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  Charakterisierung von mathilde von zahnd

GliederungAndreas PietzowskiLiterarische Charakteristik Die Irrenärztin Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts Komödie “Die Physiker”      A Friedrich Dürrenmatt erzählt in “Die Physiker” von drei Physikern, die sich in einem Nervensanatorium als Verrückte ausgeben, um nicht identifiziert werden zu können. Jedoch die Sanatoriumsleiterin hat sie durchschaut.     B 1. Äußeres Erscheinungsbild von Mathilde von Zahnd 2. Selbstdarstellung 3. Verhalten der Anstaltsleiterin zu anderen Personen 4.

Hintergedanken der Irrenärztin: Planung ihres Vorhabens Selbstschutz Erreichen ihres Ziels     C Mathilde von Zahnd symbolisiert die Gefahr der Wissenschaft für die Menschheit.                                   10. Klasse c Hausaufgabe aus dem Deutschen 20. Dezember 1994Andreas PietzowskiLiterarische Charakteristik Die Irrenärztin Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts Komödie “Die Physiker”    Friedrich Dürrenmatt, ein Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, schildert in seiner Komödie “Die Physiker”, wie sich drei Physiker im privaten Nervensanatorium »Les Cerisiers« als Verrückte tarnen, um ihren jeweiligen Auftrag auszuführen. Jeder der drei Personen begeht einen Mord an seiner Pflegerin, da diese die Physiker lieben und daher nicht für verrückt halten.

Johann Möbius, dem angeblich der König Salomo erscheint, hat durch diesen die lang ersehnte Weltformel entdeckt, die die beiden anderen, die in Wahrheit Agenten verschiedener Länder sind, für ihr Land in Besitz nehmen wollen. Einer der Spione hat sich als Isaac Newton getarnt, der andere als Albert Einstein. Das Sanatorium wird von Fräulein Dr. h.c. Dr.

med. Mathilde von Zahnd geleitet, die das Spiel längst durchschaut hat und die drei zu ihren Gefangenen erklärt hat.. Diese ist ungefähr fünfundfünfzig Jahre alt, bucklig und unverheiratet. Sie erscheint immer in ihrem weißen Ärztemantel und einem Stethoskop um ihren Hals. Ihre Nervenanstalt, die sie gegründet hat und einst der Sommersitz der Familie Zahnd war, ist von Weltruf und auch ihre Titel Dr.

h.c. Dr. med. verraten, daß Mathilde von Zahnd eine sehr angesehene Psychiaterin ist. Sie stammt aus einem adligen Hause, was das “von” in ihrem Namen verrät.

Ihre Sprache ist präzise und sie spricht meist in kurzen Sätzen, zum Ende allerdings wird sie ausschweifend. Sie behauptet gleich zu Anfang ein “hoffnungslos verlorener Philanthrop” (S.24) zu sein, ganz im Gegensatz zu ihrem Vater. Dieser haßte alle Menschen wie die Pest, auch sein Einzelkind Mathilde. Sie könnte deshalb auch dieses Verhalten geerbt haben. Durch ihre Feststellung “Meine Familie ist so alt, daß es beinahe einem kleinen medizinischem Wunder gleichkommt, wenn ich für relativ normal gelten darf, ich meine, was meinen Geisteszustand betrifft.

” (S.29) stellt sie auch in Frage, daß sie nicht verrückt ist. Dies verdeutlicht sich noch, als man erfährt, daß sie Schwester Monika erzählt hat, daß sie selbst verrückter sei als Möbius. Jedoch ist sie von sich und ihrer Arbeit sehr überzeugt, was deutlich wird, als sie zum Inspektor sagt: “Wenn hier jemand versagte, so ist es die Medizin, nicht ich.” (S.29) Bei jeder Situation versucht sich die Anstaltsleiterin bestmöglich der Person mit der sie spricht anzupassen, indem sie zum Beispiel dem Inspektor das Rauchen erlaubt und ihm einen Schnaps anbietet, obwohl es Oberschwester Marta, die sich strengstens an die Regeln hält, in dem Sanatorium nicht gestattet hat (S.

24). Die Direktorin entschuldigt sich auch höflich, daß sie geraucht hat als die Oberschwester in das Geschehen tritt. Ebenso freut sie sich, zum Erstaunen von Frau Rose, über deren Hochzeit mit dem Missionar. Sie spricht stets vom guten, braven Möbius. Sie will mit der Anpassung erreichen, daß man sie sympathisch findet, da sie ja ihr ganzes Leben auf sich allein gestellt war. Jedoch führt die Irrenärztin weitaus mehr im Schilde, als am Anfang ersichtlich wird.

Sie ist in Wirklichkeit sehr intelligent und raffiniert, aber auch hinterlistig. Sie weiß von Möbius´ Unterlagen über die Weltformel und hat diese, noch bevor er sie verbrennt, fotokopiert. Dadurch hat sie ihren Welttrust aufgebaut, um die Weltherrschaft an sich zu reißen, denn auch ihr ist der König Salomo erschienen. Sie trennt die anderen Nervenpatienten von den drei Physikern, damit diese nicht mit anderen in Kontakt treten können. Daß sie mit den Morden der Physiker einverstanden ist, wird dadurch verraten, daß sie nach den Attentaten das Bild ihres Großvaters General Leonidas von Zahnd aufhängt, der Heldentode liebte. Sie vergleicht sich mit ihrem Großvater und die Schwestern mit den Helden, die ihr mit ihrem Tod zur Weltherrschaft verholfen haben.


Die Morde wurden von ihr angezettelt, damit die Physiker für immer in ihrer Gewalt bleiben. Als Verrückte “dürfen” die Physiker morden, aber falls sie in die Freiheit gingen, was sie vorhatten, würden sie als tatbewußte Mörder gelten. Mit allen Personen die im Stück auftreten redet sie über die Morde. Dies tut sie allerdings nicht in der Szene mit Möbius´ Frau, Frau Rose, da sie nicht möchte, daß diese ihren Mann aus diesem Grund in ein staatliches Sanatorium einweist. Sogar als Jörg-Lukas, einer von Möbius´ Sohn, die Lampenschnur, mit der Einstein Schwester Irene Straub erdrosselt hat, entdeckt und der Direktorin überreicht, bedankt sie sich nur kurz und erzählt nichts über die Geschehnisse. Sie bezahlt sogar den weiteren Aufenthalt für Johann Möbius, da er sich angeblich eingelebt und Kollegen gefunden hat.

, mit der Begründung, daß sie schließlich kein Unmensch ist, was wiederum dazu dient, daß Frau Rose sie sympathisch findet. Falls Möbius nämlich in ein staatliches Sanatorium eingewiesen würde, würde er eine Gefahr für die Anstaltsleiterin darstellen. Die Irrenärztin ist verlogen, denn dem Inspektor gegenüber spricht sie von Schwester Monika als ihre beste und liebste Pflegerin, durch deren Ermordung ihr medizinischer Ruf ruiniert wird. Als der Inspektor nach dem zweiten Mord vorschlägt, daß starke Pfleger die Anstalt bewachen sollen, sträubt sich die Psychiaterin zunächst dagegen mit der Begründung, daß man die Mörder nicht einsperren kann, bevor sie morden. Pfleger könnten nämlich ihren Plan durchkreuzen, da Möbius dann keine ihrer Schwestern ermorden und somit nicht in ihrer Gewalt bleiben kann. Sie versucht den Inspektor auf eine falsche Fährte zu locken, indem sie ihm die Theorie erzählt, daß die radioaktiven Stoffe, mit denen alle drei Physiker experimentierten, Veränderungen in deren Gehirn verursachen könnten.

In Wahrheit weiß sie aber ganz genau, wer die Physiker sind, und daß keiner der drei verrückt ist. Später hat sie die Pfleger auf ihre Seite gezogen und dazu gebracht, nach ihren Befehlen zu handeln. Am Ende spricht die Anstaltsleiterin alleine mit den Physikern und dreht völlig durch, schwafelt von König Salomo, der ihr an einem Sommerabend erschienen sei und ihr durch sein Kommen den Befehl gegeben habe, Möbius abzusetzen und sich zur Weltmacht zu ernennen. Nach ihrer “Ekstase” läßt die widerwärtige Psychiaterin die Physiker, die ihr überhaupt die Möglichkeit gegeben haben ihren Trust aufzubauen, links liegen und startet ihr Weltunternehmen. Dürrenmatt vergleicht Dr. h.

c. Dr. med. Mathilde von Zahnd mit machtgierigen Politikern und zeigt somit die Gefährdung der Welt, wenn zuviel Wissen in falsche Hände gerät und dem Zufall überlassen bleibt.   Verwendete Literatur: Friedrich Dürrenmatt: “Die Physiker”, Zürich 1985 Kindler’s Literaturlexikon

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