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  Henri rousseau (1844-1910)

HENRI ROUSSEAU (1844-1910)  Sein voller Name war Henri Julien Félix Rousseau. Er wurde 1844 in Laval in Frankreich geboren. Da er kein wirklich guter Schüler war, brach die Schule ab um sich beim Militärdienst zu melden. Doch schon mit 24 verabschiedete er sich wieder von der Armee und zog nach Paris. Wo er die Näherin Clémence Boitard heiratete, mit der er 9 Kinder hatte. Später nahm er eine Stelle beim Pariser Zoll an, wodurch er den Beinamen „Le dounier“ (auf deutsch der Zöllner) bekam.

Diese nicht sehr anspruchsvolle Arbeit ließ im genügend Zeit die Natur zu studieren und so begann er in seiner Freizeit zu malen und zeichnen. Da seine Eltern nicht das geringste Interesse an Kunst hatten, hat er nie eine Ausbildung in diese Richtung genossen, trotzdem zeigte Rousseau eine natürliche Begabung. Er wünschte sich so zu malen, wie man es in der Akademie lernte. Doch die beiden Maler Gérom und Clément, Freunde von ihm, erkannten dass seine Bilder gerade dadurch so einzigartig und schön waren, weil er es nicht gelernt hatte. Im Jahre 1885 also mit 41 Jahren wurde er pensioniert und erst danach widmete er sich ganz der Malerei. Ein Jahr später stellte er seine Werke in Paris aus.

Das Publikum fand seine Kunst eher lächerlich und unverständlich. Da seine Pension auch sehr mager war, lebte er ziemlich arm. Noch dazu starb 1888 seine Frau. Doch der Schriftsteller Alfred Jarry brachte ihn in intellektuelle Kreise und ausgerechnet bei Intellektuelle und Künstler, wie Gauguin und Seurat fand er nach Jahren allmählich Beachtung. Obwohl er von seinen jetzigen Freunden anerkannt wurde, besserte sich seine finanzielle Lage nicht und er starb schließlich 1910 und wurde in einem Armengrab begraben. Henri Rousseau gilt als Begründer der sogennanten „naiven Kunst“.

Kurz gesagt ist die naive Kunst die künstlerische Betätigung von Malern ohne Ausbildung. Sie gehört zu keiner der kunsthistorischen Stilrichtungen und ist durch die Individualität des Künstlers geprägt. Die Bilder sind detailfreudig, harmonisch farbig. Und die künstlerische Ungeschicklichkeit und Unwissenheit, wie zum Beispiel.: dass die Perspektive fehlt oder die Proportionen nicht stimmen, macht oft den Reiz der naiven Kunst aus. In Europa fand sie eigentlich erst mit durch die modernen Strömungen des 20.

Jahrhunderts richtige Beachtung. Rousseau zeichnete nicht nur naiv, er soll es auch gewesen sein, was ihn des öfteren in brenzlige Situationen brachte. Andererseits wurden seine Werke dadurch und durch seine blühende Phantasie auch so schön. Am Anfang zeichnete Rousseau hauptsächlich Portraits und Ansichten von Paris, die allerdings erfundene Elemente enthielten. Später begann er dann Dschungellandschaften mit Tieren zu zeichnen, diese entsprangen ganz seiner Phantasie. Seine große Stärke lag in seinem Gefühl für Farben und Farbabstufungen.

Jetzt zu einigen seiner Werke: „Gewitter im Dschungel“ (1891): Es hängt zur Zeit in der National Gallery in London. Es war das erste von Rousseaus typischen Urwaldlandschafts-Bildern. Dass er sehr detailgetreu gearbeitet hat sieht man daran, dass die Übergänge bei den Farbschattierungen perfekt sind, man erkennt keinen einzigen Streifen. Über das ganze Bild ist dieser Regenschleier gezogen, man kann direkt das Gewitter fühlen. Wenn man sich den Tiger anschaut sieht man allerdings ganz deutlich, dass er keinerlei Ausbildung hat. Der Fuß, kann nie an der Stelle sein an der er ist.

„Die schlafende Zigeunerin“ (1897): Ist im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Das Bild ist sehr ungewöhnlich, aber auch typisch für Rousseau, der oft zahme Wildtiere gezeichnet hat, die neben Menschen stehen und ihnen nichts tun. Die Stimmung hat er wieder sehr gut eingefangen. Was auffällig ist, ist dass er Tierköpfe fast naturgetreu gezeichnet hat, Menschen konnte er allerdings nicht so real darstellen. Auch hier ist ihm ein Fehler unter Anführungszeichen unterlaufen. Beim Arm der Frau, das ist auch realistisch überhaupt nicht möglich.

„Die Schlangenbeschwörerin“ (1907): Ausstellungsort: Musée d`Orsay in Paris. Das Faszinierendste an diesem Gemälde ist, dass alles eigentlich in einer Farbe, nämlich grün gehalten ist. Rousseau selbst war immer stolz auf die Vielfalt an Tönen, die er erschuf. Einem Besucher hatte er einmal verkündet, dass er jetzt beim 22. Grünton angelangt sei. Er verstand es auch seine Schwächen zu umgehen.

Er hatte nämlich Schwierigkeiten damit Füße zu malen, weil diese räumlich dargestellt werden müssen, desshalb stellt er seine Figuren, wie hier einfach ins Gras.   + beschreibt Leben und Schaffen sehr gut

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