Referat von kitzmüller wolfgang
Referat von Kitzmüller Wolfgang 5HMA
Erich Hackls‘ AURORAS ANLASS
Zum Autor
Kurzbiographie
Werke
Auszeichnungen/ Preise
Inhalt „Auroras Anlass“
2.1. literarischer Hintergrund
2.2. Personen
2.3.
Inhalt
Zum Autor
Kurzbiographie
Erich Hackl wurde am 26. Mai 1954 in Steyr/ OÖ geboren. Er studierte Hispanistik und Germanistik in Salzburg und Malaga und schloss es mit dem Magister der Philosophie ab.
1977 bis’79 war er UNI Lektor in Madrid, später Lehrer in Wien.
Seit 1976 veröffentlichte er regelmäßig Texte in der Zeitschrift „Wiener Tagebuch“.
Er arbeitete ( nach wie vor) als Erzähler, Drehbuchautor und Übersetzer vor allem iberischer und iberoamerikanische Literatur.
Weiters veröffentlicht er Portraits lateinamerikanischer Schriftsteller in Zeitungen und Zeitschriften ( z.B.: die Zeit, die Presse, die Wochen Zeitung) sowie im Radio.
Seit 1983 arbeitet er als freiberuflicher Schriftsteller und ist weiters Herausgeber, der 1994 gegründeten internationalen Lyrikreihe „Aurora Bücherei“ im Otto Müller Verlag Salzburg.
Derzeit lebt und arbeitet er in Wien
Werke
Bücher
Auroras Anlass, Erzählung, erschien in Zürich im Diogenes Verlag 1987
Abschied von Sidonie, Erzählung, ebenfalls im Diogenes Verlag 1989
Sara und Simón, eine endlose Geschichte, auch Diogenes Verlag 1995
Kinderbücher
König Wamba, ein Märchen mit Zeichnungen von Paul Flora
Weiters erschienen etliche Hörspiele, Tonträger, Übersetzungen und „Abschied von Sidonie“ wurde 1991 vom BR und dem ORF verfilmt.
Auszeichnungen/ Preise
1980: Preis des Literaturwettbewerbs der Kulturinitiative „Junges Steyr“
1987: Literaturpreis des ZDF-Kulturmagazins „Aspekte“ für das Werk „Auroras Anlass“
weiters erhielt er ein Staatsstipendium
und viele mehr!
Inhalt
Literarischer Hintergrund
Dies ist Erich Hackls’ erstes Werk mit dem ihm ein großer literarischer Erfolg gelang.
Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Als er bei seinen Tätigkeiten als Herausgeber eines Bandes mit «Geschichten aus der Geschichte des spanischen Bürgerkrieges» sties er auf den historischen Fall der spanische Frauenrechtlerin Aurora Rodriguez, die 1933 ihre 18 jährige Tochter Hildegart tötete, eine der gebildetste und kämpferischsten im Spanien ihrer Zeit. Hackl präsentiert seine auf genauem Quellenstudium basierende erzählerische Rekonstruktion dieser tragischen Mutter-Tochter-Beziehung. Dabei kommt weder eine Interpretation, noch irgendein kommentierender Eingriff vor. Es ist eine authentische Darstellung eines historischen Ereignisses. Tatsächlich werden aber Tatsachen und frei Erfundenes nahtlos miteinander verwoben.
Ebenso handelt er dann auch bei seinem 1989 erscheinendem Buch «Abschied von Sidonie».
Personen
Aurora Rodriguez Vorkämpferin der Frauenbewegung in Spanien; Querdenkerin
Hildegart Rodriguez Tochter von Aurora; soll Lebenswerk und Pläne von Aurora verwirklichen
Julia Sanz Dienstmädchen von Aurora und Hildegart
Pilar Carballeira Mutter von Aurora, ausgebildete Lehrerin, erzieht ihre Kinder äußerst streng
Anselmo Rodriguez Vater von Aurora, angesehener Rechtsanwalt in El Ferrol, sehr ruhige Person
Eduardo de Guzmán Chefredakteur der Tageszeitung „La Tierra“
Inhalt
{ Leseprobe der ersten Seite}
Nachdem sie diese Tat begangen hatte, gesteht sie diese, einem ihr gut bekannten Rechtsanwalts. Als Folge gelangt sie unweigerlich ins Frauengefängnis nach Noviciado.
Hier beginnt man mit der eigentlichen Erzählung ihres Lebens:
Aurora wurde als eins von vier Kindern von Pilar Carballeira, einer ausgebildeten Lehrerin, die ihren Beruf aber nie ausgeübt hatte, geboren. Wie sie später vor Gericht aussagen wird, hat sie von ihrer Mutter nie Zärtlichkeit erfahren. Ihre Mutter achtete auf eine Erziehung, wie die der „angesehenen“ Leute, wie z.
B. Großgrundbesitzer, Offiziere,..., d.h.
also auf eine sehr strenge Erziehung, nach den alten Normen ( Frauen sind dem Manne unterlegen, dürfen sich nicht politisch bilden,..). Außer Auroras‘ jüngstem Bruder, durfte keines der Kinder eine Schule besuchen. Die übrigen wurden von einer entfernten Verwandten über das Notwendigste unterrichtet.
Die Mutter selbst erzog ihre Kinder überstreng.
Ihr ganzes Interesse war darauf ausgerichtet, ein nach außen hin perfektes Bild abzugeben, so entließ sie z.B. das Dienstmädchen, weil sie in der Öffentlichkeit ihren Verlobten geküsst hatte. Auch als ihre ältere Schwester unehelich schwanger wurde, sah ihre Mutter den einzigen Ausweg in einer Ehe zwischen den beiden, um die Ehre der Familie wieder herzustellen.
Auroras‘ Vater war ein äußerst angesehener Mann, der aber in Zwielicht geriet, wegen Äußerungen gegen spanische Kolonien und der Sympathie der Freiheitskämpfern Maceo und Rizal. Da 80% der Bevölkerung der untersten Schicht angehören ( ungebildet, nur Arbeit, die kaum ausreicht um die Familie zu ernähren, dennoch Großfamilien ( mehr als 4 Kinder)), will er das Volk bilden/ aufklären, also eine Bevölkerungspolitik betreiben.
Er möchte, dass der Reichtum besser verteilt wird und Gerechtigkeit im Staat herrscht. Er hatte eine Vision von einem freien Zusammenleben von 300 Familien, wobei kein Geld existieren würde. Alles würde auf freiwilligen Arbeiten beruhen, jeder würde das tun, was er am beste kann, wobei es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau gäbe. Es würde nach seiner Vision also weder Zwang, noch Unterordnung oder Fügung existieren.
Durch derartige Visionen und Geschichten des Vaters und durch gelerntes Wissen aus Büchern, wollte sich Aurora einfach nicht mit der Rolle der untergeordneten Frau abfinden. Aurora war ein sehr intelligentes und gebildetes Mädchen, da sie sehr viele Bücher las ( in der Bibliothek von ihrem Vater).
Ihr Vater starb, als Aurora 17 Jahre alt ist.
Am Tag ihrer Volljährigkeit suchte Aurora per Inserat einen Mann in der Zeitung, um ein Kind zu zeugen, jedoch möchte sie weder eine Ehe, noch eine Bindung eingehen. Der Mann sollte aber intelligent und körperlich fit sein.
Neben mehreren uninteressanten Anbietern, kam eines Tages ein vermeintlicher Marine-Priester vorbei, der sowohl das Zölibat als auch die Kirche im allgemeinen nicht so ernst nahm. So wird er also der Vater von dem Kind das Aurora dann gebären wird.
Aurora zog nach Barcelona in eine Pension, wo sie während ihrer Schwangerschaft sehr auf sich achtend und schonend lebte.
Am 8. Dezember 1916 gebar Aurora ein Mädchen, dass sie Hildegart ( Garten der Weisheit)
nannte.
Hildegart wurde eine besondere Erziehung zu Teil: So schliefen gemeinsam draußen im Garten, auch im Winter durfte das Kind im Freien spielen. Als Spielzeug erhielt sie einen großen Kieshaufen und Buchstaben aus Holz mit denen sie als erstes Wort „VIDA“( = LEBEN) legte. Sie entwickelte sich förmlich zum Wunderkind. Mit 3 Jahren schrieb sie in nur kurzer Zeit ganze Briefe und Texte mit der Schreibmaschine ab.
So warben etliche um das Kind als Schreiber in Firmen. Später wurde Hildegart von Privatlehrern unterrichtet. Jedoch war es Hildegart untersagt mit anderen Kindern zu spielen, da diese einen negativen Einfluss haben könnten.
Aurora erfuhr dann von einer ehemaligen Nachbarin, dass ihr angeblicher Priester ( Hildegarts Vater) kein Pfarrer, sondern ein einfacher Matrose war, der sich jetzt an einer 12-Jährigen verging. Aurora war sehr geschockt und hatte Angst, dass sich diese negativen Einflüsse auf Hildegart vererbt haben könnte.
Mit 5 Jahren kam Hildegart in eine Eliteschule, die sich auf Naturwissenschaftliches spezialisiert hatte.
Darum zogen sie in die Nähe der Schule.
Sie übersprang gleich sämtliche Klassen und begann mit 13 Jahren ein Studium der Jurisprudenz. Mit 14 Jahren begann sie sich politisch zu organisieren, Studenten zu mobilisieren, Demonstrationen zu organisieren und Vorträge zu halten. Zudem trat sie einer Gewerkschaft bei. Sie schrieb mehrere Artikel für die „El Socialista“, der Parteizeitung, aber ihre Artikel wurden beinahe alle zensiert.
Sie forderte die Republik und wurde mit 14 zur Vizepräsidentin der sozialistischen Jugend gewählt.
Bei Wahlen sprachen sich über 70% der Bevölkerung für die Republik aus, der König floh daher.
Weiters schrieb Hildegart für die Tageszeitung „La Tierra“, der Eduardo de Guzmán vorstand.
1932 wurde das Mädchen wegen parteischädigenden Verhaltens aus dem Jugendverband ausgeschlossen.
Aurora und Hildegart lebten sich immer mehr auseinander. Aurora war nicht mehr der Mittelpunkt ihres Lebens.
Hildegart erhielt von einem Schriftsteller das Angebot, bei einem anerkannten Sexualwissenschaftler in London zu arbeiten, dem sie auch nachgehen wollte.
Als Aurora das erfuhr versuchte sie ihr das auszureden, jedoch zwecklos. Mehrere Tage versucht Aurora ihr klarzumachen, dass Hildegart alleine in London verloren wäre.
Erst durch einen Telefonanruf, oder Brief wurde auch Hildegart klar, dass Aurora recht hatte.
Hildegart wurde bewusst, dass sie alleine doch nicht lebensfähig sei, dass sie von ihrer Mutter abhängig ist. Als einzigen Ausweg wüsste sie nur noch den Freitod, aber für diese Tat sei sie zu mutlos. Daher bat sie ihre Mutter um Hilfe, die ihrer Tochter diesen letzten Wunsch erfüllt.
Aurora wurde vom Gericht, trotz Anklage, für nicht geisteskrank und so für die volle Haft von 26 Jahre, 18 Monate und 1 Tag verurteilt. Nach anderthalb Jahren wurde sie in eine Nervenheilanstalt überliefert. Angeblich solle sie am 28 Dezember 1955 gestorben sein. Jedoch erscheint am Schluss vom Buch noch ein Brief von ihr an Eduardo de Guzmán, dass sie lebe und wohlauf sei.
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