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  Ingeborg drewitz "gestern war heute"

Ingeborg Drewitz „Gestern war Heute“ Hausaufsatz Die Mutter Tochter Beziehung --- zwischen Gabriele und Renate   Gabriele ist eine Frau die ihren Weg machen möchte. Sie hat den Wunsch sich selbst zu verwirklichen und versucht dies auch. Bereits in ihrer Frühen Kindheit sieht man, daß sie sich selbst verwirklichen möchte. Sie sagt schon im Alter von drei Jahren „Ich“ S.26 Z.5, daß bedeutet, daß sie sich schon da über ihre eigene Persönlichkeit klar ist und weiß daß es sie als Individuum gibt.

Sie scheitert jedoch an dem „ für andere dasein“. Sie gibt sich für ihre Familie auf und versucht sich unterzuordnen. Trotzdem hatte sie immer Angst eine Beziehung zu führen wie ihre Eltern. Ihr Vater war Arbeitslos und nicht gerade nett zu seiner Familie. Auch tritt er der Nazipartei bei nur um Arbeit zu bekommen, entgegen den Überzeugungen. Auch gegen die Überzeugungen von Susanne, Gabis Mutter.

Gabi glaubt viel zu früh geheiratet zu haben und kann deshalb nicht mehr sorglos „Ich“ sagen. Sie fügt sich dann in ihre Rolle als Frau und Mutter. Bevor sie sich aber in diese Rolle einfügen kann, versucht sie sich selbst zu finden. Sie verlässt ihren Mann und geht mit den Kindern zu ihrer Freundin Gisela. Sie hatte vor diesem Schritt bereits Selbstmordgedanken. Sie macht mit dem Verlassen ihres Mannes wieder einen Schritt in Richtung ihr „Ich“.

Der Tod Cornelias reißt sie aber abrupt wieder heraus. Sie glaubt schuld zu sein an dem Tod, da sie für sich selbst etwas gefordert hat. Sie fragt sich, ob sie nicht zu viel wollte, als sie ihr eigenes Leben forderte. So war ihr scheitern besiegelt und sie fügte sich neben Jörg in die Rolle der Mutter. Allerdings hat sie sich durch ihre Tätigkeiten schon immer für Politik interessiert und sich auch eingesetzt, durch Berichterstattungen, Zeitungsartikel und ähnliches. Auch die graue Lehrerin, war eine wichtige Station in der sie anderen Menschen geholfen hat.

Sie war da gerade eine Jugendliche und hilft bereits da Leuten die in Not sind. Sehr früh hat sie Festgestellt, daß das Naziregime nicht gut ist und ist aus dem Bund deutscher Mädel auch schnell wieder ausgetreten im Alter von 13 Jahren. Zunächst versuchte sie sich anzupassen, gab dies jedoch schnell wieder auf. Einschneidende Erlebnisse waren z.B. als sie ihrer Mutter erzählte, daß ein jüdisches Mädchen namens Ruth auf dem Schulhof immer alleine ist, da sagte ihre Mutter, daß man niemand diskriminieren darf.

Auch ein einschneidendes Erlebnis für sie war, daß einige Kinder einen Hund auf eine Katze hetzten. Alle fanden dies lustig, doch Gabi bemerkte, daß sie diese Gewalt verabscheut und sich so nicht eingliedern kann. Gabriele ist ihr gesamtes Leben hingerissen zwischen dem „ich“ und dem „für andere dasein“. Sie sucht ihre eigene Identität und kann sie doch nie selbst verwirklichen. Später glaubt sie gerade darin ihre Indentität gefunden zu haben. Daß wird oft im Verhalten gegenüber Renate deutlich.

  Renate ist politisch sehr aktiv, sie geht auf Demonstrationen und ist aktiv in der Hausbesetzerszene. Sie engagiert sich sogar wenn es ein allgemeines Desinteresse gibt. Renate glaubt durch ihr Handeln gesellschaftspolitische Veränderungen herbeizuführen. Renate steht auf dem Radikalen Standpunkt, den es in den 68ern gab, deshalb macht sie Gabriele auch viele Vorwürfe. Sie möchte es anders machen wie ihre Mutter. Renate möchte Selbstverwirklichung um jeden Preis.

Für sie steht das Ich an erster Stelle. Aber Sie Möchte auch eine Emanzipation aller.   Die Mutter Tochter Beziehung zwischen Gabriele und Renate ist sehr schwierig. Es gibt vieles was nicht ausgesprochen wird, und die Wortkargheit setzt sich bis zu dieser Beziehung durch die Generationen durch. Auch in Gabrieles Kindheit wurde in der Familie nicht viel gesprochen. So ist es auch zwischen Gabriele und Renate.

Als Renate noch klein war mit acht Jahren, erzählte ihr Gabriele von Petersburg. Doch sie sprach auch dabei nicht viele Gedanken aus. Sie sprach nicht von der Freiheit die Menschen wollen. Auch Renate schweigt. Auch auf der Weihnachtsfeier in Renates Schule sieht man, daß sie wenig miteinander reden, schon als sie noch so jung ist. Auf S.

267 Z.8-9 wird das ganz klar mit den Worten: „nicht miteinander reden können“. Selbst eine Lehrerin von Renate schreibt in ein Zeugnis von ihr, daß sie viel zu ernst sei. Man erkennt auch schon recht früh, daß Renate sich auflehnen möchte, denn sie schreibt ein Gedicht über ihren Trotz und ihr aufbegehren. Gabi sieht dies und ist auch stolz auf ihre Tochter in diesem Moment. Das sieht man an dem Satz auf S.


268 Z.1-2 „Das ist richtig Kind, niemand soll blindlings gehorchen“. Das Gabi das sagt bringt eine zögernde Freude in das Gesicht von Renate und sie erzählt von Cornelia, die sie oft im Traum ruft, die sie aber nicht sieht. Mehr reden sie aber nicht darüber. Daß Renate dieses Gedicht schreibt hat wohl auch damit zu tun, daß sie bei der Trennung die Gabi und Jörg hatten einiges von ihrer Mutter gelernt hat. Sie hat dabei gelernt, daß sie sich nicht immer unterordnen soll.

Das ist aber wohl auch ein Grund für ihre späteren Vorwürfe, sie kann nämlich nicht verstehen warum Gabi das wieder aufgegeben hat. Sie hat dabei etwas widersprüchliches erlebt, einerseits, daß man sich nicht unterordnen soll und sich wehren soll, und andererseits, daß Gabi aufgegeben und resigniert hat, obwohl sie gewinnen hätte können. Deshalb hat sie in der Verhör Szene auch den Vorwurf, Gabis Selbstverwirklichung wäre gescheitert. Die Eltern von Gabi sind gestorben und Renate hilft beim Aufräumen der Wohnung. Da sieht man auch wieder ihr Aufbegehren, denn sie stampft plötzlich auf den Boden und rennt ins Zimmer. Gabi würde ihr nun gern übers Haar streicheln, doch Renate hält sich die Ohren zu, so daß Gabi wie immer mal wieder schweigt.

Gabi wartet nun auf die Fragen von Renate über den Tod, doch Renate fragt eben nicht. Im April zeigt Renate Gabi dann, daß sie im Februar bei einer Demonstration dabei gewesen ist. Sie erzählt auch, das sie es gut fand als man Farbeier auf das Amerikahaus geschmissen hat. Gabi fragt, warum sie es ihr nicht erzählt hat. Renate meint, daß sie dachte, daß es nicht interessiert was heute so los ist. Renate lobt sie und meint, daß es gut war, daß Renate dabei war, doch Renate glaubt ihr nicht, daß sie es gut findet.

Dann gibt es einen Vorfall mit Jörg, der Renate zurückhält als sie gehen will. Ein einziges mal hat Gabi dann später mit Renate über diesen Vorfall gesprochen. Sie sagt auf S.301 Z.29-30: „Vergiß nicht, daß man am Leben Müde werden kann“. Das sollte wohl eine Rechtfertigung sein für Jörgs Verhalten.

Da sieht man auch schon Renates Aktivismus, denn man erfährt hier, daß sie für den Vietnam sammelt, und daß sie der Meinung ist, daß man die Machtverhältnisse auf der Welt nur ändern braucht, damit keiner mehr am Leben müde wird. Gabriele widerspricht ihr nicht, sagt aber auch nichts mehr dazu, zumindest nicht zu Renate. Erst in einer Sendung sagt Gabi, daß Jugendliche wohl ein unerreichbares Ziel brauchen. Sie glaubt also nicht, daß Renate das je erreichen könnte. Man bemerkt aber, daß Gabi es nicht schlecht findet was Renate tut, denn sie lobt sie ja, wenn sie dabeigewesen ist und sie sagt auch, daß da eine neue Generation anfängt zu denken. Gabi sagt nie etwas gegen den Aktivismus ihrer Tochter.

Renate fällt durch das Abitur und hat etwas genommen. Sie kommt heim und konnte sich kaum auf den Füßen halten. Gabi hat sehr große Angst um ihre Tochter. Am nächsten Tag gehen sie spazieren. Jörg hat ihnen Geld gegeben. Renate kauft sich eine Gestrickte Bluse, ihre Mutter meint gegen die Angst.

Welche Angst sie meint wird im späteren Gespräch klarer. Gabi versucht zunächst sie zu trösten, weil sie erst nicht weiß was die Angst ist die Renate hat. Sie sucht nach Sätzen und sagt ihr, daß sie das Abitur wiederholen könne und daß ihr keiner einen Vorwurf mache. Doch Renate möchte das nicht. Sie wirft den Kopf in den Nacken, das ist wieder ein Zeichen des Aufbegehrens. Renate fragt: „wozu das alles“, es ist eine rhetorische Frage, deshalb steht auch ein Ausrufezeichen am Ende der Frage.

Sie sucht nach Antworten, doch die gibt es für sie nicht in der Schule. Schließlich stellt sie Gabi eine menge Fragen über das Für einander da sein und für wen sie da seien. Gabi weiß darauf auch keine Antwort. Renate fragt Gabi wie sie das aushalte, doch sie möchte nicht die Antworten, die ihr Gabi geben könnte. Man merkt das Renate doch weiß was Gabi eigentlich sagen wollen würde. Doch genau das möchte sie nicht hören.

Renate sagt, daß sie nicht sagen soll, daß sie für sie dasein muss. Dann spricht sie von der bereits erwähnten Angst. Es ist wohl eine ähnliche Angst wie sie Gabi verspürte als sie nicht so ein Leben führen wollte wie ihre Eltern. Sie wollte nicht eine Solche Ehe führen, sich nicht in die Rolle einfügen, davor hatte Gabi immer Angst gehabt. Doch sie hat es trotzdem getan, sich untergeordnet, in eine Rolle gefügt. Eine ähnliche Angst befällt jetzt Renate.

Renate sagt, sie habe Angst vor Gabi, weil sie es geschafft hat, weil sie neben sich her leben kann. Weil sie sich untergeordnet hat, was Renate nicht verstehen kann. Renate wirft Gabi vor, daß sie mehr hätte aus ihrem Leben machen können und sogar eine Starjournalistin hätte werden können. Gleichzeitig fragt sie warum sie aufgegeben hat. Ob es ihretwegen gewesen sei. Sie sagt dann, daß sie Angst davor hat, weil ihre Mutter leben kann als sei sie nicht so wichtig.

Sie hat wohl angst ihr könnte das auch passieren und sie möchte das nicht. Genausowenig wie Gabi das leben wollte was ihre Eltern führten. Gabi ist erschreckt daß Renate so heftige Fragen hat, doch sie lächelt, weil sie sich in ihr wiedererkennt. Gabi weiß, daß es die selben Fragen sind, die sie sich selbst stellt und auf die sie bis heute noch keine Antwort gefunden hat, doch sie sagt es Renate nicht. Sie schweigt wie so oft. Gabi sagt Renate auch nicht daß ihr das Ich als Ziel abhanden gekommen ist, weil sich das Ich ohne Hochmut nicht behaupten kann.

Sie wollte es Renate wohl nicht sagen, weil sie möchte das sie es selbst erkennt und herausfindet. Sie sagt ihr auch nicht, daß das ich sich auch daran messen läßt, daß man für andere da ist. Sie hat Angst das Renate sie auslachen würde, doch sie würde sogar wollen daß Renate sie auslacht. Man bemerkt hier, daß Gabi möchte daß sich Renate auflehnt und ihren Weg macht. Sie möchte sie nicht aufhalten durch Erklärungen. Weil Renate Jung ist und die Chance hat ihr Ich auf die Probe zu stellen.

Gabi lässt hier also alle Fragen offen die Renate hat um sie ihren Weg gehen zu lassen. Auch später in der Verhör Szene lässt sie die Vorwürfe weitgehend unkommentiert, weil Gabi weiß, daß es besser ist wenn Renate ihren eigenen Weg geht. Renate besteht nun das Abitur. Im November zieht Renate plötzlich aus ohne eine Adresse zu hinterlassen. Gabi geht es in dem Moment fast so wie bei dem Tod von Cornelia. Sie fragt sich warum ihr noch alles gehorcht, ihre Hände und Füße.

Sie fragt sich warum sie nicht erstarrt. Doch sie lebt weiter. Stellt das Marmeladeglas ins Regal und lässt es nicht fallen. Gabi kann nicht verstehen warum Renate so fortgegangen ist. Sie hat ihr angeboten ins Studentenwohnheim zu ziehen. Claudia versteht Renate und sagt Gabi, daß Renate schon immer weg wollte.

Sie sagt: „Renate will kämpfen“ und daß sie Frei sein will. Gabi kann es trotzdem zunächst nicht verstehen, obwohl Renate das wohl von ihr hat, daß sie kämpfen will und sich nichts schenken lassen möchte. Trotz daß sie keine Nachricht von Renate bekommen lassen sie sie nicht suchen. Claudia glaubt daß sie lebt. Gabi ist sichtlich besorgt um Renate, sie tippt Sätze an sie. Sie bekommen keine Post von Renate.

Nachts liegt Gabi oft mit Jörg wach. Eines Abends haben sie dann eine Auseinandersetzung, Jörg klagt Gabi an sie hätte es Renate beigebracht dieses Auflehnen. Sie hätte es ihr vorgemacht. Auch sagt er, daß sie sie laufenlassen muss, da sie selbst schuld ist. Gabi fragt sich trotzdem was ist wenn sie daran kaputt gehen würde, doch Jörg glaubt daß sie dazu zu stolz wäre. An Renates einundzwanzigstem Geburtstag sagt Claudia daß sie es toll findet, daß Gabi nicht versucht hat Renate zurückzuholen, Gabi fragt sich warum sie diese Worte trösten.

Gabi kann es trotzdem nicht ertragen nicht mehr für Renate dasein zu können und sie findet sie schließlich. Sie gibt Renate Lebensmittel und bei einer Versammlung gibt sie ihr indirekt Geld. Sie legt es für die Saalmiete in einen Sammelteller, weil sie nicht weiß wie sie Renate sonst helfen könnte. Renate zieht jedoch wieder um und Gabi kennt ihre neue Adresse nicht. Gabi trifft Renate erst im Gefängnis unter den Besuchern wieder, dort findet eins der wichtigsten Gespräche zwischen Gabi und Renate statt.   Renate wirft Gabriele einiges Vor.

Eine gescheiterte Selbstverwirklichung, daß sie sich nur angepasst hat, obwohl sie sich hätte verwirklichen können, daß ihre Familie nur ein Alibi für das unzureichende Engagement sei. Das alles kommt sehr gut in dem Streitgespräch zwischen Gabi und Renate zum Ausdruck. Es ist auf Seite 368f und wird mit „Das Verhör“ bezeichnet. Dieses Gespräch wollen wir uns nun mal näher betrachten. Renate Glaubt daß es ein Verhör ist. Sie treffen sich in Mohabit, Renate hat einen Freund besucht und Gabriele hat den Auftrag als Journalistin ein Interview zu führen.

Renate fragt ihre Mutter was sie eigentlich von ihnen wüste. Dann klagt sie an, daß sie mitgemacht habe, trotzdem mitgemacht und daß sie sich durch die Gewerkschaft in der Vater ist und Gabriele durch ihre Sendungen trotzdem nicht verweigert hätten. Sie wirft Gabi vor das der Tod von Cornelia und das neue Baby nur ein Alibi gewesen seien um das scheitern der Selbstverwirklichung zu rechtfertigen. Renate meint, daß wenn sie damals sich selbst verwirklicht hätte wäre sie schon soweit gewesen aus ihrer Arbeit Konsequenzen zu ziehen, doch sie gab ja auf. Gabriele möchte eigentlich nichts dazu sagen, denn sie ist der Meinung, daß sie Renate keine Rechenschaft schuldig ist. Doch sie glaubt hinter den anklagenden Fragen Angst zu hören und so versucht sie Renate etwas über das Ich zu erklären.

Sie sagt, daß wenn man sein leben zu eigen habe ginge das immer auf kosten anderer. Sie sagt auch, daß das ich nur ich sein könnte wenn einem sein Leben auch wirklich selber gehören würde und wenn wir unser Leben nach eigenem Entwurf gestalten könnten was aber nur auf kosten anderer geht. Renate fragt nun ob das nun jetzt eben den Verzicht bedeutet. doch Gabi sagt, daß man eben nicht so viele Wünsche haben darf sondern nur ein paar ganz wichtige. Es gibt sonst keine Verantwortung mehr sondern nur noch Ellenbogenfreiheit. Das bedeutet das es dann nur noch Egoismus gibt.

Dann sprechen sie über den Satz, den Renate anführt, daß sie für die Emanzipation aller kämpfen. Gabriele sagt daß dieser Satz schon die Europäer zur Herrschaft über die Welt ermutigt hat. Daß bedeutet, daß sie glaubt, daß man nicht allen die Emanzipation aufzwingen kann. Auch spricht Gabriele von dem Gegensatz der Emanzipation, für sie ist dieser der Tod. Die Emanzipation wird durch den Tod wieder aufgehoben. Das alles sagt sie zu Renate.

Aber Gabi fragt Renate nicht nach persönlichen Dingen, sie fragt nicht wen sie besucht hat. Sie sagt auch nicht, daß sie zu hause auf sie warten. In diesen Punkten geht sie nicht auf ihre Tochter zu, obwohl diese das durchaus möchte, denn sie erzählt dann auch von selber daß sie Joe besucht hat. Als Renate das erzählt hält Gabi nun endlich ihre Hände fest. Das ist die nähste Annäherung die es im laufe dieses Gespräches gibt. Aber Gabi fragt trotzdem nicht weiter nach Joe.

Das einzig Private was Gabi Renate fragt ist ob sie auch genug gegessen habe und ob sie sich dafür frei genommen hätte Joe zu besuchen. Gabriele möchte ihrer Tochter gerne vieles sagen, aber das meiste denkt sie nur. Renate versucht immer wieder ein privates Gespräch mit ihrer Mutter anzufangen und erzählt mehr über Joe, obwohl Gabi nicht danach fragt. Schließlich sagt Renate noch was zu ihren Anklagepunkten an ihre Mutter. Sie meint, daß man eben nicht nur Bücher schreiben kann oder Sendungen machen kann. Man sollte ihrer Meinung mehr tun als schreiben.

Wieder denkt Gabi etwas was sie ihrer Tochter jedoch nicht mitteilt. Renate freut sich das sie ihre Mutter getroffen hat und teilt ihr dies draußen mit. Gabi fragt ob Renate nicht zur Hochzeit von Claudia kommen wolle, doch Renate möchte nicht, da Joe sie sonst verachten würde. Dieser Satz erschreckt Gabi und sie weiß keine Antwort. In diesem Abschnitt kommt sehr gut heraus, das es im Verhalten zwischen Gabi und Renate ähnlich ist wie zwischen Gabi und ihrer Mutter. Sie haben auch nur Wortkarg miteinander gesprochen.

Dieses Mutter Tochter Verhalten zieht sich also durch das ganze Buch. Man bemerkt, daß Gabi glaubt reifer zu sein als ihre Tochter. Das bemerkt man in den Abschnitten in denen sie denkt besonders. Sie spricht es aber nicht aus, wahrscheinlich um Renate selbst die Möglichkeit zu geben Fehler zu machen. Sie möchte vielleicht ihrer Tochter gegenüber gar nicht so erfahren dastehen. Renate macht ihrer Mutter die ganzen Vorwürfe deshalb weil sie glaubt für die Emanzipation aller zu kämpfen.

Sie möchte also auch die Emanzipation ihrer Mutter, aber diese hat sie ja aufgegeben. Deshalb ist sie wütend auf sie. Außerdem glaubt sie wenn man etwas mehr tut als das was ihre Mutter getan hat kann man alles erreichen was man möchte. Auch bemerkt man zwischen den beiden, daß die Tochter mehr Annäherungsversuche an ihre Mutter macht als Gabi an ihre Tochter. Obwohl Renate selbst von zu hause weg ging gibt sie Gabi nun ihre Adresse. Sie bedankt sich dafür, daß sie nicht ausfindig gemacht haben, und trotzdem hat man den Eindruck daß sie sich gewünscht hätte daß man sie findet.

  Ich denke, daß die Vorwürfe von Renate nicht in Jedem Sinne Gerechtvertigt sind. Gabi hätte jedoch in Renates Alter die Selben Vorwürfe gehabt. Sie verabscheute die Ehe ihrer Eltern. Später erst mit der Erfahrung und dem Alter konnte sie sich lösen von den Fragen. Gabi hat sich in ihrem Sinne wohl selbst verwirklicht. Sie wollte ja eine Familie, sie konnte sich nie ganz von Jörg trennen.

Auch als sie fort war schrieb sie Briefe. Sie hat es später auch geschafft ihre Arbeit mit Familie zu vereinen und eigesehen, daß Familie für sie eben wichtig ist. Sie hat Renate auch in ihrem Sinne erzogen. Sie wollte, daß das Kind genauso unabhängig ist wie sie es sein wollte, auch wenn sie sich nicht so drastisch von ihr trennen wollte wie Renate es dann getan hat. Dadurch daß Renate die Zeit bei der Trennung mit Jörg schon bewust miterleben konnte, wurde sie von Gabi zur eigenständigen Persöhnlich keit erzogen. Sie sollte sich nicht anpassen, sondern Aufbegehren.

Das hat Gabi auch gewollt. Gabi sieht sich in Renate, sie hat die selben Fragen und die selben Hoffnungen. In einem bestimmten Sinne halte ich die Vorwürfe jedoch für gerechtfertigt, da Renate noch Jung ist und die Erfahrungen noch nicht gemacht hat die ihre Mutter letztendlich zu ihrer Entscheidung gebracht haben, ist es verständlich, daß sie diese Vorwürfe hat. Sie möchte es anders machen, besser. Das hat Gabi auch versucht. Ich denke Gabi hat es auch besser gemacht wie ihre Mutter.

Sie hat sich zu mindest zum Teil selbstverwirklicht. Sie kann ungehindert ihrer journalistischen Tätigkeit nachgehen. Ihre Mutter hat nur passiven Wiederstand gegen den Vater geleistet indem sie nicht akzeptierte, daß dieser in der Nazipartei war. Gabi leistet aber aktiven Wiederstand. Renate hat die Chance es nun noch etwas besser zu machen wie Gabi. Daduch daß Gabi ihr nicht immer plausieble Erklärungen gibt, sondern sie selbst denken und entscheiden lässt ebnent sie Renate den Weg dazu.

  Später sieht man noch, daß Gabi das alles feststellt. Wie nah sie ihrer Tochter ist, jedoch auch wie Fremd sie ihr ist. Gabi hat angst als sie merkt wie sehr Renate zu ihrem Freund steht. Denn Renate sagt einmal daß sie nicht kommen könnte weil er sonst sauer auf sie wäre. Gabi hat deshalb Angst Renate könne es doch wie ihr gehen. Sie möchte nicht daß Renate in Abhängigkeit zu ihrem Freund fällt.

Sie hat Angst, daß sie ihre Ziele verliert. Sie möchte doch, daß ihre Tochter das tun kann was sie nicht erreicht hat.   Ich denke in der Beziehung zwischen Gabi und Renate soll ausgedrückt werden, wie sich Probleme duch verschiedene Generationen ziehen. Es sind immer die selben Probleme, doch sie werden ähnlich, doch anders gelöst in den verschiedenen Generationen. So konnte sich Susnne besser behaupten wie ihre Mutter. Gabi besser wie Susanne und ich denke durch daß offene Ende ist die Möglichkeit gegeben, daß auch Renate sich ein wenig besser behaupten kann wie Gabi.

Aber auch sie wird an einen Punkt kommen an dem sie in einer gewissen Weise „scheitern“ wird. All das wird sie auch an die nächsten Generationen weitergeben. Alles wiederholt sich und wird sogar verbessert von Generation zu Generation.

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