Jakob Wassermann´s
Der Fall Maurizius
Jakob Wassermann wurde am 10.03.1873 als Sohn eines jüdischen Gemischtwarenhändlers in Fürth geboren. Nach seinem Abschluß in einem Realgymnasium begann er eine Kaufmannslehre. Doch schon nach kurzer Zeit interessierte ihn die Schriftstellerei. Er heiratet eine Wiener Unternehmenstochter, und lebt ab 1920 in Altaussee.
Jakob Wassermann starb am 01.01.1934 in Altaussee. Auch sein letzter Roman "Der Fall Maurizius war ein Erfolg. Seine romantischen und schwärmerischen Romane wenden sich oft dem Magischen und Unerklärlichem zu. Seine Hauptcharaktere haben immer eines mit dem Autor gemeinsam: Die Liebe zur Gerechtigkeit.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen
Kaspar Hauser oder die Trägheit des Herzens
Etzel Andergast und Der Fall Maurizius
Etzel Andergast ist der Sohn des berühmten Wolfgang von Andergast, dem Leiter der Oberstaatsanwaltschaft. Vor vielen Jahren hat Herr v. Andergast mit einem mysteriösen Fall Karriere gemacht. Es ging damals um den Fall Maurizius. Ein Liebesdrama und auf den ersten Blick schien es als wäre der Täter klar. Blenden wir also zurück auf den Oktober im Jahre 1905.
Leonhart Maurizius ist ein Student, 25 Jahre alt ist mit Anna Jahn einer um 20 Jahre älteren Frau in der Stadt verheiratet. Man beachtet Sie genau, die damalige Klatschpresse interessiert sich für die beiden Jungvermählten. So ist niemanden in der Stadt entgangen, das die Schwester von Anna Jahn, Elli, ein Verhältnis mit dem Göttergatten hat. Die Tat passiert um die sich alles dreht, vor dem Haus der Verheirateten. Anna Jahn wird erschossen aufgefunden. Elli Jahn war zur Tatzeit im Haus.
Sie wurde bei der Gerichtsverhandlung nicht einmal in den Zeugenstand gerufen.
Gregor Waremme ein Freund des Leonhart Maurizius, war ebenfalls zur Tatzeit anwesend. Er wurde zwar in den Zeugenstand gerufen, wurde jedoch durch einen Schwächeanfall vor der Beantwortung einer der wichtigsten Fragen entlassen.
Der einzige, der jetzt noch als Täter greifbar war, war Leonhart Maurizius, und ihn traf es. Die Beweislast war erdrückend, und für den flüchtigen Beobachter schien alles klar. Niemand, nicht einmal der Oberstaatsanwalt HvA , der ja für seine Genauigkeit bekannt war, beachtete die genauen Fakten noch
Damals waren sie alle flüchtige Beobachter.
Das Ergebnis war die lebenslange Haft für LM in der Festung Kressa.
Sein Vater, PPM schwor sich nicht eher zu ruhen, bis sein Sohn wieder frei sei.
18 1/2 Jahre später trifft Etzel Andergast, der mit seinem Vater HvA in einer Villa lebt, auf den Fall Maurizius. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Fall, und findet heraus, das hier Unrecht passiert war. Er versucht, sämtliche Leute zu finden, die mit dem Fall irgend etwas zu tun hatten. Und es gelingt ihm den Vater PPM zu finden, den er über den Fall ausfragt.
Und erfährt, das der damalige Kronzeuge, GW, sich in Berlin aufhält. Etzel reißt von Zuhause aus und flüchtet Richtung Berlin. Mit 300 DM Taschengeld von seiner Großmutter, die allerdings nichts davon weiß, was er vorhat.
Etzel kann zunächst in Berlin nicht viel ausrichten. Er trifft auf Gregor Waremme der unter falschen Namen, als Georg Warschauer eine Pension bewohnt. Aber dieser Mann will nichts über den Fall sagen, bis zu dem Zeitpunkt als Etzel zu einer List greift, eine Krankheit vorspielt und da erfährt, wer geschossen hat, in jener Nacht.
Es war Elli Jahn. Der Fall hat sich also wie folgt zugetragen.
LM steht vor dem Haus seiner Frau Anna Jahn. Die stürzt aus dem Haus, um ihn zu begrüßen. Nach Anna Jahn kommt ein Schatten ihm Rahmen der Tür zum Vorschein. Unbemerkt, von LM, Unbemerkt von Gregor Waremme alias Warschauer.
Der Schatten hebt die Pistole in der rechten Hand und schießt. Der Schatten heißt Elli Jahn, die Tote ist die Schwester. Nun ist es also richtiggestellt. Der Täter ist nicht LM, der nun schon seit 18 1/2 Jahren in der Festung Kressa sein Leben fristet, sondern Elli Jahn. Das Problem Elli Jahn ist schon lange verschwunden. Das stört aber niemanden.
Der Fall ist verjährt. Was fehlt noch:
Das Motiv: Es ist eben so einfach wie logisch. verzweifelte Liebe, Eifersucht. Elli Jahn wollte die Schwester aus dem Weg haben um die Bahn frei zu machen für sich selbst und LM. Gewissermaßen wurde das fünfte Rad am Wagen abmontiert.
HvA erfährt , daß sich Etzel nur aus dem Staub gemacht hat um im Fall Maurizius zu stöbern.
HvA erkennt, nach Durchsicht seiner Akten über den Fall, daß hier ein schweres Fehlurteil ausgesprochen wurde. Um sich ganz sicher zu sein besucht er LM auf der Festung Kressa. Und findet zu seinem Schrecken heraus, daß es seine Karrieregeilheit war, die einen unschuldigen Menschen hinter Gitter gebracht hat. Seine Schwertrede die damals ausschlaggebend war für die Verurteilung war nichts Anderes als eine Rede mit fadenscheinigen Beweisen! Um sich eine Blamage zu ersparen, läßt er ihn kurzerhand auf Bewährung frei. Für ihn ist der Fall damit abgeschlossen. Etzel kehrt nach Hause zurück.
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com