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  Inhalt:

  Günter Eich: Sabeth                GÜNTHER EICH: SEIN LEBEN 1 HÖRSPIEL: SABETH 3 Geschichtliches: 3 Inhalt 3 Analytische Leitfäden 5        Günther Eich: Sein Leben Geboren in Lebus am 1. Februar 1907, gestorben am 20.12.1972 Deuscher Lyriker und Höspielautor Studierte Jura und Sinologie seit 1932 freier Schriftsteller Soldat im 2. Weltgkrieg Heirat mit I. Achinger (1953) Eichs literarische Bedeutung nahm 1945 ihren Anfang Werke: “Abgelegene Gehöfte” (Gedichte), 1948 “Züge im Nebel” (Kurzgeschichte), 1947 “Träume” (Hörspiel), USA 1951 “Der Tiger Jussuf” (Hörspiel), USA 1952 “Die Mädchen aus Viterbo” (Hörspiel), USA 1953 “Die Berandung vor Setùbal” (Hörspiel), USA 1957 “Festinaus, Maärtyrer” (Hörspiel), USA 1958 “Botschaften des Regens” (Gedichte), 1955 “Zu den Akten” (Gedicht), 1964 “Anlässe und Steingärten” (Gedicht), 1966 “Maulwürfe” (Unsinnspoesie, Jurzprosa), 1968 “Ein Tibeter in meinem Büro”, 1970 Eichs literarische Entwicklung ist demnach zu sehen als flucht vor seiner Interpretierbarkeit, als Versuch, sich immer wieder einer Rezeption zu entziehen.

Hörspiel: Sabeth Geschichtliches: Es stammt aus den 50ger Jahren. Der Text handelt von der Auseinandersetzung mit dem “Fremden”. Es ist Eichs erstes Hörspiel. Inhalt Stimmen: Therese Weisinger,Lehrerin Elisabeth Fortner,Kind Frau Fortner, Bäuerin Josef Fortner, Bauer Knecht, Magd Sabet, “der Rabe” Eginhard Woturba, Schulleitr seine Sekretärin Dr. Schlefink Frau Schlefink   1. Kapitel: Die Lehrerin erzält, was in der Schule vorgefallen war: Elisabet behaubtete, es gäbe Raben, die wie Menschen sprechen können.

Die Kinder in der Klasse lachen sie dabei aus, sie schämt sich. Kurz darauf geht die Lehrerin auf Fortners Hof. Sie spricht mit Frau Fortner über das Geschehene. Die Bäuerin macht Andeutungen. Plötzlich hört man im Flur Geräusche…Sabet kommt…die Lehrerin fällt in Ohnmacht.   2.

Kapitel: Die Bäuerin fängt an von zu erzählen: Es war im vorigen Winter. Sie sassen bei Tisch, als der Bauer, und Elisabeth gerufen wurden, niemand sonst hatte es wahrgenommen. Beide giengen auf das Feld hinaus. Knecht und Magd finden das komisch und sehen plötzlich einen riesigen Raben fliegen. Darauf hin verlassen sie den Hof für immer. Die Bäuerin ging kurz danach dem Felde zu.

Da vernahm sie einen riesigen Schatten auf dem Dach von der Scheune. Es kam ihr vor, als wäre das nichts neues, nichts erschreckendes… Endlich kam sie zum Feld. Der Bauer pflügte den noch gefrorenen Boden, bis der Pflug brach… Elisabeth spielte mit den riesigen Raben… für alle beteiligten war es so, als kennen sie sich schon lange.   3. Kapitel: Elisabeth erzählt weiter: Die Zeit verging. Die Raben wandten sich langsam von ihnen ab.

Elisabeth suchte sie und fand einen von Ihnen im Wald. Sie sprach mit ihm er antwortete nur “sa-beth”, also taufte sie ihn Sabeth (Elisabet<->Sabeth). Der Rabe wurde Ihr vertraut und kam auch ins Haus. Der Rabe hilft dem Bauern nun wie es zuvor der Knecht tat. Sabeth geht mit Elisabeth fliegen. Es ist ein phantastischer Flug, noch nie waren sie dort…   4.

Kapitel: Die Lehrerin kann nicht einschlafen. Immer denkt sie an Sabeth. Sie möchte ihn und die ganze Geschichte wissenschaftlich Untersuchen. Sie ist auf Fortners Hof, als Sabeth erscheint. Die Bäuerin spricht mit ihm. Sabeth sagt, dass die anderen Raben ihn im Stich gelassen haben, sie sind fort und haben ihn vergessen (oder hat er sie vergessen?).

Er fühlt sich einsam. Die Bäuerin lädt ihn ein bei ihnen zu bleiben, für immer. Elisabeth möchte jetzt nocheinmal mit Sabeth fliegen… doch der weiss nicht einmal mehr, dass er es schon einmal tat, er hat es vergessen… Er versucht es doch aber kann nicht mehr das phantastische erreichen, wie dazumal.   5. Kapitel: Die Lehrerin spricht mit Sabeth. Für sie ist er wie ein verkleideter Mensch.

Sabeth versteht aber all ihre Fragen nicht. Er kann teils nicht antworten, weil sich die Fragen auf sein Raben-Dasein beziehen, er aber nicht mehr weiss, was das ist… Er kann sich einfach nicht mehr daran erinnern. Nur ab und zu hat Sabeth, in bestimmten Momenten, kleine Lichtblicke… Sabeth bittet aber die Lehrerin, Elisabeth nichts von seiner Traurigkeit zu erzählen, er möchte sie immer lustig und fröhlich sehen. Die Lehrerin spricht mit Woturba über das Geschehene. Er findet allerdings, dass sie spinne. Er erklährt sich allerdings bereit, mit ihr am nächsten Tag auf den Hof zu gehen, und Photos zu machen…   6.


Kapitel: Die Lehrerin, Woturba und Sabeth reden fast nur über philosophische Dinge: Leben, Tod, Liebe, Unsterblichkeit… Sabeth aber weiss auch auf diese Fragen keine Antwort. Woturba erwägt allerdings, dass es sich bei dem Menschwerden Sabeths, mit dem darin beinhalteten Vergessen des Raben-daseins, auch um einen Auftrag halten könne. Elisabeth kommt herein.   7. Kapitel: Die Lehrerin und Woturba gehen nach Reiskirchen zurück. Sie reden über die Wirklichkeit von dem Erlebten.

Die Photos, die Woturba gemacht hat, sind für sie wie Trophäen, sie haben mehrere Bilder gemacht…jeder mit jedem, und natürlich auch Sabeth. Woturba kennt einen Redaktor, dem er die Geschichte, mit den Photos unterbreiten möchte. Kurze Zeit später “stirbt” Sabeth, das heisst, er ist verschwunden. Er sass in der Stube, plötzlich war er verschwunden. Woturba und der Bauer unterhalten sich darüber. Elisabeth ging in den Wald und suchte Sabeth, sie rief nach ihm, ohne Erfolg.

Woturba sieht die Bilder… alle Bilder sind wohl gelungen, nur Sabeth ist auf keinem zu sehen.   8. Kapitel: Die Lehrerin und Woturba schickten das gesammelte Material mit den Photos an den Redaktor. Er diktiert gerade einen Brief an Woturba… plötzlich erinnert er sich an eine andere Geschichte, die ebenfalls als mysteriös galt. Dabei ging es um das Ehepaar Schlefink. Sie sassen in ihrem Auto, als sie auf der Strasse anhalten mussten.

Sie fanden eine riesige schwarze Feder, sie musste von einer Riesenkrähe stammen. Die Schlefinks nahmen die Feder mit nach hause. Der Redaktor rief die Familie Schlefink an… in dem Moment als er nach der Feder fragte, war die Feder, welche an der Wand hing, nicht mehr da. An ihrer Stelle war nun ein frischer Zweig eines Platanenbaumes.   9. Kapitel: Die Lehrerin berichtet, dass sie Elisabeth am liebsten habe.

Elisabeth ist immernoch traurig über Sabeths Verschwinden.  Analytische LeitfädenParadox Es handelt sich hier um ein Hörspiel, das hauptlächlich vom Sehen handelt.     Wie und wann sehen die einzelnen Personen Sabeth? Sie sehen alle das gleiche: Etwas, was nicht zu sehen ist. (cf. Photos, nichts ist darauf). Nicht alle hören das gleiche.

Nur der Bauer und Elisabeth hören etwas, was nicht zu hören ist. Der Zuhörer kann auch etwas sehen, was man nicht sehen kann. Man kann es jedoch über das hören sehen! Durch das Hörspiel hat man eine grosse visuelle Freiheit. Es ist fast besser als ein Theaterstück. Zusammenhang mit der Parabel vom Sämann (Bibel: Lukas 8 Vers 8ff:) Wer Ohren hat zu hören, der höre. Wer Augen hat zu sehen, der sehe.

Jeder Hörer stellt sich Sabeth anders vor. Doch es gibt Gemeinsamkeiten (cf.Planton: Ideenlehre! ->die Idee des Raben existiert reell) Sabeth ist eigentlich eine von diesen Ideen. Man kann ihn nicht sehen, aber man kann es doch durch die Manifestation der Idee. Das ist die Macht der Imagination.

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