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  Arthur schnitzler

Arthur Schnitzler Leutnant Gustl Monolognovelle  1. Arthur Schnitzler   1.1 Schnitzlers Leben im Bezug auf das Werk „Leutnant Gustl“:   1862, 15. Mai: Arthur Schnitzler wird in Wien geboren 1879: Medizinstudium in Wien 1882: Dienstantritt als einjährig Freiwilliger im Garnisonsspital in Wien 1885: Promotion zum Dr. med. 1886: Sekundararzt in einer Psychiatrie, später beschäftigt er sich mit unkonventionellen Behandlungsmethoden wie Hypnose und Suggestion 1931, 21.

Oktober: Arthur Schnitzler stirbt in Wien   1.2 Werke die besonderes Aufsehen erregten:   1900, 25. Dezember: Veröffentlichung von „Leutnant Gustl“ => Schnitzler wird vom Reg.-Arzt der Reserve zum einfachen Sanitätssoldaten degradiert 1904, 16. März: die Buchausgabe von „Reigen“ wird in Deutschland verboten 1921, 1. Februar: „Reigen“ Erstaufführung in Wien 17.

Februar: nach Tumulten während einer „Reigen“ Aufführung werden weitere Aufführungen polizeilich verboten.   2. Analyse der Novelle „Leutnant Gustl“   2.1 Sprachliche Besonderheiten:   - Innerer Monolog: Der Leser erfährt die Gedanken der Hauptfigur direkt, nur an zwei Stellen durch kleine Dialoge unterbrochen - Oft sehr kurze, fragmentartige Sätze, teilweise in Mundart   2.2 Inhalt: (kann nur anhand Gustls Bewusstseinsstrom erschlossen werden)   - zu Beginn befindet sich Gustl in einem großen Wiener Konzertsaal, das Oratorium langweilt ihn - eine gewisse Aggression staut sich in ihm an, es wird deutlich das er eine besondere Ehrerbietung höheren Offizieren gegenüber hat, wobei er aber Zivilisten und besonders Juden als minderwertig betrachtet - nach dem Konzert versucht er möglichst schnell seinen Mantel wieder zu bekommen um den Saal verlassen zu können, wobei sich ihm ein kräftiger Mann in den Weg stellt   Textausschnitt: Der Dicke da verstellt einem schier die ganze Garderobe..

. „Bitte sehr!“... „Geduld, Geduld!“ Was sagt der Kerl? „Nur ein bisserl Geduld!“ Dem muß ich doch antworten..

. „Machen Sie doch Platz!“ „Na, Sie werden’s auch nicht versäumen!“ Was sagt er da? Sagt er das zu mir? Das ist doch stark! Das kann ich mir nicht gefallen lassen!“ „Ruhig!“ „Was meinen Sie?“ Ah so ein Ton! Da hört sich doch alles auf! „Stoßen Sie nicht!“ „Sie, halten Sie das Maul!“ Das hätte’ ich nicht sagen sollen, ich war zu grob... Na, jetzt ist’s schon g’scheh’n! „Wie meinen?“   Jetzt dreht er sich um..

. Den kenn’ ich ja! - Donnerwetter, das ist ja der Bäckermeister, der immer ins Kaffeehaus kommt... Was macht denn der da? Hat sicher auch eine Tochter oder so was bei der Singakademie..

. Ja. was ist denn das? Ja; was macht er denn? Mir scheint gar... ja, meiner Seel’, er hat den Griff von meinem Säbel in der Hand.

.. Ja, ist der Kerl verrückt?... „Sie, Herr.

..“ „Sie, Herr Leutnant, sein’ S’ jetzt ganz stad“ Was sagt er da? Um Gottes willen, es hat’s doch keiner gehört? Nein, er red’t ganz leise... Ja, warum laßt er denn meinen Säbel net aus?.

.. Herrgott noch einmal... Ah, da heißt’s rabiat sein.

.. ich bring’ seine Hand vom Griff nicht weg... nur keinen Skandal jetzt!.

.. Ist nicht am End’ der Major hinter mir?... Bemerkt’s nur niemand, daß er den Griff von meinem Säbel hält? Er red’t ja zu mir! Was red’t er denn? „Herr Leutnant, wenn Sie das geringste Aufsehen machen, so zieh ich den Säbel aus der Scheide, zerbrech’ ihn und schick’ die Stück’ an Ihr Regimentskommando.

Versteh’n Sie mich, Sie dummer Bub?“ Was hat er g’sagt? Mir scheint, ich träum! Red’t er wirklich zu mir? Ich sollt’ was antworten... aber der Kerl macht ja Ernst - der zieht wirklich den Säbel heraus. Herrgott - er tut’s!..

. Ich spür’s, er reißt schon d’ran! Was red’t er denn?... Um Gottes willen, nur kein’ Skandal -- Was red’t er denn noch immer? „Aber ich will Ihnen die Karriere nicht verderben..

. Also, schön brav sein! So, hab’n S’ keine Angst, ‘s hat niemand was gehört... es ist schon alles gut..

. so! Und damit keiner glaubt, daß wir uns gestritten haben, werd’ ich jetzt sehr freundlich mit Ihnen sein! Habe die Ehre, Herr Leutnant, hat mich sehr gefreut - habe die Ehre!“   - Gustl weiß diese ungesühnte Beleidigung, einer ihm standesgemäß unterlegenen Person nicht mit seiner Ehre zu vereinbaren - er läuft in Wien umher und beschließt sich am nächsten Morgen gleich eine „Kugel vor den Kopf“ zu schießen - er denkt über Konsequenzen seines Selbstmordes nach, er malt sich das Verhalten seiner Umwelt aus, besonders das seiner Freundin Steffi, die jedoch, da sie verheiratet ist, nicht zu ihn stehen kann - Gustl schläft auf einer Bank im Prater ein - er wacht in der Morgendämmerung wieder auf, findet sich langsam zurecht - Gustl setzt seinen Gang fort, geht sogar kurz in eine Kirche, in der er sich überhaupt nicht wohl fühlt - die Beleidigung kommt ihm langsam schon unwirklicher vor, dennoch hält er an seinem Plan fest, erwägt jedoch was noch zu tun ist (Begleichung von Spielschulden, Verbrennen einiger Briefe) - es wird deutlich, dass er den Zeitpunkt seines Todes gerne weiter aufschieben würde - er beschließt noch ins Kaffeehaus zu gehen und wie gewöhnlich zu Frühstücken - dort erst erzählt ihm der Kellner, dass der Bäcker in der letzten Nacht einen Schlaganfall hatte, an dem er gestorben ist - der Selbstmord wird für Gustl damit überflüssig, er ist erleichtert, innerlich ausgelassen und freut sich auf den Tag   2.3 Aufbau:   - chronologisch und räumlich logisch aufgebaut (wird durch viele Orts- und Zeitangaben deutlich) - der Bewusstseinsstrom ist bis auf eine Schlafphase ununterbrochen   2.4 Interpretation:   - Die erstmalige Verwendung des Inneren Monologs als eine neue Darstellungsform gibt einen Einblick in die Psyche des Menschen. - Schon zu Beginn werden Gustls Überheblichkeits- und gleichzeitig auch seine Minderwertig- keitskomplexe deutlich – Schnitzler zeigt hier die nur scheinbare Überlegenheit eines Offiziers auf. - Kritik an Standesdünkel und Zeitvertreib der Armee  TIMO H*** K12/24.


JUNI, 2003 Quellen: Königs Erläuterungen und Materialen Anhang im Reclam Verlag „Lieutenant Gustl“

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