Klaus mann: "mephisto"
Robert Weis 02.06.2000
Klaus Mann: „Mephisto – Roman einer Karriere“
1. Biographie
geboren am 18.11.1906 in München, Sohn von Thomas Mann
bis 1930 schreibt er Romane für Homosexuelle
ab 1930 Romane gegen den Nationalsozialismus
emigriert 1933 in verschiedene europäische Städte
entwirft verschiedene Exilzeitschriften
1935 erscheint der Roman „Mephisto“
wandert 1938 in die USA aus und erhält Staatsbürgerschaft
nahm 1944 am alliierten Kriegseinsatz in Italien teil
11.
7.1945 Selbstmordversuch
gestorben am 21.6.1949 in Cannes
Wichtigste Werke:
Der fromme Tanz
Treffpunkt im Unendlichen
Flucht in den Norden
Escape to Life
2. Inhaltsangabe
Mephisto erzählt die Geschichte des Karrieristen Hendrik Höfgen, einem linksgerichteten Theaterschauspieler, der in den 20er Jahren am Hamburger Theater engagiert ist. Mit Hilfe einer Kollegin wird der berühmte Gesellschaftskritiker Theophil Marder auf Höfgen aufmerksam, der ihm ein Job am Berliner Staatstheater verschafft.
Durch die Heirat mit Barbara Bruckner, die Tochter des Geheimrates, hat Höfgen nun Beziehungen bis in die höchsten Kreise. Durch diese Beziehungen erlangt Höfgen die Hauptrolle des Mephisto in Goethes „Faust“. Die Aufführung wurde ein großer Erfolg und Höfgen erreichte eine unheimliche Popularität am Ende der Weimarer Republik, sowohl beim normalen Volk, als auch in den höheren Kreisen.
Während der Machtergreifung Hitlers, ist Höfgen in Spanien um einen Film zu drehen. Ihm wird damit die Gelegenheit gegeben, ins Exil zu gehen, da er sich zu seiner „Hamburger-Zeit“ als Kommunistenanhänger zu erkennen gegeben hat. Nach einem Brief einer ehemaligen Kollegin kehrt Höfgen wieder nach Deutschland zurück, da man ihm versicherte, es werde ihm nichts wegen seiner Vergangenheit geschehen und er schließt den „Pakt mit dem Teufel“.
Wieder in Berlin, bekommt Höfgen die Rolle des Mephisto, mit Hilfe von Lotte Lindenthal, die Freundin des Fliegergenerals. Die Aufführung wird wieder zu einem großen Erfolg und Höfgen lenkt dadurch von seiner linksgerichteten Vergangenheit ab.
Während der Pause einer Vorstellung bittet der Fliegergeneral Höfgen zu sich und Höfgen schafft es, den Dicken von sich zu begeistern. Höfgen beichtet seinem neuen Freund alles, sodass dieser ihn in Schutz vor dem Reklamechef nehmen kann. Da Höfgen sich nicht als Nazi versteht, lässt er seinen kommunistischen Freund Otto Ulrichs aus dem KZ befreien und stellt einen jüdischen Sekretär ein. Aber um nicht aufzufallen, lässt er sich von seiner Frau Barbara, die im Exil Zeitschriften gegen das Hitlerregime herausbringt, scheiden.
Höfgen wurde von seinem mächtigen Freund zum Intendanten des Berliner Staatstheaters befördert und erhielt die Rolle des Hamlets. Er merkte schon vor der Aufführung, dass dies ein Flop wird, da er sich nicht in die Lage des Hamlets versetzen konnte. Von der Presse zwar hochgejubelt, weiß er, dass er versagt hat.
Daraufhin kehrt Höfgen in sein Haus zurück, um sich von seiner Niederlage zu erholen. Als er sein Zimmer betritt, erwartet ihn ein kommunistischer Widerstandskämpfer. Die harten, aber wahren Worte des „Genossen“ treffen Höfgen sehr.
Er verfällt in Selbstmitleid.
3. Wesentliche Themen:
Beschreibung der Karriere von Hendrik Höfgen
Verkauf der menschlichen Werte
4. Intention
Klaus Mann stellt in dem Roman „Mephisto“ eindeutig die Karriere des damaligen Intendanten Gustav Gründgens dar. Mann versucht zu zeigen, wie sehr sich ein Mensch gesellschaftlich anpassen kann, nur seiner Karriere zu Liebe, und wie sich ein solcher
intellektueller Mitläufer verhält. Klaus Mann betont am Ende des Buches extra, dass alle Personen dieses Buches Typen darstellen, nicht Porträts.
Doch Höfgen und Gründgens haben viele Gemeinsamkeiten, wie etwa der Fliegergeneral alias Hermann Göring und der Reklamezwerg alias Josef Goebbels.
5. Literaturangaben
Klaus Mann „Mephisto“, Rowolth Taschenbuchverlag, Hamburg 1981
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