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  Der kupferstich trägt den titel: "abschied des verlorenen sohnes" von hans sebaldus beham

Referat Proseminar: „Druckgraphik“ Dozent: Prof. Dr. Harold Hammer-Schenk im Winteremester 2002/2003 an der Freien Universität Berlin im Fach im Kunstgeschichte Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften vorgelegt: von Jenny Brämsmann   Der Kupferstich trägt den Titel: „Abschied des verlorenen Sohnes“ von Hans Sebaldus Beham. Er ist auf das Jahr 1540 datiert. Das Besondere ist, dass die Blattgröße 50 mal 92mm und die Plattengröße 51 mal 93mm beträgt. Er ist nicht für kleine Leute gearbeitet und bedient eine Sammlerschicht.

Daher wird der Künstler Nürnberger Kleinmeister genannt. Hier wird die erst Sequenz der folgenden Serie: „bei den Dirnen“, „unter den Scheinen“ und „Heimkehr“ präsentiert. In Lukas 15, elf bis 32 steht: Ein Mann hat zwei Söhne. Der Jüngere lässt sich seinen Anteil vom Vermögen auszahlen. Er zieht in ein fremdes Land und führt ein kostspieliges Leben. Bald ist das ganze Geld aufgebraucht und leidet Hunger.

Somit muss er arbeiten. Er muss Schweine hüten und will die Schoten von den Schweinen hüten. Schließlich geht er zu seinen Vater zurück, aber schämt sich sein Sohn zu sein. Der Vater kleidet ihn neu ein und feiert die Ankunft. Im Zentrum steht in gebeugt – devoter Haltung der verlorene Sohn. Er reicht seine Hand dem Vater.

Der Edelmann greift mit beiden Händen zu. Hinter dem Vater steht links der ältere Bruder, der sich mit der linken Hand die Tränen wegwischt. An der rechte Bildseite sitzen zwei Wanderer. Der linke hat auf seiner linken Schulter einen Stock, woran eine Tasche hängt. Im Hintergrund befindet sich die Architektur von vier Burgen. Drei Bäume, Berge und Büsche sind als Landschaft dargestellt.

Hinter der Dreier – Figurenkonstellationen sind auf dem Boden Grasbüschel und Steine gezeigt. Die Initialen HSB sind unten links. In der Szene wird das Fortgehen thematisiert. Das diagonal nach unten gerichtete Ergreifen der Sohneshand durch beide Vaterhände wird durch die diagonal gesetzte lineare Wirkung des Degens fortgesetzt.1 Der Degen wird parallel durch das linke, angewinkelte Bein des Sohnes und die dynamische Diagonale des Marschstabes vom Wanderburschen verstärkt. Die Blickrichtung der Figurengruppe führt von links nach rechts, außer die vom Sohn.

Er schaut noch einmal zurück. Vater und Sohn blicken sich an. Der Bruder steht vor dem dunklen Tor. Der Vater ist vor den hellen, großen Steinbau angeordnet. Alle zeigen ein Profil. Das des Sohnes ist vor der Frontseite der Burg abgebildet und sein Körper schneidet den Baum.

Die Personen wirken plastisch und ihre Rundungen sind durch starke Umrisse betont. Das Licht kommt von links Oben. Die Schatten am Boden werden durch Kreuzschraffur verdeutlicht. Die Figuren demonstrieren kräftige Posen und Proportionen: „Sie repräsentieren derbe, frische und übersprudelnde Kraft. Stämmige Gestalten bewegen sich mit Entschiedenheit.“2 Die Kleidung der Oberschicht wird veranschaulicht.

Die Gewandfalten gewinnen durch kräftige und feine Striche an Tiefe. Durch abgestufte Grautöne wird modelliert. Die Kleidung wird präzise und detailliert dargestellt und Stofflichkeit wird gezeigt. An den Bergen sind Punkte gesetzt. Von der Mitte Oben bis nach links Oben steht die lateinische Schrift, die: „Abschied des verlorenen Sohnes“ bedeutet. Literaturverweis: Vetter, Ewald: „Der verlorene Sohn“, Verlag L.

Schwann, Düsseldorf, 1955, Seite Fünf Pauli, Gustav: „Hans Sebaldus Beham“, Heitz Verlag, Straßburg, 1901, Seite 44 Pauli, Gustav: „Hans Sebaldus Beham“; Verlag Valentin Körner, Baden Baden, 1974, Seite 291 Jahrbuch der königlichen preußischen Kunstsammlungen, Band zwölf, Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1882, Seite 149 Jahrbuch der königlichen preußischen Kunstsammlungen, Band 27, Grotesche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1906, Seite 223 Jahrbuch der königlichen preußischen Kunstsammlungen, Band 32, Grotesche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1909, Seite 220 Katalog Weserrenaissance in Minden, Druck: Uhle & Kleimann, Lübbecke, 1985, Seite 89

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