perspektive
Der Raum wird durch die Farbperspektive verdeutlicht,da die Person in helleren Farben als der HIntergrund gehalten ist.Auch dei Zentralperspektive trägt bei,denn es ist ein Fluchtpunkt in der Tabakpfeife zu finden.
Der Raum wird außerdem noch durch Überschneidungen und Größenkontraste gebildet.Es handelt sich um ein 3/4 Profil.
Flächen
In dem Bild werden grosse sowie auch kleine Flächen verwendet, wobei die grossen dunkler als die kleineren sind.Das Figur zu Grund vVerhältnis macht deutlich,dass die Person die grösste Fläche einnimt.
Kompositionsskizze
Beim Schnittpunkt der Diagonalen handelt es sich um die hellste Fläche.Im Bildnis treten vermehrt Farbwiederholungen auf,wenn man die Bildmittelachsen zeichnet:
Jacke links- Jacke rechts- Augen/weisses Hemd-linker Ärmel-rechter Ärmel/braune Hose überm Bauch-braune Hose auf Bein-braune Armlehne.
Im Bild ist zu erkennen das Hände und gesicht in einer Dreiecksbeziehung stehen,sowie auch der Oberkörper und der Kopf.Obwohl es einen Fluchtpunkt Gibt sind Paralellen im Bild enthalten.
Interpretation
Das Porträit wurde 1925 im Stil des Neorealismus gemalt,damals war Dali 21 Jahre alt.Dies ist demnach nicht im Stil des Surrealismus gemalt worden.Der Vater hatte für Dali immer sehr grosse Bedeutung,für ihn war er einer der wichtigsten Menschen überhaupt.Um diese Achtung im Bild wiederzuspiegeln,ist Dali mit Hilfe der Haltung,der Gestalt,der Beleuchtung und der von Andre Drain inspirierten neorealistischen Technik sehr gut gelungen.
Der Gesichtsausdruck lässt sich eventuell mit der familiären Situation erklären.Der Gesichtsausdruck spiegelt auch zielstrebigkeit auf,denn der Vater wollte das Salvador auf der kunstakademie aufgenommen wirdund begleitete ihn auf diesem Weg auf Schritt und Tritt.Als Dali dann von der Akademie verwiesen wurde war der Vater zu tiefst besorgt,nun waren all seine Hoffnungen zunichte gemacht,seinen Sohn in einer offiziellen >Karriere zu sehen.An seinem Gesichtsausdruck erkennt man deutlich die Verbitterung,die sein Gesicht von diesem Tag an immer beherrschte,Im Blick ist auch die Skepsis zu finden,ob es sein Sohn jemals zu einem berühmten Künstler schaffen wird?Zugleich ist eine offensichtliche Aufmerkamkeit zufinden.Der Vater ist sehr enttäuscht über den Verweis,doch trotzdem liebt er seinen Sohn und hat immer ein offenes Ohr für ihn.Die Lippen sind nur aufeinander gelegt,als wolle er viellecht was sagen.
Besonders die Muskeln auf der Stirn und der sehr detalliert dargestellten Haare des Kopfes und der Augenbrauen,zeugen von der Bewunderung des Sohnes , die er für die Person des Vaters empfindet.Während sich der präzise dargestellte Kopf im oberen drittel des Bildes befindet.sind die Hände Im Kontrast dazu im unteren Drittel nur Oberflächlich dargestellt.Dali scheint seienn Vater als geistiges Individuum, jedoch nicht sein handwerkliches Geschick,seine körperliche bzw. berufliche Tätigkeit zu akzeptieren.Diese Oberflächlichkeit beginnt schon bei den unterarmen.
Die Jacke ist von da an fast faltenlos- und es entstehtein wenig der Eindruck,als seien die Hände möglicherweiseaus Wachs o.ä. die linke Hand scheint die Pfeipfe ohne jegliche Muskeltätigkeit zu halten.Die Pfeife ist für Dali ein Erinnerungsstück ,da sein Vater rauchte immer und Dali tat nur so ,denn er wollte wie Serlock Holmes wirken,dies berichtete er mal einem guten Freund.
Die Haltung der rechten Hand stieß bei der Famileie auf Widerstand.
Sie hatten die Stellung unschicklich gefunden,Dali fand es jedoch völlig normal,das sein Erzeuger die Hand dorthin legt, wo es ihm gefällt, selbst wenn sich an dieser Stelle das väterliche Geschlechtsteil befindet.
Die verschnörkelte Armlene könnte eventuell auf den geringen Luxus der Familie hinweisen.
Das Bild wirkt im Grossen und ganzen jedoch sehr kühl.Dies könnte man begründen,dass sich trotz der großen Bewunderung dem Vater gegenüber ,eventuell ein Bruch andeutet.Auch das Fehlen der mütterlichen Wärme könnte Grund der Farbwahl sein.Sie starb 1921 und konnte den Erfolg des Sohnes nicht verfolgen.
Das Portrait des Vaters, verschiedene Landschaftsbilder der Heimat ,Stillleben,Skizzen und Zeichnungen bildeten den Anfang einer grossen und vor alle vielfältigen Künstlerkarriere machen.
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