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  Liebelei

Liebelei    Autor: Arthur Schnitzler (1862-1931) Liebelei: Schauspiel in drei Akten Ort: Wien Zeit: Gegenwart (1895), Winter Uraufführung: Wien, 9.10.1895 Erstverfilmung: Österreich 1911   Personen: Hans Weiring, Violinspieler am Josefstädter Theater Christine, seine Tochter Fritz Lobheimer Theodor Kaiser Mizi Schlager, Modistin Katharina Binder, Frau eines Sturmpfwirkers Lina, ihre Neunjährige Tochter Ein Herr (Baron) Eine Frau (Baronin)   Arthur Schnitzler: Geboren am 15.Mai 1862 in Wien. Er studierte Medizin an der Universität, und übte später diesen Beruf auch aus. Gestorben ist er am 21.

Oktober 1931 in Wien. Hauptsächlich schrieb er Novellen und Bühnenwerke.     Inhalt: Das Stück beginnt in der Oper, in der Fritz, Leutnant des Wiener Militärs, und Theodor, Oberleutnant des Wiener Militärs, eine Vorstellung besuchen. Mizi und Christine sind ebenfalls dort. Als der Kaiser seine Loge betrat, fiel Mizi das Fernglas aus der Hand, genau vor Fritz’ und Theodors Platz. Während des Stückes ging Fritz zu seiner Freundin, welche die Frau des Barons war.

Mizi und Theodor kannten einander bereits. Sie holte sich ihr Fernglas von Theodor zurück. Sie beschlossen, in ein Cafe zu gehen. Währenddessen kam Fritz wieder dazu. Nach einiger Zeit schlug dann Theodor vor, daß es netter sein würde, in ihrer Wohnung weiterzuplaudern. Christine und Mizi lehnten dieses Angebot ab, doch daß sie jemand nach Hause bringen könnte, wurde von ihnen stark befürwortet.

Theodor brachte Mizi nach Hause, und Fritz „seine“Christine. Im Laufe der Zeit kamen sich beide näher und schlußendlich verliebten sie sich ineinander. Fritz wußte nun nicht mehr, was er tun sollte. Auf der einen Seite war die Liebelei mit der Baronin, andererseits empfand er nun eine tiefe Zuneigung zu Christine. Theodor redete ihm zu, das Verhältnis mit der Baronin zu beenden. Obwohl es ihm nicht leicht fiel, entschied er sich für Christine.

Doch plötzlich läutet es an der Wohnungstür der beiden Offiziere. Der Baron ahnte, daß Fritz mit seiner Frau ein Verhältnis hatte. Er stellte Fritz zur Rede; die Folge: ein Duell. Sich diesem Duell nicht zu stellen, war für einen Offizier des Kaisers unmöglich. Sie erzählten daher Christine, daß er unbedingt ein paar Tage verreisen müßte. Doch seine Reise hatte nie begonnen.

Er fiel beim Duell mit dem Baron (der Baron hatte den ersten Schuß). Als Mizi und Theodor Christine die erschütternde Nachricht überbrachten, wollte Christine nicht mehr leben. Sie stürzte sich aus dem Fenster eines mehrstöckigen Hauses.   Bezug zu Heute: Heutzutage gibt es sicher noch ähnliche Fälle. Jemand verliebt sich in eine Person, und muß später dafür die Konsequenzen tragen. Vielleicht nicht in Form eines Duells, aber möglicherweise anders.

Das sich eine Frau für einen Mann, oder umgekehrt, umbringt hat es schon gegeben. In diesen ausweglos erscheinenden Situationen, kommt es auch heute immer wieder zu Kurzschlußhandlungen.   Stil:Schnitzler charakterisiert hier sehr gut die damalige Gesellschaft. Einerseits die lockere und oberflächliche Art der damaligen, jungen Offiziere, andererseits die kleinbürgerliche Familienidylle. Arthur Schnitzler schrieb wie schon erwähnt, hauptsächlich Novellen und Bühnenwerke. Er hatte auch einen ausgeprägten Schreibstil für erotische Stücke (Reigen).

                           

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