Lebenslauf
            
Lebenslauf 
 
Frank Wedekind 
* 24.7.1864 in Hannover als Sohn eines wohlhabender Arztes
 
Jurastudium auf Verlagen des Vaters
Tod Vater   Abbruch des Studiums
Reklamechef von Maggi, Journalist, Mitarbeiter 'Simplicissimus', Zirkus 	Rezensent
Dramaturg in München Schauspieler + Kabarettist
1891	Frühlings Erwachen, Jugendtragödie auf eigene Kosten
1899/1900 Haft: veröffentlichte bissigen Kaisergedichte im 'Simplizissimus'
1901/1902 Rezitator und Lautensänger = Kabarett mitmachen 'Elf Scharfrichter
1904	Max Reinhardt Berl. Kammerspiele Frühlings Erwachen = Erfolg Uraufführung
1905 - 1908 Dt. Theater in Berlin
1906	Heirat mit Mathilde Newes (Sch.sp), Totentanz
1009	Die Zensur
1914	Lulu Tragödie: Erdgeist (1895), Die büchse der Pandora (1904)
1916	Bismarck
 
  9.
3.1918 in München 
 
Einfluß Büchner, Lenzen
 
Werke von Wedekind richten sich gegen
	das willhelminischen Bürgertums und dessen tiefe Verlogenheit und
		Korruptheit
	lebenszerstörenden, sexualfeindlichen Einstellung der Gesellschaft
weshalb er von der zeitgenössischen Zensur behindert wird.
 
 
Frühlings Erwachen
 
Personen
vermummter Herr: obwohl er nur in der letzten Szene auftritt, ist ihm das Stück
		gewidmet.
	deshalb wohl oft als interessanteste Person bezeichnet
	Vermummung weil Leben kein Individualität hat
Moritz: will Erwartungen seiner Eltern genügen, erstickt aber an der
		herrschenden Moral. und begeht am Schluß Selbstmord.
 
Melchior: bester Freund von Moritz
	von seiner Mutter alleingelassenFrau Gabor: Melchiors Mutter, gibt sich aufgeschlossen
	mütterliche Freundin für Moritz
		vesteckt sich aber hinter einem höflichen Brief, als sie von Moritz vor
		dessen Selbstmord um Hilfe gebeten wird.
Wendla: will einerseits nicht erwachsen werden,
	andererseits löchert sie ihr Mutter mit Fragen über das Kinderkriegen.Frau Bergmann: Wendlas Mutter, konservativ und in ihrer Wertewelt gefangen
	Wendla gegenüber hilflos
	sie lebt mit einer Mischung aus Angst und Frömmigkeit
 
Handlung
1. Akt: 
Melchior und Moritz über ihre Zukunft und sogenannte
		männliche Regungen
	Moritz hat damit aber Problemeund bittet Melchior dashalb alles was er
		über Fortpflanzung weiß schriftlich festzuhalten.
Nach der Schule streitet Moritz mit einem Klassenkammeraden, der behauptet,
		Moritz werde das halbe Jahr auf Probe nicht überstehen.
	Moritz vertritt den Standpunkt, er würde sich dann umbringen, wird aber
		von den Mitschülern als Prahlhans beschipft.
An einem anderen Tag treffen sich Melchior und Wendla zufällig im Wald.
	Wendla bittet Melchior, daß er sie schlage - er weigert sich entsetzt,
	prügelt aber trotzdem wütend auf sie ein, als sie ihn mehrfach darum bittet
 
2. Akt:
Frau Bergmann wagt es nicht Wendla das Kinderkriegen zu erklähren als ihre
		Tochter sie fragt. Sie will anfangs auf den Storch beharren
	Als sie sich dann doch dazu durchringt, drückt sie sich für die naive
		Wendla unverständlich aus
	(S.38)
In der nächsten Szene treffen sich Melchior und Wendla auf einem Heuboden
		und schlafen miteinander. 
	Wendla wehrt sich zwar verbal dagegen, hat aber keine Angst schwanger
		zu werden, da sie Melchior nicht liebt, noch von ihm geliebt wird.
Moritz erhält ein Antwortschreiben von Frau Gabor, in dem sie seine Bitte nach
	Geld für eine Überfahrt nach Amerika ablehnt.
 Sie reagiert angewiedert
	auf seine Selbstmorddrohung
	er ist nicht versetzt worden ist und kann das den Eltern nicht zumuten.
		er überlegt sich daraufhin ob er sich erschiessen soll.
	Ilse (eine alte Schulfreundin) stört ihn bei seinen Überlegungen
		sie ist sein vermummter Mann, aber er verweigert ihr Hilfe (S. 49)
	Ilse läßt ihn alleine und er begeht Selbstmord.
	Moritz stirbt ohne körperlicher Liebe kennengelernt zu haben.
 
3.
 Akt:
Lehrerkollegium verurteilt Melchior wegen erstellen einer unzüchtigen Lektüre
	=> Rausschmiss
	Eltern schicken ihn in eine Korrektionsanstalt
Wendla: stirbt als wedende Mutter an den Folgen einer Abtreibung
	Mutter aus Furcht vor Schande (eheloses Kind)
	Wendla weiß dabei nicht einmal auf welche Weise sie schwanger
		wurde; Mutter sagt ohne Liebe bzw. Heirat kein Kind
Ende in Jugendstil-symbolik: Auf einem Friedhof im Mondschein
	Melchior, aus der Korrektionsanstallt davongelaufen
	seht vor dem Grab von Wendla - fühlt sich schuldig
	Moritz (tot, mit Kopf unterm Arm) will Melchior zum Sterben verführen
		indem er von dem Tod schwärmt
	vermummter Herr appeliert an Melchiors Vernuft und rettet ihn so
	Wedekind selbst beschreibt ihn als 'Personifikation des Lebens' (S73)
 
c) Sinn
große Echtheit des Gefühls: zarte und herbe Empfindungen aber gleichzeitig eine ununterbrochene Anklage 
Wedekind als Anwalt der Jugend
	alleingelassen von Erwachsenen
	Sexualität wird unterdrückt
	heuchlerisches Bürgertum, zum Beispiel die Lehrer
Frank Wedekind
 
 
* 24.7.1864 in Hannover
 
Jurastudium, ohne Abschluß
Gelegenheitsarbeiten
Dramaturg in München, Schauspieler und Kabarettist
1891	Frühlings Erwachen
1899/1900 Haft wegen Majestätsbeleidigung
1901/1902 Rezitator und Lautensänger in dem Kabarett Elf Scharfrichter
1904	Uraufführung von Frühlings Erwachen durch Max Reinhardt bei den
	Berliner Kammerspielen 
1905 - 1908 Dt. Theater in Berlin
1906	Heirat mit Mathilde Newes, Totentanz
1009	Die Zensur
1914	Tragödie Lulu: zusammengesetzt aus Erdgeist (1895), Die Büchse der 	Pandora (1904)
1916	Bismarck
 
  9.3.
 
1918 in München 
 
 
Wedekind protestiert in seinen Schriften vor allem gegen:
	das willhelminische Bürgertum und dessen Verlogenheit und Korruptheit
	die lebenszerstörende, sexualfeindliche Einstellung der Gesellschaft
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