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  "interpretieren sie einen brief aus "die leiden des jungen werther" und weisen sie epochenspezifische merkmale nach

Aufgabe: „Interpretieren sie einen Brief aus „Die Leiden des jungen Werther“ und weisen sie epochenspezifische Merkmale nach!“   Der Brief, um welchen es sich hier handelt, stammt aus dem Buch „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe. In dem Brief schildert Werther seinem Freund, von einem Örtchen, welches in Entzückung versetzt hat. Das Örtchen heißt Wahlheim und ein spezieller Platz unter zwei Linden, hat es ihm besonders angetan. Er schildert den Platz sehr genau um seinem Freund einen Eindruck der Schönheit des Platzes zu vermitteln! „[...

]was über alles geht, sind zwei Linden, die mit ihren ausgebreiteten Ästen den kleinen Platz vor der Kirche bedecken, der ringsum mit Bauernhäusern, Scheunen und Höfen eingeschlossen ist.“(S.11\Z. 29-31) Diese sehr genaue und sehr emotionale Schilderung ist sehr typisch für die Zeit des Sturm und Drangs. Diese Stimmung schlägt sich sehr stark im weiteren Verlauf des Briefes nieder. Werther schildert, wie er den Platz das erste mal aufsuchte und dort zwei Knaben sah, welcher er abzeichnete.

Diese Knaben schildert er nur in sofern, als dass er ihre Haltung näher erklärt. „[..] nur ein Knabe von ungefähr vier Jahren saß an der Erde und hielt ein anderes, etwa halbjähriges, vor ihm zwischen seinen Füßen sitzendes Kind mit beiden Armen wieder der Brust, sodass er ihm zu einer Art von Sessel diente, und ungeachtet der Munterkeit, womit er aus seinen schwarzen Augen herumschaute , ganz ruhig saß.“(s.12 \Z.

1-6) Bei der Abzeichnung der beiden Knaben, hielt er sich „allein an die Natur“(S.12\ Z14). Das von Roussau geprägte Motto des Sturm und Drangs war „zurück zur Natur“. Dieses Motto wird auch in diesem Text anhand der nächsten Zeilen klar, in dem Werther beschreibt, wieso er sich nur an die Natur halten will. „Sie [die Natur] allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen Künstler.“(S.

12 \Z. 14-15) Diese Textstelle zeig meiner Meinung nach am besten, dass dieser Text nur ein Werk des Sturm und Drangs sein kann, da diese tiefe Naturverbundenheit sich durch den ganzen Brief zieht. In der Zeit um 1750, also in der Hochperiode des Sturm und Drangs, bildete sich eine starke antiaufkläreriche Stimmung aus, da die Aufklärung die „Wunder der Natur“ durch die Naturwissenschaften zu entzaubern versuchte. Diese Stimmung spiegelt sich in den nächsten Zeilen des Briefes wieder. Dazu noch eine Erläuterung: Die Zeit der Aufklärung war durch den Verstand und durch strenge Regeln geprägt, wohin gegen der Sturm und Drang nach allem strebte was einer Bevormundung widersprach und die Emotionen zum Ausdruck bringen konnte. „Man kann zum Vorteile der Regeln viel sagen.

[...] dagegen wir aber auch alle Regel, man rede was man wolle, das wahre Gefühl von Natur und den wahren Ausdruck derselben zerstören.“ Innerhalb dieser Erläuterung gegen die Regel, bringt Werther ein Gleichnis zur Sprache, in welchem er die Regeln mit einem Liebespaar darstellt, wo der Liebende, wenn er sich an die Regeln der Arbeit halten würde, die Liebe zerstören würde. Diese Darstellung von Gleichnissen, ist eine rudimentäre Haltung aus der Aufklärung.

Im Zusammenhang mit dem Inhalt, lässt sich dieses Gleichnis aber beim besten Willen nicht in die Zeit der Aufklärung versetzen, da es einen sehr starken emotionalen Faktor in sich trägt. An dieser Stelle ist es mir wichtig noch einmal zu betonen, das diese Emotionalität eines der Hauptmerkmale für des Sturm und Drangs ist. Ein anderer, in dieser Zeit geprägter, Begriff ist das Genie. Damit waren zu dieser Zeit keine extrem kluge oder hochintelligente Menschen gemeint, viel mehr war das Genie das schöpferisch – kreative Schaffen, welches in jedem Menschen steckte. Der Begriff Genie wird auch in dem vorliegenden Brief genutzt. „O meine Freunde! Warum der Strom des Genies so selten ausbricht, so selten in hohen Fluten hereinbraust und eure staunende Seele erschüttert?“(S.

12\Z 39-41) In den nun folgenden Zeilen nutzt der Autor wieder ein Gleichnis, indem er das Genie indirekt mit dem Begriff „Herren“ in Verbindung gesetzt, die ihr Hab und Gut durch Dämme schützen. Diese Dämme schützen aber nicht nur, sie begrenzen auch, nämlich den „Strom des Genies“. Dies ist meiner Meinung nach eins sehr gesellschaftspolitische Textstelle, da sie im geheimen eine starke Kritik an der Form der Regierung ausübt. Die Herren in dem Text stellen die Obrigkeit dar, welche die Untertanen möglichst ruhig stellen wollten, um so ihre Machtposition zu behaupten. Diese Art der Kritik ist ebenfalls sehr typisch für diese Zeit, da ein Hauptziel des Sturm und Drangs die Abschaffung jeder Form der Bevormundung und somit auch die Abschaffung des Absolutismus war. Die Kritik am Establishment war aber nur versteckt möglich, da sonst eine Straffe drohte.


Daher ist diese Kritik in dem Brief auch sehr verschlüsselt vorhanden. „Liebe Freunde, da wohnen die gelassenen Herren auf beiden Seiten des Ufers, denen ihre Gartenhäuschen, Tulpenbeete und Kräuterfelder zugrunde gehen würden, die daher in Zeiten mit Dämmen und Ableiten der künftig drohenden Gefahr abzuwehren wissen.“(S.12-13\ Z 42-4) Diese Textstelle zeig die Kritik relativ genau. Sie spricht von gelassenen Herren, also der Obrigkeit, die drohende Gefahren abzuwehren wissen, also das Volk, mit der Gefahr des Aufstandes, durch Dämme, also durch Strafen wie Kerker, Folter oder Tot, abzuschrecken. Als Fazit dieser Interpretation zeihe ich den Schluß das dieser Brief ein typisches Beispiel für die Zeit des Sturm und Drangs ist, da sehr viele Merkmale dieser Zeit enthalten sind.

  Wörter: 868

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