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  Cicero - in verrem (verres-prozess)ii

10.) Dieser Verres hat geglaubt, dass er für ihn ein Erbe gekommen sein, weil derjenige in sein Reich und seine Hände gekommen war; er hat von ihm gehört, und vermutet, dass er viele berühmte Dinge besitzt. Er schickte diesem Menschen reichlich Geschenke zum Hausgebrauch, und was ihm an Öl und Wein richtig schien, und auch was genug an Weizen wäre, von seinem Zehnten als Grundabgabe. Dann rief er den König zum Mahl. Den Speisesaal stattet er sehr prächtig aus; er hat das, an was er Überfluss hatte, aufgestellt, nämlich sehr viele und sehr schöne silberne Gefäße -denn diese hat er noch nicht vergoldet. Er Sorgte dafür, dass das Gastmahl mit allen Sachen ausgerüstet und bereitet werde.

Was soll ich viel sagen? Der König geht so weg, dass er geglaubt hat, dass dieser reich ausgeschmückt war und dass er ehrenvoll angenommen wurde. Darauf hat er selbst den Prätor zum Essen eingeladen. 17.) Ich scheine mich allzulange bei der einen Art der Verbrechen aufgehalten zu haben; ich fühle, dass dem Überdruss eurer Ohren und eures Geistes gegenübergetreten werden muss, Richter. Deshalb werde ich jetzt viel auslassen. Zu diesen Dingen aber, welche ich sagen werde, sammelt eure Kräfte, Richter, bei den unsterblichen Göttern, bei diesen selbst, von deren Verehrung, von der wir schon lange reden; während ich diese Untat von ihm erwähne und vortrage, wodurch die ganze Provinz bewegt worden ist.

Wenn ich über diese Sache weiter aushole und die Geschichte des Kultes aufzufrischen scheine, verzeiht mir. Die Bedeutung dieser Sache lässt nicht zu, dass ich die Schrecklichkeit des Verbrechens nur kurz streife. 18.) Alt ist die Ansicht, Richter, die sich auf sehr alte Schriften und auch Denkmäler der Griechen gründet, dass die ganze Insel Sizilien der Göttin Ceres und der Göttin Libera geweiht ist. Wenn die übrigen Völker die so glauben, dann sind die Sizilianer selbst besonders überzeugt davon, dass es in ihre Geister eingepflanzt und eingeboren scheint. denn sie glauben, dass sowohl diese Göttinnen in diesen Orten geboren wurden, und dass auch die Früchte zum ersten Mal auf dieser Erde gefunden worden sind, und dass die Göttin Libera, die sie auch Proserpia nennen, geraubt wurde, aus dem Hain der Bewohner von Henna, der "Nabel Siziliens" genannt wird, weil er in der Mitte von Sizilien gelegen ist.

Weil Ceres sie aufspüren und wiederfinden will, soll sie die Fackeln mit jenem Feuer, das aus dem Ätna hervorbricht, entzündet haben; man sagt, sie hat den ganzen Erdkreis umwandert, wobei sie jene vor sich hertrug. 19.) Ich sage dies, dass die sehr alte und sehr heilige Ceres, die Urheberin der Gottesdienste, die bei allen Völkern und Nationen gemacht werden, von Gaius Verres aus ihren Tempel und Standorten geraubt worden ist. Ihr, die ihr nach Henna gekommen seid, ihr habt das Götterbild der Ceres aus Marmor, und in einem andere Tempel das Götterbild der Libera gesehen. Sie sind sehr groß, und auch sehr strahlend, aber nicht sehr alte. Es gab ein gewisses und eisernes Werk, bescheiden in der Größe, aber von einzigartiger Handarbeit, mit Fackel, sehr alt, bei weitem das Älteste von all jenen Bildern, die sich in diesem Tempel befinden; diese hat er geraubt.

Aber dennoch war er damit nicht zufrieden. Vor dem Tempel der Ceres befinden sich auf einer offenen und freien Stelle zwei Statuen: die der Ceres und die des Triptolemus; sehr schön und sehr groß. Die Schönheit war ihnen gefährlich, aber die Größe war ihre Rettung, weil das Abreißen und Wegschaffen sehr schwierig schien. In der rechten Hand der Ceres saß die große, sehr schön gemachte Statue der Victoria; dieser da sorgte dafür, dass diese Statue von der Ceres abgerissen und weggetragen wurde. 20.) Denn welches Gefühl hatte jener dabei, wenn er an seine Verbrechen zurückdenkt, wenn selbst ich bei der Erwähnung derer nicht nur geistlich bewegt werde, sondern auch körperlich erschaudere.

Denn mir kommt der Tempel, der Ort und der Kult derer in den Sinn. Alles schwebt mir vor Augen, jener Tag, an dem, als ich nach Henna gekommen war, als die Priester der Ceres bei mir erschienen sind mit Wollbinden und Zweigen, und die Versammlung und der Auflauf der Bürger, bei der ich sprach, alle seufzten und stöhnten, dass bei der ganzen Bevölkerung höchste Trauer zu herrschen schien. Jene klagten nicht über die willkürliche Auflage der zehnten, nicht über die Plünderungen, nicht über die ungebührliche Willkür dieses, nicht über die Gewalt, nicht über Beleidigungen, von denen sie gequält und unterdrückt worden waren. Sie wollten, dass die Macht der Ceres, das Alter der Gottesdienste und die Heiligkeit des Tempels gesühnt werden, durch die Bestrafung des verbrecherischsten und wagemutigsten; sie sagten, dass sie alles übrige dulden und vernachlässigen würden. Dieser Schmerz war so groß, dass Verres als zweiter Hades nach Henna gekommen zu sein schien, nicht nur, um die Proserpia zu rauben, sondern auch, die Ceres fortzuschleppen schien. 21.


) Und in der Tat scheint jene Stadt keine Stadt zu sein, sondern ein Tempel der Ceres; die Bewohner von Henna glauben, dass Ceres bei ihnen wohnt, dass sie mir nicht wie Bürger einer Gemeinde, sondern dass sie alle Priester, Nachbarn, und Tempelvorsteher der Ceres zu sein scheinen. Ich hörte, dass du es gewagt hast, das Heiligtum der Ceres aus Henna zu rauben, dass du die Victoria aus der Hand der Ceres geraubt hast, und dass du es gewagt hast, die Göttin der Göttin gewaltsam zu entreißen? Diese, die einem Verbrechen näher sind, haben aus höchstem Glauben nicht gewagt, etwas von diesen Dingen anzurühren. Sie haben jenen Platz innegehabt; Sklaven, Flüchtlinge, Barbaren und Feinde; aber jene waren weder so Sklaven ihrer Herren, wie du Sklave deiner Begierden warst; sie waren weder so Vertriebene, wie du Vertriebener vor Recht und Gesetzt, sie waren weder so sehr Barbaren der Sprache und Abstammung wegen, wie du deiner Natur und deiner Sitten wegen, noch waren sie so sehr Feinde der Menschen wie du Feind der unsterblichen Götter warst. Welche Entschuldigung bleibt ihm noch übrig, der die Sklaven an unwürdigem Verhalten, die Flüchtlinge an Verwegenheit, die Barbaren an Verbrechen und die Feinde an Grausamkeit übertroffen hat? In Syrakus überschritt er die Grenzen der Menschlichkeit. 22.) Nun werde ich wieder zu Marcellus zurückkehren, damit es nicht so scheint, dass diese Sachen ohne Grund von mir erwähnt worden sind.

Nachdem dieser die so strahlende Stadt mit Heeresgewalt erobert hatte, hat er nicht geglaubt, dass es zum Ruhm der römischen Volkes diene, diese Schönheit zu zerstören und auszulöschen, besonders, weil sich daraus keine Gefahr zeigte. Deshalb hat er alle öffentlichen und privaten, alle heiligen und unheiligen Gebäude verschont, so, als ob er gekommen wäre, um jene mit dem Heer zu verteidigen, und nicht, um sie zu erobern. Bei dem Schmuck der Stadt nahm er Rücksicht auf den Sieg, aber auch auf die Menschlichkeit; er glaubte, dass es im Sinne des Sieges sein, viele dinge nach Rom zu bringen, welche der Stadt als Schmuck dienen könnten, aber dass es im Sinne der Menschlichkeit sei, die Stadt nicht gänzlich auszurauben, besonders weil er sie bewahren wollte. Der Sieg des Marcellus beanspruchte bei der Aufteilung der Schmucks für das römische Volk nicht mehr, als wie die Menschlichkeit den Syrakusanern aufbewahrte. Alles, was nach Rom gebracht worden ist, sehen wir im Tempel der Honas und Virtus, und ebenso in anderen Orten. Er hat nichts in sein Haus und in seine Vorstadtvilla gestellt; denn er hat geglaubt, dass sein Haus zukünftig Schmuck der Stadt sein wird, wenn er alle Schmuckstücke der Stadt nicht in sein Haus gebracht hätte.

In Syrakus ließ er sehr vieles und besonderes zurück; in der Tat hat er keinen Gott verletzt und berührt. Vergleicht Verres nicht mit ihm, nicht um den Menschen mit dem Menschen zu vergleichen, damit dem so beschaffenen Mann nicht noch in seinem Grabe Unrecht geschieht, sondern um Frieden mit Krieg, Gesetz mit Gewalt, Marktplatz und Rechtsprechung mit Schwert und Waffen und Ankunft und Begleitung mit Heer und Sieg zu vergleichen. 23.) Der Tempel der Minerva ist auf einer Insel, von der ich früher gesprochen habe. Diesen hat er nicht angerührt, er hat ihn voll und geschmückt zurückgelassen. Jener ist von diesem da so ausgeraubt und zerstört worden, nicht von irgendeinem Feind, der trotz dem Krieg Ehrfurcht und Gewohnheitsrecht bewahrte, sondern es scheint von barbarischen Räubern verwüstet worden zu sein.

Die Reiterschlacht des Königs Agathocles war auf einem berühmten Bild gemalt; die Innenwände des Tempels waren mit diesen Gemälden ausgekleidet. Nichts war edler als dieses Bild, nichts gab es in Syrakus, was man für sehenswerter hielt. Marcus Marcellus hat diese Gemälde nicht angerührt, weil er dennoch von Ehrfurcht gehindert wurde, obwohl er durch seinen Sieg alles weltlich gemacht hatte; obwohl dieser da wegen dem Frieden und der Treue der syrakusanischen Volkes also jene Dinge als heilige und religiöse Dinge erhalten hat, hat er all jene Gemälde weggeschafft, und die Wände, deren Schmuck über viele Jahrhunderte geblieben war, der so viele Kriege überstanden hat, nackt und hässlich zurückgelassen.

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