Fragt mal alice
Fragt mal Alice
Dieses DTV-Taschenbuch sollte jeden, der es liest oder gelesen hat, zum Nachdenken anregen. Der Leidensweg, die Ängste und die Gefühle eines 15-jährigen Mädchens wurden hier so aussagekräftig zu Papier gebracht, daß man bei manchen Passagen meint, das gleiche zu fühlen, den Schmerz, die Angst und die Freude.
Das Mädchen Alice beginnt, knapp vor ihrem 15. Geburtstag mit dem Schreiben eines Tagebuches. Nach dem erstmaligen Kontakt mit LSD auf einer Party, wird der innere Konflikt des Mädchens immer größer. Sie fühlt sich mißverstanden, übergangen, verraten.
So steigert sie sich anfangs selbst in ihre eigentlich ungewollte Abhängigkeit hinein. LSD, Tabletten, Speed, Haschisch.
Sie reißt von zu Hause aus, will in San Francisco ein neues Leben zusammen mit einem älteren Mädchen aufbauen. Aber ein neuerlicher Tiefschlag in Sachen Drogen führt sie wieder nach Hause zurück. Nach einem vergeblichen Integrationsversuch bei den „Anständigen“(den Schülern, die nicht zur LSD/Hasch- Clique gehören) verfällt sie wieder den Drogen. Zu diesem Zeitpunkt erfährt man viel über ihre Selbstzweifel und über ihre Angst, als schlecht und schmutzig dazustehen, minderwertig zu sein.
Bei ihrem zweiten Weglaufen lernt sie die Seiten an der Drogenszene kennen, die sie bis jetzt nur erahnen konnte. Sie lebt in der Gosse, ist krank, unterernährt, und sieht sich inmitten von Prostitution, Ausweglosigkeit und Leuten mit stumpfen, resignierten Blicken.
Danach ändert sich ihre Sichtweise. Sie will davon loskommen, aufhören. Der psychische Druck, das „Fertigmachen“ ihrer früheren Clique bestätigte sie nur noch in diesem Beschluß.
Doch als die Clique sich rächt, artet für Alice alles zu einer Katastrophe aus.
Unwissentlich nimmt sie LSD zu sich, verletzt sich selbst bei dem darauffolgenden Horrortrip schwer. Das Monat, das sie daraufhin in einem psychiatrischen Krankenhaus verbringt, wird für sie zur Hölle. Doch die moralische und tatkräftige Unterstützung durch ihre Familie hilft ihr auch hier weiter. Sie ist clean.
Schließlich wird sie sogar bei den „Anständigen“ aufgenommen, hat jemanden, den sie zu lieben glaubt.
Sie hört sogar auf Tagebuch zu schreiben, obwohl bis dahin das Tagebuch das Auffangbecken ungeweinter Tränen, unausgesprochener Gedanken und Ängste gewesen ist.
Hatte Alice keine Probleme, keine Ängste mehr? Aus der letzten Tagebucheintragung kann man entnehmen, daß es für sie sehr wichtig geworden ist, Ängste und Probleme mit Freunden und Verwandten zu diskutieren, Gedanken weiterzugeben.
ABER WESHALB STARB SIE DANN AN EINER ÜBERDOSIS?
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