Einzug des ornaments
Der Jugendstil
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Die allgemeine Ziele und Absichten des Jugendstils. 2
2. Die architektonischen Gestaltungsmerkmale des Jugendstils 3
- 2.1. Gestaltungsmerkmale allgemein: 3
- 2.
2. Gestaltungsmerkmale in Kurzform: 3
- 2.3. Gestaltungsmerkmale anhand von Beispielen 3
- 2.3.1.
Gestaltungsmerkmale anhand vom Foto 1. 3
- 2.3.2. Gestaltungsmerkmale anhand der gesamten Fotos und Zeichnungen 4
3. Beschreibung eines Potsdamer Jugenstilhauses 5
4.
Literaturverzeichnis 6
1. Die allgemeine Ziele und Absichten des Jugendstils
“Jugendstil ... eine Stilepoche, die in bewußtem Gegensatz zum Historismus u. Impressionismus des 19.
Jh. unter Vernachlässigung der räuml. Illusion eine flächenbetonte Ornamentik erstrebte u. den Linienfluß vegetabiler Formen einheitl. auf die Erzeugnisse des Kunstgewerbes übertrug.” aus Bertelsmann Universallexikon 1995
“Der Jugendstil ist als Bewegung gegen die historischen Stile des 19.
Jh. entstanden. Er suchte nach neuen Formen, die alle Bereiche der Kunst und des Lebens durchdringen sollten.” aus Meyers grosses Taschen Lexikon, Band. 11. S.
80.
“Jugendstil ....Versuch, nach d.
Nachahmungen d. alten Stilformen einen durch Benutzung linearer Ausdruckselemente neuen, materialgerechten Kunststil zu entwickeln.” aus Weltgeschichte in einem Griff, S. 759
“Jugendstil: ...
reformerischer Versuch, dem künstlerischen Historismus und der Salonkunst entgegenzuwirken...” aus Moderne Kunst, S. 96
“Jugendstil: Ein beabsichtigter neuer “Stil”, setzte sich bewußt gegen den Historismus ab und leitete die Moderne ein. .
.. ein Stil der Dekorationen und des Ornaments. Ziel: Das Gesamtkunstwerk. Die Isolierung der Künste soll überwunden werden.” aus Weltgeschichte in einem Griff, S.
763
Der Jugendstil ist war eine Stil, der nicht ohne Grund entstanden ist, die Vertreter hatten konkrete Ziele und Absichten, die sie verwirklichen wollten. Eine der wichtigsten Absichten war eine bewußte Ablehnung des Historismus, die Suche nach “neuen” Formen und nach einem “neuen” Kunststil. Weitere Ziele waren die Überwindung der Isolierung der Künste und das Ansehen eines “Kunstwerk” nicht als Einzel- sondern als Gesamtkunstwerk.
2. Die architektonischen Gestaltungsmerkmale des Jugendstils
2.1.
Gestaltungsmerkmale allgemein:
Charakteristisch für den Jugendstil waren stark und bewegte/geschwungene pflanzliche oder abstrakte Linienorrnamente, die besonders betont wurden. Obwohl diese Verzierungen unfunktional sind, haben sie einen “positiven” Einfluß auf das Kunstwerk. Die Treppengeländer in den Gebäuden erscheinen wie verworrene Efeuranken. Der Jugendstil wirk nicht statisch, sondern stark bewegt, was z.B. durch die stark bewegten Ornanamente und Bögen erreicht wird.
Außerdem sind für den Jugendstil die pflanzlichen Formen typisch, die in dieser Epoche eine große Rolle spielen und Haubtbestandteil der Verzierungen sind. Unter anderem betont der Jugendstil die Umrißlinie. Die Verwendung von kostbaren Materialien wie z.B. Glas, Keramik ist typisch für diesen Stil. Der Jugendstil verzichtet auf eine räumliche und plastische Wirkung.
Die Natur ist eine der Inspirationsquellen für den Jugendstil. Zur Dekoration der Fassaden wurden häufig Formen aus dem “Naturverzeichnis” entnommen.
2.2. Gestaltungsmerkmale in Kurzform:
- pflanzliche Formen
- Betonung des Ornamentes, der geschundenen Linie (dynamisches Ausdrucksmittel)
- Flächenhaftigkeit
- viele Verzierungen
- “bewegte Stilepoche”
- große Fenster, Bögen ..
.
2.3. Gestaltungsmerkmale anhand von Beispielen
2.3.1.
Gestaltungsmerkmale anhand vom Foto 1.
Beim Betrachten des Fotos stellt man fest, daß die Gestaltungsmerkmale des Jugendstils auf dieses Gebäude zutreffen. Daraus folgt, daß dieses Gebäude, welches vor kurzem restauriert wurde, in die Epoche des Jugendstils einzuordnen wäre. Die vielen Ornamente (Verzierungen) fallen dem Betrachte sofort ins Auge (wenn man vor dem Gebäude steht, auf dem Foto muß man genauer hinsehen). Man kann bei den Ornamenten eine Ähnlichkeit mit Schlingpflanzen feststellen, was zeigt, daß sich der Jugendstil an Naturformen orientiert hat. Das die Flächen betont sind, erkennt man sehr gut (auch auf dem Foto), da die Fassade in verschiedenfarbigen Flächen unterteilt ist.
Durch die vielen Fenster, kann in das Gebäude viel Licht eindringen. Die vielen, großen Bögen bewirken, daß in dem Gebäude eine starke Bewegung auftritt und daß das Gebäude nicht statisch wirkt.
Abbildungen 1 bis 3 (Bsp. von Jugendstil Ornamenten)
2.3.2.
Gestaltungsmerkmale anhand der gesamten Fotos und Zeichnungen
Die Gestaltungsmerkmale, die ich schon bei dem 1. Foto geschildert habe, treffen genau so auf die restlichen Gebäude zu. Bei allen Gebäuden findet man geschwungene und bewegte Ornamente (Abbildungen 1 bis 3), die sich nur sehr selten wiederholen. Wenn man sich diese genauer ansieht, kann man u.a. eine Ähnlichkeit mit pflanzlichen Formen feststellen.
Solche Ornamente befinden sich an allen Teilen des Gebäudes, wie z.B. über Bögen, unter Fenstern ... Bei einigen Bauwerken kann man Skulpturen erkennen, die in die Ornamente eingearbeitet sind (in der Mitte von den 3 Abbildungen) und / oder an dem Gesamtkunstwerk befestigt sind.
Alle Gebäude (Kunstwerke) “besitzen” Bögen und geschwungene Linien, die die Kunstwerke bewegt erscheinen lassen. Diese Bögen sind z.T. mit Fenstern kombiniert und / oder lassen in dem Gebäude eine Art “Balkon” entstehen. Die “großen” Fenster, die in allen Gebäuden vorkommen, bewirken das viel Licht in das Gebäude eindringen kann. Außerdem sind die Fenster in kleinere unterteilt.
Bei einigen Gebäuden kann man sehr gut erkennen, das diese Flächenhaft gestaltet wurden (z.B. Foto 1.), da die Flächen unterschiedliche Farbtöne haben. Die Betonte Umrißlinie kann man bei allen Bauwerken wieder finden. Viele dieser Jugendstil Gebäude haben Gauben (Giebelfenster).
Beim Vergleich der Gebäude kann man viele Gemeinsamkeiten feststellen, aber durch die verschiedenen Ornamente, Flächengestaltungen, Fenster, Bögen etc. wirkt jedes Gebäude anders.
3. Beschreibung eines Potsdamer Jugendstilhauses
Im folgendem werde ich ein Jugendstilhaus in Potsdam näher beschreiben u.a. auf folgende Punkte eingehen: Lage und Umgebung, Gestaltung des Baukörpers .
..
Als erstes möchte ich auf die Lage und Umgebung des von mir gewählten Jugendstilbauwerkes (Zeichnung Nr. 2) eingehen. Dieses Gebäude befindet sich in Potsdam-West. Leider ist es mir nicht gelungen, die genaue Straße und Nummer der Gebäude festzuhalten, da ich die Fotos nach der Entwicklung nicht mehr den “Daten” zuordnen konnte.
Aber ich bin mir relativ sicher, daß sich diese Gebäude in der Meistersingenstraße (11?) befindet. Ich hoffe, daß man das Gebäude auf meiner Zeichnung gut erkennen kann. In der Umgebung dieses Bauwerkes befinden sich weitere Jugendstilhäuser. An dem Gebäude grenzen zwei weitere, die mit dem selben Stil errichtet wurden. Da ich nicht auf den Hinterhof kommen konnte, kann ich die Gestaltung und die Umgebung auf dieser Seite des Gebäudes nicht beschreiben.
Die Fassade auf der Straßenseite, die man auf meiner Zeichnung erkennen kann, ist typisch für den Jugendstil.
Alle charakteristischen Merkmale treffen auf dieses Gebäude zu, wie z.B. Ornamente, große Fenster, Bögen oder die betonte Umrißlinie. Im Vergleich zu anderen Jugendstilbauwerken, unterscheiden sich die Ornamente in vielen Punkten, denn diese Ornamente sind z.T. so gestaltet, daß man denken “könnte”, daß es farbige Flächen sind.
Wenn man sich einige Ornamente genauer ansieht (vor dem Haus), kann man kletterpflanzen- ähnliche Formen erkennen. Einige der Ornamente wurden mit horizontalen und vertikalen kletterpflanzen-ähnlichen Formen gestaltet, was zur Folge hat, daß unterschiedlich helle und dunkle Flächen entstehen. Die vielen großen Fenster sind in kleinere unterteilt, was bei vielen Jugendstilbauwerken vorkommt. An der Straßenseite dieses Gebäudes, befinden sich Balkone, die u.a. mit Glas und Metall verarbeitet sind.
Die Fensterseiten dieser Balkone haben Ähnlichkeit mit Zierverglasungen, wie sie in / an Kirchen zu finden sind. Einige dieser Balkone haben Dächer, andere wiederum nicht. Durch die Gestaltung der Balkone, Ornamente, Bögen, der Umrißlinien u.v.m. erscheint das Gebäude stark bewegt und nicht statisch wie ein großer Teil der Historismus-Gebäude.
Die Tür diese Gebäudes war leider geschlossen, deshalb kann ich das Treppengeländer und die Hofseite dieses Gebäudes nicht beschreiben. Aber ich weiß von anderen Gebäuden, daß deren Hofseiten nicht so stark verziert sind wie Straßenseiten. Das kann damit zutun haben, daß man sich ein Gebäude nicht so oft von der Hofseite aus ansieht. Im allgemeinen sind alle Höfe der von mir besichtigten Jugendstilbauwerke sehr klein. Dadurch, daß ein Gebäude abgerissen wurde, konnte ich einige Jugendstilgebäude von der Hofseite sehen (aber nicht sehr gut). Bei diesen Gebäuden waren die Höfe nicht so groß, wie z.
B. auf dem Schlaatz oder anderen Neubaugebieten. Da ich aber ein Treppengeländer von einem Gebäude gesehen habe, werde ich an dieser Stelle dieses kurz beschreiben (Ich denke, daß die Treppengeländer der Jugendstilhäuser relativ ähnlich aussehen.). Das Treppengeländer, was ich besichtigt habe, hatte etwas Ähnlichkeit mit einer Schlingpflanze, die einzelnen Teile des Geländers waren stark bewegt und geschwungen.
Beim Betrachten des Gebäudes, kann man feststellen, daß es noch in einem relativ gutem baulichen Zustand ist, im Vergleich zu anderen Gebäuden (Bsp.
das Gebäude gegenüber => von der Straßenseite gesehen). Wie auch viele andere Potsdamer Jugendstilhäuser werden diese zum Wohnen genutzt.
Obwohl ich nicht auf einige Beschreibungspunkte dieses Gebäudes eingehen konnte, habe ich mich für dieses Gebäude entschieden, weil es mir sehr gut gefällt und weil sich die Ornamente dieses Gebäudes sehr von anderen Ornamenten aus dem Jugendstil unterscheiden.
4. Literaturverzeichnis
Bertelsman Universallexikon 1995 (Computer Lexikon)
Das Wissen unserer Zeit (Computer Lexikon)
Meyers großes Taschenlexikon
Meyers Lexikon A - Z (Online Lexikon)
Regel, B., Schulz, F.
, Kirschenmann, J. & Kunde H., (1994). Moderne Kunst. Zugänge zur ihrem Verständnis. Stuttgart: Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH.
Weltgeschichte in einen Griff
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