Das griechische theater
Das griechische Theater
534 v.Chr. ist das Entstehungsjahr des attischen Theaters. Ein gewisser Thespis hielt einen Dialog mit verschiedenen Masken und verschiedenen Rollen. Aus diesen immer öfter aufgeführten Dialogen entstanden später Die in Attika aufgeführten Dramen. Die Schauspielgruppen, die aus drei bis vier Schauspielern bestanden, trugen alle Masken.
Nur Männer durften im Theater spielen Sie übernahmen auch die Frauenrollen. Damals gab es zwei verschiedene Arten von Dramen: die Tragödie und die Komödie.
Die Tragödie
Die Tragödie war der absolute Gipfel der griechischen Dichtung. Die Rollen wurden dort gesungen und von einem großen Orchester begleitet. Die Ursprünge der Tragödie findet man in den dem Gott Diyonisus gewidmeten Festen. Dort sangen Chöre zu Ehren des Weingottes eine Hymne vor.
Daraus machte Aristoteles eine Tragödie. Zu den Festen des Gottes gehörten Tanz und kultischer Gesang. Diese wurden von Rezitationen begleitet, wo sich ein "Antworter" und der Chor abwechselten. Die Tragödie begann ihren Aufstieg während der Perserkriege (480/479 v.Chr.).
Von Aischylos wurde ein zweiter Schauspieler mit eingebracht, was die Möglichkeit zum dramatischen Dialog bot. In einem seiner Stücke brachte er noch einen dritten Schauspieler mit ein, was er sich allerdings von seinem Nachfolger Sophokles abgeguckt hatte. Durch diesen dritten Darsteller ließ sich die dramatische Wirkung erheblich steigern. In der klassischen attischen Tragödie standen nie mehr als drei Schauspieler auf der Bühne.
Gliederung der Tragödie
1.Schauspieler tritt aus (Prolog) stellt sich und Ausgangslage der Handlung vor
Chor (Parodos) Lied
1.
Schauspielszene (Epeisodia) endet mit Lied (Stasimon)
mehrere Epeisodiae und Stasima
Chor (Exodus) zieht ab (Ende der Handlung)
Der Chor kann für einzelne Schauspieler Partei ergreifen. Mal ist er ein normaler Bürger, mal handelt er als Mahner oder Warner. Der Chor kann alles früher als die anderen erahnen. Eigentlich gibt es bei der Tragödie keine Regeln, allerdings war die Erfindung von Handlung und Charakteren sehr begrenzt. Der Tragiker musste sich an die Gegebenheiten des Mythos halten, dass bedeutete im standen dafür nur die Götter- und Heldensagen zur Verfügung. Die Hauptpersonen mussten aus dem Mythos bekannt sein.
Die Tragödie durfte die Durchschnittslänge, die bis zu 10 Stunden betrug, nicht überschreiten, da der Zuschauer die Handlung verstehen sollte. Dazu gehörte auch die Bekanntheit der Charaktere. Zweck der Tragödie ist, Mitleid (Eleos) und Furcht (Phobos) zu erregen.
Die Komödie
Die attische Komödie hat ein eigentümliches Verhältnis von Nähe und Distanz zur Tragödie. Sie entstand aus volkstümlichen Festen und so sind bei der Erfindung der Handlung fast keine Grenzen gesetzt. Größtenteils besteht sie aus der Karikatur des gegenwärtigen Lebens.
Auch werden Personen wie Politiker, Philosophen und Dichter hemmungslos verspottet. Der Aufbau ähnelt stark dem der Komödie. Ein grundsätzlicher Unterschied ist, dass irgendwann die dramatische Illusion durchbrochen wird und sich dann der Chor direkt ans Publikum wendet. Im 4.Jahrhundert ist in der Komödie ein Wandel eingetreten. Das hatte zwei Gründe: - der Rückzug der gebildeten Gesellschaft Athens aus der Politik in deren Privatleben - energische Moralisierung der athenischen Gesellschaft Während im 5.
Jahrhundert noch sämtliche Sexualprobleme auf der Bühne diskutiert wurden oder nackte Hetären auftraten, wurde das im 4.Jahrhundert unmöglich. Es wurde auf Anständigkeit geachtet und sexuelle Dinge durften, wenn überhaupt, nur mit dezenten Anspielungen gezeigt werden. Zeitlose und unpolitische Themen waren aktuell, wie z.B. der dumme Herr und der schlaue Sklave, der unglücklich Verliebte usw.
Daraus entstand die Gesellschaftskomödie. Die Komödie sollte ähnlich lang wie die Tragödie sein. Doch da ihre Handlungen meistens nur aus einer einzigen Idee aufgebaut waren, war das nicht so einfach. Der Dichter musste die Aufführung verlängern, indem er z.B. Szenen einlegte, die mit der Handlung nur lose verbunden waren.
Das, was der Dichter mit seinen Stücken ausdrücken wollte, spiegelte nicht seine persönliche Meinung wieder.
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