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  * anno d(omi)ni c(hrist)e incarnationis millesimo cxvi xviiii k(a)l(enden) feb(rui) indic(tion) x dedicat

Epigraphik   Inhaltsverzeichnis: Inschrift......

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....2 Fundort und Hintergrund..

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.....3 Schriftart.

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.4 Literaturverzeichnis.....

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....5                                                               1. Inschrift + ANNO D(OMI)NICE INCARNATIONIS MILLESIMO C ° XVI XVIIII ° K(A)L(ENDII) FEB(RVARII) ° INDIC(TIONE) ° X ° DEDICATV(M) EST ALTARE ET CRIP/TA ° S(AN)C(T)I AGAPITI MAR(TIRIS) ° PER D(OMI)N(V)M CONONEM PRENESTINV(M) EP(ISCOPV)M ° IN QVO VIDELICET ALTARI REQVIESCVNT CORPORA S(AN)C(T)ORV(M) MAR(TIRIUM) ° AGAPITI GORDIANI ET A BVNDII ° ET RECONDITE SVNT RELIQVIAE S(AN)C(T)ORV(M) MARTIRVM ° MILIANI EP(ISCOP)I ° ET NIMPHAE                                                     2.

Fundort, Hintergrund und Begriffsklärung Bei der Inschrift handelt es sich um die Weiheinschrift des Altars im Dom S. Agapito in Palestrina. Der Dom S. Agapito wurde im 5. Jahrhundert n.Chr.

über dem vermuteten Sterbeort des hl. Märtyrers Agapitus erbaut. Das antike Gebäude, ein rechtwinkliger Raum aus rechteckigen Tuffblöcken, scheint ursprünglich anderen Zwecken gedient zu haben. Darüber herrscht jedoch keine Einigkeit, denn verschiedene Forscher sind der Ansicht, dass es sich um ein Kultgebäude handele, und zwar um eben den Iuppiter Puer geweihten Tempel, in den der Jüngling Agapitus gebracht worden war, um seinem Glauben abzuschwören. Im Jahre 898 n.Chr.

wurden die sterblichen Überreste des hl. Agapitus hier beigesetzt. Der Gedenktag des Märtyrers Agapitus ist der 18. August. Erwähnt wird er schon in einer Inschrift aus dem 4. Jahrhundert, die in der Nähe der über seinem Grab errichteten Basilika gefunden wurde, welche von Papst Leo III.

renoviert worden war. Die legendenhafte Passio spricht von einem fünfzehnjährigen Knaben, der unter Aurelian das Martyrium erlitten haben soll. Sein Haupt soll im 11. Jahrhundert nach Besancon überführt worden sein. Die christliche Basilika bewahrte ihre ursprüngliche Struktur und Gestalt bis zu Beginn des 12. Jahrhunderts, als der prenestinische Bischof Conone seine Erweiterung beschloss.

Man baute zwei Seitenschiffe und öffnete in den bestehenden Mauern breite Verbindungsbögen: das ursprüngliche Gebäude wurde außerdem hangwärts verändert; wofür man einen Teil der heidnischen Basilika in Anspruch nahm und dort das Presbyterium mit dem Hauptaltar und die Apsis errichtete. Conone soll am 14. Januar 1116 den Dom eingeweiht haben. Dieses Datum ist auch in der Inschrift als Weihedatum vermerkt. Bei dem in der Inschrift erwähnten Nuntius Cono, handelt es sich um den späteren Kardinal-Bischof Kuno von Praeneste. In Italien ist er unter dem Namen Conone bekannt.

Dieser soll in Süddeutschland um das Jahr 1060 geboren worden sein. Seine Ausbildung erhielt er in England. Er wurde der Hofkaplan von Wilhelm dem Eroberer und dessen Königin Matilda. Nach dem Tode Wilhelms im Jahre 1087 verließ er den englischen Hof und begab sich auf eine Wallfahrt auf den Kontinent. Um 1090 schloss er sich einem Einsiedler in Südfrankreich an. Dieser Einsiedelei schlossen sich mehrere Gefährten an, so dass von Bischof Lambert von Arras die Gründung eines Klosters bestätigt wurde.


Im Jahr 1106 wurde eine Kirche eingeweiht und 1107 ersuchte Kuno, auch Cono genannt, auf dem Konzil von Troyes den Papst Paschalis um Bewilligung des Beerdigungsrechtes. Im Jahre 1109 wurde Cono an die Kurie gerufen und zum Kardinal-Bischof von Palestrina ernannt. Er diente der Kurie auf mehreren Gesandtschaften. Als Heinrich V. am 12. Februar 1112 den Papst Paschalis II.

in Gewahrsam nahm, exkommunizierte Cono ihn. Cono war ein strikter Vertreter der Trennung der Kirche von weltlicher Oberherrschaft. Er nahm an der Lateransynode im März 1112 teil. Auf mehreren Konzilen in Frankreich in den Jahren 1114 und 1115 erneuerte er die Exkommunikation Heinrichs V.. Er unterstützte die Opposition der Erzbischöfe von Mainz und Trier und entschied in dem Streit um die Besetzung des Bischofsstuhls von Metz gegen den kaiserlichen Kandidaten Burchard.

Der Papst Gelasius II. designierte ihn sogar zu seinem Nachfolger, was er jedoch ablehnte. Nach dem der Versuch eines Ausgleichs im Investiturstreit zwischen dem Papst Gelasius II. und dem Kaiser Heinrich V. auf einem allgemeinen Konzil in Mouzon am 24. Oktober 1119 an dem Beharren der Kirche auf ein allgemeines Investiturverbot scheiterte, konzentrierte Cono seine Tätigkeit auf den englisch-französischen Raum mit mehreren Gesandtschaften an den französischen Königshof.

Er vermittelte im Konflikt zwischen Heinrich I. und Ludwig VI. und erreichte vom englischen Königshof die Beilegung des Streites um den Erzbischof Thurstan von York. Auf dem im März 1121 von ihm gehaltenen Konzil von Soissons kam es zur Verurteilung der Trinitätslehre Abaelards. Cono vertrat kompromisslos die Verurteilung der Entfremdung von Kirchenbesitz in Laienhand, die Förderung der Realkanoniker und eine auf das Papsttum ausgerichtete Universalkirche. Am 09.

August 1122 starb er in Palestrina und erlebte so nicht mehr das Ende des Investiturstreites, der am 23. September 1122 durch das Wormser Konkordat beigelegt wurde. Der in der Inschrift erwähnte Name Gordiani könnte für Gordiani Cimiterium stehen, einer Katakombe an der Via Saleria unweit der Villa Ada nördlich von Rom. Die Titelheiligen dieser Katakombe sind Gordianus und Epimachus. Der Märtyrer Gordianus wurde auch in Palestrina verehrt. Bundii steht wahrscheinlich für Bondu villa.

Dies können die Orte Bondo in Italien, Bonistallo in Italien, Puget-Rostang in Frankreich oder Brandeville in Frankreich sein. Miliani steht vielleicht für Milanus villa, das heutige Millegrand im Département Aude in der Nähe von Carcasonne in Frankreich. Bei Nimphae kann es sich um Nealfa Castellum das heutige Neauphe-le-Château in Frankreich handeln. Die zwei Datumsangaben in der Inschrift widersprechen sich scheinbar. Da die Inschrift einerseits das Jahr 1116 nennt, welches zum größten Teil in der IX. Indiktion lag, die X.

Indiktion jedoch das Jahr 1017 ergibt. Da der Wechsel jedoch zwischen dem 25. Dezember und dem 01. Januar erfolgte, stimmen die Angaben wieder überein, weil die 19. Kalenden des Februars den 14. Januar ergeben.

  3. Schriftart Bei der Schrift handelt es sich um eine Abart der Capitalis. Jedoch kommen schon einzelne unziale Buchstaben vor, welche jedoch parallel zu den älteren Capitalislettern verwendet werden. Die verwendeten Buchstaben passen zu dem in der Inschrift angegebenen Datum. Auffällig ist die Verwendung zweier verschiedener Arten E. So wird statt dem sonst vorhandenen Capitalis E jeweils bei den beiden Kürzungen „EPM“ ein unziales E verwendet.

Ebenso sieht man in der Inschrift zwei verschiedene Formen des N. In der Regel wird ein N verwendet bei dem der Schrägstrich im oberen Drittel des linken senkrechten Strichs beginnt um im unteren Drittel des rechten senkrechten Strichs zu enden. Zweimal jedoch beginnt der Schrägstrich am oberen Ende des linken senkrechten Strichs und endet am unteren Ende des rechten Strichs. Dies sieht man zum einen beim ersten Wort der Inschrift „ANNO“, wobei dort nur das erste N so aussieht. Zum anderen bei dem in der dritten Zeile nachträglich über die Zeile eingemeißelte „NO“. Sowohl die unterschiedlichen E als auch die N waren um 1120 gebräuchlich.

Auch die zwei im Text verwendeten B unterscheiden sich voneinander. So ist bei dem B in der Kürzung „FEB“ der untere Bogen größer als der obere. In dem Wort „BUNDII“ sind jedoch beide Bögen gleichgroß. Gebräuchlich war zu dieser Zeit das B mit den gleichgroßen Bögen. Auffällig ist die zweimalige Verwendung eines C, welches von den sonst verwendeten C abweicht. Das gewöhnlich verwendete C ist ein rundes C ohne Schnörkel und Zierstriche.

Bei der Kürzung „SCO“ und dem Wort „RECONDITE“ hat das C einen zusätzlichen senkrechten Strich im linken Viertel des Bogens. Die drei Q weichen von den Musteralphabeten für diese Zeit ab, da sie keinen geschwungenen oder schrägen Endstrich sondern einen einfachen waagrechten Strich haben.   4. Literaturverzeichnis Saint-Roch, P.: Agapitus von Praeneste, in: Lexikon für Theologie und Kirche, hg. v.

Walter Kasper, Freiburg 1993, 3. völlig neu bearbeitete Auflage, Spalte 224 Girgensohn, D.: Conone, in: Dizionario Biografico Degli Italiani, hg. v. Alberto Ghisalbeti, Rom 1983, Seite 25 bis 30 Vones-Liebenstein, U.: Kuno, in: Lexikon des Mittelalters, hg.

v. Robert-Henri Bautier, München 1991, Spalte 1571 Segl, P.: Kuno, in: Neue Deutsche Biographie, hg. v. der historische Kommission der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1982, Seite 300 bis 301 Hüls, R.: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms 1049 – 1130.

Tübingen 1977 Riccoboni, A. (Hg): Guida del Touring Club Italiano. Roma e Dintorni. Milano 1962 Dr. Ulrich, Th. (Hg): Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit.

Hannover 1960. 10. erweiterte Auflage Plechl, G. (Hg): Orbis Latinus: Lexikon lateinischer geographischer Namen des Mittelalters und der Neuzeit. Braunschweig 1972 Kloos, R.: Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit.

Darmstadt 1992 Brandy, K.: Grundlegung einer deutschen Inschriftenkunde, in Deutsches Archiv I, 1937              

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