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  Thomas schulz

Interpretation des “Prolog im Himmel” aus Faust 1    Der Prolog im Himmel stellt neben dem Vorspiel auf dem Theater und der Zueignung die Exposition von Faust 1 dar. Diese hat die Funktion die Hauptpersonen und den Hauptkonflikt vorzustellen. Mit der Bewährung des Menschen eröffnet der Prolog im Himmel das Werk und ist zugleich das Vorgespräch auf das große Drama. Insgesamt 5 Personen sprechen in diesem Teil: zum einen die 3 Erzengel und der Herr und zum anderen Mephistopheles. Mit dem Herr ist nicht der allmächtige Gott gemeint ,sondern die schöpferische und gute Kraft ,deshalb benutzt der Dichter diesen Herrn als Re-quisit für sein Schauspiel. Als Fürsprecher des Menschen tritt selbstverständlich der Herr ein ,während Mephistopheles ,als Vertreter des Bösen ,natürlich als Gegner auftritt.

Der Herr hält viel auf den Mensch und baut auf das gute in ihm (Bsp.: “Ein guter Mensch in seinem dunklem Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.”). Mit dem Satz: “Des Menschen Tätigkeit kann allzuleicht erschlaffen.” weißt er auf die Schwächen des Menschen und dessen nicht immer positiven Eigen-schaften (Bsp.: “Es irrt der Mensch ,so lang er strebt.

” )hin. Mephistopheles ist natürlich vom sinnlosen Dasein des Menschen und dessen Armseligkeit überzeugt (Bsp.: “Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen, Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.”). Zur Unterstreichung seiner Meinung schlägt er dem Herrn eine Wette vor. Dadurch soll ,in Gestalt von dem Menschen Doktor Faust ,die wahre Gestalt des Menschen dargestellt werden.

Nun soll bewiesen werden ob “ein guter Mensch in seinem dunklen Drange” sich des rechten Weges bedient oder ob er “in die niedere absinkt und Staub frißt...”. Mit dieser Wette beginnt das Drama um Doktor Faust.     Textauszüge aus Faust der Tragödie erster Teil ,Reclam-Verlag                     ãcopyright

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