Emil nolde
Emil Nolde
(1867-1956)
Biographie:
*7.8.1867 in Nordschleswig; eigentlicher Name „Emil Hansen“
1884-88 Besuch der Sauermannschen Schnitzschule in Flensburg
1888 Arbeit in einer Möbelfabrik(Pössenbacher) in München
1889/90 Besuch einer Kunstgewerbeschule in Karlsruhe; er arbeitet als Schnitzer in der Fabrik Ziegler & Weber
1890/91 Aufenthalt in Berlin(Entwurfszeichner in der Möbelfabrik Pfaff)
1892-97 Zeichenlehrer am Industrie- und Gewerbemuseum in St. Gallen(Schweiz);Werke: Masken und Postkarten
1898 Malereistudium in München(Privatschule von Friedrich Fehr)
1899/1900 arbeitet Nolde in Paris an der Académie Julian
1901 Aufenthalt in Kopenhagen; Bilder wie „Vor Sonnenaufgang“entstehen; heiratet Ada
1902 in Berlin Mitglied der dortigen Sezession
1904 Gemälde(Erntetag) und die Radierungsfolge Phantasien
1905 Nach einer Italienreise 1905 ließ er sich in Dresden nieder, wo er 1906 der Künstlergemeinschaft „Brücke“(Vereinigung expressionistischer Künstler) beitrat
1907 Trennung nach einem Jahr von „die Brücke“
1909 „Abendmahl“ und weitere religiöse Bilder
1909-1915 verbrachte Nolde den Winter meist in Berlin, die restliche Zeit in Ruttebüll auf der Insel Alsen; wird aus der Sezession ausgeschlossen(Streit mit Max Libermann)
1911/12 er stellt das neunteilige Wert „Das Leben Christi“ zusammen; Triptychon der „Maria Aegyptiaca“
1913/14
Südsee-Expedition(Neu-Guinea); Nolde ist auf der Suche nach menschlichen Urzuständen und hält die Reise und seine Erfahrungen in vielen Aquarellen fest
1915-1940
Landschafts- und Religionsbilder
1934
Als dänischer Staatsbürger wird Nolde Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN), die im folgenden Jahr mit der NSDAP "gleichgeschaltet" wird.
1937
Trotz Noldes Mitgliedschaft in der NSDAP werden seine Arbeiten als "entartete Kunst" diffamiert. Nach der gleichnamigen Ausstellung werden 1.
052 seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmt.
1938-1945
Aufgrund eines 1941 verhängten Malverbots muß Nolde seine Bilder verstecken und fertigt vorwiegend kleinformatige Aquarelle(1300), die er seine "ungemalten Bilder" nennt an. Seit 1940 lebt er in Seebüll.
1946 Tod von Ada
1948 mit 81 heiratet er die 27 jährige Jolanthe Erdmann
† 13.4.1956 in Seebüll(Holstein)
In seinen mit intensiv leuchtenden Farben gemalten Blumen-Stillleben und Landschaftsbildern erschloß Emil Nolde der Aquarelltechnik neue Darstellungsmöglichkeiten.
Das hier gezeigte Stillleben mit Tulpen stammt aus dem North Carolina Museum of Arts.
Sein Stil änderte sich während seiner gesamten Schaffensphase nur geringfügig, und er konzentrierte sich vor allem auf Landschaften, Blumen, Personendarstellungen und religiöse Motive. Seine Landschaften sind melancholisch und durch ihre Farben, sein wichtigstes Ausdrucksmittel, zu extremer Leuchtkraft gesteigert.
Emil Nolde war einer der bekanntesten und populärsten deutschen Maler und Graphiker des 20. Jahrhunderts.
Literatur:
• Werner Haftmann, Emil Nolde, Köln, 1958
• Giulio Carlo Argan, Propyläen Kunstgeschichte(Die Kunst des 20.
Jahrhunderts 1880-1940), Berlin 1990
• Mehrere Autoren, Lexikon der Kunst Band III, Westberlin, 1984
• Microsoft Encarta 2003
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