Ansichten eines clowns
ANSICHTEN EINES CLOWNS
AUTOR:
Heinrich Böll geboren am 21.12.1917 in Köln, gestorben am 16.7.1985 in Langenbroich. Er engagierte sich für Minderheiten, setzte sich für die Menschenrechte ein und unterstützte Friedensbewegungen.
Er wird auch als Kritiker des etablierten Katholizismus bezeichnet. Seine Werke sind häufig satirisch hinterlegt, handeln oft von einfachen Menschen und individualistischen Außenseitern. 1967 erhielt er den Georg-Büchner-Preis und 1972 den Nobelpreis für Literatur
INHALT:
Der Berufsclown Hans Schnier kehrt ohne Geld und von seiner Lebensgefährtin Marie, die er als seine Frau sah, verlassen in seine Wohnung nach Bonn zurück. Sie wollte heiraten er aber fand dies nicht nötig, und so verließ sie ihn und heiratete eine führenden Mann des ”Dachverband katholische Laien”. Hans versucht zu entscheiden was er jetzt machen soll entweder er geht zu seinen reichen Eltern zurück und bettelt sie an oder er landet auf der Straße. Für ihn existieren aber seine Eltern nicht mehr weil seine Mutter eine Anhängerin des Nationalsozialismus wahr und sie jetzt in der Kirche untergetaucht ist.
Seine Mutter war vom Nationalsozialismus so überzeugt das sie alle ihre Kinder an die Front schickte und so Hans Schwester ums Leben kam, dies ist ein Punkt den ihr Hans nie verzeihen wird. Um irgendwie an Geld zu kommen ruft er seine Bekannten und Verwandten an und bittet diese um Geld. Als erstes ruft er seine Mutter an, bricht aber plötzlich das Telefonat ab weil ihn die Verlogenheit seiner Mutter anekelt. Von ihr erfuhr er, dass sich sein Leid schon herumgesprochen hat und das sogar Maria schon davon wußte. Er fällt in Gedanken und erinnert sich an die Anfänge mit Maria. Als zweites rief er seinen Bruder Leo an, dieser war aber nicht erreichbar und so fällt er wieder in seine Träumereien zurück.
Er erinnerte sich wie Maria und er Kinder haben wollten und wie sei ihm ein Papier zum unterschreiben gab auf dem stand das ihre Kinder katholisch erzogen werden sollen er war aber damit nicht einverstanden und so entfachte ein Streit. Marie verließ Hans, da es ihr von ihren katholischen Freunden eingeredet wurde. Nun rief er zwei hohe Mitglieder der CDU an, Freudebeil und Kinkel. Bei Freudebeil war nur die Frau zu sprechen und die beendete das Telefonat sofort. Kinkel hingegen redet Schnier Mut zu, Schnier aber horcht nicht auf ihn und ärgert ihn mit den Vorwürfen, Maria hätte Ehebruch begangen und weil er nun alleine ist und nichts mehr zu verlieren hat bringt er alle Prälaten um. Nun erhält er einen Anruf von Sommerfeld welcher ihn fragte, ob er nun allen Mitgliedern des katholischen Zirkels die Feindschaft erklärt habe.
Sommerfeld erzählt ihm auch das Maria bereits mit ihrem Ehemann auf Flitterwochen in Rom ist. Dies bedeutet für ihn den Weltuntergang und er glaubt von der Welt verraten geworden zu sein. Sein Vater kam ihn kurz besuchen und wollte ihm eine neue Existenz finanzieren. Schnier aber machte ihm in seiner Verzweiflung lauter Vorwürfe und lehnte sein Offert ab. Total am Boden zerstört versucht er nochmals seinen Bruder via Telefon zu erreichen, hierbei erfuhr er, dass sein Bruder in Ungnade gefallen war und nur noch einen Dienerlohn bekam. Doch Hans denkt nur noch an Geld.
Er erinnerte sich daran als Maria eine Fehlgeburt hatte und wie die Nonne im Krankenhaus sagte das Kind müsse in der Vorhölle schmoren, weile es nicht getauft wurde. Nun ärgerte sich Hans darüber was im Religionsunterricht für ein Blödsinn gelehrt wird. Daraufhin rief er Monika Silv an, welche aber auch in Geldnöten steckte weil bereits ihr viertes Kind unterwegs war. Bei diesem Gespräch spielte er auf die Empfängnisverhütung an und beschimpfte den Papst weil er die Empfängnisverhütung verneint. Schnier war nun total am Ende und er fand sich mit seine Situation ab. Er war total ohne Freunde, ohne Verwandte, er besaß nichts mehr für das es sich lohnen würde zu leben.
Das einzige was ihm geblieben war, waren seine Erinnerungen an die Kindheit und in die versank er für kurze Zeit. Sein Bruder Leo rief ihn an, er wollte ihm ein wenig Geld geben aber das war Schier auch nicht mehr wichtig. Er nahm sich seine letzte Zigarette und begab sich Richtung Bonner Bahnhof und fing an zu betteln.
Zur Person Hans Schnier:
Hans Schnier ist ein Antichrist und kann damit gut leben. Er versteht nicht das so viele Menschen die sich für den Nationalsozialismus eingesetzt haben in der Kirche Unterschlupf gefunden haben. Irgendwie ist er ein Träumer den er flüchtet gerne in seine Träume und Erinnerungen an die Vergangenheit.
Er steht vor einer schwierigen Entscheidung im Leben, irgendwie ist er auf der Suche nach seinem verlorengegangenen Glück findet sich aber zum Schluss mit seiner Lebenssituation ab und sieht ein, dass er nicht sehr viel ändern kann, bedauert dies und landet so auf der Straße. Ihm fehlt auch jegliche Lebensmut, er ist total verzweifelt und handelt dadurch manchmal unlogisch also nicht zu seinen Gunsten.
Zum Buch:
In diesem Buch kritisiert Büll die Katholische Kirche die nur um ihre Macht zu erhalten alles macht was ihr der Papst aufträgt. Die Hauptfigur Hans Schnier erscheint als Ich-Erzähler. Das Handlung des Buches spielt sich innerhalb von wenigen Stunden ab, wobei die Hauptfigur immer in Erinnerungen an seine Kindheit und seine Zeit mit seiner Frau versinkt. Der Roman ist in 25 Kapitel untergliedert, in denen eine logische Abfolge besteht.
Den Unterschied zwischen den Träumen und der Realität zu erkennen ist ziemlich schwer.
Analyse:
Das Buch ist meiner Meinung nach sehr interessant geschrieben da es sich um eine Erzählung eines Schicksals handelt bei dem es aus der Sicht des Handlungsträgers keinen Ausweg gibt. Der Handlungsträger ist aber irgendwie so eingebildet und stur und versäumt so einige Situationen die ihn aus seiner misslichen Lage befreit hätten. Irgendwie ist er ein armer Teufel da es das Leben nicht so gut mit ihm gemeint hat. Die Kirche spielt in diesem Buch meiner Meinung nach eine sehr große Rolle, da sie doch in gewisser Weise Schuld an seinem Versagen im Leben ist. Meiner Meinung nach ist Schnir ein Träumer der lieber in den Tag hineinträumt als sich aufzurappeln und eine Lösung seiner Probleme zu finden.
Die Lösung zu finden ist bei seinem Schicksal sicherlich nicht einfach, aber so wie das Buch endet steht er als Verlierer da, der es zu nicht recht viel mehr in seinem Leben bringen wird.
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