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  Durch einen spiegel in einem dunklen wort

DURCH EINEN SPIEGEL IN EINEM DUNKLEN WORT   Jostein Gaarder wurde 1952 geboren, studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaft in Oslo. Danach unterrichtete er 10 Jahre lang Philosophie an Schulen und in der Erwachsenenbildung. Neben dieser Tätigkeit schrieb er Romane und Erzählungen für Kinder und Erwachsene. Sein erstes Buch, ein Erzählband für Erwachsene, erschien 1986, sein erstes Kinderbuch 1987. Heute lebt er als freier Schriftsteller mit seiner Frau, einer Theaterwissenschaftlerin, und zwei Söhnen in Oslo. Sein erstes Buch bei Hauser war „Sofies Welt“, das ein sensationeller Erfolg wurde und 1994 den deutschen Jugendliteraturpreis erhielt.

Es wurde inzwischen in 24 Sprachen übersetzt, weitere Übersetzungen sind in Arbeit bzw. in Vorbereitung. „Das Kartengeheimnis“ wurde in Norwegen mit dem bedeutensten Literaturpreis ausgezeichnet und erschien 1995 im Hauser Verlag. „Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort“ wurde 1993 in Norwegen veröffentlicht. Es wurde ein großer Erfolg und erschien 1996 im Carl Hauser Verlag München - Wien. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „I et speit, i en gate“ bei Aschehong &Co.

in Oslo.   Zum ersten - und gleichzeitig letzten - Mal in ihrem Leben sieht sich Cecilie herausgefordert, ihre Existenz in der Welt zu durchdenken und mit iherer Vorstellungskraft hinter das vorzudringen, was Spiegel uns als vertraute Fassade zeigen. Ein unendlicher Kosmos tut sich ihr plötzlich hinter Wörtern und Begriffen auf, den sie nur Bruchstückhaft erfassen kann. Und trotzdem ist sie am Ende bei aller Unfertigkeit der Welt und sich selbst ein großes Stück nähergekommen. Ein Roman über eine ungewöhnliche Begegnung mit dem Mysterium der Schöpfung.   Cecilie ist - auch wenn es aus dem Text nicht direkt hervorgeht - krebskrank.

Sie ist sehr traurig, denn sie darf ihr Bett nicht verlassen, nicht einmal zu Weihnachten. Das einzige, das sie momentan erfreut, ist, dass die Weihnachtsdüfte durch die offene Tür zu ihr ins Zimmer hinaufschweben. Cecilie besitzt auch ein chinesisches Tagebuch, ein Geschenk eines Arztes im Krankenhaus. Sie beschloss, alle ihre Gedanken hineinzuschreiben. Sie weiß ja sonst nicht viel zu erzählen, außer dass sie tagein tagaus in ihrem Bett lag und sich ihre Injektionen schon selbst geben konnte. Es würde bestimmt komisch sein, wenn sie erwachsen war, darin zu lesen.

Daher hatte sie beschlossen nichts auszulöschen: jedes Wort sollte bis zum jüngsten Tag stehen bleiben. Irgendwann konnte sie ihren Vater dazu überreden, sie am Weihnachtsabend ins Wohnzimmer zu tragen. Sie wollte doch unbedingt neue Skier haben und vor allem den Weihnachtsbaum sehen! Die Eltern wollten es ihr ausreden, sie behutsam zu Erkenntnis bringen, daass sie jenen Winter doch nicht mehr ins Freie könne. Aber das wollte Cecilie nicht hören und hatte ihre Eltern solange bedrängt, bis sie es ihr versprachen. Sie hatte etwas sehr Wichtiges gelernt in der letzten Zeit: mit den Ohren zu sehen und das wr sehr wichtig für sie. Nach dem Fest wird sie auf ihr Zimmer getragen, denn sie ist schon sehr müde.

Sie schläft sofort ein. Plötzlich erwacht sie mitten in der Nacht. Keine Geräusche waren mehr zu hören. Sicherlichen waren schon alle schlafen gegangen. „Hast du gut geschlafen?“ Wer war das? Auf dem Bett saß niemand, auf dem Stuhl auch nicht. Cecilie setzt sich auf und blickt sich um.

Dann fährt sie zusammen: Auf der Fensterbank sitzt eine Gestalt. Es gibt dort nur Platz für eine kleines Kind. Aber Casse, ihr Bruder, ist es nicht. Wer ist es dann?   Ich glaube, das sollte man selber herausfinden. Ich finde dieses Buch insofern genial, da die wichtigsten Informationen oder Geschehnisse nicht einfach geschildert werden, nein, sie werden umschrieben. Und das macht es gerade so spannend und mitreißend.

Zum Beispiel die Krankheit des Mädchens wird nie beim Namen genannt, es wird nicht einmal direkt gesagt, dass sie krank ist. Oder da ist noch das Alter des Mädchens, welches man nicht allzu genau feststellen kann. Ich glaube jedoch, dass Cecilie, für ihr Alter, zu Erkenntnissen kommt, die auf hochwissenschaftlichen und psychologischen Gedanken beruhen. Ich konnte von dem Buch nicht genug bekommen - ich habe es schon zweimal gelesen und werde es bestimmt noch öfter tun.   „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin“ Erster Brief des Paulus an die Korinther, 13.

> Kapitel, Vers 12.   + Wesentliches berücksichtigt keine vollständige Inhaltsangabe, Sprünge in den Zeiten, kurze Interpretation Keywords: Gaarder, Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort  

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