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  Felix leinbuch ausgabe a 2-66

 L 02 Hier ist der Marktplatz. Das Volk eilt. Aber Markus steht und schaut sich um. Nun tritt Claudia hinzu und grüßt: Guten Tag! Auch Markus grüßt: Guten Tag! Marcus und Claudia Schauen sich um. Hier ist das Rathhaus. Die Tore stehen bereits offen.

Nun treten Senator Manilus und Senator Cassius ein. Die Senatoren treten nicht ein aber stehen da und diskutieren. Hier ist ein Denkmal und dort stehen Tempel und Statuen. Der Prätor sitzt in der nähe und entscheidet. Die Volksmenge steht in einem Kreis, Rechtsanwälte diskutieren. In der Nähe ist die Markthalle: Hier sind Geldwechsler, hier klingen Münzen.

Händler treten hinzu und rufen Überall beeilen sich Herren und Herrinnen, Sklaven und Sklavinnen. L 03 Der Goldschmied ruft: "Komm her und tretet ein, Herren und Frauen! Tretet ein, Freunde und Freundinnen! Schaut! Gold! Silber! Hier sind Ketten, dort liegen Ringe. Weder Armreifen noch Gewandspangen fehlen. Seht! Wie es funkelt und strahlt! Kommt heran und schaut!" Männer und Frauen kommen näher. Claudia schreit: "Beeil dich, Markus! Komm heran und schau!" Dann kommen Cl. und M.

heran. Sofort schreit der Goldschmied: "Komm heran und tritt ein, Freundin! Komm heran und tritt ein, Freund! Tretet ein, schaut, staunt! Denn drinnen sind Wunder!" L 04 Während Claudia und Markus den Marktlatz betreten, rufen Sklaven: "Macht Platz, macht Platz!" Die Sklaven bringen eine Sänfte. Das Volk macht auf der Stelle Platz. Der Senator Markus Licinius Calvisius eilt zum Rathhaus. Während die Sklaven die Sänfte abstellen, nähert sich der Senator und das Volk und begrüßen: "Guten Tag, Senator, guten Tag!" Der Senator schickt die Sklaven weg. Dann begrüßt er sowohl Herren als auch Frauen: "Seid gegrüßt, Freund und Freundin.

" Auch die Kaufleute grüßt er. Plötzlich allerdings verschweigt er. Warum staunt er? Was sieht er? Er sieht eine Kritzelei und Wörter: Et Coma Et Calva defluunt M. Licinius Calvisius M. Licinius Calvisius wird rot. Dann Schreit das Volk: "Ha, ha! Der Glatzkopf Calvisius! Schaut den Senator! Sowohl Haare als auch Gehirn wallen herab.

Wo sind die Haare? Wo wallen sie herab? Wo ist das Gehirn? Der Friseur, der den Senatoren hilft, Sucht die Haare und das Gehirn!! M. Licinius Calvisius erträgt den Spott nicht mehr und betrit1t das Rathhaus. L 05 Während M.Licinius Calvisius zum Rathhaus eilt, gehen Händler auseinander und gehen ihren Geschäften nach. Herren und Sklaven eilen vom Rathhaus (aus) zum Gemüsemarkt und zum Lebensmittelgeschäft. Sie unterhalten sich mit den Händlern auf den Marktplätzen und (sie) kaufen Getreide, wein und Käse.

Sklaven tragen es in Säcken und Tonkrügen von den Läden ins Haus. Köche steigen mit Sklaven zum Fischmarkt hinunter. Und Claudia steigt mit Markus hinab. Auf dem Fischmarkt schreien die Händler: "Rotbarben, Rotbarben! Kauft Rotbarben!" Rotbarben liegen auf dem Tisch. Plötzlich sehen Markus und Claudia den Koch Syrus. Syrus nähert sich dem Tisch, nimmt die Rotbarben in die Hand und prüft sie; dann kritisiert er: "Die Rotbarben stinken!" Der Händler schreit: "Lüge! Lüge! Sie stinken nicht.

Guck! Die Rotbarbe atmet noch (immer)." Der Händler nimmt Rotbarbe in die hand, behält den Koch - plötzlich liegt die Rotbarbe auf der Straße. In der Tat: Es hat nicht gestunken! L 06 Plötzlich gehen die Sklaven auseinander, die Händler schweigen. Denn die Vestalin Cornelia nähert sich mit dem Liktor. Das stehende Volk macht Platz und begrüßt. Sowohl Markus als auch Claudia grüßen.

Dann besteigt Cornelia den Tempel. Cornelia darf nicht im Tempel sein. Dort hütet sie die Flammen auf dem Altar. Denn die Göttin Vesta steht in den Flammen. Deshalb darf Cornelia die Göttin Vesta nicht vernachlässigen und nicht verletzen. Im Gegenteil - sie bemüht sich, sie zu verehren, denn Vesta soll die Römer vor Ungerechtigkeit beschützten.

Während Cornelia den Tempel hinabsteigt, eilt ein Sklave heran. Er zittert und ruft: "Hilfe Cornelia, hilfe!" Schon nähert sich ein Herr: "Der Sklave ist ein Dieb!" Ergreift ihn. Der Sklave bemüht sich, nicht gefasst zu werden. Aber Cornelia tritt dazwischen. Sie befreit den Sklaven von seinem Herren und spricht versöhnende Worte: "Bitte verzeih, denn der Sklave eilt zum Tempel!" und der Herr zögert nicht zu gehorchen. Er lässt den Sklaven frei.

L 08 Claudia: "Ich ertrage das Licht und die Hitze nicht mehr. Nun wünsche ich , im Haus zu sein. Komm, Markus!2 Markus und Claudia verlassen den Marktplatz. Sie haben vor, durch die Subura den Esquilin zu besteigen. Denn dort ist das Haus. Sie nehmen den Weg durch die Mietshäuser.

Die Subura ist reich an Armen. Hier haben Friseure, Schuster, Wollarbeiter und Töpferer Läden. Die Mietsbewohner stehen im Kreis um die Imbissbuden herum. Sie erfragen Speisen und Wein. Ein alter Mann steht bei der Imbissbude und bittet: "Gebt eine Speise!" Aber der Wirt vertreibt den alten Mann. Markus und Claudia hören Stimmen, sie nehmen Gerüche wahr.


Plötzlich nähern sich Betrunkene und schreien. Markus warnt: "Beeil dich, Caludia! In der Subura droht Gefahr! Weißt du es etwa nicht?" "Ich weiß." Aber Claudia gehorcht nicht, sie hält den Begleiter zurück und ruft: " Schau, Markus! Dort kommt der Pädagoge Xanthippus. Nun haben wir einen Wächter. Hallo, Xanthippus!" der Pädagoge hört die Stimme und stutzt. "Markus! Claudia! Warum seid ihr in der Subura? Kennt ihr die Gefahr nicht? Die Subura ist nicht nur reich an Armen, sondern auch an Täuschungen und Morden.

Kommt!" L 09 Barbara: " der Herr geht im Innenhof spazieren. Die Herrin schläft im Schlafraum. Sowohl Publius als auch Cornelia schlafen. Wir Sklavinnen arbeiten, denn der Herr erwartet abends Gäste. Deshalb bereiten wir nun eine Mahlzeit. Hör! Der Koch Syrus ruft uns!" Die Sklavinnen eilen zur Küche, aber Syrus nähert sich bereits.

: " AH, hier finde ich euch. Ich bereite die Speisen, vom Ei bis zu den Äpfeln: Und ihr, ihr schwatzt! Warum helft ihr mir nicht? Kommt mit mir in die Küche!" Nun treten die Sklaven Balbus und Flavus ein. Balbus trägt ein Glasgefäß:" I-i-i-ich t-t-t-trage W-w-w-wassser, Syrus!" Während er das Glasgefäß ausstreckt, stößt der Mitsklave heimlich: Balbus stolpert und das Glasgefäß zerbricht. Flavus freut sich: "Schaut! Balbus bleibt nicht nur mit der Zunge, sondern auch mit dem Fuß hängen!" Plötzlich steht der Herr im Atrium. Balbus bittet: " Gib Nachsicht, Herr!" Aber der Herr: " Nicht dich, Balbus, sondern Flavus tadele ich. Warum kränkst du Balbus immer mit Beleidigungen? Es gehört sich nicht, über Fehler zu lachen.

Ich bestrafe dich so: Du musst morgen mit uns zum Landgut weggehen und dort arbeiten." L 10 Die starken Maultiere ziehen den Wagen. In dem wagen sitzen Quintus, Cynthia, der Junge und das Mädchen, der Sklave Flavus führt die Maultiere. Die Kinder sehen große Denkmäler und stutzen: dort sind viele alte Grabmäler. Cynthia lobt die üppigen Wiesen und die fruchtbaren Felder. Dann zeigt Quintus die Albanerberge: " dort besitzt der Großvater ein großes, schönes Grundstück.

" Später warnt Cynthia: " Schau, die müden Kinder, Quintus! Wir müssen Speisen zubereiten." Quintus hält auf der Stelle die Maultiere zurück: "Steigt hinab, Kinder!" Während Flavus die müden Maultiere auf die Wiese führt, sitzen Quintus und Cynthia auf der Wiese. Publius und Cornelia bringen einige Speisen aus dem Wagen heran. Der Sklave bereitet die Mahlzeit zu: er reicht Speisen und Wein dar. Dann besteigen sie den Wagen und verlassen den Platz. Die Kinder kritisieren nicht nur die Maultiere, sondern auch den langen Weg und die große Hitze.

Cynthia jedoch bemüht sich, die Kinder zu beschwichtigen: "Schaut die Berge und Felder an! Dort erwartet uns der Großvater!" L 11 Die Kinder laufen herbei und begrüßen die Großmutter. Die Großmutter freut sich und ruft: "Hallo, Kinder! Ich erwarte euch bereits lange Zeit. Nun bin ich glücklich. Bring die Speisen, Lydia!" Dann tritt ein bärtiger Mann ein und grüßt mit lauter Stimme. Die Großmutter: "Hallo, Eudoxus! Was ist?" Weil der Junge und das Mädchen den Mann nicht kennen, erklärt Lydia: "Eudoxus ist der Verwalter und hilft der Großmutter. Denn es gehören viele große Felder zu dem Grundstück.

Weil der Großvater schon ein alter Mann ist, muss der Verwalter viel tun." Der Verwalter zeigt verschiedene Gebäude: das Haus, der Stall und der Getreidespeicher umgeben den geräumigen Hof. Ein Maultier bewegt eine Mühle. Die Sklaven tragen Getreide aus den Wagen in die Getreidespeicher. Der Verwalter: "Das Getreide ist reif- Aber was sehe ich? Einige Sklaven und Sklavinnen schreien und lachen! Was macht ihr? Warum arbeitet ihr nicht?" Sofort hören die Sklaven und Sklavinnen auf zu lachen. Eudoxus: " Ich bin nicht zufrieden; denn die Sklaven und Sklavinnen wollen manchmal nicht arbeiten.

Ich muss streng sein; deshalb tadele ich die Sklaven und Sklavinnen, wenn sie schlecht gehorchen." L 12 Publius hört großes Geschrei. Was ist? In dem Stall des Viehs schreit der Verwalter und züchtigt einen Sklaven mit Schlägen. Während der Verwalter aufhört zu züchtigen und weggeht, nähert sich Publius und fragt. Der Sklave: "Ich bin Syphax. Mich tadelt der Verwalter immer, mich bestraft er oft.

Ich fürchte die Schläge des strengen Verwalters. Das leben der anderen Sklaven ist nicht do hart." Publius: "So ist es nicht: auch Fehler der anderen Sklaven tadelt er." Syphax ängstigt sich: " Aber nun droht die Mühle. Ich erstrebe immer zu gehorchen. Die Bedingungen der Arbeit sind jedoch zu hart.

" Publius: " Der Großvater ist nicht so streng wie der Verwalter. Wirf dich nieder zu den Füßen des Herrn!" Syphax: _"Der Herr ist ein alter Mann, er entbehrt kein Mitleid; aber ich fürchte den Zorn des strengen Eudoxus." Publius: " Eudoxus ist streng, wie ich sehe. Er muss jedoch die Arbeiten vieler Menschen beobachten. Denn groß ist die Zahl der Sklaven; und die Sklaven sind aus verschiedenen Völkern. Du, Syphax, gehorche und sei tüchtig! So nimmst du den Zorn des Verwalters nicht wahr.

" L 13 Publius und Cornelia gehen auf den Wiesen, die am Fluss gelegen sind, spazieren. Sie sehen einen Jungen, der einige Ziegen hütet. Nun kommen sie heran. Cornelia: " Hallo! Komm und spiel mit uns!" Publius: " Warum macht nicht einer der Sklaven die Arbeit, die du machst?" Der Junge: " Mein Vater ist ein armer Bauer. Er hat keine Sklaven. Denn unsere Familie, die ein Acker ernährt, ist in Not.

" Cornelia: "Warum erstrebt ihr keine Hilfe von den Bauern, deren Grundstücke benachbart sind?" Publius: "Unser Großvater, dessen Felder und Wiesen du überall siehst, ist ein guter Mann. Erstrebt Hilfe von unserem Großvater!" Der Junge: " Wir kennen euren Großvater, der unser Nachbar ist, genau. Oft hilft er meinem Vater mit Getreide, das wir nicht haben. Manchmal arbeitet der Vater sogar auf den Feldern, die euer Großvater besitzt. So führen wir ein hartes und elendes Leben." L 14 Cornelia kommt zum Großvater und fragt: " Warum leben einige Bauern in Not? Das Unglück des Nachbarn bewegt mich.

Bis jetzt erklärtest du das Unglück des Nachbarn nicht." Der Großvater erklärt: "Einst führte das römische Volk viele Kriege. Wir kämpften nicht nur immer wieder in Italien, sondern auch in Spanien, Afrika und Griechenland kämpften unsere Soldaten lange zeit. Besonders die Bauern trugen die Lasten des Krieges. Viele Jahre waren sie vom Vaterland abwesend; inzwischen strebten die Familien der Bauern danach, die Felder zu bebauen. Oft jedoch waren sie in Not; denn ohne Hilfe der Väter mussten sie die Felder verkaufen.

Andere Völker bezeichneten uns Herren als das Weltall, aber unsere Bauern besaßen kein Stück Land. Die jedoch viel hatten, wollten die Felder der armen Bauern kaufen. Manchmal zögerten sie nicht, die Familien der Bauern von den Äckern zu vertreiben. Berühmt ist der Spruch von Tiberius Gracchus: Die wilden Tiere haben einen Platz, wo sie schlafen; diejenigen, die jedoch mit ihren Körpern das Vaterland beschützen, haben nichts außer Luft. Auch der Vorfahre des Nachbarn war dann im Unglück; groß waren die Lasten, und trotzdem ging er nicht aus Rom weg wie viele andere. Deshalb helfe ich meinem Nachbarn immer.

" L 15 Der Händler Lucius kommt mit Sklaven auf den Hof. Der Großvater: " Hallo, Lucius! Aber was ist? Warum hast du geweint?" Lucius: "Wehe! Wie ich sehe, habt ihr nichts von dem großen Unglück gehört. Wehe! Der Berg Vesuv hat viele Städte, die am Fuße des Berges gelegen waren, zerstört. Asche und Steine haben die Menschen, die in den Häusern Rettung suchten, zugedeckt. Die anderen, die die Flammen aus den Häusern vertrieben hatten, hat der Schwefel auf den Straßen vernichtet. Eine große Wolke hat die Region verschleiert.

Überall war Nacht. Sogar außerhalb der Stadt haben wir Flammen gesehen, weil die Grundstücke der Bauern brannten." Der Großvater: " Du hast Neues und Schlechtes erzählt. Wie hast du die Gefahr gemieden?" Lucius: " Ich bin mit Sklaven auf einem Landgut gewesen, das am Fuße des Berges gelegen war. Meine Sklaven nahmen die Gefahr rechtzeitig wahr. Sofort haben wir erstrebt, das haus zu verlassen.

So haben wir uns gerettet; das Vieh jedoch, das ich hatte, hat der wilde Berg vernichtet. Nun wissen wir: Auch viele Freunde sind dort gestorben." Der Großvater: "Nun haben wir die schlechte Nachricht gehört." L 16 Plinius hat die schreckliche Wolke, die über dem berg war, beobachtet. Der tapfere Mann hat sogar ein Schiff vorbereitet, weil er danach strebte, das Wunder aus der Nähe kennenzulernen. Aber ein Bote brachte einen Brief der Freunde, weil sie Hilfe von Plinius erstrebten; weil das Haus der Freunde am Fuße des Berges gelegen war, drohte große Gefahr.

Darauf Plinius: " Freunden nicht zu helfen, ist schändlich. Ich will die Menschen aus der Gefahr retten." Deshalb hat er nicht gezögert wegzugehen und bestieg das Schiff. Mit lauter Stimme hat er gerufen: "Die tapfere Fortuna hilft!" Weil Asche und Steine das Schiff bedeckten, erstrebte Plinius Stabiae. Dort war noch keine Gefahr. In der Stadt Stabiae lebte der Freund Pomponianus.

Plinius stieg vom schiff, eilte in das Haus von Pomponianus, grüßte die Familie des Freundes. Weil sich sowohl die Kinder als auch die Sklaven sehr ängstigten, warnte Plinius mit heiterer Stimme: " Was fürchtet ihr? Ich strebe danach, die sonderbare Wolke von hier aus zu betrachten." Dann hat er gespeist, später geschlafen. Die anderen waren nicht so tapfer, sondern sie saßen mit traurigem herzen im Freien. Überall war Nacht. Plötzlich jedoch schwankten die Häuser und alle liefen aus dem Haus weg zum Strand.

Am Strand tötete der Geruch des Schwefels viele Menschen; dort starb auch Plinius. L 17 Auf dem Grundstück des Großvaters sind alle traurig, weil der Vesuv so viele Menschen getötet hat; Wir glauben, dass auch Freunde toto sind. Selten sagen Boten, dass Freunde das Heil in der Föucht suchten und in Sicherheit sind. Ein Händler aus Capua erzählt, dass auch Plinius, der die Flotte mit Macht regierte, umgekommen ist: " Einige sagen, dass die Freunde Hilfe von Plinius erstrebt haben. Deshalb befahl Plinius den Sklaven, ein Schiff vorzubereiten. Ich glaube, dass Plinius zuerst Pompeji, dann Stabiae erstrebt hat.

Es ist wahrscheinlich, dass Asche und Steine das Schiff bedeckten . In Stabiae erstrebte der tapfere Mann , ein Beispiel der inneren Ruhe zu geben. Pomponianus hat gesagt, dass Plinius heiter gewesen ist. Zwei Sklaven , die am Strand bei Plinius gewartet haben, glauben, dass der Geruch des Schwefels den berühmten Mann getötet hat. Diejenigen, die nach dem Unglück den Körper des Mannes am Strand suchten, behaupteten, dass der Körper kein totes Aussehen gehabt habe; denn sie glaubten, dass Plinius nur schlafe. Traurig ist, dass ein derartiger Mensch tot ist.

" L 18 "Es ist nur mit Mühe glaubhaft, dass berühmte Städte untergegangen sind, so viele Freunde gefallen sind. Neulich war ich in der Stadt Pompeji. Überall fand ich heitere Menschen. Ich kam zur Ringerschule, wo ich den Freund Spurius sah. Spurius erstrebte Hilfe von mir; denn er suchte den Sohn. Deshalb half ich dem Freund; wir liefen beide durch die Straßen.

Wir fanden den Sohn zufällig auf dem Marktplatz.Nun ist es wahrscheinlich, dass der Vesuv die Familie von Spurius getötet hat. Denn ich habe nicht gehört, dass Spurius in Sicherheit ist oder das Heil in der Flucht gesucht hat. Dann haben die Spile die Herzen von allen bewegt: An den Wänden sah ich die Namne von berühmten Gladiatoren. Publius Ostorius hat fünfzigmal gesiegt.-Helft Murranus und Cycnus, die dreimal gesiegt habern! Nun glaube ich sogar, dass die Gladiatoren tot sind.

Schließlich gelangte ich durch die breiten Straßen zum Marktplatz. Neben dem großen Theater war das Haus der Gladiatoren. Hier stieß ich auf Cornelius Rufus, der ein schönes Haus in der Nähe besaß. Dann habe ich lange Zeit bei Cornelius gewartet. Nun weiß ich, dass auch Cornelius bei dem Unglück umgekommen ist. Wehe!" L 19 "Einst kamen viele Menschen aus den Nachbarstädten zu den Spielen der Pompejaner, bei denen auch Bauern aus der Landschaft Nuceria waren.

Die, die im Amphitheater sind, erwarten ein großes Schauspiel. Während die Gladiatoren sich vorbereiten zu kämpfen, singen einige Pompejaner Beleidigungen über die Nucerianer, die sich über die Beleidigungen nicht freuen.Einer von ihnen erträgt diese Beleidigungen von den Pompejaner nicht mehr. Während dieser Mann die Pompejaner mit Worten kränkt, helfen die einen der Nucerianer zu schreien,versuchen die anderen zu beschwichtigen. Aber bald fliegen Sitzkissen durch die Arena, zuletzt werfen die Zuschauer Steine.Ich weiß, dass die Pompejaner gesiegt hatten;denn deren Menge war groß.

Schließlich beweinten sowohl die Pompejaner als auch die Nucerianer ihre Toten. Die Nucerianer brachten ihre Verwundeten nach Rom. Dort haben die Senatoren die Pompejaner bestraft: Sie haben geurteilt, dass sie 10 Jahre lang durch keine Zirkusspiele veranstalten dürfen. Die Senatoren glaubten , dass ihr´Urteil gut wäre. L 20 Viele Bürger liefen auf dem Marsfeld zusammen. Überall war großes Geschrei.

Der Menge, die das Opfer erwartet, nähert sich bereits ein Umzug: Die Männer, die auf Tubas spielen, rücken vor. Schließlich schreitet der Zensor mit Liktoren einher. Dann zeigen die Priester dem Volk einen Stier, ein Schaf und ein Schwein, deren Köpfe sie mit Kränzen bedeckt haben. Am Ende des Umzugs schreiten Senatoren einher. Dem Volk gefällt das berühmte Schauspiel. Vor den Altar, der auf dem Marsfeld gelegen ist, stellt sich der Zensor hin und befielt den Priestern: "Vertraut mir das Schwein, das Schaf und den Stier an!" Während der Zensor zusammen mit dem Opferschauer die Opfertiere tötet und dem Gott Mars auf dem Altar opfert, singen die Priester Lieder.

Der Opferschauer meldet dem Volk schließlich das Ende des Opfers. Nun schreit einer der Priester: "Mars, dem wir diese Opfertiere geopfert haben, sei dem römischen Volk gnädig! Hilf allen Bürgern! Hilf der Stadt Rom und unseren Häusern! Hilf uns im Krieg! Wir haben dir mit diesem Opfer das Volk anvertraut!" L21 Es war Nacht, alle schliefen, als Äneas plötzlich Geschrei hörte. Er stand sofort auf und rannte aus seinem Haus, während überall die Gebäude der Stadt brannten. Die Begleiter meldeten ihm, dass einige Griechen heimlich aus dem Pferd gegangen sind die Gefährten die Tore der Stadt geöffnet haben. So erkannte Äneas, dass das hölzerne Pferd der Griechen eine List war. Ä.

versuchte vergeblich, zu kämpfen. Weil er sah, dass überall trojanische Männer fielen und die Griechen die trojanischen Frauen wegführten, eilte er zu seinem Haus. Auch wenn die Gefahr groß war, sammelte er trotzdem die Familie und die Gefährten und sagte: Wenn Minerva, Apollo und Venus helfen, ist uns Rettung. Kommt mit mir zu einem sicheren Ort! Mit diesen Worten warnte der fromme Mann die seinen. Während die Griechen sich bereits seinem Haus näherten, ergreift er die rechte Hand des Sohnes und trägt den Vater aus der Stadt; er hat Penatenmit sich. Nun führt er die Gefährten an einen sicheren Ort und sammelt sie.

Plötzlich jedoch erkennt er, dass die Ehefrau nicht da ist. Wo war sie? L 22 Äneas sah zwischen den Schatten der Toten den Vater Anchises. Dessen Schatten versuchte er vergeblich zu ergreifen. Der Vater jedoch sagte so: "Ich werde dir die Zukunft zeigen: Schau! Du wirst bald Lavinia zur Ehefrau haben. Dein Sohn wird die Stadt Alba Longa erbauen. Dessen Nachfahren werden den Ruhm deines Namens fördern: Sie werden Städte erbauen oder sogar erobern.

Schau! Der Nachfahre Romulus wird die Stadt Rom mit Mauern umgeben. Diese Stadt wird die Hauptstadt des Erdkreises sein. Andere Völker werden die Römer, die in dieser Stadt wohnen werden, mit vielen Künsten übertreffen: aber die Römer, deren Vorfahre du sein wirst, werden alle Völker beherrschen. Ihr, die Römer, werdet dem Volk Frieden und Sitten bereiten. Denn diese Künste werden euch sein, Römer: Ihr werdet die Unterworfenen schonen und die Hochmütigen übertreffen. Sieh die sieben Könige, die in dieser Stadt regieren werden: Hier ist Brutus, der Tarquinius Superbus vertreiben wird.

Dort siehst du eine große Anzahl von Adligen, die die Stadt aus vielen Gefahren retten werden. Schau! Schließlich wird Augustus Caesar die Grenzen des Reiches fördern und dem Erdkreis Frieden bereiten." L 23 Der Gott Mars erschien einst einem Mädchen und sagte: "Nun wirst du dein Schicksal erkennen; alles, was du ertragen wirst, werde ich die sagen. Obwohl du eine Vestalin bist, wirst du Zwillingssöhne haben. Deshalb wird Amulius befehlen, dass die Sklaven dich ins Gefängnis geben und deine Söhne in den Fluss Tiber werfen. So wirst du lange Zeit ein elendes Leben im Gefängnis führen.

Aber der Vater Tiber wird deine Söhne retten: Diese wird eine Wölfin finden und ernähren. Später wird der Hirte Faustulus sie der Gattin Larentia übergeben. Sie wird sie zwischen ihren Kindern aufziehen. Romulus und Remus- das werden die Namen der Zwillinge sein - werden zwischen den Hirten leben und bald die übrigen an Tapferkeit übertreffen. Sie werden nicht nur wilde Tiere fangen, sondern auch mit Räubern kämpfen. Deren Beute werden sie unter den Gefährten aufteilen.

Die zornigen Räuber aber werden Remus rauben und den Gefangenen zu Amulius ziehen; sie werden fälschlich sagen, dass er in die Felder von Numitor eingedrungen sei. Amulius wird schließlich Remus dem Bruder Numitor zur Hinrichtung geben. Er wird an den Worten des Gefangenen erkennen, dass er sein Enkel ist. Schließlich werden die Brüder Amulius töten und dich aus dem Gefängnis befreien." L 24 Nun wollen die tapferen Brüder, nachdem sie mit Hilfe der Hirten Amulius getötet haben, eine Stadt gründen. Sie suchen den Platz, nahe dem Tiber gelegen, wo die Wölfin sie fand.

Romulus: Schau, hier hat die Wölfin uns ernährt. Und Remus: Es gefällt, hier eine gewaltige Stadt zu gründen. Romulus antwortet: Auch ich wünsche, hier die Hauptstadt eines mächtigen Reiches zu erbauen. Aber dann war ein heftiger Streit zwischen ihnen: Wer gibt der neuen Stadt den Namen? Wer regiert sie mit Macht? Keiner der Brüder war weise, sondern sie stritten lange Zeit mit Worten. Schließlich haben beide das Urteil der Götter geprüft. Romulus eilte mit seinen Freunden zum Palatin, Remus erstrebte mit den seinen den Aventin.

Während Romulus die Vogelschau erwartete, kam ein Bote schnell heran und sagte, dass Remus sechs Geier gesehen habe. Nun sagten jedoch die Gefährten von Romulus, dass die doppelte Anzahl Geier erschienen sei. Deshalb freute sich Romulus, später zu Remus: Ich prüfe deine Vogelschau nicht; Unsere Stadt wird meinen Namen erhalten. Nun diskutieren die Gegner über den Sieg; schließlich ergreifen sie die Waffen und kämpfen. Livius erzählt, dass Remus in einem heftigen Streit umgekommen ist. So tötete ein Bruder den anderen Bruder.

L 25 Der siebte König , dem der Name Tarquinius war, war ein wilder Tyrann, nachdem er den König Servius Tullius getötet hatte.Alle Bürger fürchteten seinen Zorn und die Grausamkeit; er gab sogar Adlige zur Hinrichtung und raubte deren Besitze. Er hatte immer Leibwächter bei sich ; denn er wollte nicht mit Liebe zu den Bürger, sondern mit Kraft regieren. Deshalb nannten die Römer ihn Superbus. Schließlich zeigten die Götter mit allem Schrecklichen, dass sie zornig waren: denn einige Sklaven haben erzählt, dass eine Schlange aus einer Säule gekommen ist. Auch den König hat dieses Vorzeichen sehr bewegt ; deshalb hat Tarquinius, obwohl er es gepflegt hat etruskische Seher hinzuzuziehen, zwei Söhne zu dem delphischen Orakel geschickt.

Er gab ihnen Lucius Iunius Brutus als Gefährten mit, den Sohn seiner Schwester. Sie suchten über das Meer Delphi auf. Das Orakel sagte: Wer von euch der Mutter zuerst einen Kuss geben wird, wird die Stadt Rom mit Macht beherrschen. Die Tarquinier glaubten fälschlich, dass sich das Orakel auf ihre Mutter bezog. Brutus jedoch erkannte die Worte des Orakels: Nachdem er den Tempel verlassen hatte, fiel er absichtlich hin und berührte mit einem Kuss die Erde, die gemeinsame Mutter aller Menschen. Die unwissenden Tarquinier lachten den Gefährten jedoch aus.

L 26 Die Musen begrüßen Apollo: "Hallo, Bruder! Warum erstrebst du mit so schnellem Kurs unseren Berg? Was hast du getan?" Apollo antwortet heiter: "Freut euch mit mir, Schwestern! Denn ich habe tapfer gekämpft und die Schlange Python ausgezeichnet besiegt. Ich kam mit einem heftigen Ansturm an das schreckliche Tier heran. Obwohl es wild zischte, habe ich tapfer den Bogen ergriffen und Phython, der versucht hat, einen Angriff auf mich zu machen, mit Pfeilen getötet. Nun ist es den Menschen endlich erlaubt, ohne Angst nach Delphi zu kommen, wo Phythia, meine Priesterin, Orakel geben wird; sie hat diesen Namen von der Schlange Phython." Die Musen freuen sich sehr: "So werden sich die Menschen mit Hilfe des Orakels gegen ungünstige Fälle verteidigen, wenn sie weise sein werden. Denn die Meinung der Götter wird mehr gelten als die Erkenntnis der menschlichen Sinne.

Aber was hältst du in deinen Händen?" Apollo zeigt den Musen eine Lyra: "Schaut! Unser Merkur ist ein großer Künstler. Er erfand die Lyra; mit deren Gebrauch werde ich die Menschen und Götter erfreuen und die Sinne aller bemerkenswert bewegen." Schließlich führt der Gott mit glücklichem Gesicht die Musen zu den schönen Häusern der Götter , die auf dem Berg Olymp gelegen sind. Während die Götter und Göttinen dort angenehm speisen, erfreut Apollo mit Liedern die Herzen von allen. L 27 Irgendwann kam Herkules zu dem Berg Kaukasus. Dort sah er den gefesselten Prometheus und einen Adler, der plötzlich wegflog.

Herkules rief: "Grausamer Vogel! Grausamer Mann, der dich mit seinen Händen gefesselt hat. Was hast du getan?" Prometheus antwortete: "Ach! Der grausame Adler quält mich! Jupiter, der strenge Tyrann, hat mich mit gewaltigen Qualen versehen, weil ich den Menschen geholfen hatte. Der Vater der Götter jedoch hatte die Menschen über keine Künste belehrt und schlechte Opfer angeordnet. Nun ist es den Menschen allerdings durch mich erlaubt, viele Künste anzuwenden; sie nehmen sich sogar ohne Furcht das Fleisch der Opfertiere, die Knochen und Fettanteile geben sie jedoch den Göttern. Eins hat gefehlt: Den Gebrauch des Feuers haben die Menschen noch nicht gelernt." Herkules: "Hast du denn nicht das Feuer in die Häuser der Menschen gebracht?" Prometheus: "So ist es.

Jupiter hatte verboten, dass ich den Menschen Feuer bringe. Ich war aber trotzdem in den Himmel hinaufgestiegen und hatte einen Riesenfenchel zur Sonne bewegt, in dem ich das Feuer den Menschen gebracht habe. Ach! Sieh den Adler, der mich wiederum...!" Herkules: "Oh, wie grausam! Wie grausam ist der Vater der Götter und Menschen!" Die Not des Prometheus hat Herkules bewegt; deshalb ergriff er einen Bogen und tötete den Adler mit Pfeilen.

So hat er Prometheus befreit. L 28 Europa schreit heraus: "Wohin bringst du mich, Stier? (Sie sieht das Meer) Ich werde von dir zum Meer gebracht! Wende deinen Kurs! Ach! Warum wird der Kurs von dir nicht gewendet? (Der Stier springt in das Meer hinein) Wehe! Es ist schrecklich vom Vaterland weggeführt zu werden!" das Land wird nicht mehr erblickt und beide werden von allen Seiten von Wellen umgeben. Europa schreit wiederum: "Warum werde ich von dir geraubt, grausames Tier? Oh Vater, oh Mutter, nun werdet ihr von großer Angst beunruhigt. Von euch werde ich nicht mehr gefunden werden." Während Europa schreit, schweigt der Stier. Europa verzweifelte bereits an der Rückkehr.

Ihre Haare wurden vom Wind bewegt, während sie vom Stier durch das Meer getragen wurde. Ihre Kleider wurden vom Wasser umspült, als der Stier den Körper in die Wellen tauchte. Schließlich wurde eine Küste erblickt. Nachdem der Stier die Erde berührt hatte, wurde er plötzlich in einen Gott verwandelt. Es erscheint Jupiter und zieht Europa mit starken Händen an sich. Mit sanften Worten spricht er sie an: "Dass du beunruhigt wirst, ist nicht nötig, liebe Europa.

Denn du wirst von Jupiter, dam Vater des Himmels, geliebt. Großer Ruhm wird dir bereitet werden; und du wirst den Sohn Minos haben, von dem die Insel Kreta und das Meer beherrscht werden werden." L 29 Daedalus (zum Sohn): "Wir sind von allen Seiten von dem weiten Meer umschlossen worden. Aber ein Weg ist uns offen: Die Luft wurde von dem Tyrann nicht besetzt; also ist es nötig, zu fliegen." Deshalb befahl er dem Sohn, viele Federn zu sammeln. Die gesammelten Federn sind von Daedalus mit Wachs verbunden worden.

Auf diese Weise sind Flügel gemacht worden, mit einer bemerkenswerten Kunst. Der Vater hat zuerst versucht, mit den Flügeln zu fliegen; schließlich lehrte er den Sohn auch die neue Kunst. Icarus: "Schau, Vater," sagt er , "auch ich, von dir gelehrt, schwebe in der Luft. Bald werden wir durch deine Begabung befreit worden sein." Daedalus antwortet: "Endlich ist die Natur von der Vernunft besiegt worden. Wir werden wie die Vögel durch den Himmel fliegen.

Wir werden dem Tyrann mit der von den Menschen bis jetzt noch nicht erfundenen Kunst entfliehen." Alles war zur Flucht vorbereitet worden, und bald verließen sie Kreta durch die Luft. Ikarus, von Fröhlichkeit ergriffen, schrie mit lauter Stimme: "Wie viele Inseln ich im meer, wie viele Schiffe ich auf den Wellen sehe! Es macht Spaß, in einen Vogel verwandelt, durch den Himmel zu fliegen." Dann trieb er den Kurs höher und höher. Wegen der Wärme der Sonne schmolz jedoch das Wachs und die Federn der Flügel wurden aufgelöst. So kam der unglückliche Ikarus im Meer um.

Sein Körper ist später von dem Vater gefunden worden. L 30 Orpheus lockte, Lyra spielend, nicht nur die Menschen, sondern auch wilde Tiere zu sich. Sowohl Steine als auch Bäume, die sanfte Stimme hörend, versuchten, zu ihm zu kommen. Aber nicht einmal Orpheus entfloh dem schlechten Schicksal. Denn Eurydike , die ihn neulich geheiratet hatte , berührte zufällig eine im Gras verborgene Schlange und wurde von dem wilden Tier getötet. Orpheus, vom Verlangen nach der Gattin veranlasst, ging weg in die Unterwelt, wo er Eurydike zwischen den Schatten der Toten spazierend sah.

Angenehm singend bewegte er sogar die herzen von Pluto und Proserpina: "Wehe! Ich komme, zurückverlangend die Seele, die ich immer liebte! Gebt mir nun Eurydike zurück, die ich immer lieben werde! Amor hat uns vereinigt. Vereinigt auch die unglücklichen liebenden!" Die Seelen der Toten hörten Orpheus schön singend und wurden von seinen traurigen Worten bewegt. Weder der König noch die Königin haben sich Orpheus, die Gattin so sehr erstrebend, widersetzt. Eine Bedingung gaben sie jedoch: "Geh durch einen vollständigen Weg und halte die Augen von der hinter dir einherschreitenden Gattin fern!" Aber der unglückliche Orpheus, Eurydike allzu sehr liebend, hat die Augen bereits umgewendet, ehe er das Licht der Sonne sah. L 31 Die Römer haben, nachdem sie Bögen aus Naturbruchstein zu machen gelernt hatten, viele bewundernswerte Sachen gemacht: große Brücken, Triumphbögen, und gewaltige Wasserleitungen. Mit diesen Sachen wurden die Kraft und die Würde des römischen Volkes gezeigt.

Berühmt sind zwei Wasserleitungen, von denen noch immer große teile übrig sind: eine, die in der Nähe von Nimes in Gallien, die andere, die in der Nähe von Segovia in Spanien gelegen ist. Die Spanier und Mauren, von der Erhabenheit dieses Volkes bewegt, glaubten nicht, dass solch eine Sache von Menschen erbaut worden ist. Deshalb nannten sie die Wasserleitung "Brücke des Teufels". Außerhalb der Stadt waren Mauern, die Verteiler der Wasserleitungen. Dort wurden die Wassermengen,in drei teile geteilt, zuerst in die Brunnen , dann in die Bäder und dann in alle Häuser verteilt. Einer von den römischen beamten leitete die Sachen, die zu den Wasserleitungen gehörten.

Außerdem machten die Römer viele lange Straßen, oft gepflastert und zwischen sieben und zwanzig Fuß breit. Über diese machten sie Reisen in weit entfernte Gebiete und lehrten die Lebensweise und das römische Leben auch Fremden. L 32 Ein großes Reich,wie es das römische war zu verwalten, ist eine schwierige Sache. Auf welche Weise erfüllten die Römer so viele Pflichten?fragst du vielleicht.Römer glaubten es sei Pflicht alle Bürger um den Staat zu kümmern.Deshalb hofften die adligen junge Männer, dass sie zu großen Ehren gelangen werden.

"Diese Dienstleistungen, von denen du gesagt hast, waren das Ehrenämter oder richtige Arbeiten ?" Die Dienstleistungen der Beamter waren tatsächlich groß, dennoch wurden sie von den Römern nicht, Arbeite sondern Ehrenämter ernannt.-"Haben nicht alle adligen Männer das Konsulat erreichen wollen?"Vielleicht hofften einige,dass sie Konsul sein werden. Aber vorher mussten sie die Ämterlaufbahn durchlaufen. -"Was ist die Ämterlaufbahn?"Der unterste Grad war das Amt des Questos.Die Questoren hatten für die Staatskasse zu sorgen.Die anderen Ämter waren Volkstribune, Ädil, Prätor, Konsul und Censor.

Alle wurden von den geringeren Beamten unterstützt, wie zum Beispiel von Sekretären und Dolmetschern.-"Und an welchen äußeren Zeichen erkannte man die Beamten?"Die höheren Beamten, wie zum Beispiel die Konsuln, Prätoren,Censoren und Ädile saßen mit einer Purpur bestreiften Toga bekleidet auf einem Amtsstuhl, die Konsuln und Prätoren wurden von den Liktoren bewacht. L33 Über die in Rom begangenen Verbrechen urteilten zwei Beamte: Der Richter über die Gebildeten und der Richter der Nichtbürger. Jener war Richter der Taten, die von römischen Bürgern an Bürgern begangen worden waren. Dieser sprach recht über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Römern und Fremden sowie zwischen Fremden. Folgende Sache wurde einst in Rom begangen: Einige Menschen spielten in der Öffentlichkeit mit einem Ball.

Einer von jenen schlug diesen heftig. Der Ball jedoch stieß an die Hand eines Friseurs, der einen Sklaven rasierte. Die das Rasiermesser haltende Hand durchschnitt sofort die kehle des Sklaven und tötete jenen unglücklichen Menschen. Ist ein Verbrechen begangen worden? Und- wenn es begangen worden ist- bei wem war die Schuld an diesem Verbrechen? Etwa bei dem den Ball schlagenden Menschen? Musste dieser denn nicht erwarten, dass der Ball an die Hand jenes Friseurs stoßen würde? Oder ist die Schuld bei dem Friseur? Er frisierte und rasierte die Menschen dort, wo oft gespielt wurde; an diesem Platz kam immer eine Menge spazierender Menschen zusammen. Musste jener denn nicht ahnen, dass dieses Unglück geschehen würde? Vielleicht ist die Schuld bei dem vom Friseur getöteten Sklaven? Wusste er etwa nicht, dass er auf dem an diesem Platz aufgestellten Stuhl in Gefahr kommen würde? Wer ist angeklagt worden? Und mit welcher Überlegung hat der Richter jene Sache beurteilt? Jenes diskutierten bereits die Römer lange Zeit. L 34 Wir haben von den Gesetzen der zwölf Tafeln und von dem römischen Recht gehört.

Die Römer sagten: "Das Recht ist nach der Gerechtigkeit benannt worden." Und: " Das Recht ist die Kunst des Guten und Gerechten." Aber was ist das Gute? Und was ist gerecht? Ist etwa nicht diese Sache mir, jene Sache dir gut und gerecht? "Wie leben wir gut und gerecht mit Freunden, Nachbarn, Bürgern und Fremden? So fragten die Römer. Die Antwort war: "Gut ist ein Mensch, lebend mit den Sitten der Vorfahren." Deshalb beobachteten sie die in alten Zeiten ausgetragenen Sachen immer. Richtig lebende Menschen wollten Regeln haben und sie mit großer Sorgfalt beachten.

Die regeln wurden Tugenden genannt. Hier sind Beispiele jener Tugenden: - leistet den Göttern und Eltern Ehrfurcht! - Behandelt Freunde höflich und anständig! - Du hältst das dem Menschen gegebene Wort immer. - Schone deinen Zorn, um vom Feind empfangenes Unrecht zu bestrafen! -Betreibe das leben einfach und enthalte dich dem Überfluss! - Verwaltet die Vermögen mit Kenntnis! - Der Soldat verhält sich tapfer, der die Freiheit des Staates verteidigen will, aber gegenüber den im Krieg besiegten Feinden ist er mild. Nur diesen glaubten die Römer, dass sie mit den Sitten der Vorfahren lebten L 35 Während die Feinde einen Angriff machten, sah Horatius, dass jene römische Soldaten, die jenseits des Tibers aufgestellt worden waren, die Waffen ablegten und die Reihen verließen. Er widersetzte sich diesen und schrie mit lauter Stimme: " Warum flüchtet ihr, Feiglinge?" Dann warnte er sie: "Beobachtet, Kameraden, die Tugend jener Römer! Eine Flucht wird euch nutzlos sein! Denn die Brücke wurde verlassen und es werden bald mehr Feinde auf dem Palatin und dem Kapitol sein als auf dem Ianiculum. Ich rate euch: Zerstört diese Brücke mit Schwert und Feuer! Ich werde den Angriff der Feinde mit meinem Körper aufnehmen.

" Nachdem diese Worte gesprochen worden waren, rückte jener auf der Brücke vor und sofort hörten zwei römische Männer, Spurius Larcius und Titus Herminius, die vom Ehrgefühl bewegt worden waren, mit der Flucht auf. Horatius ertrug mit ihnen den ersten Angriff der Etrusker. Dann zwang er sie, an einen sicheren Ort zu gehen. Denn es waren bereits viele von den Feinden geworfene Lanzen in dem Schild von Horatius steckengeblieben. Die Etrusker bedrängten diesen heftig und schließlich wurde die Brücke von den Römern zerstört. Darauf Horatius: "Vater Flussgott", sagte er, " Empfange diese Waffen und diesen Soldaten in deinem Fluss.

" Dann sprang jener mit den Waffen in den Tiber und gelangte unversehrt zu den seinen. L 36 Mit einem in den Kleidern verborgenen Schwert gelangte Gaius Mucius unversehrt in das Lager der Feinde und erstrebte den König. Aber da er jenen nicht kannte, wurde ein Schreiber für den König getötet. G.Mucius floh trotzdem nicht aus dem Lager, obwohl sich alle fürchteten und ein großer Aufstand gemacht wurde. Er wurde, von Soldaten gefangen, zu dem König Porsenna geführt.

Dann Mucius: " Ich bin ein römischer Bürger", sagte er, " sie nennen mich Gaius Mucius. Ich hatte vor, den feind zu töten, aber ich bin zum Tod nicht weniger bereit gewesen als zum Mord. Und ich strebe nicht einzig danach, dich zu töten; hinter mir steht eine Reihe junger Männer, dieses Lob erstrebend. Obwohl viele Soldaten, dein heil bewachend, werden Tag und Nacht Feinde in diesem Haus sein. Diesen Krieg kündigt dir die römische Jugend an." Der König, von Zorn erregt, befahl, dass jener zum Feuer geführt wurde: "Sag mir die Gefährten der Verschwörung, Römer; sonst wirst du, von diesen Flammen umzingelt, sterben (müssen).

G.Mucius: " Beim Herkules!", sagte er, " der Körper ist jenen wertlos, die großen Ruhm erstreben." Dann legte er von selbst seine rechte Hand in die Flammen. L 37 Die Senatoren planten, Lucius Quinctius Cincinnatus zum Senator zu machen. Denn jener tapfere Mann war die einzige Hoffnung der Römer. L.

Quinctius pflegte jenseits des Tibers ein Feld. Legaten suchten ihn auf, sagend: "Hallo, Cincinnatus! Zieh die Toga an und höre den Auftrag des Senats!" Cincinnatus befahl sofort, dass die Gattin die Toga brachte. Als er die Toga angezogen hatte, begrüßten ihn die Legaten als Diktator: "Wir sind an dich herangegangen, weil der Staat in großer Gefahr ist. Wir werden alle umkommen, wenn du nicht nach Rom zurückkehrst und dem Staat hilfst." Cincinnatus antwortete den Legaten: " Ich ging zwar bereits vor vielen Jahren vom Konsulat weg. Trotzdem werde ich vor der Pflicht nicht zurückweichen und mit euch nach Rom gehen.

" Die meisten Römer fürchteten später Quinctius. Denn sie glaubten, dass seine Herrschaft hart sein würde und der Mann die Kunst überschreiten würde. Aber der Diktator ging auf den Marktplatz und bewegte mit einer heftigen Rede das Volk. Dann befahl er, dass die Männer die Waffen ergriffen und tatsächlich sind alle zu einer Schlacht vorbereitet worden. In der Nacht wurde die Schlacht begonnen; sie kämpften bis zum Tagesanbruch (Licht). Schließlich wurden die Feinde, die Sabiner, besiegt.

Sie baten den Diktator: "Ist es uns erlaubt, mit den aufgestellten Waffen wegzugehen?" Cincinnatus antwortete: " Es ist (euch) erlaubt Aber es ist nötig, dass ihr unter dem Joch weggeht." Dann schickte der Diktator die Feinde unter das Joch L 38 Die Römer erstrebten die Flucht und die Gallier hatten zuerst selbst einen Hinterhalt gefürchtet. Dann sammelten sie jedoch die Waffen der gefallenen Soldaten, wie es denselben Sitte war. Dann rückten die Gallier, nachdem sie an keinem Platz den Feind wahrgenommen hatten, zu der Stadt selbst vor. Die Römer jedoch wurden mit großer Angst versehen. Deshalb zogen sie sich mit Frauen und Kindern auf eine Burg zurück und erstrebten, sich selbst und die Ihren von diesem Platz aus zu verteidigen.

Wenig später ist selbst die Burg in großer Gefahr. Denn in der Nacht bestiegen die Gallier mit größter Stille den Kapitol. Sie täuschten nicht nur den Wächter, sondern sie weckten nicht einmal die Hunde auf. Die Gänse täuschten sie jedoch nicht, von denen sich die Römer auch in der größten Not die speisen enthielten; denn die Gänse waren der Hera heilig. Wegen dieser Sache wurden nicht nur die Gänse, sondern auch die Römer selbst gerettet; denn die Gänse schrien und weckten Marcus Manlius, einen tapferen Mann, aus dem Schlaf auf. Derselbe ergriff die Waffen und rief auch die übrigen zu den Waffen.

Manlius tötete, während die anderen sich ängstigten, einen Gallier, der bereits oben auf der Mauer stehengeblieben war; jener stieß, von der Mauer fallend, auch die nächsten Gallier hinab; schließlich sind alle Feinde hinabgestürzt. So wurde in derselben Zeit sowohl die Burg als auch Rom selbst gerettet. L 39 Hamilcar, der Vater von Hannibal, war ein Feldherr der Karthager. Derselbe wollte ein großes Heer nach Spanien (hinüber-)bringen. Hannibal, ein Junge von neun Jahren, wollte nicht zu Hause warten, sondern fragte den Vater: "Warum willst du mich nicht mit die zeihen? Ich will auch in den Lagern sein." Hamilcar antwortete: "Ich lasse es zu, dass du mit mir bei dem Heer bist, wenn du mir dein Wort gibst.

" Dann führte er den Jungen an den Altar, in dem er ein Opfer darbringen wollte. Nachdem die übrigen Soldaten entlassen worden waren, befahl der Vater, dass Hannibal den Altar berühre und folgende Worte spreche: "Ich schwöre, dass ich nie ein Freund der Römer sein werde." Folgende Worte fügte Hannibal hinzu: "Ich will immer ein Feind des römischen Volkes sein." Schließlich bewegte er, zeigend, dass die Karthager in allen Zeiten Feinde der Römer sein werden, mit dem Fuß den Staub und schrie: " Es wird erst ein Ende des Krieges zwischen Karthago und Rom geben, wenn einer zu Staub gemacht wird!" L 40 Hannibal unterwarf in einem Krieg als Feldherr alle Völker Spaniens. Wild und zu aller Gefahr bereit, eroberte er mit Kraft Sagunt, die Gemeinde, die mit den Römern in Freundschaft verbunden war. Dann überschritt er unbesiegt die Pyrenäen.

Wohin auch immer er die Reise machte, von irgendwelchen Göttern unterstützt, vertrieb er die Feinde und ging als Sieger weg. Dann führte er die Truppen über die Alpen , die niemand jemals mit einem Heer überquert hatte. Schließlich bestieg er, das Gebiet Etrurien erstrebend, die Appeninen. Später tötete er bei dem Trasimenischen See, mit G.Flaminius, dem Konsuln, kämpfend, viele Römer; von hier aus gelangte er nach Apulien. Dort widersetzten sich zwei Konsuln Hannibal.

Hannibal jedoch vertrieb in einer bei Cannä ausgetragenen Schlacht zwei römische Heere. Auch jetzt noch unbesiegt, führte er das Heer nach Rom und stellte in den bergen der benachbarten Stadt das Lager auf. Trotzdem griff er die Stadt selbst nicht an und ergriff keinen Nutzen aus seinen Siegen. Aber aus irgendeinem Grund , den wir nicht wissen, brach er das Lager ab und verließ dieses Gebiet. Es ist bekannt, dass irgendwelche Karthager den nicht wollenden Hannibal nach hause zurückgerufen haben. Hannibal führte, nachdem er nach Afrika zurückgekehrt war, einen Krieg gegen Publius Scipio.

Bei Zama wurde er, mit diesem kämpfend, schließlich besiegt. Dann bestieg er traurig irgendein Schiff und flüchtete zu dem König Antiochus nach Syrien. L 41 Ein echter Römer erstrebte nichts so sehr wie Ruhm und Ansehen. Wie viele ausgezeichnete Sachen er austrug, so viele Ehrenämter wurden ihm zugeteilt. Das Ansehen des einzelnen Mannes jedoch machte seine ganze Familie berühmt. Aber es gab auch unbedeutende Geschlechter, wie das Geschlecht der Tullier, aus dem M.

Tullius Cicero stammte. Jener glaubte, wenigstens so viel Begabung bei sich zu haben wie wenige Bürger. Oft dachte er über sich selbst: " Wie kann ich ein Ehrenamt und Lob erwerben?" deshalb trat er an den Staat heran und erstrebte so viel, wie bis jetzt noch niemand seines Geschlechts. Irgendwelche Freunde lachten ihn jedoch aus: " Die Manschen werden sagen, dass du so beschaffen bist wie eine Kichererbse. Sie werden deinen Namen zum Gespött machen. Darum wirf deinen Namen entweder weg oder ändere ihn!" (Denn einem Vorfahren war jener Beiname gegeben worden, weil er auf seiner Nase eine Einkerbung hatte, die einer Kichererbse ähnlich war.

) Cicero antwortete ihnen: "Ihr gebt mir einen solchen rat, wie er für euch geeignet ist. Ich jedoch werde kein dunkles Leben führen. Ich werde den Namen Cicero wenigstens so berühmt zurückgeben wie es die Namen edler Geschlechter sind. L 42 Du begehst Unrecht, Chrysogonus, wenn du deine Hoffnung auf die Vernichtung von Sextus Roscius setzt. Wie groß ist deine Grausamkeit, wenn es jenem jungen Mann nötig ist, all das Seine außer die Seele dir zu übergeben! Besonders Räubern nützt diese Beute, die sie ohne Blutvergießen ergreifen können. Du weißt, das dieser nichts hat, nichts fördert, nichts kann.

Was wurde ihm zurückgelassen? Nichts außer schlechte Kleider. Trotzdem rufst du diesen Armen vor Gericht und bereitest ihm Verderben. Warum bist du von so großem Zorn bewegt worden? Oder kannst du es nicht ertragen, dass der bekleidet anwesend ist, den du nackt aus dem erbe hinausgetrieben hast? Warum kommt ihr, Richter, nach so großem gemachten Unrecht nicht Sextius Roscius zu Hilfe? Ihr könnt ihm helfen, ihr müsst ihm nützen. Die einzige Hoffnung von Sextius Roscius liegt in eurem Einfluss und dem Mitleid. Hat dem jemals die Grausamkeit des Chrysogonus genützt? Welche Bosheiten haben sich seine Begleiter nicht ausgedacht? Wenn auch ihr grausam seid, werden wir lieber zwischen wilden Tieren als in diesem Staat leben (wollen). Denn die Römer pflegten die besiegten Feinde zu schonen ; diese art hat dem Staat oft genützt.

Daher, durch die unsterblichen Götter, hebt die Grausamkeit aus der Gemeinde auf! Schaut, Richter, diesen Sextius Roscius! Denn er hat kein Verbrechen begangen!" L 43 Nachdem die Rede von dem Konsuln gehalten worden war, (sprach) Silanus der erste, gewählter Konsul: "Wir müssen die äußerste Todesstrafe, sagte er, an diesen schlechten Männern vollstrecken. Nun ist es die Aufgabe des Konsuls , das zu tun, was dem römischen Volk von Nutzen ist." Nachdem diese Meinung von vielen gebilligt worden war, (sprach) Cäsar: "Was wird dem Staat von Rettung sein? Es ist typisch für einen weisen Mann, diese Sache zu überlegen. Ich bin wenigstens dafür, dass diese Männer im Gefängnis gehalten werden, ihr Vermögen beschlagnahmt wird. Dann stimmte Cicero zum teil mit Silanus und teils mit Cäsar über diese zweifelhafte Sache überein. Aber der vor Zorn entflammte Cato schrie: 2Die Meinung von Cäsar wird uns von großem Schaden sein! Zu Lebzeiten von Catilina werden wir nicht sicher sein.

Deshalb sind dessen Begleiter des Todes würdig." Cicero jedoch führte, aus dem Senat entlassen, Lentulus von dem Palatin, wo er unter Bewachung war. Dann befahl er, dass er, als eine Menge Bürger anwesend war, durch die heilige Straße zu dem Kerker des Staatsgefängnisses geführt wurde. Dort übergab er ihn dem Henker. Die übrigen wurden auch getötet und Cicero sagte mit lauter Stimme: "Sie haben gelebt." Die Bürger jedoch freuten sich schreiend: " Auf Veranlassung Ciceros ist der Staat wiederhergestellt worden.

Sei gegrüßt, Vater des Vaterlandes!" L 44 Cicero grüßt Atticus: Ich schreibe zu deinem Brief folgendes: Ich bedauere die Anfeindung der Feinde, aber ich habe (meinen ) Verstand noch nicht verloren. Ich wäre nicht aus der Stadt weggegangen, wenn nicht sogar du mir die Flucht empfohlen hättest. Wenn die Freunde einen anderen Rat gegeben hätten, hätte ich zu Hause gewartet. Ich habe freilich mit großem Leid die Meinen verlassen. Wenn es mir erlaubt wäre, sie zu sehen, würde ich sicherlich von übermäßiger Freude übertroffen werden. Nun werde ich von allen Boten beängstigt und von Not gedrückt.

Du hast Cato richtig gerechtfertigt. Obwohl er mir nicht anwesend war, bei den Plänen jener schlechter Männer war er sicherlich anwesend. Als Erschreckter von der Antwort von Pompejus wäre ich an mir verzweifelt, wenn du nicht anwesend gewesen wärest und mir zu Hilfe gekommen wärest. Einzig du konntest dieses tun. Wie blind ich war, blind und um den verstand gebracht! Wenn ich nicht so blind gewesen wäre, hätte ich das Volk nicht angefleht und angeredet. Was konnte jedoch dieses Volk zu dieser Zeit? Aber dir dieses zu sagen ist dumm.

Sicher wäre Hoffnung bei meinen Freunden, wenn nicht meine Feinde nun großen Einfluss hätten. Publius Clodius Pulcher befestigte an einem Türpfosten des Rathauses ein Gesetz, das wiederum verbot, dass über mich verhandelt wird. Du hättest auch an deiner Treue gezweifelt, wenn du mir nicht über einen ganzen Weg die Treue gehalten hättest. Mit diesem Brief klage ich nicht dich, sondern mich selbst an. L 45 Leon: Ich bitte dich, dass du mir deine Weisheit zeigst. Denn viele nennen dich einen Weisen.

Wie ist der Sinn deines Lebens? Welche Kunst ist deine?" Pythagoras: "Ich veranlasse die Menschen nicht, dass sie mich einen Weisen nennen. Denn ich weiß auch nicht irgendeine Kunst, sondern ich bin Philosoph." Leon: "Ich wünsche, dass dieses mir unbekannte Wort erklärt wird welche Männer sind Philosophen? Welcher Unterschied besteht zwischen ihnen und den übrigen Menschen?" Pythagoras: "Das Leben der Menschen ist den Festspielen der Griechen ähnlich. Denn bei den Spielen erstreben die einen, dass sie Arbeiten auf sich nehmen und aus der Kraft des Körpers Lob empfangen, die anderen, dass auf dem Marktplatz ihre Reichtümer gefördert werden. Aber nur wenige geben sich Mühe, dass sie alles, was dort betrieben wird, erblicken und erkennen. Wie die Griechen zu den Festspielen zusammenlaufen, so zeigen sich die Menschen in ihrem Leben: Sehr viele sorgen dafür, dass sie entweder Berühmtheiten oder Reiche sind.

Ich fürchte, dass jene nicht dem Ruhm und dem vermögen dienen, aber Weisheit entbehren. Wenige werden, weil sie der Weisheit eifrig bemüht sind, echte Philosophen genannt. Sie werden durch Arbeiten nicht einmal davon abgeschreckt, dass sie die natürlichen Sachen durchschauen wollen. So liegt den Philosophen allein die Betrachtung der Dinge am Herzen." L 47 Cäsar führte krieg mit den Galliern, um ganz Gallien zu bezwingen. Er kämpfte sogar mit den Germanen, weil sie den Rhein überquert hatten und den Galliern halfen.

Er baute eine Brücke über den Rhein und besiegte die Germanen in deren Gebieten, damit sie nicht immer wieder nach Gallien kamen. Er führte mit Kühnheit so große Schlachten, dass er den Germanen viele große Niederlagen beibrachte. Er drang sogar nach Britannien ein, um sie dort zu besiegen und Gelder und Geiseln zu verlangen. Bei Gaius Suetonius Tranquillus lesen wir, dass Cäsar so tapfer war, um alle Menschen zu übertreffen. Wenn seine Soldaten mit Niederlagen versehen worden waren, trat Cäsar ihnen oft alleine entgegen, sodass sie nicht fliehen konnten. So machte er sich jene zu Feinden und hielt sie von der Flucht ab.

Er behandelte die Freunde mit so viel Menschlichkeit, dass er von jenen nicht verlassen wurde, sondern immer geliebt wurde. Viele Menschen jedoch beleidigte er (dermaßen), dass sie voller Hass waren. Deshalb glaubten einige Römer , dass er zu Recht getötet wurde. Denn die Hochmut war so groß, dass er das Vaterland und die Gesetze vernachlässigte und manchmal sagte, dass der Staat nichts sei außer ein Name ohne Körper und Gestalt. L 48 Als Corfinium erobert ist, befiehlt Caesar, dass alle Senatoren, die Tribunen des Militaers und die roemischen Reiter zu ihm gefuehrt werden sollten. All diese haelt er davon ab, die Soldaten zu beleidigen.

Diese Worte spricht er zu ihnen: "Warum dankt ihr mir nicht fuer so viele Wohltaten, die ich euch erwiesen habe?" Trotzdem schickt er alle unversehrt weg. Bei den pompeianischen Soldaten, welche Corfinium verteidigten, hielt er diese Rede: "Obwohl ihr mir eine Niederlage zufuegen wolltet, will ich euch trotzdem nicht bestrafen. Pompeius aber hat euch zurueck und im Stich gelassen. Nun hat er nichts anderes im Sinn als die Flucht. Euch kann er keine Hilfe mehr bringen." Dann befahl er, dass die Soldaten ihm einen Treueeid schwoeren sollten.

Das Geld, welches ihm von dem corfinianischen Magistraten herbeigebracht worden war, nahm er nicht entgegen; er befahl, dass dieses eingesammelte Geld den Corfiniern zurueckgebracht werde. So zog er nicht nur Menschlichkeit dem Stolz vor, sondern auch die Selbstbeherrschung der Habsucht. Am Ende beauftragte er irgendeinen Boten, Pompeius dieses zu melden: "Es gehoert sich, dass wir ueber Friedensbedingungen verhandeln und die Eintracht wiederherstellen, damit die Republik gerettet wird. L 49 Oktavian fuehrte fuenf Buergerkriege; den Anfang und die Ursache aller Kriege nahm er von hier aus: Er wollte den Mord an seinem Onkel raechen. Gegen die Gegner uebte er grosse Ueberheblichkeit in jeder Art aus, er zog die Grausamkeit der Milde vor: Den Kopf des Brutus, der im Kampf besiegt worden war, ist von Oktavian nach Rom geschickt worden, damit er unter der Statue Caesars gelegt werde. Als die Gegner besiegt worden waren, zeigte er sich gegen Menschen jedes Geschlechts und Alters grausam.

Nicht einmal die adligen Gefangenen hat er verschont: Es ist ueberliefert worden, dass er irgendeinem Mann, der ein Begraebnis verlangte, geantwortet habe, dass er jenes den Geiern ueberlassen solle. Als die Stadt Perusia eingenommen worden war, hat er gerade die Besten mit der Hinrichtung bestraft. Den Einwohnern, die um Gnade baten antwortete er: "Es ist notwendig, dass ihr sterbt.". Schreiber ueberliefern, dass 300 Maenner beim Altar des goettlichen Julius an den Iden des Maerz geopfert wurden. Antonius, der in der Schlacht bei Actium besiegt worden war, fuehrte er her, damit er sich selbst toetete.

Auch Caesarion, den Sohn Cleopatras, liess er hinrichten, um den Namen der Koenigin der Aegypter aus der Geschichte zu loeschen. Dass Cleopatra dieses Kind von Caesar empfangen habe, bestaetigten viele. L 50 Als die Schlacht bei Actium geschlagen war, hat Oktavian sich darum bemueht, dass die Erinnerung an seinen Sieg verewigt werde; deshalb hat er die Stadt Nicepolis, was "Die Stadt der Siege" bedeutet, erbaut und beschlossen, dass dort Spiele abgehalten wuerden. Dies ist so geschehen, damit die Groesse seines Sieges nicht aus dem Gedaechtnis der Roemer ausgeloescht werden koennte. Doch Octavian wollte weder das Gebiet des Reichs noch den Ruhm des Krieges ausweiten. Gegen kein Volk wurde, ohne gerechte Gruende, Krieg gefuehrt.

Varus freilich, ein Feldherr der Roemer, der in Germanien kaempfte, hat eine schwere Niederlage erlitten. Von dort ist ein grosser Tumult in Rom entstanden. Als Augustus von dieser Niederlage erfuhr, war er so aufgewuehlt, dass er ueber viele Tage hinweg, den Bart und die Haare wachsen liess und immer wieder rief: "Varus, Varus! Gib mir meine Legionen zurueck!" Augustus war es ein grosses Anliegen, Aufstaende und Kriege ueberall zu beenden. Tatsaechlich gelang es ihm, dass er auf der ganzen Welt Frieden und Einigkeit zurueckbrachte und ueber viele Jahre bewahrte. Unter seiner Fuehrung geschah es. dass vieles, was dem Heil der Buerger entgegenstand, aus dem Weg geraeumt und Rom quasi wieder neu erbaut wurde.

So ist er zum Urheber der besten Verfassung des Staates geworden. Trotzdem stellte er die freie Republik nicht wieder her. L 51 Karl war ein geschickter Redner und konnte auch alles wortreich ausdruecken; denn er verwendete viel Zeit aufs Lesen und Lernen. Auch war er nicht mit der Muttersprache zufrieden und strebte danach, auch fremde Sprachen zu lernen. Die lateinische Sprache hat er so gelernt, dass er sowohl auf lateinisch betete als auch lateinische Gespraeche fuehrte. Damit er selbst seine Kinder zum richtigen Leben erzog, ass er niemals ohne sie, keine Gelegenheit liess er aus, sie in den freien Wissenschaften zu unterrichten.

Weil er in vielen Schriften, die er aus den Kloestern empfangen hatte, eine ungebildete Sprache erkannte, traf er den Entschluss, einen Brief an die Aebte zu schicken; folgendes hat er geschrieben: "Was fromme Schreiber sagen wollen, das koennen sie, wegen der Vernachlaessigung des Lernens, nicht in Worte fassen. Deshalb fuerchte ich, dass die Wortfehler auch den Geheimnissen der heiligen Buecher gefaehrlich werden koennten; ihr muesst folglich, indem ihr geeignete Lehrer auswaehlt, die Bildung vergroessern. Solche Maenner sollt ihr fuer diese Arbeit auswaehlen, die sowohl den Willen zum Lernen haben als auch den Wunsch, andere zu unterrichten. L 52 Paed: Ich glaube, dass du nicht bei Hofe, sondern im Schafstall geboren bist, so sehr bist du von baeuerlicher Sitte. Lasst uns also anstaendige Sitten pflegen. Sooft du mit irgendeinem anderen ein Gespraech fuehrst, dem du Ehre schuldest, sollst du aufstehen und am Platz stehen bleiben.

Nimm den Hut ab! Deine Miene soll weder traurig noch unverschaemt sein, sondern heiter und bescheiden. Die Augen sollst du auf jenen richten, mit dem du redest! Auch deine Kleider und das ganze Aussehen des Koerpers soll edle Bescheidenheit zeigen! Du sollst nicht von alleine soviel und unpassendes sagen, sondern mit wenigen Worten antworten und den Titel hinzufuegen! Und du sollst jedes Mal, wenn du antwortest, das Knie beugen! Nun gib uns aber eine Probe dieser Sache! Wie lange warst du vom Elternhaus weg? Puer: Schon fast sechs Monate. Paed: Ach haettest du doch nur aufgepasst! Fuege hinzu: mein Herr! Puer: Schon fast sechs Monate, mein Herr! Paed: Willst du sie nicht besuchen? Puer: Ich will es, mein Herr, wenn du es erlaubst. Paed: Wenn du doch nur jetzt auch dein Knie beugen wuerdest! Du sollst das nicht vernachlaessigen! Aber es ist genug. Lasst uns wieder an die Buecher gehen! L 53 Nic: Schon lange laden der Geist und der Himmel zum Spielen ein. Hier: Das duerfte wohl keiner leugnen, doch der Lehrer laedt nicht ein.

Coc: Was sollen wir nun tun? Nic: Schicken wir irgendeinen Abgesandten zum Lehrer! Hier: Kaum jemand koennte es wohl erreichen, dass er uns erlaubt zu spielen, denn eher entreisst du aus der Hand des Herkules die Keule, als von jenem die Erlaubnis zu spielen. Dass er einst auch ein Kind war, uebergeht er mit Schweigen. Coc: Trotzdem werde ich die Gesandtschaft auf mich nehmen und um Erlaubnis fragen! [Cocles geht zum Lehrer] Coc: Hallo bester Lehrer! Paed: Hinterhaeltige Freundlichkeit! Was will der Nichtsnutz fuer sich? Coc: Die ganze Schar deiner Schueler bittet heute um die Erlaubnis zu spielen; morgen wiederum werden wir uns bemuehen, zu arbeiten. Paed: Wer von euch verspricht, dass das sicher sein wird? Ihr seid immer begierig zu spielen. Coc: Ich verspreche es, bei der Gefahr fuer meinen Kopf.(besser, aber freier: selbst wenn es meinen Kopf kosten sollte) Paed: Wohl eher bei der Gefahr fuer deinen Hintern.

Also geht, um zu spielen, aus der Schule, ihr Schueler. [Cocles geht froehlich zurueck] Coc: Ich habe es, wenn auch mit Muehe, durchgesetzt. Hier: Oh du Schlaukopf! Preisen wir dein Genie! Doch was hast du ihm versprochen? Coc: Morgen muessen wir uns bemuehen, den Lehrer mit groesstem Eifer zu erfreuen. Nichts anderes ist mir eingefallen. Nic: Oh du Elender! L 54 Der Lehrer Aristides sagt: Ich meine dasselbe, was Quintitlan in seinem Buch dargelegt hat: die Menschen merken sich im Kindesalter am meisten. Deshalb sollen Kinder, wenn sie ernsthaft angefangen haben zu lernen, in die Schule geschickt werden; Sie sollen zu einem von diesen Lehrern, die sich beim Unterrichten der Kinder auf dem Marktplatz Muehe geben, hingehen.

Der Senator Marcus Claudius sagt: Ich allerdings stimme dieser Theorie nicht zu und will, dass die Kinder zu Hause unterrichtet werden. Denn ein Lehrer kann sich beim Unterrichten mehrerer Schueler nicht jedem einzelnen widmen. Ausserdem fuerchte ich, dass die Sitten der Jungen durch das Annehmen von Fehlern verdorben werden. Es ist ueberliefert, dass auch unsere Vorfahren Kinder zu Hause unterrichteten. Der Redner Quintus Curtius sagt: Aber wir wissen, dass auch zu Hause Sitten verdorben werden,wenn nicht Eltern fuer die guten Sitten sorgen. Manchmal auch schadet jener Hauslehrer, der den Kindern ein schlechtes Beispiel gibt; und die Bosheiten schlechter Diener nuetzen Kindern nicht.

Der Lehrer Aristides sagt: Ich werde kurz darlegen, warum Quintitlan will, dass die Kinder fuer die Ausbildung zur Schule geschickt werden: Kinder sollen nicht nur in die Schule kommen, um ihr Wissen zu vergroessern, sondern auch, um Gemeinschaftssinn zu erlernen und feste Freundschaften zu schliessen! Fuege hinzu, dass die Rivalitaet unter den Schuelern die Geister anstachelt. Weil ein Junge es fuer schaendlich haelt, von einem anderen uebertroffen zu werden, wird er sich mehr Muehe beim Lernen geben, um eine solche Schande zu vermeid L 55 Ein Lehrer, der Geschick im Unterrichten hat, sollte zuerst die Begabungen derjenigen herausfinden, die er zu unterrichten hat. Er soll sorgfaeltig mit sich abwaegen, auf welche Art das Gemuet jedes Einzelnen zu behandeln ist.: Die einen muessen immer ermahnt werden, die anderen ertragen ungern Befehle; die Angst vor dem Lehrer baendigt die einen, die anderen zerbricht sie. Wuenschenswert ist aber, dass Lob den Jungen anstachelt und Ehre ihn erfreut. Der Lehrer selbst soll weder das, was zu verbessern ist, verhehlen noch soll er boeswillig sein, wenn er Worte der Schueler tadeln muss! Er soll die Stimmen der Jungen weder unterdruecken noch zurueckweisen! Er soll Kindern, die Fragen stellen, gerne antworten, und solche, die nicht fragen, soll er von selbst aufrufen.

Auch muss der Lehrer darauf achten, dass an ein und demselben Tag verschiedene Dinge von den Jungen aufgenommen werden koennen; allein schon die Abwechslung wirkt belebend auf die Gemueter. Gewiss muessen die Eltern sehr dafuer Sorge tragen, dass die Jungen einem geeigneten Lehrer zur Unterweisung uebergeben werden; die Lehrer muessen nicht nur das Wissen der Jungen mehren, sondern auch die Sitten pflegen. Die Schueler muessen allerdings ermahnt werden, die Lehrer zu schaetzen und danach zu streben, ihnen aehnlich zu werden. Spaeter moegen sie verstehen, dass sie die Worte der Lehrenden in sich bewahren muessen! Sie muessen ihr Gedaechtnis immer ueben, damit es nicht geschwaecht wird. L 56 Schon in alten Zeiten haben ziemlich viele Geschichtsschreiber die Taten der Roemer ueberliefert. Keiner aber war beruehmter als Gaius Julius Caesar und Publius Cornelius Tacitus.

Bei ihnen lesen wir, dass die meisten Germanen die gleiche Lebensweise hatten wie die Roemer, aber in vielen Dingen unterschieden sie sich auch von ihnen: Der groessere Teil ihrer Nahrung bestand aus Landobst, Milch, Fleisch; sie zuechteten verschiedene Vieh-Arten, die kleiner waren als die roemischen. Die Maenner waren oft auf der Jagd. Aus diesem Grund wurden die Kraefte so gefoerdert, dass die Germanen staerkere und groessere Koerper hatten als die Menschen von anderen Voelkern. Vor allem diejenigen Roemer, die weder Unter- noch Obergermanien gekannt hatten, wurden von groesster Furcht vor den Germanen ergriffen; denn die Gallier, die oft mit diesen zusammentrafen, priesen diese Menschen als aeusserst tapfer und in Kriegen als sehr siegeswillig. Ein roemischer Kaufmann, der mehr und laeng

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