Biographie
Einer
der verrufensten Männer in der Geschichte der Menschheit ist wohl
Kaiser Nero. Wird er einmal erwähnt, so wahrscheinlich nicht
gerade im positiven Sinn. Viele nicht gerade gute Taten und
Eigenschaften werden ihm nachgesagt, unter anderem Geschehnisse,
wie etwa der große Brand von Rom und die darauffolgende
Christenverfolgung. Vieles davon mag stimmen, vielleicht enthält
alles nur einen Hauch von Wahrheit, vielleicht aber wird ihm
vieles auch nur fälschlicherweise nachgesagt. Heute können wir
das nicht mehr so genau sagen, schließlich sind seit dem ja schon
fast 2000 Jahre vergangen. Wir können nur aus zeitgenössischen
Berichten schließen, und die sind meist nicht sonderlich zuverlässig,
da es auch damals Gerüchte, Tratsch und Propaganda gab, die einen
jeden beeinflußten.
Ich
habe versucht dieses Referat möglichst nah an der Wahrheit zu
halten, aber auch diverse Ansichten und Vermutungen anderer Leute
mitverarbeitet, so daß ihr euch danach hoffentlich ein möglichst
umfangreiches Bild von Nero machen könnt. Vieles, was mir nicht
so wichtig erschien, hab ich auch weggelassen, aber ich hoffe, daß
ihr danach trotzdem einiges mehr über die Persönlichkeit des
Nero wissen werdet.
Nero wurde am 15. Dezember 37 n.Chr. in Antium, das liegt südlich
von Rom an der Ostküste, als Lucius Domitius Ahenobarbus geboren.
Sein Vater Gnaeus Domitius Ahenobarbus( Rotbart), der jedoch, als
sein Sohn gerade 3 Jahr alt war, an Wassersucht starb, stammte aus
einer sehr vornehmen Familie. Seine Mutter Julia Agrippina die Jüngere,
die Tochter des Germanicus und der Agrippina der Älteren, wurde
39 n.Chr. aufgrund einer Verschwörung von ihrem Bruder, dem
damaligen Kaiser Caligula, verbannt, so daß ihr noch nicht mal 2
Jahre alter Sohn nach dem Tod seines Vater im Jahre 40 n.Chr.,
etwa ein Jahr bei seiner Tante Domitia Lepida verbrachte.
Seine
Mutter kehrte dann 41 n.Chr. nach dem Tod ihres Bruders, wieder
aus dem Exil zurück. Nach einer zweiten Ehe mit einem Redner
namens Crispius Passienus, der jedoch plötzlich 44 n.Chr. starb,
heiratete sie im Jahre 49 n.
Chr. ihren Onkel, den Kaiser Claudius,
kurz nachdem dessen vorherige 3. Frau Messalina von ihm
hingerichtet worden war. Sie veranlaßte, daß der von Claudius
nach Korsika verbannte Lucius Annaeus Seneca, Seneca der Jüngere,
nach Rom zurückkehrte und der Erzieher Neros wurde. Am 25.
Februar des darauffolgenden Jahres überredete Agrippina den
Kaiser, ihren Sohn zu adoptieren.
So kam der damals 12 jährige
Lucius zu dem Namen Nero Claudius Augustus Germanicus und wurde
auch zum Vormund des 4 Jahre jüngeren Sohnes des Claudius,
Britannicus, erklärt. Am 5. März 51 n.Chr. wurde Nero für volljährig
erklärt, noch bevor er das dafür vorgesehene Alter von 14 Jahren
erreicht hatte und wurde für die Zeit von Claudius Abwesenheit
als Präfekt in Rom
eingesetzt. Im großen und ganzen genoß er ansonsten die normale
Erziehung eines Oberschicht Römers: er hatte schon früh 2
private griechisch Lehrer und einen eigenen Leibwächter.
Im Jahre 53 n.Chr. wurde Nero dann
nach 3jähriger Verlobung mit Claudius Tochter Octavia
verheiratet.
Als dann endlich am 12.Oktober 54 n.Chr.
Kaiser Claudius
verstarb, und Nero am darauf folgenden Tag mit noch nicht mal 17
Jahren seine Nachfolge antrat, nannte er seine Mutter, die
Claudius höchstwahrscheinlich durch Pilze vergiftet hatte,
Optima Mater, beste Mutter, schließlich hatte sie ihm all
dies ermöglicht. Als Ratgeber standen ihm Seneca d.J. und
Afranius Burrus, der Führer seiner kaisertreuen Prätorianergarde,
zur Seite. Diese beiden Personen hatten einen sehr positiven
Einfluß auf Nero, was sich auch später in dessen Regierungszeit
zeigen sollte.
Zu dieser Zeit hatte Agrippina einen einmaligen Einfluß
auf die römische Regierung: nicht nur daß ihr Sohn nun der
Kaiser war, sie war auch noch die Schwester und Gattin der vorigen
Kaiser und einige Jahre zuvor war sie zur Augusta ernannt worden,
was bisher nur den Frauen toter Kaiser vergönnt gewesen war.
Ihr
Macht nutzte/mißbrauchte sie unter anderem dazu, potentielle
Rivalen Neros aus dem Weg zu schaffen. Jedoch versuchte Nero sich
immer weiter aus dem Einflußbereich seiner Mutter entfernen.
Zu seinem Amtsantritt am 13.Oktober 54 n.Chr. hielt Nero
eine glänzende Rede vor dem römischen Volk, von der jedoch jeder
zu wissen glaubte, daß sie von Seneca verfaßt war, so wie viele
Reden Neros.
Er war kein sonderlich guter Redner, was ein Kaiser
aber eigentlich sein sollte, aber das Volk war gespannt, was der
neue Kaiser wohl mit sich brachte und so fanden sie es auch nicht
so schlimm, daß er kein guter Rhetoriker war.
Als Anfang des Jahres 55 n.Chr. sein Stiefbruder
Britannicus starb, wurde allgemein angenommen, daß er von Nero
vergiftet worden war. Aber das hatten auch schon viele Kaiser
vorher getan, warum sollte Nero nicht auch seine Macht dadurch
verfestigen, daß er einen Rivalen ausschaltete?
In der ersten Zeit widmete sich der junge Kaiser stark den
Regierungsgeschäften, besonders jedoch kümmerte er sich um das
Wohlergehen des Volkes: Er schaffte drückende Steuern ab;
verteilte 400 Sesterzen( ~ 80 DM) pro Kopf an die Bevölkerung
Roms, er verschenkte Schiffe, Grundstücke und ganze Häuserblocks. Einige Jahre später, 62 n.
Chr., sagte er einmal:Geld
hat nur dann einen Sinn, wenn man es verschwenderisch ausgibt.
Und dieser Philosophie folgte er dann auch in all den Jahren
seiner Kaiserzeit.
Auch in der Politik konnte er viele Verbesserungen in der
Gesetzgebung und Verwaltung erreichen. Im Grunde hegte Nero
durchaus liberale und fortschrittliche Ansichten und nahm seine
Aufgabe sehr ernst z.B.
wollte er die Regelung, daß für schuldig
befundene Gladiatoren umgebracht wurden abschaffen, er war gegen
die Todesstrafe und hatte überhaupt Einwände gegen das Töten,
ebenso wie sein Mentor Seneca. Allerdings waren die meisten seiner
gutgemeinten Absichten undurchführbar.
Später bezeichnete Kaiser Trajan die ersten 5 Jahre von
Neros Regierungszeit als die glücklichste Zeit des römischen
Kaisertums.
Von diesen, doch zu geringen, Erfolgen in der Politik enttäuscht,
wandte er sich nun mehr seiner Leidenschaft zu: Kunst. Er meißelte,
malte, nahm Gesangs - und Lyraunterricht(Kein Wert hat Musik,
die im verborgenen blüht.), dichtete und trug seine Gedichte,
die gar nicht mal schlecht gewesen sein sollen, sogar zuerst in
seinem Haus und später auch in der Öffentlichkeit vor.
Er
organisierte verschiedene Schauspiele: Zirkusspiele, Theater,
Gladiatorenkämpfe, Juvenalien(von ihm ins Leben gerufen) und die
Neronischen Spiele, die alljährlich am 13.Oktober stattfanden.
Über sein Sexualleben ist nicht allzuviel bekannt, man
nimmt aber an, daß seine Mutter, um ihn mehr an sich zu binden,
anfangs mit ihm schlief. Später kamen andere Frauen, und von
einer dieser Frauen hieß es, er habe sie nur genommen, weil sie
wie seine Mutter ausgesehenhabe. Eine andere war eine
Freigelassenen namens Claudia Acte, während es heißt, daß ernie
das Bett mit seiner Frau Octavia geteilt habe. ~58 n.
Chr. begann
er eine Affäre mit Poppäa Sabine, der Frau seines Freundes Otho,
den er als Stadthalter nach Portugal geschickt hatte. Man sagt ihr
nach, daß sie eine Schönheit mit bernsteinblondem Haar gewesen
sein und in Eselsmilch gebadet haben soll.
Dadurch kam es zum Bruch zwischen Nero und seiner Mutter so
daß er sie schließlich Mitte März 59 n.Chr. nach einigen
fehlgeschlagenen Anschlägen ermorden ließ.
Die letzten Worte der
54jährigen waren, zum Schwert aufblickend, das sie töten würde:Triff
den Leib, der Nero zur Welt brachte!
Ab dem Jahr 60 n.Chr. trat Nero auch öffentlich als Künstler
auf, was in Rom als Schande galt, besonders für Männer des
Adels. Aber Nero kümmerte sich nicht viel darum und so gab er
dann sein Debüt in Neapel. Was seine Auftritte betrifft, so war
er sich nicht zu schade, die Leute zum Besuch seiner Vorführungen
zu zwingen, auch durfte keiner sie frühzeitig verlassen: so
berichtet uns Sueton, daß manche schwangere Frauen während
seiner stundenlangen Vorträge ihre Kinder zur Welt brachten,
einige Leute sich über die Abgrenzungen der Theater stürzten
oder sich totstellten, nur um dem zu entkommen. Seine Gedichte und
Lieder schrieb er ausschließlich selber und sie sollen auch
wirklich gut gewesen sein.
Auch spielte er Theater und sorgte dafür,
daß alle Masken von Göttern, Helden und Heldinnen seine
Gesichtszüge trugen.
Aus Angst vor der abweisenden Reaktion des Volkes auf seine
Vorführungen, stellte er 5000 junge, kräftige Männer ein, damit
sie ihm auf 5 verschiedene Arten Beifall klatschten. Ihr Anführer
bekam für jeden Auftritt Neros ein Honorar von 400 000 Sesterzen
d.s.~80 000 DM. Dennoch soll er vor jedem Auftritt schreckliches
Lampenfieber gehabt haben.
Aber gerade durch diese Angst beflügelte
ihn zu Höchstleistungen, so daß er sich in gerechten
Wettbewerben meist den Siegerkranz erwerben konnte. Außerdem
begeisterte er sich immer mehr für Pferderennen und beteiligte
sich sogar selber daran. Er zeigte wahrlich eine Vorliebe für
Siegerkränze und bekam sie von überall her zugeschickt.
Er begeisterte sich jedoch nicht nur für Kunst und Sport,
es zeigte sich, daß der Kaiser sich auch sehr leicht für
Forschungs- und Erkundungsprojekte begeistern ließ. Er war von
fernen Ländern und deren Erforschung fasziniert, eine direkte
Folge daraus war eine Erkundungsmission von römischen Rittern
nach Gallien auf der Suche nach Bernstein für ihren Kaiser und
das daraus folgende Aufblühen des Handels mit dem Norden. Auch
nach Süden, bis tief in Afrika stießen seine Truppen vor, was
jedoch ohne sonderliche Erfolge blieb.
Diesen Forschungsdrang
hatte er wohl von seinem Lehrer Seneca, der ihn dabei auch stark
unterstützte. Große Auswirkungen hatte all dies jedoch nicht auf
das römische Weltreich, das damals von Portugal bis ans Schwarze
Meer und von ober Ägypten bis in die Mitte Großbritanniens
reichte. Nach der Regierungszeit Neros, der eine Zeit der Anarchie
folgte, hatte es noch fast die selbe Ausdehnung wie zur Zeit des
Claudius.
Nachdem er sich von Octavia, wegen Unfruchtbarkeit,
geschieden hatte und sie nach Kampanien verbannen ließ, fiel die
gerade 20jährige 62 n.Chr. einem Mordanschlag zum Opfer.
Im
selben Jahr heiratete er auch Poppäa Sabina. Und am 21. Januar 63
n.Chr. gebar sie ihm in Antium eine Tochter. Sie erhielt den Namen
Claudia und wurde fast sofort, wie Agrippina und auch Poppäa
Sabina zuvor, zur Augusta erklärt.
Aber schon im Mai des selben
Jahre starb die Kleine mit gerade 4 Monaten. Nach ihrem Tod wurde
sei von ihrem trauernden Vater zur Gottheit erhoben.
Als er sah, was aus seinem Schüler geworden war zog sich
Seneca, der inzwischen vielfacher Millionär war, 62 n.Chr. vom römischen
Hof zurück. Burrus starb in dieser Zeit, vielleicht wurde ja auch
er von Nero getötet.
Seine Nachfolger Flavius Rufus und Gaius
Offenius Tigellinius, übten einen sehr schlechten Einfluß auf
Nero aus, und besonders,
jetzt wo Seneca ihn nicht mehr zurückhalten konnte, wurde er noch
bedenkenloser.
Im Jahr 64 n.Chr. begann Nero mit dem Bau seines
gigantischen Palastes, dem domus aurea, dem Goldenen Haus.
Der Bau dieses Hauses wurde aber erst dadurch möglich, daß
vorher 6 Tage und 7 Nächte lang ein schrecklicher Brand getobt
hatte, der 2/3 Roms niedergebrannte. Es ist ungewiß, ob Nero, um
seinen Palast bauen zu können, diesen Brand veranlaßt hatte,
oder ob das Feuer durch Zufall entstanden war, denn beides
berichten die Quellen.
Es ist möglich, daß es durch Neros Tücke
entstanden ist, denn zu dieser Zeit war er gerade in Antium. Während
des Brandes soll er auf den Balkon getreten sein und ein Lied über
die Zerstörung Trojas gesungen haben. Er tat danach vieles, um
der obdachlos gewordenen Bevölkerung Roms zu helfen: er ließ
Baracken bauen, Hausrat aus anderen Städten einschiffen, den
Kornpreis senken und schließlich die ganze Stadt neu aufbauen.
Die Straßen wurden breiter und die Tempel und Häuser prächtiger
und mit Säulengängen versehen.
Dennoch machte ihn die römische Bevölkerung für den
Brand verantwortlich und lehnte sich offen gegen ihn auf. Also
schob die Regierung die Schuld auf die kleine Christengemeinde,
die es zu der Zeit in Rom gab.
Damit begann die erste
Christenverfolgung, bei der die Christen, indem sie etwa, in Tierhäute,
eingenäht von Hunden zerfleischt, gekreuzigt oder als
Fackeln verbrannt wurden.
Das domus aurea entstand mitten in der Stadt. Da der
Brand genügend Platz geschaffen hatte, konnte er es größer und
prächtiger bauen als alles, was Rom vorher gesehen hatte, mit
beweglichen Dächern, Wassersprenganlangen und einem riesigen See
mit zahllosen exotischen Tieren in der Mitte. Das domus aurea war
ein technisches und architektonisches Meisterwerk, mit der größten
Wasserorgel, Süß- und Salzwasserbädern. Als das goldene Haus
fertig war soll Nero gesagt haben:Gut, jetzt kann ich endlich
wie ein Mensch leben! Später wurden das Kolloseum, die Thermen
und anderes darüber gebaut, so daß heute nicht mehr viel von der
Pracht dieses Prunkschlosses übriggeblieben ist.
Trotz aller Maßnahmen hatte der große Brand viel böses
Blut hervorgebracht, das Volk begann zu murren und kritisierte
seinen Kaiser.
Im Jahre 65 gelang es Nero, die pisonische Verschwörung
aufzudecken und niederzuschlagen, indem er 16 prominente Leute,
darunter der Epiker Lukan, Gaius Calpurnius Piso und auch seinen
ehemaligen Lehrer Seneca d.J. , zum Selbstmord verurteilte. Zur
selben Zeit gab es auch örtliche Unruhen in Armenien,
Britannienund Judäa.
Als im Jahr 66 n.Chr.
seine Frau Poppäa Sabina uns Leben
kommt, wird sich in Rom erzählt, sie sei, weil sie ihn tadelte,
daß er zu spät heimkomme, durch einen Fußtritt Neros, während
ihrer Schwangerschaft getötet worden.
Eine andere Vorliebe war, daß er für alles Griechische
bewunderte und verehrte. Er liebte die Griechen über alles, was
besonders dadurch zum Ausdruck kommt, daß er ganz Griechenland
die Freiheit schenkte. Bei einer Ansprache in Korinth, während
seiner Tournee in den Jahren 66 und 67 n.Chr., meinte er:Andere
Herrscher haben Städten die Freiheit geschenkt.
Einem ganzen Land
Freiheit geben, das kann nur Nero! Während seiner Tournee,
jedoch kam es in Rom zu Hungersnot und so mußte er 67 wieder zurück
nach Rom um sich darum und um andere politische Probleme zu kümmern.
68 kam es schließlich zu einem Aufstand der Gallier unter
Julius Vindex und dem Abfall Spaniens, wo Galba Statthalter war.
Auch die Prätorianer und die Armee lehnten sich gegen ihn auf und
als Nero schließlich vom Senat zum Tod durch Peitschenhiebe
verurteilt wurde, floh er am 8.6.68 aus Rom. Er suchte auf dem
Gutshof eines ihm treuen Freigelassenen namens Phaon Zuflucht.
Als
er es nicht über sich brachte sich zu erdolchen, rief er
aus:In Schmach und Schande lebe ich, das ziemt sich nicht für
Nero, nein, das ziemt sich wahrlich nicht!
Als
schließlich am 9.6.68 Soldaten aus Rom zum Hof geritten kamen,
nahm er sich mit Hilfe seines Sekretärs Egaphoditus das Leben,
indem er sich mit einem Dolch die Kehle durchschnitt. Zum
Zeitpunkt seines Todeswar er 32 Jahre alt. Mit ihm ging das
julisch-claudische Zeitalter zuende, da sein einziges Kind Claudia
nur 4 Monate lebte und, da Nero und seine Mutter gründliche
Arbeit geleistet hatten, lebten auch keine andere Nachkommen
dieser Dynastie mehr. Seine letzten Worte waren:Qualis artifex
pereo! Welch Künstler geht mit mir zugrunde!
Nero ist in die Geschichte eingegangen als grotesk eitler
Mann, der von den krankhaften Ehrgeiz besessen war, als Künstler
und Genie zu gelten.
Von Sueton wissen wir, wie wir ihn uns etwa
vorzustellen haben:ein mittelgroßer,
mit Flecken bedeckter Körper, äußerst übelriechend,
rotblond(wie schon der Name Ahenobarbus - Rotbart sagt),
kurzsichtige, zwinkernde, bläuliche Augen, hervortretender Bauch,
sehr dünne Beine und dickliches als anmutiges Gesicht. Sein
Auftreten und seine Kleidung waren schamlos: sein Haar trug er in
langen, gepflegten Lockenreihen, er trug fast ständig einen
Hausrock und ein Tuch um den Hals, dafür aber keinen Gürtel und
er zog es vor barfuß zu laufen. Bekannt ist außerdem noch, daß
er von sehr guter Gesundheit war: in den 14 Jahren seiner
Regierung, war er nur 3 mal krank.
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