Erich hackl: abschied von sidonie
Erich Hackl: Abschied von Sidonie
Autor: 1954 geboren in Steyr, studierte Germanistik, lebt als Autor in Wien, recherchiert, nennt sich Chronist: genau die Geschehnisse aufgeschrieben; Quellen: Zeugenaussagen; Historischer Hintergrund: 1933-1943 Letten bei Steyr (Autor aus Steyr); Bürgerkrieg: Arbeiteraufstände wegen der Massenentlassungen (sehr viele leben von Sozialhilfe); Hans Breirather: Sozialdemokrat gegen Christlich Soziale; Zunahme der Nationalsozialisten; Kirche: Eintritt in die Kirche, Heirat muß nachvollzogen werden; Verhaftungen der Sozialdemokraten: Hausdurchsuchungen, Gefängnis; Rüstungsindustrie in Steyr Þ Arbeit; Gesetzte gegen die Zigeuner: “Seßhaftwerdungsgesetz” Þ Familien konnten leichter kontrolliert werden; Konzentrationslager; Reaktion der Leute auf Sidonie: zwiespältig (Bürgermeister, Nazi: mag sie aber gern) Ton: sachlich, ohne Gefühle; ändert sich: S.100 unten: Abschiebung der Sidonie: Autor schockiert über die Frage, ob das Mädchen zu ihrer Mutter gehen soll. Fürsorgerin, Lehrer, Motive, daß sie das Kind wegschicken wollen: Geld, wollten nicht herausstechen: keine “Scherereien” (Briefe, Spott, ... Þ Leben des Dorfes komplizierter) Sidonies Reaktion auf ihre Reise: anfangs reisefreudig, später wußte sie, daß es ein Abschied für immer ist; Eltern wußten, daß etwas passieren würde, S.
123 Absicht, die hinter diesem Buch steckt: Wiederholtes Aufrollen derselben Geschichte, ungewöhnlich: “nehmen wir an” (Möglichkeitsform): ist aber real passiert; am Ende wird ihr geholfen, aber nicht im Buch Þ Warum ? Mut und Selbstachtung aller Beteiligten wäre nötig gewesen. Ironie: bezeichnet den wahren, guten Ausgang als Märchen; Stadt Steyr: verdrängt, abgeblockt; Eltern: wollten die Erinnerung wahren, Gedenkstein wurde verweigert; Hackl wollte das Schweigen über diesen Fall aufheben, “Literatur soll das Vergessen verhindern”, will moralisch agieren; Inhalt wichtiger als die Form
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