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Reiner Ribarics
Michael Köhlmeier
Spielplatz der Helden
Literarische Facharbeit
Horitschon, im Feber – März 2002
Inhaltverzeichnis
Der Autor Michael Köhlmeier......
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Art des Erzählens.....
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Inhalt..
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Charakteristik der Hauptpersonen....
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Gehalt (Probleme, Motive)...
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6.) Rezeption....
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7.) Sprache und Erzählaspekt.
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8.) Struktur des Textes.....
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Anmerkungen......
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Abkürzungs- und Literaturverzeichnis.....
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1. Der Autor Michael Köhlmeier
Michael Johannes Maria Köhlmeier wurde am 15 Oktober 1949 in Hard/Vorarlberg geboren und wuchs in Hohenems/Vorarlberg, wo er heute noch, verheiratet mit Monika Helfer lebt. Er verfasste zahlreiche Drehbücher, Hörspiele, Romane und Theaterstücke für die er des öfteren Preise erhielt.
Spätestens seit dem Roman "Spielplatz der Helden" ist Michael Köhlmeier im deutschsprachigen Raum einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren. In den neunziger Jahren schrieb Köhlmeier bisher 14 Bücher (Stand 98). Den aber wahrscheinlich größten Erfolg hatte er mit der dreiteiligen CD – Reihe "Klassische Sagen des Altertums", in der er die griechische Mythologie erzählt und den Zuhörer in eine andere Welt mitnimmt.
Er zieht auch beim Erzählen Parallelen zur heutigen Zeit und verweist auf die Originalliteratur des griechischen Dichters Homer. Diese Erzählungen liefen zunächst wöchentlich im Radio und hatten dabei eine sehr große Zuhörerschaft gewonnen. Der ORF hatte sich entschlossen, diese Erzählungen auf CD zu veröffentlichen.
Warum in seinen Büchern immer Köhlmeier selbst der Erzähler ist beschrieb er so:
"Das Bedürfnis zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ich dachte: Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nicht - Erzählen heißt Schweigen. Für das Schweigen mag es zwar verschiedene Argumente geben, aber sie alle liefern Rechtfertigungen dafür, daß nichts gesagt wird, daß Stille herrscht.
Und da dachte ich: Nein, das Bedürfnis, zu erzählen und erzählt zu bekommen, kann nicht gebrochen werden, es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, weil es Arbeit am Selbstbildnis ist. Diese Arbeit schließt freilich Menschenliebe als unabdingbare Voraussetzung mit ein. Denn in den Spiegel wollen wir nur schauen, wenn wir lieben, was wir dort sehen. Da sagte mein Freund: Kann man nach diesem Jahrhundert des Grauens den Menschen noch lieben? Wenn nein, antworte ich ihm, dann hätten die, welche das Grauen organisiert haben, recht. Mag das Erzählen eine primitive Kunst sein, mögen Literaturpolizisten vorschreiben wollen, was man nach Kafka, Musil, Joyce darf und was nicht – ich kann nur tun, was ich kann, und was ich kann, ist, was ich muss, und was ich muss, ist, was ich will: erzählen nämlich." (1)
2.
Art der Erzählung
Michael Köhlmeiers Buch „Spielplatz der Helden“ wird als Roman bezeichnet.
„Der Roman ist die Großform der Erzählkunst in Prosa. Es ist eine der am spätesten entwickelten Gattungen. Erst im 18. Jahrhundert setzt sich der Roman durch. Zuerst als Medium der Unterhaltung, dann auch als Kunstform.
Heute ist der Roman die vorherrschende, am weitesten verbreitete Literaturgattung.
Es gibt unheimlich viele verschiedene Arten von Romanen, da es keine bestimmte Form gibt, die erfüllt werden muss. Deshalb ist er auch offen für alle Arten von Experimenten. Man hat trotzdem versucht Unterteilungen zu machen, die sich natürlich überschneiden. Wenn man die Art des Romans nach dem Stoff und den Personen, die vorkommen, einordnet, ergeben sich als Unterrubriken: Abenteuerroman, Ritterroman, Schelmenroman, Kriminalroman, Künstlerroman, usw.
Man kann auch nach behandelten Themen und Problemen sortieren: Liebesroman, Erziehungsroman, Entwicklungsroman, Gesellschaftsroman, usw.
Oder man gliedert nach dem Erzählverfahren: Briefroman, Fortsetzungsroman, Tagebuchroman.
Der Roman spricht ein sehr weit gefächertes Publikum an, weil es so viele verschiedene Arten und Niveaus gibt; sei es der Trivialroman mit 80 Seiten, den es am Kiosk zu kaufen gibt oder ein Meisterwerk wie der "Zauberberg" von Thomas Mann mit 600 Seiten.
Von Prosa-Kleinformen wie Novelle oder Kurzgeschichte unterscheidet sich der Roman dadurch, daß er umfangreicher und vielschichtiger ist.“ (2)
3. Inhalt
In Michael Köhlmeiers „Spielplatz der Helden“ geht es um einen jungen Mann, der früher Literatur studierte und, unter anderem, Bücher schrieb. Er erzählte seiner Frau Pia von einer Geschichte auf die er durch eine Rundfunksendung gestoßen ist.
Sie handelte von drei Männern, Reinold Minach, Leo Degaspari und Michael Gratt, die 1983 von Bozen in Südtirol aufgebrochen und über Grönland gegangen waren. Mehr als vierzehnhundert Kilometer waren sie zu Fuß und ohne Funkgeräte unterwegs. Beeindruck von dieser Leistung und in Kenntnis davon, dass diese drei Männer sich weigerten sich genauer über ihre Reise zu äußern und seit dieser Expedition keinen Kontakt mehr hatten, brach er auf um eben jene Männer zu interviewen. Als erstens ging er zu Minach um sich seinen Teil der Geschichte anzuhören.
Minach erzählte ihm von dem Abkommen das die drei unter sich und unter ihren Frauen ausgemacht hatten. „[.
..] Frage: Was passiert, wenn sich oben auf dem Plateau, oder was noch wahrscheinlicher ist, beim Aufstieg [...] ein Bein bricht? [.
..]“ (3) Im Falle einer Verletzung durfte der eine keine Hilfe von den anderen erwarten.
Gleich am ersten Tag an dem sie der Hubschrauber abgesetzt hatte begannen die ersten Probleme aufzutauchen. Die Schlitten schienen zu schwer zu sein und auch die Spannungen zwischen den Dreien wuchsen als Leo Degaspari das Gewehr einschoss und dabei auf die Gaskartuschen zielte. Reinold lief sofort zu ihm und schlug ihm das Gewehr aus der Hand.
Nachher spielte Michael Gratt den Richter und erzählte beiden, wie dumm sie sich benommen hatten. Minach hatte alles genau berechnet, doch er hat nicht daran gedacht, dass, wenn sie sich streiten, sie alle sterben werden. Ein paar Tage später hatte sich die Situation aber allmählich eingependelt und sie bekamen die Routine und holten das auf was sie am ersten Tag verloren hatten. Dabei redeten sie nicht viel. Nur das Notwendigste. Für Minach waren die ersten drei Stunden des Tages, die erste Etappe, erfüllt mit „Blitzgescheitheit, Kraft und guter Laune“.
(4) Während der zweiten Etappe wunderte sich Minach ständig warum ihm die Orientierung während der ersten drei Stunden so leicht gefallen ist und er entwickelte Misstrauen zu ihm selbst.
Jeder Tag fiel Leo mehr zur Last, weil ihm das Gepäck zu schwer war und schließlich fing er an zu streiken. Er verlangte längere Pausen. Letztendlich kam er dann wieder mit ihnen als sich Michael bereiterklärte ihm die Kamera oder das Stativ abzunehmen. Reinold war verärgert über beide. Der eine ist stur und wenn der andere ihm das Zeug abnimmt hätten sie morgen wahrscheinlich wieder die gleiche Situation gehabt.
Der nächste Streit handelte sich dann um drei Rollen Klopapier, die der Reinold mitgenommen hatte. Er meinte, dass, wenn sie ihm zu schwer geworden wären, er sie einfach wieder in den Schnee geschmissen hätte, doch das verstand der Leo nicht. Aber dann ist der Reinold ausgerastet. „Herrgott, darf denn nur er brüllen!“, äußerte er sich. Dann kam der Michael und riss ihn vom Reinold runter. Die Beiden rauften dann weiter und Leo riss dem Michael sogar ein Loch in die Jacke.
Bei diesen Temperaturen kann das sehr gefährlich sein. Nach dem Streit hat dann der Michael das Gewehr ganz untern auf seinem Schlitten verstaut. Danach war der Tag für sie beendet. Leo machte Reinold den Vorschlag, dass sie einfach nichts mehr miteinander reden, dann komme es auch nicht wieder zu Streitereien. Das hat er dann auch gemacht. Am Anfang nur mit Reinold nicht, aber später hat er dann mit keinem mehr geredet und zwar ganze eineinhalb Monate lang nicht.
Weiters erzählte Reinold von seinen Halluzinationen. Er hörte einen Porsche in Grönland, oben auf dem Plateau. Er sprach nicht mit den Kollegen darüber. Hätte er es ihnen erzählt hätten sie sicher das Vertrauen zu ihm verloren. Doch sie kamen durch. Ihr Ziel war das Dorf Nugssuag.
Sie verfehlten es knappe zwanzig Kilometer.
Nachdem er den Reinold ausgefragt hatte fuhr er zu Leo Degaspari. Doch Leo war nicht gerade gesprächig und er musste ihm anfangs alles aus der Nase ziehen. Er erzählte über das Trainingscamp und beschwerte sich darüber, wie nervig Minach gewesen ist. Andauern äußerte er sich wie viele Fehler Reinold, trotz zehn Jahre Berechnungszeit, gemacht hatte. Schon am ersten Tag mussten sie zehn Kilo Nahrung zurücklassen.
Zu diesen Problemen gesellten sich auch noch die Spannungen zwischen den Teamkameraden. Denn während Leo völlig erschöpft war und Reinold voller Elan weitermarschieren wollte sagte er zu ihm: „Degaspari, du bist das größte Risiko der Expedition.“ (5) Leo empfand das als äußerst taktlos. „Da macht man einem doch Mut, wenn man merkt, er hat noch nicht die Form die er braucht.“(6) Weiters gestand er auch er habe mit Gratt über Minach hergezogen. Bis
sie aufs Plateau kamen, denn von da an hat Degaspari eineinhalb Monate kein Wort mehr geredet.
Als Leo dann in die Küche ging entdeckte er Michael Gratt, wie er sich gerade mit seiner Frau sprach. Sie begrüßten sich und der junge Autor nutze diese Gelegenheit um ihn zu fragen wann er ihm seinen Standpunkt der Geschichte darlegen wird. Er und Michael gingen, nachdem sie sich von den Degasparis verabschiedet haben, in ein Lokal, wo ihm Michael seine Geschichte erzählte. Gratt hatte es lange Zeit verschwiegen, doch er erzählte ihm die Wahrheit. Die Wahrheit über sich. Michael war sozusagen der Mittelsmann, der immer aufpasste, dass nichts schief geht und das die Spannungen der zwei anderen Kameraden nicht allzu hohe Ausmaße annahm.
Sein Dasein bei der Expedition war geprägt von Lügen und Intrigen. Er hatte sogar Abscheu vor sich selbst, soviel hatte er gelogen. Er hat vor Leo Minach ausgerichtet und vor Minach ist er über Leo hergezogen. Diese Expedition hat auch heute noch für ihn Auswirkungen. Gratt lügt manches Mal immer noch um den Leuten das Leben angenehmer zu machen.
Der junge Autor kehrte zu Minachs Wohnung zurück und reiste am nächsten Morgen gleich ab, nachdem er noch ein kleines Geschenk für seine Frau gekauft hatte.
4. Charakteristik der Hauptpersonen
Charakteristik von Reinold Minach:
Reinold Minach ist ein sehr gebildeter und auch redegewandter Mensch. Auf fast alles weiß er eine Antwort und wenn er sie dennoch nicht weiß redet er sich geschickt wieder heraus. Neben der Rhetorik hat er sich auch die Wissenschaft zum Freund gemacht. Seine Idee, Grönland zu überqueren, hat er nur mit Hilfe von wissenschaftlichen Berechnungen durchführen können, auf die er sich voll verlassen hatte. Reinold glaubte mit der Wissenschaft alles einkalkulieren zu können, was sich aber als Fehler herausstellte, denn schon am ersten Tag der Expedition wurde ihm klar das er das Gewicht der Schlitten unterschätzt hatte und auch an die negativen
Spannungen innerhalb des Teams hatte er nicht gedacht.
In der Theorie sieht die Sache nämlich immer anders aus als letztendlich in der Realität. Doch sein Geist ist
offen und er versucht aus seinen Fehlern zu lernen, nur ist er manchmal zu stolz um alle seine Fehler zuzugeben. Auf der anderen Seite prahlte er sich mit seinen Leistungen.
Auch auf dem Gebiet der Psychologie mangelt es ihm nicht an Interesse. Er analysierte die Verhaltensmuster seiner Teamkollegen genauestens und doch ist er von Argwohn geprägt. Reinold ist kein Religiöser Mensch.
Er ist ein „Realist“ und verlässt sich auf alles was wissenschaftlich erklärbar ist. Somit ist in seiner Welt kein Platz für Gott.
Charakteristik von Leo Degaspari:
Im Gegensatz zu Minach ist Leo kein sehr guter Rhetoriker, was er auch mit dem Satz „[...]Er ist ein viel besserer Redner als ich [.
..]“ (7) zugab und er besitzt auch nicht dieselbe Bildung in Sachen Wissenschaft und Psychologie. Leo ist kein Mensch der sich viel mit theoretischem beschäftigt. Minachs Trainingslager hielt er deshalb für keine gute Idee.
Bei Interviews zeigt sich Leo etwas unbeholfen.
Er ist es nicht gewöhnt frei zu erzählen und deshalb wird er auch schnell nervös und ist einfach in die Ecke zu treiben. Man benötigt dazu erstens Talent und zweitens bot es sich ihm nicht einmal eine Gelegenheit an, da immer Minach die Interviews gab.
Bei der Expedition, bei der die Mitnahme von jeglichen Sachen untersagt war, hat er ein Foto von seiner Familie hineingeschleust. Leo brauchte diese persönliche Sache um während der Reise den Glauben an die Realität nicht zu verlieren. Es diente ihm als Motivation. Alleine um seiner Kinder und seiner Frau Willen musste er überleben.
Auch die Religion spielte im ewigen Eis von Grönland eine große Rolle für ihn. In seiner Ratlosigkeit suchte er Zuflucht zu Gott, denn jeden Tag betete er.
Leo ist kein nachträglicher Mensch, aber den Streit mit Minach hat er bis heute nicht vergessen. Auch wenn es nach außen hin nicht den Anschein macht ist Leo trotzdem ein sehr sensibler Mensch. Manchmal erscheit er sogar noch verletzlicher als ein kleines Kind. Aber dennoch kann auch Leo stur sein und sich ziemlich arrogant und argwöhnisch verhalten.
Geistig und psychisch ist er eher labil. Das konnte man bei der Expedition erkennen, denn hätte Michael Gratt ihn nicht
unterstützt wäre er in sich zusammengebrochen, wie ein Kartenhaus, und verrück geworden.
Charakteristik von Michael Gratt:
Michael war sozusagen der Mittelsmann bei dieser Expedition. Er selbst ist ein „Meister der Täuschung“. Diese Fähigkeit erlernte er bei der Grönlandreise und er betrachtete es letztendlich als ein Art Sport, seine beiden Teamkollegen im wahrsten Sinne des Wortes „zur Sau“ zu machen. Wie die anderen wollte er natürlich auch überleben, und das war für ihn nur möglich, wenn kein Mitglied des Teams von den anderen zweien ausgeschlossen wurde.
Deshalb stand er zwischen den Fronten und machte Leo und Minach, die mittlerweile fast verfeindet waren, weiß er stünde voll und ganz auf seiner Seite. Nach und nach fand er Gefallen daran hinter Minachs Rücken über ihn herzuziehen und vor Minach selbst zog er über Leo her. Diese Strategie war seiner Meinung nach notwendig, wenn sie überleben wollten. Doch nach fast drei Monaten voller Intrigen konnte er sein Leben nicht wie gewohnt in fortsetzen. Es ist jetzt eine Angewohnheit von ihm zu lügen. Er glaubt, dass er es sich und den anderen dadurch leichter macht.
5. Gehalt (Probleme, Motive)
In „Spielplatz der Helden“ beschreibt Köhlmeiers beispielhaft das Bild einer Männerwelt, in der Begriffe wie „Kälte“ und „Überleben“ (8) keine Metaphern mehr sind. In der Geschichte werden sehr viele Probleme behandelt. Bevor die drei mutigen Helden zu ihrer Reise aufbrachen, begannen die ersten Streitigkeiten. Leo fühlte sich von Reinold schon im Trainingslager belästigt. Er regte sich über alle Kleinigkeiten auf.
Auch als Reinold ihn um eine Urinprobe bat wurde er neurotisch.
Als dann die Reise begann wurden die drei plötzlich in ein ganz anderes Umfeld geworfen in dem sie sich sehr schwer zurechtfanden. Hier wurde nun ihre körperliche und geistige Standhaftigkeit aufs Härteste geprüft. Es sollte sich hier herausstellen wer nun die richtigen Freunde waren. Gleich in den ersten Stunden trat der erste Streit auf, als Leo auf die Gaskartuschen schoss um das Gewehr einzuschießen und Reinold es ihm aus der Hand schlug.
In diesem Buch war die Natur der große Gegner, der versuchte drei Freunde auseinander zu bringen.
Wie ein unsichtbarer Schleier vernebelte er ihre Geister, sodass sie nicht mehr wussten was sie taten.
Innerhalb dieser 88 Tage waren zwei so hilflos zerstritten, dass sie kein einziges Wort miteinander, in dieser unendlichen Einöde, wechselten. Ein Mittelsmann, der in Form von Michael Gratt beschrieben ist, versuchte mit Lügen und Intrigen und dem Trieb ums bloße Überleben, die Situation unter Kontrolle zu behalten.
6. Rezeption
Mit seinem Werk „Spielplatz der Helden“ ist Köhlmeier im Bereich der deutschsprachigen Literatur sehr bekannt geworden. Dieses Werk erschien 1988 und wurde vom Piper Verlag vertrieben.
Köhlmeier widmet dieses Buch Robert Peroni, Josef Schrott und Wolfgang Thomaseth in Bewunderung ihrer Leistung, denn ihre Expedition durch Grönland war Ausgangspunkt für seine Geschichte.
Das Buch habe ich deshalb gelesen, weil ich eine literarische Facharbeit schreiben musste. Ich hatte von diesem Buch noch nie zuvor gehört, doch Köhlmeier ist ein renommierter Autor und deshalb entschloss ich mich es zu lesen, was sich nicht als Fehlentschluss herausstellte. Köhlmeier ist mit diesem Werk auch eine Parabel auf unsere Gegenwart gelungen, denn Themen wie Freundschaft sind immer aktuell. Zugleich verpackte er diese Geschichte in eine spannende Handlung mit psychologischem Tiefsinn.
7.
Sprache und Erzählaspekt
Der Roman sowohl als innerer Monolog als auch als Dialog verfasst. Die Erzählfigur, vielleicht sogar Köhlmeier selbst, hält innere Monologe, die die Handlung vorantreiben. Dabei werden dem Leser seine Gedanken vermittelt. Was andere Leute denken kann nur erahnt werden, denn der Erzähler ist nicht auktorial, sondern spekuliert nur.
Die Expedition wird von jedem der drei Mitglieder erzählt und somit betrachtet man die Geschichte von drei unterschiedlichen Perspektiven. Dabei wird diese Reise mit Hilfe des Dialoges erzählt.
8. Struktur des Textes
Der Roman ist optisch in drei Kapitel gegliedert
• Der Führer
• Der Jäger
• Der Mittelsmann
Am Anfang jedes Kapitel, während der junge Autor sich zur nächsten Person durchschlägt, werden Erinnerungen in ihm geweckt und er führt einen inneren Monolog über jene Zeit als er Pia, seine jetzige Frau, kennen gelernt und sich in sie verliebt hatte.
Anmerkungen
(1) Textausschnitt: Warum ich Erzähler bin. Profil 21/ 1997
(2) Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Begriffserklärung: Roman
In: https://www.sachsen-macht-schule.de Horitschon, zugegriffen am 2.
März.2002
(3) Köhlmeier, Seite 45
(4) Köhlmeier, Seite 97
(5) Köhlmeier, Seite 198
(6) Köhlmeier, Seite 198
(7) Köhlmeier, Seite 162
(8) Köhlmeier, Zu diesem Buch
Abkürzungs- und Literaturverzeichnis
Primärliteratur:
Michael Köhlmeier - „Spielplatz der Helden“, Piper Verlag
Sekundärliteratur:
Internet:
https://www.sachsen-macht-schule.de
https://bg-gallus.vol.at/
Anmerkungen: |
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