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Jules Verne:
20 000 Meilen unter den Meeren
Jules Verne (1828-1905), einer der erfolgreichsten Schriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts, schrieb Romane, in denen er von Entdeckungen und Erforschungen auf der Erde berichtet, aber,, vorausahnend, Möglichkeiten der Nutzung von Naturkräften zu phantastisch, abenteuerlichen Erzählungen verarbeitet wie zum Beispiel, “Von der Erde zum Mond”, “Die Entdeckung der Erde”, “Die Reise um die Erde in achtzig Tagen”...; darunter auch “20 000 Meilen unter den Meeren”.
Der Roman ist in der Ich – Form aus der Sicht Professor Aronnaxs geschrieben und handelt von den phantastischen Abenteuern der Nautilus in Wassertiefen, welche die Menschen im vorigen Jahrhundert nicht zu erreichen vermochten.
Professor Aronnax und sein treuer Diener Conseil sind gerade auf der Heimreise von einer Expedition, als dieser ein Angebot der Regierung bekommt, mit einem Kriegsschiff die Suche nach dem Seeungeheuer aufzunehmen, welchem die Schuld an einigen Schiffsunglücken gegeben wird.
Da Kreaturen der Tiefsee zu seinem Fachgebiet zählen, nimmt der Professor dankend an und beteiligt sich an der Expedition. Aber als sich nach 6 Monaten planlosen Herumirrens auf hoher See noch immer kein Seeungeheuer zeigt, gibt der Kapitän den Befehl zum Umkehren. Während der Rückkehr jedoch taucht die Kreatur plötzlich auf und rammt das Schiff. Dabei werden der Professor und sein Gehilfe über Bord geschleudert und verlieren das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kommen, befinden sich die Hauptfiguren des Romans in einem engen Raum zusammen mit dem Harpunier Ned Land, der sich ebenfalls auf dem Expeditionsschiff befand. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass das für ein Seeungeheuer gehaltene Ding in Wirklichkeit ein von Matrosen besatztes und unter dem Kommando von Kapitän Nemo, der mit dem Rest der Welt gebrochen ist, stehendes U-Boot ist.
Die drei Neulinge bekommen die Erlaubnis, sich in diesem Gefährt aus Eisen und Stahl frei zu bewegen, unter einer Bedingung: Sie dürfen keinen Fluchtversuch wagen, um das Geheimnis der Nautilus, so heißt das Unterseeboot, zu wahren. In den nächsten neun Monate erleben sie tolle untermeerische Abenteuer, die früher nur in ihrer Phantasie existierten. Die Nautilus bringt die Mannschaft, Professor Aronnax, Conseil und Ned Land zu Unterseefarmen, untermeerischen Vulkanen und macht sie mit den Wundern der Tiefsee vertraut. Um den Unterwasseraufenthalt etwas schöner zu gestalten, erlaubt Kapitän Nemo dem Professor, seine Utensilien benützen zu dürfen und entpuppt sich als netter Kamerad. Doch die neue Freundschaft hält nicht lange an, denn Professor Aronnax kommt Nemo schließlich auf die Schliche und findet heraus, dass dieser aus Rache Kriegsschiffe versenkt, und so gehen deren Meinungen auseinander. Aus diesem Grund beschließen Ned Land, der Professor und sein treuer Diener einen Fluchtversuch zu wagen: In einer stürmischen Nacht, als die Nautilus wieder einmal an die Oberfläche taucht um die verbrauchte Luft auszutauschen, fliehen die drei an Deck, machen das Beiboot klar und stoßen sich ab.
Zu spät bemerken sie aber, das sich die Nautilus in einem Mahlstrom befindet. Hier jedoch macht Jules Verne eine Pause, indem er den Professor und somit die Erzählperson in Bewusstlosigkeit sinken lässt. Das Buch endet mit einem „Happy End“, als Aronnax in einer Fischerhütte wieder zu sich kommt und ihn seine Leidensgenossen umarmen.
Das Buch ist großteils zeitraffend geschrieben mit zeitdeckenden Stellen dazwischen, doch auch mit gedanklichen Stellen sparte Verne nicht.
Dem Autor dieses Romans bringe ich meine Hochachtung entgegen, denn er bringt Spannung, Witz und Tatsache zugleich in einer einzigartigen Form dar, die einen unterhalten, aber auch über unsere Zukunft zu denken geben soll. Jules Verne lebte im 1900 Jahrhundert, als U-Boote, Raketen und sonstige moderne Gefährte nur in der Phantasie der Leute existierte.
Verne wusste somit nicht, das es einmal U-Boote geben würde, die die Weltmeere durchstreifen werden, und doch schrieb er diesen Roman über sie. Er wusste auch nicht, dass es je Raketen geben würde, und doch verfasste er das Werk „Die Reise von der Erde zum Mond“.
Auch warnt er uns, auf unsere Zukunft aufzupassen, denn in seinem Buch wollt ja Nemo seine entdeckte Kraft der Menschheit nicht preisgeben, da sie einerseits das Paradies auf Erden darstellt, andererseits sie aber auch vernichten kann. Die Menschheit aber ignorierte Verne, und so kam es, wenn man diese Kraft als Atomkraft interpretieren würde, zu etlichen Reaktorunfällen in unserer jüngsten Vergangenheit.
Doch zurück zum Buch selbst: Verne verwendet einen klaren, unkomplizierten und somit für jedermann verständlichen Stil, wobei er es aber auch an sprachlichen Aspekten nicht mangeln lässt. Insgesamt betrachtet ist dieses Verne Werk eines der besten Romane, die ich von Schriftstellern im 1900 Jahrhundert je gelesen habe.
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