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  Inhaltsverzeichnis

OSZ Teltow, Potsdamer Str. 4, 14513 Teltow Klasse: FO211 Schuljahr: 2002/03                      Facharbeit aus dem Fach DeutschThema: Gottfried Keller - Romeo und Julia auf dem Dorfe                                                         Name: Franziska Ziem   Betreuender Lehrer: Frau Nehls   Abgabetermin: 16.9.2002 Inhaltsverzeichnis         1 Einleitung 3   2 Biografische Angaben zum Autor Gottfried Keller 4   3 „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ 7   3.1 Vorgeschichte 7   3.2 Inhaltsangabe 8   3.

3 Charaktere 83.3.1 Manz und Marti 8 3.3.2 Sali und Vrenchen 9   3.4 Symbolik 9 3.

4.1 Der schwarze Geiger 9 3.4.2 Die Steine 9 3.4.3 Der Acker 10 3.

4.4 Die Puppe von Vrenchen 10 3.4.5 Der Fluss 10   3.5 Gründe für das Entstehen des Werkes 11   4 Zusammenfassung 12   5 Anhang 13   5.1 Abbildungen und Materialien 13   5.

2 Abbildungsverzeichnis 18   5.3 Literaturverzeichnis 18   5.4 Quellenangabe 19   5.5 Anmerkungsverzeichnis 20 5.5.1 Zitatnachweise 20 5.

5.2 Anmerkungen 20   5.6 Persönliche Erklärung 21              1 Einleitung  Da dies meine erste Facharbeit ist, wird es sicherlich eine Herausforderung für mich persönlich darstellen, alle geforderten Fakten und Daten bestmöglich zusammenzustellen. Ich freue mich auch darauf, eine neue Arbeitsmethode kennen zu lernen, die mir sicherlich im späteren Leben helfen wird, ähnliche Aufgaben zu bewältigen.   Ich habe mich letztendlich für „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ entschieden, weil ich der Ansicht bin, dass es eines der hervorstechenste Werke Kellers Schaffens darstellt. Ich hoffe, dass durch meine Arbeit Lesern, die diese Novelle nicht kennen, der Kontext einfach und präzise deutlich gemacht wird, so dass es nicht zwingend erforderlich sein muss, dieses Erzählung lesen zu müssen.

  Im Leben Gottfried Kellers gibt es viele Höhepunkte und Tiefpunkte, die es wert wären, näher untersuchet und dargestellt zu werden. Ich widme mich in dieser Facharbeit seinem Werk „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ und werde viele interessante Aspekte, die mit dieser Novelle im Zusammenhang stehen, beleuchten. Damit die Zusammenhänge zwischen ihm persönlich und der Erzählung deutlich werden, stelle ich eine Biografie vorn an.                                                                     2 Biografische Angaben zum Autor Gottfried Keller   19. Juli 1819 Gottfried Keller wird als zweites Kind der Arzttochter Elisabeth Keller und dem Drechslermeister Hans Rudolf Keller in Zürich geboren. 1821 Die Familie verlässt das Haus „Zum Goldenen Winkel“ am Neumarkt 27 und bezieht das Haus „Zur Sichel“ am Rindermarkt 9 in Zürich.

1822 Seine Schwester Regula erblickt das Licht der Welt, die in seinem weiteren Leben eine tragende Rolle spielt. Elisabeth Keller gebar insgesamt sechs Kinder, jedoch starben vier von ihnen bis 1825 „im zartestem Alter“. (1) 12. August 1824 Der 33-jährige Vater erliegt den Folgen einer Lungenschwindsucht. 1825 Auf Wunsch des verstorbenen Vaters tritt Gottfried Keller 1825 in die Armenschule „Zum Brunnenturm“ in Zürich ein. Aufgrund von Geldnot vermietet die Mutter das Haus, um eine weitere Einnahmequelle zu haben.

1826 Der erste Geselle ihres verstorbenen Mannes, ist der zehn Jahre jüngere Hans Heinrich Wild von Oberstrauß, den sie 1826 heiratet. 1831 Gottfried Keller wurde Schüler des Landesknabeninstitutes auf der Stüssihofstatt. 1833 Es folgt die kantonale Industrieschule. 1834 Im Juli wird der spätere Novellist von der Schule wegen Rädelsführerschaft gegen den Lehrer Heinrich Egli verwiesen. Im September beginnt Gottfried Keller eine Lehre bei dem Maler und Lithographen Peter Steiger, die vermutlich bis Mitte 1936 andauerte. In diesem Jahr wird die Ehe der Mutter geschieden.


Mitte 1936 Es folgt bezahlter Unterricht bei dem Zeichner und Aquarellisten Rudolf Meyer. März 1938 Aufgrund dessen Geistesgestörtheit brach er die Lehre ab. Anschließend reist er zur weiteren Malerausbildung nach München. Mai 1983 Henriette Keller, Jugendliebe und gleichzeitig Cousine Kellers, stirbt. 1843 Nach gescheiterten Malversuchen in München kehrt er zu seiner Schwester Regula und Mutter zurück. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich ein immer stärker werdendes Interesse zum Schreiben von Gedichte, somit rückt die Malerei in den Hintergrund.

Es entstehen die Grundlagen des „Grünen Heinrich“. Nebenher engagiert er sich auch politisch. 1844 Im Dezember beteiligt er sich im 1. Freischarenzug gegen Luzern, bei dem es wegen der Jesuitenfrage zu Kämpfen zwischen der radikalen Opposition und der konservativen Regierung kommt. Das erste Gedicht „Jesuitenlied“ wird in der Wochenschrift „Die Freie Schweiz“ veröffentlicht. 1845 Im März nimmt Keller am 2.

Freischarenzug teil. Es werden 21 Gedichte veröffentlicht; „Lieder eines Autodidakten“. 1846 Der Dichter entwickelt eine stille Liebe zu Marie Melos, der Schwägerin des Schriftstellers Ferdinand Freiligrath. Es entstehen erste Skizzen zum „Grünen Heinrich“. Nebenbei werden „Einundzwanzig Liebeslieder“ und der Gedichtzyklus „Feuer-Idylle“ gedruckt. 1847 Keller lebt zeitweise bei seinem Freund und dem Dichter Wilhelm Schulz in der Gemeindegasse 27 in Hottingen.

Dort fühlt er sich zu Luise Rieter aus Winterthur hingezogen, die diese Zuneigung jedoch nicht erwidert. Um Ordnung in sein Leben zu bringen arbeitet er ab dem Sommer, als Volontär in der Staatskanzlei des Kantons Zürich. 1848 Er erhält ein Ausbildungsstipendium von der Züricher Regierung, welches ihm ein Studium in Deutschland ermöglicht. (a) Bereits im Oktober reist der Schriftsteller nach Heidelberg und lernt dort Ludwig Feuerbach als Religionsphilosophen kennen. Der Realist verliebt sich erneut unglücklich in Johanna Kapp. 1849 Die Arbeit am „Grünen Heinrich“ beginnt.

1850 Im Frühjahr siedelt der Autor nach Berlin um, um sich dort zum Dramatiker ausbilden zu lassen. 1852 Das elterliche Wohnhaus „Zur Sichel“ wird verkauft, damit Keller den Aufenthalt in Berlin finanzieren kann. 1853 Der erste bis dritte Band des „Grünen Heinrichs“ wird im Dezember erstmalig publiziert. 1854 Gottfried Keller erhält das Angebot einer Professur für Kunst- und Literaturgeschichte am neugegründeten Polytechnikum in Zürich, er lehnt jedoch bescheiden ab, trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten. 1855 Der vierte und letzte Band des „Grünen Heinrichs“ wird gedruckt. Erneute stille Schwärmerei für Betty Tendering, der Schwägerin des Verlegers Franz Duncker.

Geldnot und Schulden bestimmen zu diesem Zeitpunkt sein Leben. Der Novellist reist ohne feste berufliche Zukunft zurück zu seiner Mutter und Schwester nach Zürich, in die Gemeindegasse 25 in Hottingen. 1856 „Die Leute von Seldwyla“ erscheinen bei Vieweg in Braunschweig. Es entstehen Bekanntschaften zu dem Komponisten Richard Wagner, dem Architekten Gottfried Semper und vielen mehr. 1857 Der Schriftsteller verzichtet auf die Stelle des Sekretärs des Kölner Kunstvereins und verdient am Journalismus und Gelegenheitsdichtungen das Nötigste. September 1861 Er wird zum Ersten Staatsschreiber der Zürcher Kantonsregierung, nach sechsjähriger Berufslosigkeit, gewählt.

Es folgt ein Umzug mit Mutter und Schwester in die Amtswohnung im „Steinhaus“ in der Kirchgasse 33 1863 Gottfried Keller wird Sekretär des schweizerischen Zentralkomitees für Polen und arbeitet in dieser Funktion zwei Jahre. 1864 Die Mutter Elisabeth Keller, geborene Scheuchzer, stirbt. 1865 Die „missbrauchten Liebesbriefe“ werden in der „Deutschen Reichszeitung“ publiziert. 1866 Im Frühjahr verlobt sich Keller mit Luise Scheidegger, die bereits im Juli in den Freitod ging. (b) 1869 Anlässlich seines 50. Geburtstages wird ihm die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich verliehen.

1872 Der Schriftsteller löst sich von dem Verleger und lässt Göschen „Sieben Legenden“ veröffentlichen. Er wird über die Grenzen der Schweiz bekannt. Gottfried Keller reist im Herbst nach München, dies ist sein erster Urlaub seit Amtsantritt. 1873 Der erste bis dritte Band von „Den Leuten von Seldwyla“ wird bei Göschen in Stuttgart publiziert. Auf Einladung der Geschwister Adolf und Marie Exner besucht Keller den Mondsee in Salzkammergut. 1874 Der vierte Band „Die Leute von Seldwyla“ wird gedruckt.

Es folgt ein weiterer gemeinsamer Aufenthalt in Tirol mit den Geschwistern Exner. 1875 Regula und Gottfried Keller ziehen in das Obere Bürgli in Enge in die Bürglistraße 18 um. 1876 Der Künstler scheidet aus dem Amt des Ersten Staatschreibers für den Kanton Zürich aus. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet er als freier Schriftsteller. 1878 Ihm wird das Bürgerrecht der Stadt Zürich geschenkt. 1879 Die ersten drei Bände „Des Grünen Heinrichs“ erscheinen wiederholt, jedoch neu gefasst.

1880 Der vierte Band folgt. 1882 Gottfried Keller siedelt mit seiner Schwester Regula nach in Hottingen in das Haus „Thaleck“ in den Zeltweg 27 um. 1884 Er besucht Nietzsches in Zürich. 1886 Es erscheinen Keller- Portraits, Photografien und Gemälde, von Karl Stauffer Bern. 1888 Der Tod der Schwester Regula tritt ein. 1889 Der Autor erhält zu seinem 70.

Geburtstag in Seelisberg eine Glückwunschurkunde des Schweizerischen Bundesrates. Er verzichtet auf das Bürgerrecht der Stadt Glattfelden. Von September bis November tätigt er eine Kur in Baden bei Zürich. 1890 Seit Januar ist er pflegebedürftig und stirbt am 15. Juli.                                                                  3 „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ 3.

1 Vorgeschichte  Romeo und Julia auf dem Dorfe wird 1856 erstmalig in der Novellensammlung „Die Leute von Seldwyla“ veröffentlicht. Das entscheidende Motivationsmoment für das Schreiben Kellers Novelle ist die Berichterstattung in der Züricher Freitagszeitung am 3. September 1847 :   „Sachsen. - Im Dorfe Altsellerhausen, bei Leipzig, liebten sich ein Jüngling von 19 Jahren und ein Mädchen von 17 Jahren, beide Kinder armer Leute, die aber in einer tödtlichen Feindschaft lebten, und nicht in eine Vereinigung des Paares willigen wollten. Am 15. August begaben sich die Verliebten in eine Wirthschaft, wo sich arme Leute vergnügten, tanzten daselbst bis Nachts 1 Uhr, und entfernten sich hierauf.

Am Morgen fand man die Leichen beider Liebenden auf dem Felde liegen; sie hatten sich durch den Kopf geschossen.“ (3)   Kurze Zeit später, versucht Keller die aufgenommen Informationen schriftlich in seinem Tagebuch festzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt existierte bereits in seinen Gedanken das Bild der zwei pflügenden Bauern. Ein Jahr später hält er diese Notizen in Versform fest. (c)  3.2 Inhaltsangabe  Gottfried Kellers Novelle handelt von einem eskalierenden Nachbarschaftsstreit und dem daraus resultierenden Unglück um die beiden darin verwickelten Kinder.

  Zu Beginn der Novelle wird eine bäuerliche Idylle geschildert. Zwei Bauern, Manz und Marti, Nachbarn aus einem Dorf bei Seldwyla, pflügen an einem Sommermorgen in aller Gemütsruhe ihre Äcker. Getrennt werden die zwei Felder von einer Brache, die dem schwarzen Geiger, ein aus der Gemeinde Ausgeschlossener und in den Augen der Bauern ebenso verwildert wie sein Feld, gehört. Er kann jedoch die nötigen Papiere nicht beibringen, die seinen Anspruch auf das Feld belegen würde. Manz kann schließlich das Feld auf einer öffentlichen Versteigerung erwerben, woraufhin Marti aus Neid ein Dreieck in das Brachland hineinfurcht und damit einen jahrelangen und ruinösen Rechtsstreit auslöst. Der Prozess endet schließlich mit dem finanziellen Ruin der beiden und dem beiderseitigen Verlust von Haus und Hof.

  Mit zunehmender Verarmung der Bauern steigt auch ihr Hass aufeinander. Leidtragende dieser Entwicklung sind vor allem die Kinder der Streitenden, Sali und Vrenchen.   Vrenchen leidet unter der „… Tyrannerei eines verwilderten Vaters ...“ (4) und Sali fällt die Situation auch nicht einfach.

  Manz zieht mit seiner Familie in die Stadt und übernimmt einen verkommen Gasthof, der sich auch nicht lange rentiert. Manz sieht daher keinen Ausweg mehr und geht schließlich Fischen um seine Familie ernähren zu können. Marti vernachlässigt seine Felder und verfällt ebenfalls dem Fischen und plätscherte tagelang im Wasser herum. (5)   Die zu Kindeszeiten befreundeten Sali und Vrenchen sehen sich jahrelang nicht mehr. Als es dann einmal zu einer Eskalation der Auseinandersetzung zwischen den Vätern kommt und nur noch die Kinder die beiden Streiter trennen können, vollzieht sich alles ganz schnell:   ,,… und in diesem Augenblick erhellte ein Wolkenriss, der den grellen Abendschein durchließ, das nahe Gesicht des Mädchens, und Sali sah in dies ihm so wohlbekannte und doch so viel anders und schöner gewordene Gesicht." (6)   Am darauf folgenden Tag macht sich der verliebte Sali auf den Weg zu Vrenchen.

Aus Angst vor ihrem Vater, vertröstet sie ihn auf einen anderen Treffpunkt unweit der Felder, die die Quelle allen Übels waren. Zwar stört sie der schwarze Geiger, der der Schicksal der Eltern als Ausgleich für den ihm an getanen Schaden betrachtet, aber schließlich können sie sich ihre Liebe gestehen. In diesem Moment erwischt sie Marti beim Küssen und beginnt jähzornig Vrenchen zu misshandeln. Sali schlägt ihn daraufhin mit einem Stein nieder.   Marti bleibt tagelang bewusstlos. Als er körperlich wieder zu Kräften gelangt, stellt sich heraus, dass er durch den Schlag seinen Verstand verloren hat.

Vrenchen versorgt ihn aufopferungsvoll, nach wochenlanger Pflege wird er jedoch in eine Heilanstalt gebracht.   Das Anwesen Martis soll versteigert werden. Vrenchen soll binnen weniger Tage in einem Armenhaus unterkommen. Vorher aber läuft sie noch mit Sali aufs gerade Wohl durch einige Dörfer, letztendlich gelangen sie zu den drei schicksalhaften Äckern. Der bürgerlichen Welt können, der Welt der Heimatlosen wollen sie nicht angehören. Aufgrund der „hoffnungsarmen Zukunft … und der Feindschaft ihrer Eltern“ (7) beschließen sie, dass sie Hochzeit halten und dann aus der Welt gehen werden.

(8) Sie finden ein am Ufer angebundenes Boot, das ihnen zunächst als Brautbett und dann als Todeslager dient. Im ersten Morgenlicht lassen sich die Liebenden eng umschlungen in das eiskalte Wasser hinab und werden später unterhalb der Stadt tot geborgen.   3.3 Charaktere  Die Novelle kommt aufgrund des Motivs mit nur wenigen Figuren aus. Vier wesentliche Personen bestimmten die Handlung: die beiden Bauern Manz und Marti und deren Kinder Sali und Vrenchen. Von den Frauen der Bauern tritt nur die des Martis kurz hervor.

  3.3.1 Manz und Marti  Der Autor Gottfried Keller hat die beiden Hauptcharaktere Manz und Marti vom äußeren Erscheinungsbild fast uniform dargestellt, weil er so zeigen möchte, dass eine sehr nebensächliche Angelegenheit zwei Menschen entzweien kann. So beschreibt er diese als „… lange, knochige Männer von ungefähr vierzig Jahren...

“ (9), die den sicheren, gutsituierten Bauern verkörpern. (10) Es wird auch erwähnt, dass sie von der Entfernung einander in Aussehen und Bewegung vollkommen gleichen. Diese Ähnlichkeit bestätigt sich auch in den fast übereinstimmenden Namen der beiden Bauern.   Manz erwirbt den nicht bewirtschafteten Acker und duldet das Verhalten Martis nicht, als dieser in den Acker hinein fuhr und sich ein gutes Dreieck abschnitt. Ab diesem Zeitpunkt spitzt sich der Konflikt zwischen den beiden Bauern Manz und Marti nur noch zu und aufgrund des damit ausgelösten Prozesses, ruinieren sich beide. Manz entschließt sich gemeinsam mit seiner Familie in die Stadt zu ziehen um dort weiter bestehen zu können.

Das Gasthaus, das sie übernehmen, lohnt sich nicht, so dass Manz Fischen geht um etwas Essbares für sich und seine Familie zu haben, später wird er zusätzlich Hehler.   Marti lässt die Äcker zunehmend mehr verwahrlosen, bis schließlich sein Land verpfändet wird und er nichts mehr besitzt. Auch er sieht seine Chance im Angeln, so dass Beide beim Fischen am Fluss aufeinander treffen. Ein Streit entfacht sich, so dass sie nur durch ihre Kinder auseinander gehalten werden können.   Später wird Marti von Sali niedergeschlagen, als der Vater Vrenchen misshandeln wollte. Er wird geisteskrank und wird in eine Anstalt geliefert.

  3.3.2 Sali und Vrenchen   Sali wird als „… ein hübscher und kräftiger junger Bursche, der sich zu wehren wusste …“ (11) umschrieben.   Vrenchen beschreibt Keller als „ziervolles Mädchen, seine dunkelbraunen Haare ringelten sich unablässig fast bis über die blitzenden braunen Augen, dunkelrotes Blut durchschimmerten die Wangen des bräunlichen Gesichts.“ (12) Sie besaß „feurige Lebenslust und Fröhlichkeit“ (13).   Die Kinder der beiden Bauern kennen sich bereits seit ihrer Kindheit, in der sie auch gemeinsam spielten.

Doch mit dem Beginn des Streites der beiden Familien entfremden sie sich immer mehr. Erst bei dem Streit zwischen Marti und Manz auf der Brücke finden sie wieder zueinander und entdecken ihre Zuneigung. Keller unterstreicht diese Szene mit einem tobendem Gewitter, um den Zorn der Väter zu darzustellen, jedoch als Sali und Vrenchen sich in die Augen blicken, scheint ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke hindurch. (14) Die Verliebten treffen sich heimlich, doch sie merken, dass der Hass der Eltern sich auf ihre Partnerschaft auswirkt und sprechen oftmals von einem Nichtmehrsehen. Beide sehen keine Zukunft miteinander, besonders Vrenchen ist durch den Verlust beider Elternteile am Ende, so dass ihnen nur der Freitod bleibt. 3.

4 Symbolik 3.4.1 Der schwarze Geiger   Der schwarze Geiger, ein aus der Gemeinde Ausgeschlossener und in den Augen der Bauern ein ebenso verwilderter Mann wie sein Feld. Durch diese Figur zeigt Keller die Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit von den Bauern Marti und Manz, denn der Geiger ist derjenige, dem die beiden das Unrecht zufügen.   Er symbolisiert den Tod und den Hass. Der dritte Acker, der dem Geiger gehört, ist der ausschlaggebende Grund des Streits zwischen Manz und Marti, die sich deswegen beide ruinieren.

Besonders deutlich wird die Symbolik als der Sohn des schwarzen Trompeters Vrenchen und Sali ein tragisches Ende prophezeit. (15)   3.4.2 Die Steine   Die Steine tauchen erstmalig in der Novelle auf als diese von Manz auf dem streitigen Dreieck niederlegt und „...

eine gewaltige Pyramide entsteht ...“ (16)   Später schlägt Sali im Streit und ohne Besinnung (17) Marti mit einem Stein nieder.   Das Motiv der Steine steht für Unfruchtbarkeit hinsichtlich des abgeladenen Steine auf den Acker, Tod für den Kamp zwischen Sali und Marti und die Zerstörung der Harmonie zwischen den beiden Familien.   Die Steine versinnbildlichen auch die Trauer: “.

.. und ihre Gemüter wurden so schwer wie Steine.” (18)   Hauptsächlich stellen die Steine aber einen Wendepunkt des Lebens jeden Einzelnes in der Novelle dar. Nachdem Marti niedergeschlagen wurde, verändert sich die Situation erheblich. Manz muss die weiteren Auseinandersetzungen nicht mehr ertragen, Marti wird verrückt und setzt sein weiteres Leben in der Anstalt fort und Sali und Vrenchen sehen keinen anderen Ausweg als sich nach ihrem gemeinsamen Tag zu töten.

  3.4.3 Der Acker   Der dritte Acker ähnelt dicht dem Bild der Steine, denn auf das Dreieck das Ackers werden die Steine niedergelassen.   Ihm ist von Anfang an das Sinnbild des Todes zugeschrieben worden, immerhin ist er der Grund warum Manz und Marti sich um ihr ganzes Vermögen bringen. Der mittlere Acker wird als wüst und mit Steinen und Unkraut hoch bedeckt beschrieben (19), ist ein Ort der Wildnis und der Grausamkeit, wie die grausamen Spiele der Kinder zeigen. Aber auch weil Marti durch den Steinschlag zuerst bewusstlos und später verrückt wird.

Er ist zugleich wilder Acker und Kindheitsparadies, welches später zum Ort der Verliebten und des Unheils wird.  2.4.4 Die Puppe von Vrenchen  Die Puppe die Vrenchen zu Beginn der Novelle dabei hat, als sie ihrem Vater das Mittagsvesper bringt, tritt verglichen mit den anderen Symbolen nur einmalig auf, dennoch spielt sie eine entscheidende Rolle, da sie mehre Funktion der Versinnbildlichung hat   Sali bewirft sie mit einem Stein von der Dieselstaude aus, dies verweist auf die Stelle, als Sali Marti mit einem Stein an den Kopf trifft.   Anschließend wird die Puppe von den beiden Kindern zerstört, damit ist der allmähliche Auseinandergang der Familien gemeint. Dies beweist eine weitere Symbolik.

  Ein dritter Hinweis auf das, was noch geschehen wird, ist die lebendig begrabene Fliege in dem Puppenkopf, die die Kinder dort einschließen. Als Vrenchen ihren Vater ins Irrenhaus begleitet, ist in der Novelle von einem “… lebendigem Begräbnis …“ (20) die Rede.   2.4.5 Der Fluss  Der Strom wird als erstes der Novelle genannt, der „… schöne Fluss… “(21) und wird letztlich erwähnt „… die kalten Fluten …“. (22) Man könnte dies so deuten, dass der schöne Fluss anfangs das durchaus gute Verhältnis zwischen den Familien beschreibt und schließlich genau das Gegenteil, den Tod der Kinder, den Ruin beider Familien und die Verwirrtheit von Marti symbolisiert.

  Er ist gleichzeitig auch Spiegel, der die augenblickliche Stimmungen der Hauptpersonen deutlich darstellt. Als die Familien noch nicht im Streit leben, wird er als der „… schöne …“ (23), ruhig fließende Fluss, beschrieben. Als die Auseinandersetzung zwischen den Bauern auf der Brücke beginnt, wird er rasch zum „… dunklem melancholischem …“ (24) Strom.   Als Sali und Vrenchen sich bereits am nächsten Tag auf dem Acker treffen, entwickelte sich aus dem reißerischen Strom ein in der Julisonne glänzender blauer Fluss. (25)       3.5 Gründe für das Entstehen des Werkes   Keller selbst wurde verhältnismäßig früh mit dem Tod konfrontiert, dies geht auch aus dem biografischen Teil dieser Arbeit hervor.

Er war erst sechs Jahre alt, als er den schmerzvollen Verlust seines Vaters hinnehmen musste. Nach der Scheidung der zweiten Ehe der Mutter, besuchen Keller und sie regelmäßig das Grab des Vaters, „… sodaß der Tod zu seiner täglichen Welt gehörte“. (26) Der Schriftsteller beschäftigt sich darüber hinaus mit dem Sterben und den jenseitsbezogenen religiösen Glaubensformen. Als Gottfried Keller 1834 der Industrieschule verwiesen wird, wendet er sich der Natur zu, über die er am 19. Februar 1836 in sein Tagebuch schrieb: „ ‚Alles lebt in der Natur; nichts ist tot; das, was wir Tod nennen, ist Ausgang zum Leben’.“ (27) Als 1838 seine Cousine starb, die er anscheinend innig liebte, schreib er lediglich in sein Tagebuch: „Heute starb sie.

“ (28) Man kann vermuten, dass Keller augrund seiner Entwicklung und Erfahrung zu einem „… manischdepressiven Mensch [wurde], der oft mutlos war, grüblerisch dahinlebte, oft unfähig zur Arbeit.“ (29) Seine menschlichen Stimmungslagen bewältigt er künstlerisch, wie noch kein Dichter zuvor. (30) Beispielsweise entsteht 1838 ein Aquarell, welches Kirche und Friedhof von Richterswil zur Winterzeit zeigt. Sieben Jahre danach entsteht das Gedicht „Erster Schnee“. (d) Beide Kunstwerke deuten auf den Schnee, der als Symbol des Hasses und Todes interpretiert werden kann. Gottfried Keller versucht der Angst vor dem Tod zu entkommen.

Er verwirft den Gedanken, dass der Mensch durch Gott gerichtet wird. Die Gedanken betreffend des Todes bleiben trotzdem ein beständiger Teil seines Lebens. Diese Tatsache entwickelten sich so stark, dass bei Keller manchmal eine regelrechte Todessehnsucht entsteht, wie sie auch bei „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ zu beobachten ist. Es lässt sich deshalb vermuten, dass der Novellist das Schreiben von „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ dazu genutzt hat, seine Erfahrungen erneut zu verarbeiten.                                                               4 Zusammenfassung  Als ich das Thema Gottfried Keller zugewiesen bekam, kannte ich den Schriftsteller nur oberflächlich. Im Laufe der Recherche zu diesem Thema lernte ich Gottfried Keller zunehmend besser kennen und seine literarischen Werke zu schätzen.

  Der Novellist dachte oft und viel an den Tod und schreib auch eine Schlussbemerkung in der Erstausgabe, in der er „… den Ausbruch der Leidenschaft im Vergleich mit der herrschenden Gleichgültigkeit positiv beurteilt …“. (31) Das Ende der Novelle hätte gar nicht so tragisch enden müssen. Denn der Vater von Vrenchen war in der Anstalt, so dass sie hauptsächlich Manz gegen sich gehabt hätten und dies wäre keineswegs aussichtslos gewesen. Ich führe damit den Ausgang auf den wirklichen Bezug als auch auf Kellers Lebenserfahrungen zurück.   Die Erzählung „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ ist in die meisten europäischen Sprachen übersetzt worden und ist eine der bekanntesten Geschichten Kellers und des bürgerlichen Realismus geworden. Diese Novelle hat entscheidend für den heutigen Ruhm Kellers beigetragen.

  Ich bin der Ansicht, dass die Thematik der Novelle noch immer Bezug zur Realität hat. Diese Problematik spiegelt sich sicherlich oft in Partnerschaften der heutigen Zeit wieder, beispielsweise in Partnerschaften unterschiedlicher Kulturen, die von den Eltern nicht gewünscht wird und somit zu einer heimliche Liebe wird. Sicherlich ist dieses Beispiel nicht annähernd so krass wie die Problematik von Vrenchen und Sali, jedoch spiegeln sich in diesem gewisse Parallelen.   Zurückblickend bin ich froh eine solche Arbeit geschrieben zu haben, da mir so die Chance gegeben wurde, zu sehen, wie umfangreich das Zusammenstellen einer solchen ist. Dadurch wurde mir deutlich wie wichtig eine sinnvolle Zeitplanung ist. Diese beriet mir auch große Probleme, so dass ich diese Facharbeit erst in der letzten Woche endgültig fertig stellte.

                                                  5.2 Abbildungsverzeichnis   Abb. 1 Geburtshaus Gottfried Kellers „Zur Goldenen Sichel“. https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/geburtshaus.

gif. 14.9.2002 21:08 Uhr Abb. 2 Elisabeth, geb. Scheuchzer, Keller.

https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/mutter.gif. 14.9.

2002 21:08 Uhr   Abb. 3 Hans Rudolf Keller. https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/vater.gif.

14.09.2002 21:09 Uhr   Abb. 4 Glattfelden. Das Scheuchzerhaus, Elternhaus von Kellers Mutter (links), Dorfkirche, Mühlbach und Mühle. Bleistiftzeichnung von Gottfried Keller, 1834.

https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/glattfeldenzeichnung.gif. 14.09.

2002 21:10 Uhr Abb. 5 Gottfried Keller in München. Bleistiftzeichnung von Salomon Hegi, 1840. https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/brunnenaquarell.

gif. 14.9.2002 21:11 Uhr Abb. 6 Keller als Freischärler mit Trommel. Karikatur von seiner Teilnahme an den liberalen Freischarzügen gegen die katholische Kantonsregierung von Luzern 1845.

Aquarell von J. Ruff. https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/freischarenzug.gif.

14.9.2002 21:11 Uhr Abb. 7 Gottfried Keller 1872. https://www.wm.

edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/1872.gif. 14.9.2002 21:13 Uhr Abb. 8 Gottfried Keller 1886.

https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/keller/1886.gif. 14.9.

2002 21:13 Uhr Abb. 9 https://www.wm.edu/CAS/modlang/gasmit/ger303/namemap.gif. 14.

9.2002 21:07 Uhr     5.3 Literaturverzeichnis   Berthold, Lothar/ Weise, Gerhard: Keller. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Berlin, Weimar 7. Auflage 1969   Boeschenstein, Hermann: Gottfried Keller.

Stuttgart 2. Auflage   Breitenbruch, Bernd; Keller. Hamburg 13. Auflage 1986   Ecker, Egon: Erläuterungen zu Gottfried Keller Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hollfeld 4. Auflage 1991   Ermatinger, Emil: Gottfried Kellers Leben.

Zürich 1950   Greiner-Mai, Herbert/ Müller, Horst H./ Schneider, Wolfgang: Literatur. Dichter, Stätten, Episoden. Berlin, Leipzig 2. Auflage 1988   Keller, Gottfried: Hundert Gedichte. Berlin 1988   Gottfried, Keller: Romeo und Julia auf dem Dorfe.

Husum   Metz, Klaus-Dieter: Literaturwissen für Schule und Studium. Gottfried Keller. Stuttgart 1995   Musheg, Adolf: Keller. Ein literarisches Portrait mit zahlreichen Bildern und Faksimiles. Berlin 1980   Rilla, Peter: Über Gottfried Keller. Sein Leben in Selbstzeugnissen und Zeugnissen von Zeitgenossen.

Berlin 1968       5.4 Quellenangabe  Berthold, Lothar/ Weise, Gerhard: Keller. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Berlin, Weimar 7. Auflage 1969   Boeschenstein, Hermann: Gottfried Keller. Stuttgart 2.

Auflage   Breitenbruch, Bernd; Keller. Hamburg 13. Auflage 1986   Ecker, Egon: Erläuterungen zu Gottfried Keller Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hollfeld 4. Auflage 1991   Ermatinger, Emil: Gottfried Kellers Leben. Zürich 1950   Greiner-Mai, Herbert/ Müller, Horst H.

/ Schneider, Wolfgang: Literatur. Dichter, Stätten, Episoden. Berlin, Leipzig 2. Auflage 1988   Hermes, Beate: Lektürhilfen Gottfried Keller „Romeo und Julie auf dem Dorfe“. Stuttgart 1989   Jens, Walter: Kindlers Neues Literatur Lexikon. München 1988   Keller, Gottfried: Hundert Gedichte.

Berlin 1988   Keller, Gottfried: Romeo und Julia auf dem Dorfe. Husum   Metz, Klaus-Dieter: Literaturwissen für Schule und Studium. Gottfried Keller. Stuttgart 1995  https://www.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/Keller.

htm, 14.9.2002 14:07 Uhr                         5.5 Anmerkungsverzeichnis 5.5.1 Zitatnachweise: (1) Ermatinger, Emil: Gottfried Kellers Leben.

Zürich 1950, S. 17 (2) https://www.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/Keller.htm, 14.9.

2002 14:07 Uhr (3) Keller, Gottfried: Romeo und Julia auf dem Dorfe. Husum, S. 69 f (4) Ebd. S. 15, Z. 12 (5) vgl.

ebd. S. 22, Z. 4 f (6) ebd. S. 24, Z.

14 ff (7) ebd. S. 33, Z. 42 f (8) vgl. ebd. S.

61, Z. 29 f (9) ebd. S. 3, Z. 20 (10) vgl. ebd.

S. 3, Z. 21 (11) ebd. S. 16, Z. 1 f (12) ebd.

S. 15, Z. 14 ff (13) ebd. S. 15, Z. 20 f (14) vgl.

ebd. S. 24, Z. 14 (15) vgl. ebd. S.

22, Z. 4 f (16) ebd. S. 12, Z. 34 (17) vgl. ebd.

S. 34, Z. 25 (18) ebd. S. 31, Z. 12 (19) vgl.

ebd. S. 3, Z. 17 f (20) ebd. S. 36, Z.

27 (21) ebd. S. 3, Z. 8 (22) ebd. S. 63, Z.

14 (23) ebd. S. 3, Z. 8 (24) ebd. S. 23, Z.

16 (25) vgl. ebd. S. 29, Z.8 ff (26) Ecker, Egon: Ereläuterungen zu Gottfried Keller Romeo und Julia auf dem Dorfe. Hollfeld 4.

Auflage 1991, S. 85 (27) ebd. S. 86 (28) ebd. S. 86 (29) ebd.

S. 86 (39) vgl. ebd. S. 88 (31) Jens, Walter: Kindlers Neues Literatur Lexikon. München 1988, S.

285     5.5.2 Anmerkungen   (a) Das Ausbildungsstipendium wird bis 1852 dreimal verlängert. (b) „… die schwermütige Braut verliert auch aufgrund einer Pressekampagne gegen den Verlobten den Mut zur Ehe und ertränkt sich.“ (2) (c) „Aus eines stromdurchzogenen reichen Grundes Gedehnten Feldern, Wäldern, Flur und Moor Hebt eine Welle dieses Erdenrundes Den breiten Rücken sonnbeglänzt empor.   Nicht eine Welle, die im Sturm sich ballte, Mit scharfem Grat, von weißem Schaum gekrönt, Nein! Die noch langsam, hin und friedlich wallte, Als sich die Elemente ausgesöhnt.

  „Das Grün des Friedens Kleidet ihrer Lenden, Ein zartes Grün von jungem Birkenhain; Doch von der Höhe winkt den Menschenhänden Der Ernte Gold im heitern Sonnenschein.   Dort dehnen sich drei mächtige Ackerlängen, Drei Bänder, über die sanfte Wölbung hin, Wer in der Nierdung steht, sieht drüber den Himmel hängen Und durch die Ähren die weißen Wolken ziehn.   Drei Äcker, eine wahre Augenweide Für jeden, der geführt schon einen Pflug, Die laufen nebeneinander über die Heide In grader Flucht vor unsers Augen Flug.   Auf zweien dieser Äcker, die in den dritten In ihrer Mitte schließen, war die Frucht, Die unschätzbare, eben abgeschnitten, Geführt schon in den Scheunen sichre Bucht.   Da lagen sie gestreckt in braunen Farben. Die unzählbar die welke Stoppel lieh, Verlassne Jugendheimat goldner Garben; Der Sommermorgen übertaute sie.

“ (3)   (d) „Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Lindenblatt Müd sich an die Erde wendet In die warme Ruhestatt, So auch unser Tun und Lassen, Was uns zügellos erregt, Unser Lieben, unser Hassen Sei zum welken Laub gelegt.   Reiner weißer Schnee, o schneie, Deck beide Gräber zu, Daß die Seele uns gedeihe Still und kühl in Wintersruh! Bald kommt jene Frühlingswende, Die allein die Liebe weckt, Wo der Haß umsonst die Hände Dräuend aus dem Grabe streckt“ (9)   5.6 Persönliche Erklärung  Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt habe und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln angefertigt habe.   Werder, 15.09. 2002 Franziska Ziem Ort, Datum Unterschrift

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