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  Michelangelo buonarroti

Michelangelo Buonarroti   Michelangelo wurde 1475 in Caprese geboren und starb 1564 in Rom. Er gehörte zu den größten Künstlern der abendländischen Geschichte und war Maler, Architekt und Bildhauer. Sein Rang ist so einzigartig, daß die Zuordnung zu einer bestimmten Epoche fast müßig erscheint. Gewiß war Michelangelo Vollender der Hochrenaissance, und er verkörperte deren Ideal vom universalem Menschen wie sonst nur Leonardo da Vinci. Aber er entwickelte sich auch zum Wegbereiter und Repräsentanten des Manierismus und wuchs sogar darüber hinaus, bis seine Kunst ihren Anschluß an die Zeit des Barock gewann. Der Ausgangspunkt für die Arbeiten dieses Genies war die Toskana.

Dort war Michelangelo zunächst Schüler des Malers Ghirlandaio, und dann besuchte er die Bildhauerschule eines ehemaligen Gehilfen von Donatello. Noch größere Bedeutung für den Werdegang des jungen Mannes erlangten freilich die Werke der Antike, die er in der kostbaren Kunstsammlung der Medici in Florenz kennenlernte. Michelangelo war in erster Linie Bildhauer, und als solcher genoß er schon in jungen Jahren großen Ruf. Mit seinem 21 Lebensjahr vollendete er 1496/97 seinen „Baccus“ (Florenz, Bargello), 1498/99 schuf er währen seines ersten Romaufenthalts die berühmte „Pietà“ für die Peterskirche (siehe Bild 1), und in den Jahren von 1501 bis 1504 die berühmte Statue „David“ für die Piazza della Signora. Die anschließenden Arbeiten am gigantischen Grabmal Papst Julius II. blieben unvollendet, weil Michelangelo nun zunächst als Maler aktiv werden mußte.

Auch in diesem Sektor seiner Tätigkeit, war er schon längst kein Unbekannter mehr. Das bewies schon ein Tondo „Heilige Familie“ (Florenz, Uffizien) aus dem Jahre 1504/05. Am bedeutendsten wurden jedoch seine Deckenfresken in der Sixtinischen Kapelle von Rom, die Michelangelo von 1508 bis 1512 malte und die später vorbildliche Wirkung für die Barockkunst erhielten. Der Meister krönte sein Werk schließlich (1534-1541) mit dem 30 qm großem Fresko der Altarwand, dem „Jüngsten Gericht“. Als Architekt trat Michelangelo erst hervor, als seine großen Arbeiten auf den Gebieten der Plastik und Malerei bereits im Gange oder abgeschlossen waren. Zwar hatte er schon früh entsprechende Aufträge, für die er auch Entwürfe lieferte, aber erst die Biblioteca Laurenziana in Florenz, deren Bau 1524 begann, trug die kennzeichnenden Merkmale ihres Schöpfers.

Seine entscheidende Aufgabe fiel jedoch in die letzte Schaffensperiode. Mit der Kuppel der Peterskirche in Rom (Baubeginn 1546) vollendete Michelangelo sein eigentliches Architekturkonzept, obwohl es erst 1593 in abgewandelter From fertig wurde.   Raffael:   Raffael hieß eigentlich Raffaello Santi. Er wurde 1483 in Urbino geboren und starb 1520 in Rom. Obwohl ihm nur eine Schaffenszeit von rund 20 Jahren vergönnt war, gehörte er zu den überragenden Meistern der italienischen Hochrenaissance. Den ersten Unterricht für seine spätere Tätigkeit erhielt er bereits durch seinen Vater Giovanni Santi, die eigentliche Lehrzeit absolvierte Raffael aber erst 1494 bei Perugino, bei dem er auch anschließend noch bis 1500 blieb.

Dann ging er zunächst nach Urbino zurück um die Werkstatt seines Vaters zu übernehmen. Lange hielt es Raffael dort allerdings nicht, denn schon 1504 ließ er sich in Florenz nieder, wo er für seine eigenen Arbeiten wesentliche Anregungen durch die Werke Leonardos und Michelangelos erhielt. Das zeigte sich schon bei dem im gleichen Jahr entstandenen Bild „Vermählung Mariä“ (Mailand, Brera), das klar erkennen ließ, wie weit Raffael nun über seinen Lehrer Perugino hinaus und auf dem Wege zu einem eigenen Stil war. Noch deutlicher wurde dieser Sachverhalt mit den populären Madonnendarstellungen (siehe Bild 3), deren erste der junge Meister ebenfalls in seinen florentiner Jahren vollendete (z.B.: „die schönen Gärtnerin“; Paris, Louvre).

  Dann kam allerdings im Jahre 1508 die Berufung durch Papst Julius II. nach Rom. Gewiß änderte Raffael sein künstlerisches Programm auch jetzt nicht von heute auf morgen; er malte weiter Madonnen und andere Tafelbilder, insbesondere seine bedeutenden Porträts (z.B.: Papst Julius II.; Florenz, Uffizien).

Natürlich ließen sich die Wünsche des Papstes nicht beiseite schieben, und Raffael tat das auch nicht, weil sie für ihn nicht nur wichtig, sondern reizvoll waren. Jedenfalls begann er 1509, die Stanzen des Vatikans, die vier Wohngemächer des Papstes, mit Fresken auszumalen, und bis zum Jahre 1511 hatte er die Stanze della Segnatura eigenhändig fertiggestellt. Für die folgenden Räume stellte Raffael zwar Entwürfe, deren Ausführung blieb jedoch seinen Schülern unterlassen, weil der Meister selbst, nicht zu letzt wegen seiner architektonischen Aufgaben, restlos überlastet war. Nach Bramantes Tod erhielt Raffael 1514 zunächst die Bauleitung der Peterskirche, und dann kamen nach und nach immer weitere Bauaufträge hinzu, die unmöglich alle zu schaffen waren. So blieb es oft wiederum nur bei Entwürfen (z.B.


: für das Langhaus von St. Peter) oder bei der Ausführung einzelner Bauabschnitte (z.B.: Rom, Villa Madama), bis nach dem letzen Tafelbild „ Verklärung Christi“ Raffael im Alter von 37 Jahren starb.   + bedeutende Werke in Zusammenhang mit ihrem Lebenslauf der zwei Künstler werden gut beschrieben,

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